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PCs

CPU & GPU: So liest du die Tem­pe­ra­tur aus

Mit der richtigen Software behältst du die Temperatur deines Systems im Auge, wenn du anspruchsvolle Anwendungen nutzt.

Lässt du auf dei­nem Rech­ner öfter anspruchs­vol­le Anwen­dun­gen wie Pro­gram­me zur Video­be­ar­bei­tung oder Spie­le lau­fen, dann kommt dei­ne Hard­ware ganz schön ins Schwit­zen. Die Tem­pe­ra­tu­ren in CPU und GPU schie­ßen näm­lich in die Höhe. Es kann sich loh­nen, die­se aus­zu­le­sen und somit im Auge zu behal­ten. Win­dows 11 und das älte­re Win­dows 10 bie­ten dafür Bord­mit­tel an. Wie du sie ver­wen­dest und wie du abseits davon die GPU- und CPU-Tem­pe­ra­tur aus­le­sen kannst, erklärt dir UPDATED im Folgenden.

GPU- und CPU-Tem­pe­ra­tur aus­le­sen: Mit Tools ein­fach möglich

Um die Tem­pe­ra­tur dei­nes Pro­zes­sors und der Gra­fik­kar­te aus­zu­le­sen, brauchst du ein ent­spre­chen­des Tool. Sehr bekannt und bewährt sind die Anwen­dun­gen „Core Temp“ für die CPU und „HWMo­ni­tor“ oder „NZXT Cam“ für CPU und GPU. Die Down­loads dazu fin­dest du hier:

Lade dir eine der Anwen­dun­gen her­un­ter und füh­re sie aus. Ach­te bei der Instal­la­ti­on von Core Temp dar­auf, dass du nicht unge­woll­te Adware mit auf den Rech­ner spielst. Ent­fer­ne dafür bei der Instal­la­ti­on die ent­spre­chen­den Haken.

Star­te danach die gewünsch­te Soft­ware. Core Temp zeigt dir direkt das Modell dei­nes Pro­zes­sors, den Sockel und alle Ker­ne mit aktu­el­ler Tak­tung und der Aus­las­tung in Pro­zent an. Unten fin­dest du die Tem­pe­ra­tur der CPU mit­samt Infor­ma­ti­on über den zuletzt gemes­se­nen Tiefst- und Höchst­wert. Du kannst das Pro­gramm auch mini­mie­ren, denn die CPU-Tem­pe­ra­tur wird auch rechts über ein klei­nes Icon in der Task­leis­te ange­zeigt. Core Temp bie­tet zudem eini­ge Ein­stel­lungs­op­tio­nen. So kannst du dir in der Task­leis­te statt der Tem­pe­ra­tur auch die CPU-Aus­las­tung anzei­gen las­sen oder eine War­nung für zu hohe Tem­pe­ra­tu­ren einstellen.

Bei HWMo­ni­tor bekommst du eine ähn­li­che Über­sicht, die fällt aller­dings noch etwas umfang­rei­cher aus. Das Tool lie­fert beim Start direkt Tem­pe­ra­tu­ren, Tak­tun­gen, Leis­tungs­auf­nah­me und Aus­las­tung für den Haupt­pro­zes­sor gesamt und die ein­zel­nen Ker­ne. Außer­dem zeigt das Tool das auch für die Gra­fik­kar­te an. So behältst du also bei­de Kom­po­nen­ten im Blick. Dazu lie­fert HWMo­ni­tor noch Infor­ma­tio­nen zu ver­bau­ten Fest­plat­ten und dem Netz­teil. Auf eine dau­er­haf­te Anzei­ge der Daten in der Task­leis­te musst du hier hin­ge­gen ver­zich­ten. Das und ein paar Fea­tures mehr gibt es nur in der kos­ten­pflich­ti­gen Pro-Version.

Eine schi­cke­re Alter­na­ti­ve für Gamer*innen bie­tet der Hard­ware-Her­stel­ler NZXT mit sei­ner Soft­ware „NZXT Cam“. Die zeigt die wich­tigs­ten Wer­te nicht nur tro­cken in einer Tabel­le an, son­dern auf­be­rei­tet mit Gra­fi­ken. Außer­dem ermög­licht sie die dau­er­haf­te Ein­blen­dung eines halb­trans­pa­ren­ten Ele­ments mit CPU-Tem­pe­ra­tur und ‑Tak­tung sowie der GPU-Tem­pe­ra­tur und ‑Aus­las­tung.

Tools ab Werk: Manch­mal ist die Soft­ware schon auf dem Rechner

Gera­de bei Kom­plett­sys­te­men und Lap­tops ist manch­mal bereits die pas­sen­de Soft­ware zum Aus­le­sen der GPU- und CPU-Tem­pe­ra­tur schon mit an Bord. Bei­spie­le dafür sind MSI Afterbur­ner bei Gra­fik­kar­ten von MSI und das Armou­ry Cra­te von ASUS bei Gam­ing-PCs und ‑Lap­tops des Her­stel­lers. Schaue also doch vor dem Down­load der oben genann­ten Soft­ware, ob nicht schon eine sol­che Anwen­dung bei dir instal­liert ist.

