Du stellst dir einen neuen Rechner zusammen oder willst Teile davon auswechseln? Dann bist du bestimmt schon über den Begriff „Sockel“ im Zusammenhang mit dem Hauptprozessor (CPU) sowie dem Mainboard gestoßen. Tatsächlich verbirgt sich dahinter etwas sehr Wichtiges. Was das genau ist, welche Sockel es gibt und worauf du achten solltest, erfährst du in diesem Ratgeber.
Ursprünglich stammt der Begriff „Sockel“ aus der Architektur. Er beschreibt meist einen Block oder eine Säule, auf der etwas aufgestellt ist. Meist handelt es sich dabei um Statuen oder Skulpturen. Bei einem Rechner ist das ähnlich, denn der Sockel trägt die CPU. Genauer ist er das Verbindungsstück zwischen Hauptprozessor und Hauptplatine, also dem Mainboard. Er stellt den Kontakt zwischen den beiden Komponenten her. Wichtig dabei ist, dass Prozessor und Mainboard den gleichen Sockel besitzen und somit auch wirklich zusammenpassen.
Wenn du dich schon etwas mit Computer-Hardware auseinandergesetzt hast, dann wirst du wissen, dass es bei den Prozessoren zwei große Unternehmen gibt. Sie buhlen ständig um die Gunst potenzieller Kundschaft: AMD und Intel. Natürlich haben sie jeweils andere Sockel für ihre aktuellen Prozessor-Generationen. Allerdings gibt es auch innerhalb der Marken noch Unterschiede. Deshalb findest du im Folgenden die aktuellen Sockel der Unternehmen.
Bei der Benennung seiner Sockel ist AMD recht geradlinig unterwegs. Das macht es für Käufer*innen leicht, den richtigen zu identifizieren. Das sind die aktuellen Sockel und die dazugehörigen CPU-Serien:
- AM5: Ryzen 7000
- AM4: Ryzen 1000, 2000, 3000 und 5000
- sTRX4: Threadripper 3000
- TR4: Threadripper 1000 und 2000
Etwas kryptischer und somit weniger deutlich sind die Bezeichnungen der Sockel bei Intel. Wirklich viele, die aktuell relevant sind, gibt es aber nicht. Das vereinfacht die Sache zum Glück wieder etwas:
- LGA 1700: Alder Lake (12. Gen) und Raptor Lake (13. Gen)
- LGA 1200: Comet Lake (10. Gen) und Rocket Lake S (11. Gen)
- LGA 1151: Generationen 6 bis 9
Beim Kauf eines Mainboards bekommst du meist die notwendige Information, für welchen Sockel die Hauptplatine ausgelegt ist. Allerdings gibt es die Möglichkeit, das auch noch viel früher, nämlich schon beim Lesen des Namens zu erkennen. Zu diesem gehört auch immer der verwendete Chipsatz. Es gilt: Ein Prozessor passt oft auf mehrere Chipsätze.
- AM5: B650, B650E, X670 und X670E
- AM4: A300, A320, A520, B350, B450, B550, X300, X370, X470 und X570
- sTRX4: TRX40
- TR4: X399
- LGA 1700: H610, H670, H710, H770, B660, B760, Z690, Z790
- LGA 1200: H410, H470, B460, Z490, Z590
- LGA 1151: H310, H370, B360, B365, Q370, Z370, Z390
Hast du bereits ein Mainboard in Benutzung, bist dir aber nicht wirklich sicher, welchen Sockel es besitzt, dann kannst du das nachschauen. So sparst du dir vielleicht sogar den Neukauf, sollte deine Wunsch-CPU passen. Besonders einfach ist das mit einem Tool: CPU‑Z.
Das ermöglicht dir, deine gesamte Hardware zu durchleuchten. Du bekommst also übersichtlich alle wichtigen Informationen angezeigt. Dazu gehören eben deriockel des Mainboards und des verbauten Prozessors. Lade dir einfach CPU‑Z herunter und checke den Eintrag „Sockel“ unter „CPU“. Mit einem Klick auf den Reiter „Mainboard“ bekommst du auch Informationen zum verwendeten Chipsatz. Somit hast du deine Upgrade-Möglichkeiten deutlich besser im Blick.
Beim Computer-Bau oder bei Upgrades ist es besonders wichtig, dass Mainboard und Prozessor zusammenpassen. Genau das steht und fällt mit der Wahl des richtigen Sockels. Nur so sind überhaupt die Montage und Kommunikation möglich. Dank der Aufzählungen oben weißt du jetzt, welche Kombinationen aus CPU und Mainboard-Chipsatz kompatibel sind.
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