Es ist Abend und das Kind liegt nach einem ereignisreichen Tag im Bett. Nun beginnt für Eltern die Zeit zum Entspannen. Wacht das Kleine auf, bekommen sie das über ein Babyphon mit. Normale Modelle übertragen aber nur Töne aus dem Kinderbett. Modelle mit Kamera bieten auch eine Live-Übertragung per Video. Damit hast du dein Kind immer im Blick. UPDATED hat sich drei aktuelle Modelle näher angesehen.
Das erfahrt ihr gleich
Das Babyphon von Vtech besteht aus einer Kamera fürs Kinder- oder Schlafzimmer und einer Elterneinheit mit Display. Das setzt auf LCD-Technik und fällt mit einer Bildschirmdiagonale von 2,8 Zoll (7,1 cm) groß genug aus, um das Kind gut zu erkennen. Die vielen Knöpfe auf dem Elternteil sind selbsterklärend. Damit kannst du den zweifachen Zoom aktivieren, die Kamera wechseln – solltest du mehrere haben –, die Gegensprechfunktion aktivieren und durch das Menü navigieren. Letzteres ist zwar recht aufgeräumt, allerdings nur durch Symbole dargestellt. Ein Blick in die Anleitung oder ein wenig Herumprobieren sind da hilfreich.
Der in der Elterneinheit verbaute Standfuß ist ein- und in zwei Einstellungen ausklappbar. Kurios: Vor der ersten Inbetriebnahme musst du das Akkupack selbst hinten ins Gerät einsetzen und anschließen. Das hat allerdings auch einen Vorteil, denn du kannst es austauschen, sollte die Leistung nachlassen. Für den Notfall funktioniert der reine Akkubetrieb auch, allerdings ist die Laufzeit nicht sehr hoch.
Die Kamera ist dreh- und schwenkbar und lässt sich mit dem integrierten Standfuß sicher auf vielen Oberflächen platzieren. Sie liefert kein überragendes, aber ein ausreichend aufgelöstes Bild. Allerdings ist die Bildwiederholrate relativ niedrig, erwarte also ein leichtes Ruckeln.
Alles in allem macht die Kamera von Vtech einen ordentlichen Job. Für ein Babyphon mit Kamera und Elternteil ist sie mit einem Preis von 110 Euro vergleichsweise günstig.
Mit der IP Babycam Move geht Reer einen etwas anderen Weg. Ein separates Elternteil gibt es hier nämlich nicht. Im Karton ist nur eine Kamera mitsamt Zubehör zu finden. Die Ausgabe des Bildes und die Steuerung der Kamera übernimmt ein verbundenes Smartphone oder Tablet. Letzteres ist aufgrund des größeren Displays durchaus empfehlenswert. Die Kamera braucht für die Übertragung eine Verbindung zu deinem WLAN, weshalb vor der Inbetriebnahme eine entsprechende Einrichtung notwendig ist. Die klappt über die dazugehörige App aber schnell und ist unkompliziert.
Die Kamera selbst war im Praxistest beeindruckend. Sie lieferte auch bei Dunkelheit ein sehr klares Bild mit einer Auflösung von bis zu 1.920 x 1.080 Pixeln, was Full-HD entspricht. Im Vergleich zu den anderen Modellen ist hier außerdem ein Motor verbaut, der die Kamera dreht und neigt. Du brauchst auf deinem Smartphone oder Tablet nur auf das digitale Steuerkreuz zu drücken und schon richtet sich die Kamera nach deinem Wunsch aus. Findest du eine Pose deines Kindes besonders niedlich oder witzig, machst du auf Knopfdruck ein Foto oder Video und schickst es anschließend an Freunde oder Verwandte.
Das hört sich alles schon gut an, einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es aber natürlich trotzdem, denn die Verwendung eines Smartphones oder Tablets als Elternteil ist Fluch und Segen zugleich. Zwar brauchst du kein separates Gerät und per Internet ist der Zugriff von überall aus möglich, allerdings müssen für die Übertragung von Ton und Video natürlich das Display dauerhaft an und die App aktiv sein. Das führt dazu, dass es dir den Akku aus den Geräten zieht. Ist gerade keine Steckdose in der Nähe, kann das durchaus ein Problem sein.
Die Reer IP Babycam Move ist ein ungewöhnliches Konzept, das gerade durch die hohe Bildqualität mitsamt flüssiger Bildwiederholrate aufzugehen scheint. Der Preis liegt mit rund 130 Euro knapp über dem Babyphon von Vtech.
Bei Philips Avent geht es wieder zurück zum bekannten Gespann aus Kamera und Elternteil. Letzteres wirft keine Fragen auf, da es sehr simpel gestaltet ist. Oben ist eine kleine Antenne angebracht, die sich bei Nichtbenutzung einklappen lässt. Schaltest du das Gerät über den Knopf an der Seite ein, verbindet sich das Gerät mit der Kamera und zeigt auf einem 2,7 Zoll (6,9 cm) großem Display deren Bild an. Ein paar Knöpfe unterhalb des Bildschirms steuern dessen Helligkeit, die Lautstärke, aktivieren die Gegensprechanlage, Schlaflieder und verändern die Empfindlichkeit des Mikrofons. Eine weitere Taste sitzt an der Seite und wechselt den Modus.
Die Kamera ist dreh- und neigbar, lässt sich über den Standfuß einfach sowie sicher aufstellen und ist relativ kompakt gebaut. Über einen Knopf an der Front lassen sich die Schlaflieder auch hier einschalten, etwa bevor du das Zimmer verlässt. Die Qualität der Videoübertragung ist gut, genau wie die Bildwiederholrate. Der Nachtmodus liefert auch bei Dunkelheit noch sehr ordentliche Ergebnisse.
Kamera und Elternteil glänzen mit hochwertiger Verarbeitung und wirken robust. Besonders positiv aufgefallen ist im Praxistest der Akku des Elternteils, denn der hielt einige Abende bei dauerhafter Bildübertragung Stand. Der im Vergleich höhere Preis von rund 180 Euro wirkt angemessen. Einen kleinen Kritikpunkt gibt es dennoch, denn das Elternteil gibt beim Ausschalten einen sehr lauten Kontrollton von sich, der sogar ein Stockwerk höher noch zu hören war und im schlimmsten Fall das Kind aufwecken kann. Hier ist also etwas Vorsicht geboten.
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