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Digi­tal­ka­me­ra als Web­cam nut­zen: So klappt es bei Sony, Canon & Co.

Mehr Qualität für Videocalls: Mach deine Digitalkamera zur hochwertigen Webcam für gestochen scharfe Meetings.

Du sitzt in einem wich­ti­gen Mee­ting, aber dei­ne Lap­top-Web­cam zeigt dich kör­nig und schlecht beleuch­tet? Da kann eine hoch­wer­ti­ge Digi­tal­ka­me­ra Abhil­fe schaf­fen. Was vie­le nicht wis­sen: Mit ein paar Hand­grif­fen kannst du Kame­ras von Sony, Canon & Co. ganz ein­fach als Web­cam nut­zen. So holst du nicht nur das Bes­te aus dei­ner Tech­nik her­aus, son­dern hebst dich auch von der Mas­se ab. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du dei­ne Digi­tal­ka­me­ra fürs Home­of­fice und Video­calls opti­mierst und dich pro­fes­sio­nell in Sze­ne setzt.

War­um die Digi­tal­ka­me­ra als Web­cam nutzen?

Web­cams in Lap­tops oder Desk­top-Com­pu­tern bie­ten oft nur eine mit­tel­mä­ßi­ge Bild­qua­li­tät und sind in ihrer Funk­tio­na­li­tät stark ein­ge­schränkt. Digi­tal­ka­me­ras hin­ge­gen lie­fern bes­se­re Auf­lö­sung, Farb­treue und Bild­schär­fe. Zusätz­lich ermög­li­chen sie eine bes­se­re Steue­rung von Blen­de, ISO und Belichtung.

Gera­de für pro­fes­sio­nel­le Zwe­cke wie Video­kon­fe­ren­zen, Strea­ming oder Con­tent-Pro­duk­ti­on macht sich der Ein­satz einer hoch­wer­ti­gen Kame­ra bezahlt, denn eine Digi­tal­ka­me­ra bie­tet dir einen fle­xi­ble­ren Ein­satz, eine anpass­ba­re Tie­fen­schär­fe und detail­rei­che Bilder.

Vor­tei­le auf einen Blick

  • Höhe­re Bild­qua­li­tät: Dank bes­se­rer Sen­so­ren und Objek­ti­ve lie­fert eine Digi­tal­ka­me­ra ein detail­rei­che­res Bild.
  • Fle­xi­ble Anpas­sun­gen: Belich­tung, Weiß­ab­gleich und Fokus las­sen sich je nach Licht­be­din­gun­gen optimieren.
  • Tie­fen­schär­fe: Der unschar­fe Hin­ter­grund gibt Auf­nah­men ein pro­fes­sio­nel­les Aussehen.
  • Ver­bes­ser­te Farb­treue: Far­ben wir­ken natür­li­cher und detaillierter.

Benö­tig­te Aus­stat­tung und Software

Erfor­der­li­ches Zube­hör: Kabel, Adap­ter, Stative

Um eine Digi­tal­ka­me­ra als Web­cam zu nut­zen, benö­tigst du fol­gen­des Zubehör:

  • USB- oder HDMI-Kabel: Die meis­ten Kame­ras las­sen sich per USB ver­bin­den, für eine höhe­re Qua­li­tät eig­net sich jedoch oft ein HDMI-Ausgang.
  • Adap­ter: Falls dein Kame­ra HDMI unter­stützt, benö­tigst du einen HDMI-zu-USB-Adap­ter, z.B. von Elga­to Cam Link.
  • Sta­tiv: Ein Sta­tiv sichert die Kame­ra auf Augen­hö­he und sorgt für eine sta­bi­le Aufnahme.
  • Strom­ver­sor­gung: Ein Netz­teil oder ein Dum­my-Akku, um die Kame­ra bei län­ge­ren Auf­nah­men zu betreiben.

Soft­ware­lö­sun­gen für ver­schie­de­ne Kameramarken

Sowohl Sony als auch Canon bie­ten spe­zi­fi­sche Soft­ware zur Nut­zung ihrer Kame­ras als Webcam:

  • Canon EOS Web­cam Uti­li­ty: Unter­stützt eine brei­te Aus­wahl an Canon-Kame­ras und ist ein­fach zu installieren.
  • Sony Ima­ging Edge Web­cam: Die­se Soft­ware ermög­licht es, vie­le Sony-Model­le direkt als Web­cam zu nutzen.

Zusätz­lich gibt es uni­ver­sel­le Pro­gram­me wie OBS Stu­dio, die sich auch für Live-Strea­ming eig­nen und mit den meis­ten Kame­ras kom­pa­ti­bel sind.

