Einen Drucker zu kaufen, ist meist keine leichte Entscheidung. Unterschiedliche Systeme, Marken und vor allem Kosten machen es dir bei der Anschaffung schwer. Gerade auf lange Sicht kann es sich aber lohnen, ein Gerät mit günstigen Patronen zu wählen. Das sind aber nicht unbedingt günstige Drucker. Worauf du achten solltest und welche Modelle vielleicht infrage kommen, liest du hier.
Schaust du dich im Internet oder vor Ort in einem Geschäft um, locken oft Angebote für besonders günstige Drucker. Die Geräte gibt es schon für weniger als 100 Euro zu kaufen. Selbst in Masse bedeutet das für die Hersteller aber nicht das große Geld. Deshalb holen sie das an anderer Stelle wieder rein. Nämlich bei den Patronen, die bei günstigen Geräten oft teuer sind. Häufig gestaltet es sich also so: Kaufst du einen günstigen Drucker, brauchst du teure Patronen. Kaufst du hingegen einen teureren Drucker, sparst du in vielen Fällen bei der Tinte. Eine Investition in das Gerät kann sich lohnen – bei vielen Druckaufträgen sogar schon relativ schnell. Im Folgenden sind deshalb ein paar Drucker zusammengestellt, deren Tintenpatronen günstig sind.
Ein gutes Beispiel für sehr unterschiedliche Druckkosten ist die Pixma-Reihe von Canon. Hierunter fallen die Multifunktionsdrucker der Marke, die sich für Dokumente und Fotos gleichermaßen gut eignen. Einen günstigen Pixma TS3450 bekommst du etwa schon für rund 60 Euro. Allerdings zahlst du hier für eine schwarze Patrone um die 20 Euro (UVP) und kommst etwa 180 Seiten weit. Beim teureren Canon Pixma TS9550 sieht es anders aus: Der Drucker schafft mit einer 14 Euro (UVP) teuren Patrone sogar bis zu 200 Seiten. Du merkst also schon, dass er auf Dauer den Mehrpreis wieder reinholt.
Natürlich bietet er auch ein paar Extras mehr. So ist er mit einem richtigen Display ausgestattet, das du per Touch-Eingaben steuerst. Er kann drucken, scannen und kopieren, gibt Seiten beidseitig bedruckt aus und hat einen Kopierer mit Einzug, was das Vervielfältigen mehrerer Seiten am Stück deutlich erleichtert. Für drahtlose Verbindungen ist WLAN mit an Bord, weshalb du auch über ein Smartphone, Tablet oder Rechner ohne Kabel Druckaufträge verschickst. Über den eingebauten Cardreader druckst du Fotos ohne den Umweg über den Rechner. Natürlich lässt er sich auch ganz klassisch per USB an den PC oder Mac anschließen.
- Kosten Drucker: 269,00 Euro (UVP)
- Kosten schwarze Tinte: 14 Euro (Standard, 200 Seiten), 18 Euro (XL, 520 Seiten), 26 Euro (XXL, 858 Seiten)
- Kosten Pigmentschwarz: 15 Euro (Standard, 400 Seiten), 20 Euro (XL, 400 Seiten), 27 Euro (XXL, 600 Seiten)
- Kosten Gelb: 14 Euro (Standard, 99 Fotos), 18 Euro (XL, 199 Fotos), 26 Euro (XXL, 322 Fotos)
- Kosten Magenta: (Standard, 237 Seiten), 18 Euro (XL, 225 Fotos), 26 Euro (XXL, 367 Fotos)
- Kosten Cyan: (Standard, 250 Seiten), 18 Euro (XL, 170 Fotos), 26 Euro (XXL, 282 Fotos)
Beschäftigst du dich ein wenig mit Druckern, fallen dir bei der Tinte vielleicht zusätzliche Unterschiede auf. So kommen bei günstigeren Modellen oft nur wenige Tinten zum Einsatz. So gibt es etwa keine Aufteilung zwischen Schwarz und Pigmentschwarz und manchmal sind sogar die Farben in einer Patrone zusammengefasst. Ein weiterer Unterschied ist, dass günstige Modelle oft keine „XL“-Varianten anbieten. Das sind etwas größere Behälter für die Tinte, die für mehr Seiten ohne Wechsel ausgelegt sind. Auch hier steckt allerdings Sparpotenzial drin, wenn du eben viel druckst. Höherpreisige Modelle bieten all das bei den Original-Patronen, wodurch sich die Druckkosten noch weiter drücken lassen. Denn am Ende kommt es auf die Druckkosten pro Seite an. Ein Beispiel:
Die schwarze Tinte beim Canon Pixma TS9550 kommt für 14 Euro auf maximal 200 Seiten. Somit wären das im Idealfall 0,07 Euro pro Seite. Beim TS3450 kostet das Schwarz 20 Euro und kommt auf 180 Seiten. Es ergeben sich also 0,11 Euro pro Seite. Mit jeder Seite kannst du beim teureren Drucker also rund 4 Cent sparen.
