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Computerzubehör

Dual-Moni­tor oder Ultra­wi­de: Was ist besser?

Mehr sehen: Auf einem Ultrawide-Monitor platzierst du mehrere Fenster einfach nebeneinander.

Der Bild­aus­schnitt eines ein­zel­nen Moni­tors im 16:9- oder 16:10-Format ist nicht immer aus­rei­chend. Han­tierst du im Home­of­fice etwa mit zahl­rei­chen offe­nen Fens­tern, hast du dir bestimmt schon etwas mehr Platz gewünscht. Auch beim Gam­ing kann es von Vor­teil sein, wenn du mehr siehst, etwa um Geg­ner neben dir schnel­ler zu erspä­hen. Der ers­te Gedan­ke ist wohl ein Set­up aus zwei Moni­to­ren. Alter­na­tiv gibt es aber auch soge­nann­te Ultra­wi­de-Moni­to­re. Doch was ist bes­ser? 

Zwei Moni­to­re: Ein paar Vor­tei­le und zahl­rei­che Probleme

Einen Moni­tor zum Arbei­ten und Spie­len zu haben ist gut, zwei aber sicher noch bes­ser – oder? Ganz so ein­fach geht die Rech­nung nicht auf. Zunächst aber ein Blick auf die Vor­tei­le. Zwei Moni­to­re bie­ten tat­säch­lich mehr Platz. So funk­tio­nie­ren zwei gro­ße Fens­ter „neben­ein­an­der“ gut. Eines ist dann eben auf dem lin­ken und das ande­re auf dem rech­ten Moni­tor. Das macht es etwa leich­ter, in zwei Doku­men­ten gleich­zei­tig zu arbei­ten oder im Home­of­fice Pro­duk­ti­vi­täts- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Apps räum­lich zu trennen.

Ein wei­te­rer Vor­teil ist, dass die Dis­plays unter­schied­lich sein kön­nen. So las­sen sich etwa ein Moni­tor in 24 und einer in 27 Zoll ver­bin­den. Außer­dem kannst du einen Moni­tor hoch­kant, den ande­ren im Quer­for­mat auf­stel­len. Ers­te­res ist etwa dann prak­tisch, wenn du viel mit Text­do­ku­men­ten arbei­test. Ins­ge­samt bist du mit zwei ein­zel­nen Moni­to­ren also deut­lich fle­xi­bler. Hast du noch alte Moni­to­re her­um­ste­hen, sparst du dir außer­dem den Neukauf.

Doch das war es auch schon mit den Vor­tei­len. Der Ele­fant im Raum sei direkt ange­spro­chen: Zwei Moni­to­re bedeu­ten, dass es kei­nen naht­lo­sen Über­gang von einem auf den ande­ren gibt. Viel­mehr blickst du auf einen, je nach Moni­tor-Zusam­men­set­zung mal mehr mal weni­ger brei­ten, Rah­men in der Mit­te. Ste­hen die Moni­to­re also bei­de genau vor dir, musst du den Kopf immer ein Stück dre­hen, um einen davon anzu­schau­en. Die Alter­na­ti­ve ist, dass einer mit­tig vor dir, der ande­re ver­setzt steht. Auch das kann auf Dau­er aber anstren­gend sein. Beim Gam­ing lohnt sich die Zusam­men­set­zung nur, wenn du einen Second-Screen brauchst. Die Bal­ken in der Mit­te sind für Spie­le ein­fach unbrauch­bar. 

Ein wei­te­rer Nach­teil ist das Auf­stel­len am Schreib­tisch selbst. Zwei Moni­to­re bedeu­ten auch zwei Stand­fü­ße, die Platz auf der Tisch­plat­te ver­ein­nah­men. Zwar kann du auch zu einem Moni­tor­arm grei­fen, brauchst dann aber ein Modell mit zwei Armen – und die sind meist teu­rer. Von dem Krampf, der es ist, die bei­den Moni­to­re auf die genau glei­che Höhe zu brin­gen, will ich gar nicht anfangen.

Und dann wäre da noch die Bild­ein­stel­lung. Hel­lig­keit, Kon­trast, Farb­sät­ti­gung und mehr soll­ten natür­lich iden­tisch sein. Aller­dings ist das selbst beim iden­ti­schen Modell und iden­ti­schen Ein­stel­lun­gen nicht zwin­gend gege­ben. Der Betrach­tungs­win­kel ist da noch gar nicht ein­ge­rech­net. Bis du bei­de Moni­to­re genau so hast, wie du sie auch haben willst, ver­geht oft viel Zeit.

