Wer lange am Stück am Computer arbeitet, kennt das Problem vielleicht: In den Bildschirm zu schauen ist spätestens nach ein paar Stunden ziemlich anstrengend. Das liegt in erster Linie an den Augen. Doch genau dafür gibt es eine mögliche Lösung: die Computerbrille. Sie soll die Arbeit deutlich angenehmer gestalten. Doch wie funktioniert sie, für wen ist sie geeignet und worauf gilt es zu achten? Hier findest du die Antworten.
Displays sind heute nahezu überall, auf eines schauen wir täglich sogar besonders oft: das des Smartphones. Wer allerdings im Büro oder im Homeoffice arbeitet, schaut nicht selten mehrere Stunden am Stück in einen großen Monitor oder ein kleineres Laptop-Display. Sie alle sind beleuchtet, damit die Inhalte auch sichtbar sind. Genau dieses Licht hat aber ein Problem, nämlich kurzwelliges, blaues Licht.
Das kommt so auch in Büros zum Einsatz, etwa bei Schreibtischleuchten. Das Ziel ist, die Menschen wachzuhalten. Denn die Lichtwellen kommen auch in der Natur vor, nämlich gerade um die Mittagszeit. Für den Körper ist das Signal klar: Es ist Tag, also bin ich wach. Gerade morgens oder in den späteren Stunden kann das allerdings kontraproduktiv sein. Blaues Licht kann laut einigen Studien die Ausschüttung von Melatonin hemmen. In der Folge fühlst du dich dann länger aufgedreht und dadurch am Ende stärker erschöpft.
Zudem legen Modell- und Tierstudien nahe, dass durchaus auch Augenschädigungen möglich sind, da es zu Oxidationsprozessen und einer schnelleren Alterung der Netzhaut kommen kann.
Was macht nun eine Computerbrille, die häufig auch als „Bildschirmarbeitsplatzbrille“ bezeichnet wird? Sie erfüllt unter bestimmten Umständen gleich mehrere Zwecke. Zunächst filtert sie durch eine spezielle Beschichtung blau-violettes Licht. Dadurch trifft von dem potenziell schädlichen Licht deutlich weniger auf dein Auge. In der Folge kann es sein, dass du dich weniger angestrengt und auch früher schläfrig fühlst. Die Auswirkungen auf den Biorhythmus sind dadurch möglicherweise verringert. Beim Kauf einer Computerbrille weist häufig das Kürzel „BV“ zusammen mit „Reduktion“ oder „Entspiegelung“ auf eben solche Gläser hin.
Für Brillenträger*innen erfüllt die Bildschirmarbeitsplatzbrille aber noch eine weitere Aufgabe, denn sie schafft durch einen speziellen Schliff der Gläser die ideale Sicht auf gängige Entfernungen zwischen dir und dem Monitor. Weil es hier um die korrekte Stärke geht, bleibt beim Kauf einer solchen Computerbrille nur der Gang zur Augenoptik-Fachperson.
Bildschirmarbeitsplatzbrillen sind nicht nur ein Gimmick, sondern gelten vor dem Arbeitsschutzgesetz als „persönliche Schutzausrüstung“ für die Arbeit. Du kannst also einen Zuschuss oder sogar die vollständige Übernahme der Kosten einfordern. Allerdings musst du dafür ein Attest vorlegen, das dir eine Augenärztin oder ein Augenarzt ausstellt, wenn sie/er die Brille für notwendig hält.
Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille lässt sich vielfältig einsetzen. Ohne Stärke, also nur mit beschichteten „Fenstergläsern“, ist sie auch prima am Abend am Handy, vor dem Fernseher, beim Zocken oder auch bei Hobbys geeignet. Mit Stärke verhält es sich ein wenig anders. Weil die Brille für eine ganz bestimmte Distanz geschliffen ist, solltest du sie auch nur für diese nutzen. Behältst du sie etwa beim Fernsehen an, siehst du das Bild nur verschwommen und schädigst die Augen eher. Selbstverständlich ist eine solche Bildschirmarbeitsbrille auch nicht zum Führen von Kraftfahrzeugen oder Maschinen geeignet.
Nicht immer ist eine Computerbrille zwingend notwendig. Das gilt gerade dann, wenn du keine Stärke brauchst, sondern dich nur vor blau-violetter Lichtstrahlung schützen willst. Viele Betriebssysteme und auch manche Monitore bieten eine besondere Einstellung an. Die trägt häufig Namen wie „Nachtmodus“ oder „Augenschutz-Modus“ und lässt das Bild deutlich „wärmer“ erscheinen. Das bedeutet, dass blaue-violette Farben verringert und eher rötliche Töne verstärkt werden. Den Unterschied merkst du sofort, da das Bild viel angenehmer anzuschauen ist und bei weitem nicht mehr so blendet. Gerade für den Abend ist das empfehlenswert.
Bist du täglich sehr viel am Rechner, dann hast du vielleicht ein unangenehmes Gefühl von „Erschöpfung“ in den Augen. Das schwappt leider auch viel zu schnell auf den Kopf über, sorgt für Kopfschmerzen und manchmal sogar schlechten Schlaf. Eine Computerbrille kann hier Abhilfe schaffen. Sie reduziert das blau-violette Licht, das auf deine Augen trifft. Hast du eine Brille mit Stärke, kann eine spezielle Computerbrille außerdem deine Sicht auf den Monitor verbessern.
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