Schritt-für-Schritt-Anlei­tung: Sony-Kame­ra als Web­cam nutzen

Wie bereits erwähnt, bie­tet Sony eine spe­zi­el­le Soft­ware an, um vie­le ihrer Kame­ras als Web­cam ver­wen­den zu kön­nen. Die Soft­ware heißt Ima­ging Edge Web­cam und ist kos­ten­los ver­füg­bar. Hier ist eine Anlei­tung, wie du dei­ne Sony-Kame­ra einrichtest:

Schritt 1: Kom­pa­ti­bi­li­tät prüfen

Stel­le sicher, dass dei­ne Sony-Kame­ra mit Ima­ging Edge Web­cam kom­pa­ti­bel ist. Zu den unter­stütz­ten Model­len gehö­ren bei­spiels­wei­se die Sony Alpha-Serie (A7, A9), RX100-Model­le und eini­ge Cyber-Shot-Kameras.

Schritt 2: Soft­ware her­un­ter­la­den und installieren

Lade die Soft­ware Ima­ging Edge Web­cam von der Sony-Web­site her­un­ter und instal­lie­re sie auf dei­nem Computer.

Schritt 3: Kame­ra-Ein­stel­lun­gen anpassen

  1. Ver­bin­de die Kame­ra über ein USB-Kabel mit dei­nem Computer.
  2. Stel­le den Modus auf „Auto“ oder „Video“.
  3. Schal­te den Auto­fo­kus ein, damit du bei Bewe­gun­gen immer scharf gestellt bleibst.
  4. Gehe in das Menü der Kame­ra und wäh­le unter USB-Ver­bin­dungPC Remo­te“ oder „USB Strea­ming“.

Schritt 4: Ima­ging Edge Web­cam starten

Star­te Ima­ging Edge Web­cam und wäh­le die Sony-Kame­ra als Video­quel­le in dei­ner Video­an­wen­dung (z. B. Zoom, Micro­soft Teams) aus. Jetzt kannst du das Gerät als Web­cam nutzen.

Schritt-für-Schritt-Anlei­tung: Canon-Kame­ra als Web­cam nutzen

Auch Canon bie­tet, wie gesagt, eine eige­ne Soft­ware, um die Nut­zung ihrer Kame­ras als Web­cam zu ermög­li­chen. Die Soft­ware heißt EOS Web­cam Uti­li­ty und ist eben­falls kostenlos.

Schritt 1: Kom­pa­ti­bi­li­tät prüfen

Über­prü­fe, ob dein Canon-Modell unter­stützt wird. Zu den kom­pa­ti­blen Model­len gehö­ren die Canon EOS-DSLR‑, die spie­gel­lo­sen Kame­ras sowie die PowerShot-Reihe.

Schritt 2: Soft­ware her­un­ter­la­den und installieren

Besu­che die offi­zi­el­le Canon-Web­site und lade die Soft­ware EOS Web­cam Uti­li­ty her­un­ter. Instal­lie­re die Soft­ware auf dei­nem Com­pu­ter, indem du die her­un­ter­ge­la­de­ne Datei aus­führst und den Anwei­sun­gen folgst.

Schritt 3: Kame­ra-Ein­stel­lun­gen anpassen

  1. Schlie­ße die Canon-Kame­ra über das USB-Kabel an dei­nen Com­pu­ter an.
  2. Schal­te die Kame­ra ein und wäh­le den Video-Modus
  3. Stel­le sicher, dass der Auto­fo­kus akti­viert ist, damit du immer im Fokus bleibst.
  4. Im Menü dei­ner Kame­ra soll­test du die Funk­ti­on „Clean HDMI Out­put“ akti­vie­ren, wenn vor­han­den, um stö­ren­de Sym­bo­le im Live-Video zu vermeiden.

Schritt 4: EOS Web­cam Uti­li­ty star­ten und Kame­ra auswählen

Star­te nun die pas­sen­de Anwen­dung, in der du die Kame­ra als Web­cam nut­zen möch­test, z.B. Zoom oder Sky­pe. Wäh­le im Drop­down-Menü der Video­quel­le EOS Web­cam Uti­li­ty aus. Das Bild dei­ner Canon-Kame­ra wird jetzt als Video-Input genutzt und du kannst in bes­ter Bild­qua­li­tät strea­men oder an Video­kon­fe­ren­zen teilnehmen.

Alter­na­ti­ve Metho­de: HDMI-Ver­bin­dung und Cap­tu­re Card

Falls dei­ne Kame­ra nicht direkt über eine Her­stel­ler-Soft­ware als Web­cam genutzt wer­den kann oder die Soft­ware kei­ne zufrie­den­stel­len­de Bild­qua­li­tät lie­fert, kannst du sie auch über einen HDMI-Aus­gang und eine Cap­tu­re Card als Web­cam ein­rich­ten. Die­se Metho­de funk­tio­niert mit den meis­ten Kame­ras, da sie ledig­lich einen HDMI-Aus­gang benö­ti­gen und die Mög­lich­keit bie­ten, ein sau­be­res HDMI-Signal auszugeben.