Pla­ne außer­dem einen zusätz­li­chen Steck­platz an einer Steck­do­se bezie­hungs­wei­se einem Mehr­fach­ste­cker ein. Zwei Moni­to­re bedeu­ten auch zwei Strom­an­schlüs­se. Nicht zu ver­ges­sen: Auch zwei Kabel­ver­bin­dun­gen zum Rech­ner oder Lap­top sind not­wen­dig. Gera­de bei letz­te­ren gestal­tet sich das oft schwie­rig und ist, wenn über­haupt, nur mit einem Dock oder Adap­ter zu erreichen.

Ultra­wi­de-Moni­tor: Kaum Pro­ble­me, vie­le Vorteile

Zuge­ge­ben: Ich selbst arbei­te im Home­of­fice mit zwei Moni­to­ren plus dem mei­nes Arbeits-Lap­tops mit­tig dar­un­ter. Das Set­up ist in Ord­nung für mei­ne Zwe­cke. Doch als ich die bei­den Moni­to­re durch einen Ultra­wi­de getauscht habe, hat sich mir eine neue Welt eröff­net. Wo frü­her die dicken Bal­ken im Sicht­feld waren, ist hier ein­fach ein durch­ge­hen­des Dis­play im 21:9‑Format. Fens­ter las­sen sich dadurch viel frei­er plat­zie­ren, die Ein­tei­lung ist aufgeräumter.

Aller­dings ver­deut­licht das auch direkt den ers­ten Nach­teil: die feh­len­de Brei­te. Zwei Moni­to­re bedeu­ten prak­tisch ein 32:9‑Format, hier sind es eben nur 21:9. Das fällt aber gar nicht so schlimm ins Gewicht, als ich dach­te. Außer­dem ist das Test­ge­rät, ein 34 Zoll gro­ßer ROG Strix XG349C von Asus, noch rela­tiv schmal. Das Schwes­ter­mo­dell, der ROG Strix XG49WCR, kommt eben auf 32:9 bei 42 Zoll. Das For­mat von zwei Moni­to­ren ohne Abstri­che ist also auch mit einem mög­lich. 

Ein beson­de­rer Vor­teil stellt sich ein, wenn es sich beim Ultra­wi­de-Moni­tor um ein Cur­ved-Modell han­delt. Das sorgt näm­lich dafür, dass der Betrach­tungs­win­kel deut­lich bes­ser ist, als ich es mit zwei gera­den Moni­to­ren jemals hin­be­kom­men wer­de. Übri­gens: Zwei Cur­ved Moni­to­re im nor­ma­len For­mat sind nicht unbe­dingt eine Alter­na­ti­ve. Ein sol­ches Set­up ergibt auf­grund der Win­kel erst ab drei Moni­to­ren wirk­lich Sinn.

Und dann wäre da noch die Sache mit den Ein­stel­lun­gen. Gibt es nur ein Panel, sieht das Bild in Punk­to Farb­sät­ti­gung, Kon­trast, Hel­lig­keit & Co. ein­heit­lich aus. Jedes Fens­ter, jedes Bild, jedes Video ist gleich­mä­ßig dar­ge­stellt. Ich spa­re mir somit das ewi­ge Her­um­pro­bie­ren mit den Optio­nen. Ein­mal ein­ge­stellt und das Dis­play passt.

Anschlüs­se brau­che ich nicht meh­re­re, son­dern jeweils nur einen: einen Ste­cker für die Steck­do­se und einen für die Ver­bin­dung zum Rech­ner oder Lap­top. Hat letz­te­rer einen HDMI-Anschluss, ist häu­fig auch kein Dock nötig. Ob die Bild­über­tra­gung per USB‑C klappt, kommt ganz auf Lap­top und Moni­tor an. Noch unter­stüt­zen eini­ge Gerä­te das lei­der nicht. Bei unse­rem Test-Ultra­wi­de ist die Ver­bin­dung zwi­schen Mac­Book und Dis­play aber pro­blem­los mög­lich – sogar mit Lade­funk­ti­on für den Laptop.

Pas­send dazu 

Ange­schlos­sen an einen Gam­ing-Rech­ner macht ein Ultra­wi­de-Dis­play beson­ders gro­ßen Spaß. Der ROG Strix ist mit sei­ner 1.440p-Auflösung und der flot­ten Bild­wie­der­fre­quenz von 180 Hertz natür­lich dar­auf aus­ge­legt. Geg­ner in Spie­len wie Call of Duty: Modern War­fa­re 2, Batt­le­bit Remas­te­red oder Batt­le­field 2042 frü­her zu sehen, ist ein gro­ßer Vor­teil. Außer­dem ist das Gefühl der Immersi­on durch das brei­te, gebo­ge­ne Dis­play deut­lich grö­ßer als es bei einem Moni­tor im 16:9‑Format jemals sein könnte.

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