Beim Hersteller HP sind die Drucker in einige Linie aufgeteilt, die eigentlich klare Einsatzgebiete haben: DeskJet für den einfachen Heimgebrauch, Envy für Fotodrucke und mehr und OfficeJet für das (Home)Office. Letztere lohnen sich aber vielleicht für weitaus mehr Anwender*innen. Auch hier gilt nämlich wieder, dass die Patronen das Zünglein an der Waage sind und für insgesamt niedrigere Kosten sorgen.
Beim OfficeJet Pro 9012e ist außerdem alles mit an Bord, was du zum Drucken brauchst. Auch hier kannst du drucken, scannen und kopieren. Das Gerät hat einen Papiereinzug für den Scanner/Kopierer, ist mit WLAN ausgestattet und besitzt ein Touch-Display an der Front. HP bietet außerdem noch eine weitere Besonderheit: Instant Ink. Dabei schickt dir HP dann neue Tintenpatronen zu, wenn sie langsam leer werden. Das kostet dich nur einen monatlichen Betrag, der sich nach der Zahl deiner gedruckten Seiten richtet. Beim Kauf eines Neugeräts ist Instant Ink 6 Monate kostenlos mit dabei.
- Kosten Drucker: 234,89 Euro (UVP)
- Kosten schwarze Tinte: 35 Euro (Standard, 1.000 Seiten), 50 Euro (XL, 2.000 Seiten)
- Kosten Gelb: 38 Euro (XL, 1.600 Seiten)
- Kosten Magenta: 38 Euro (XL, 1.600 Seiten)
- Kosten Cyan: 38 Euro (XL, 1.600 Seiten)
Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Expression Photo XP-8700 von Epson mehr auf das Drucken von Bildern ausgelegt. So fehlt ihm etwa der Komfort eines Papiereinzugs zum Scannen und Kopieren. Das bedeutet aber nicht, dass er mit Dokumenten nicht klarkommt. Natürlich druckt, kopiert und scannt er auch diese. Die Steuerung erfolgt über einen Touchscreen an der Front, über WLAN ist auch die Steuerung per Smartphone oder Tablet möglich. Praktisch: Auf dem Display bekommst du eine Fullscreen-Druckvorschau von Bildern zu sehen und für das Fotopapier gibt es eine eigene Kassette.
- Kosten Drucker: 169,99 Euro (UVP)
- Kosten schwarze Tinte: 12 Euro (Standard, 240 Seiten), 22 Euro (XL, 500 Seiten)
- Kosten Gelb: 12 Euro (Standard, 360 Seiten), 23 Euro (XL, 830 Seiten)
- Kosten Magenta: 12 Euro (Standard, 360 Seiten), 23 Euro (XL, 830 Seiten)
- Kosten Cyan: 12 Euro (Standard, 360 Seiten), 23 Euro (XL, 830 Seiten)
Noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Die großen Hersteller bieten mittlerweile neben ihren klassischen Modellen mit Tintenpatronen auch noch Drucker mit Tinten-Tanks an. Dabei kaufst du nur noch Fläschchen zum Nachfüllen. Das kann gleich zwei Vorteile haben: Oft sind die Kosten pro Seite noch geringer und dir trocknet die Tinte nicht so schnell ein. Letzteres ist möglich, weil du die Menge an nachgefüllter Tinte schließlich selbst bestimmst. Der Rest bleibt verschlossen im Fläschchen. Allerdings sind die Drucker mit Tank in der Anschaffung häufig erneut teurer.
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