GPU- und CPU-Tem­pe­ra­tur: Wel­che Wer­te sind normal?

Zunächst ist es wich­tig zu wis­sen, ab wann die Tem­pe­ra­tu­ren in Pro­zes­sor und Gra­fik­kar­te eigent­lich zu hoch sind. So ver­stehst du die aus­ge­le­se­nen Wer­te bes­ser und weißt, wann du reagie­ren soll­test und wann alles noch im grü­nen Bereich ist.

Schau­en wir dafür zunächst auf die CPU, also den Haupt­pro­zes­sor dei­nes Com­pu­ters. Der bewegt sich bei einer gerin­gen bis mitt­le­ren Arbeits­last meist irgend­wo zwi­schen 30 und 60 Grad. Nutzt du sehr anspruchs­vol­le Soft­ware wie Spie­le oder ähn­li­ches, dann lie­gen die Wer­te durch­aus auch höher. Zwi­schen 60 und 95 Grad kön­nen hier­bei durch­aus auf­tre­ten. Kri­tisch ist die Tem­pe­ra­tur bei vie­len CPUs erst bei 100 Grad und mehr. Wirk­lich Angst um dein Sys­tem musst du aber auch dann nicht haben, denn bei solch hohen Tem­pe­ra­tu­ren dros­selt es die Leis­tung auto­ma­tisch, um Schä­den zu vermeiden.

Bei der GPU, also der Gra­fik­kar­te im Rech­ner, sieht es recht ähn­lich aus. Unter 60 Grad sind im Leer­lauf nor­mal. Beson­ders wohl fühlt sich die Kar­te unter Last bei rund 60 bis 80 Grad. Dar­über fängt sie bereits an, Leis­tung zu dros­seln. Über 100 Grad beginnt auch hier wie­der der kri­ti­sche Bereich.

Soll­te die Tem­pe­ra­tur öfter zu hoch sein, musst du dir Gedan­ken über eine bes­se­re Küh­lung machen. Ein paar Tipps dazu fin­dest du hier.

CPU und GPU küh­len: Die­se Mög­lich­kei­ten hast du

Merkst du, dass dein Rech­ner öfter beson­ders heiß läuft und sogar kri­ti­sche Gren­zen über­schrei­tet, brauchst du eine bes­se­re Küh­lung. Nahe­lie­gend und oft güns­tig sind dabei Lüf­ter. Sie ver­sor­gen Gra­fik­kar­te und Pro­zes­sor mit küh­ler Luft, ähn­lich wie ein Ven­ti­la­tor in einem Raum. Tauschst du den ab Werk ver­bau­ten CPU-Küh­ler gegen ein Pro­dukt mit bes­se­ren Kühl­rip­pen und mehr Leis­tung aus, kannst du die Tem­pe­ra­tur bereits sen­ken. Bei der GPU ist das schon etwas schwie­ri­ger, denn sie kaufst du schon als Kom­plett­pa­ket mit fest ver­bau­ter Kühlung.

Nicht weni­ger wich­tig als die Küh­lung der Kom­po­nen­ten selbst ist die Luft­strö­mung (Air­flow) im Gehäu­se. Kal­te Luft soll­te schließ­lich ins Gehäu­se zu den Küh­lern gelan­gen und hei­ße Luft im Ide­al­fall hin­ten und oben wie­der aus dem Gehäu­se geführt wer­den. Auch hier kön­nen die Anschaf­fung und Neu­kon­zep­ti­on der Belüf­tung Tem­pe­ra­tu­ren senken.

Eine Alter­na­ti­ve dazu ist eine Was­ser­küh­lung. Sie arbei­tet, wie der Name schon ver­mu­ten lässt, nicht mit Luft, son­dern mit Was­ser. Das läuft in einem Kühl­kreis­lauf und dampft die Tem­pe­ra­tu­ren von CPU und GPU deut­lich her­un­ter. Was­ser­küh­lun­gen (oft auch schlicht WaKü genannt) sind aller­dings etwas kom­pli­ziert ein­zu­bau­en und nicht sel­ten teuer.

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GPU- und CPU-Tem­pe­ra­tur: Aus­le­sen ist sehr einfach 

Mit der rich­ti­gen Soft­ware bekommst du vie­le zusätz­li­che Infor­ma­tio­nen über dei­ne GPU und CPU, die dir sonst ver­bor­gen blei­ben. Allem vor­an spielt hier die Tem­pe­ra­tur eine wich­ti­ge Rol­le, da die­se eine bestimm­te Gren­ze nicht über­schrei­ten soll­te. Stellst du bei der Über­wa­chung fest, dass das öfter der Fall ist, soll­test du dir über eine bes­se­re Küh­lung Gedan­ken machen.

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