Schritt 1: Kom­pa­ti­bi­li­tät und Equip­ment prüfen

  1. Stel­le sicher, dass dei­ne Kame­ra über einen HDMI-Aus­gang verfügt.
  2. Besor­ge dir eine Cap­tu­re Card, z.B. von Mar­ken wie Elga­to oder AVer­Me­dia. Die­se Gerä­te wan­deln das HDMI-Signal der Kame­ra in ein USB-Signal um, das von dei­nem Com­pu­ter als Web­cam-Input erkannt wird.

Schritt 2: Ver­bin­dung herstellen

  1. Ver­bin­de die Kame­ra über ein HDMI-Kabel mit der Cap­tu­re Card.
  2. Schlie­ße die Cap­tu­re Card dann über ein USB-Kabel an den Com­pu­ter an.
  3. Akti­vie­re auf dei­ner Kame­ra den „Clean HDMI Out­put“, um stö­ren­de Sym­bo­le im Video­bild auszublenden.

Schritt 3: Kame­ra in der Video­an­wen­dung auswählen

Sobald die Cap­tu­re Card ein­ge­rich­tet ist, wird sie in den meis­ten Video- und Strea­ming-Pro­gram­men wie Zoom, OBS Stu­dio oder Sky­pe als Video­quel­le ange­zeigt. Wäh­le die Cap­tu­re Card als Video-Input, und schon kannst du dei­ne Kame­ra als hoch­wer­ti­ge Web­cam nutzen.

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Häu­fi­ge Pro­ble­me und deren Behebung

Kei­ne Ver­bin­dung oder Erken­nen der Kamera

  • Über­prü­fe, ob das USB- oder HDMI-Kabel kor­rekt ange­schlos­sen ist.
  • Schlie­ße die Kame­ra erneut an oder star­te den Com­pu­ter neu.
  • Prü­fe, ob die Kame­ra im Web­cam-Modus ist und ob alle erfor­der­li­chen Trei­ber instal­liert sind.

Soft­ware­pro­ble­me und Updates

  • Instal­lie­re die neu­es­te Ver­si­on der Kame­ra­soft­ware. Sowohl Canon als auch Sony stel­len regel­mä­ßig Updates bereit, die Feh­ler behe­ben und die Kom­pa­ti­bi­li­tät erweitern.
  • Bei Ver­bin­dungs­pro­ble­men emp­fiehlt es sich, die Soft­ware kom­plett neu zu installieren.

Opti­mie­rung der Bildqualität

Falls die Bild­qua­li­tät nicht zufrie­den­stel­lend ist, ist es zu emp­feh­len die Kame­ra­ein­stel­lun­gen zu über­prü­fen. Manu­ell ein­ge­stell­te Belich­tung, ISO und Weiß­ab­gleich kön­nen die Video­qua­li­tät erheb­lich verbessern.

Tipps und Tricks für opti­ma­le Videoqualität

Beleuch­tung und Hintergrundgestaltung

Eine gute Beleuch­tung ist ent­schei­dend. Set­ze dich am bes­ten vor ein Fens­ter oder ver­wen­de eine Soft­box, um wei­ches Licht zu erzeu­gen. Ein auf­ge­räum­ter Hin­ter­grund mit weni­gen Far­ben sorgt für ein pro­fes­sio­nel­les Bild.

Zusätz­li­che Ein­stel­lun­gen für pro­fes­sio­nel­le Ergebnisse

  • Auto­fo­kus deak­ti­vie­ren: Für gleich­blei­ben­de Schär­fe deak­ti­vie­re den Auto­fo­kus, wenn du dich nicht viel bewegst.
  • Farb­pro­fil anpas­sen: Je nach Kame­ra kannst du das Farb­pro­fil (z. B. „Neu­tral“ oder „Por­trait“) ein­stel­len, um die Far­ben wär­mer oder käl­ter erschei­nen zu lassen.

Der bes­te Weg zu pro­fes­sio­nel­len Auftritten

Wer mehr aus sei­nen Video­calls oder Streams her­aus­ho­len möch­te, fin­det in der Nut­zung einer Digi­tal­ka­me­ra als Web­cam eine idea­le Lösung. Beson­ders Model­le von Sony und Canon las­sen sich ein­fach über die haus­ei­ge­nen Web­cam-Pro­gram­me „Ima­ging Edge Web­cam“ und „EOS Web­cam Uti­li­ty“ ein­rich­ten, wodurch sie sich direkt für Zoom, Teams und Co. ein­set­zen lassen.

Mit der rich­ti­gen Aus­stat­tung und Soft­ware wird die Bild­qua­li­tät deut­lich ver­bes­sert: Schär­fe­re Details, natür­lich wir­ken­de Far­ben und eine anspre­chen­de Tie­fen­schär­fe schaf­fen ein pro­fes­sio­nel­les Gesamt­bild. Alter­na­tiv kann eine Cap­tu­re Card über den HDMI-Aus­gang die Kame­ra eben­falls als hoch­wer­ti­ge Web­cam nutz­bar machen. Das ist beson­ders dann sinn­voll, wenn die Kame­ra­soft­ware nur eine ein­ge­schränk­te Qua­li­tät bietet.

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