Bewegst du ein Auto für länger Zeit nicht, etwa einen Oldtimer, der nur im Sommer auf die Straße kommt, dann startet es vielleicht nicht. Der Grund ist oft eine leere Starterbatterie. Die einfachste Lösung: Du lädst sie einfach mit frischer Energie auf. Ist das geschafft, steht dem Fahrspaß meist nichts mehr im Weg. Was du dafür brauchst, wie du die Batterie sicher lädst und worauf du dabei achten solltest, liest du hier.
Machst du einen Oldie fit für den Sommer, ist ein kurzer Check der Batterie stets empfehlenswert. Hat sie nicht genug Saft, dann lädst du sie einfach über ein Ladegerät auf. Dafür brauchst du in der Nähe nur eine Steckdose und etwas Zeit. Ladegeräte gibt es im Handel schon für unter 50 Euro. Es kann sich aber durchaus lohnen, etwas mehr Geld auszugeben. Hochwertigere Geräte haben zusätzliche Schutz- und Schonmechanismen an Bord sowie Extras wie ein Display mit Spannungsanzeige. Vorsicht ist geboten, wenn du ein Auto mit Start-Stopp-Technik hast. In diesem Fall brauchst du ein dafür ausgelegtes Ladegerät.
Tipp: Es gibt auch Ladegeräte mit Akku. Sie eignen sich besonders dann, wenn die Batterie ohnehin schwächelt oder Probleme macht und du befürchtest, dass du unterwegs eine Aufladung brauchst.
Im Vergleich zum Elektroauto, bei dem der Strom als Kraftstoff-Ersatz dient und somit ein regelmäßiges Aufladen des Akkus unabdingbar ist, bedarf es diesen Schritt bei der Starterbatterie nicht. Sie lädt sich bei der Fahrt über die Lichtmaschine des Autos wieder auf. Es reicht also meist, der Batterie nur einen kleinen Anstoß in Form von etwas Energie zu geben, damit das Fahrzeug startet. Anschließend fährst du eine etwas längere Strecke, damit die Batterie auch Zeit zum Laden hat. Beim nächsten Start sollte dann genug Strom zum Starten zur Verfügung stehen.
Hinweis: Bei wartungsfreien Batterien kannst du direkt mit der Beschreibung unten loslegen. Hast du eine nicht wartungsfreie Blei-Säure-Batterie, dann ist eine Überprüfung des Wasser-Säure-Niveaus notwendig. Das solltest du einer Fachwerkstatt überlassen. Sie kann die Batterie auch direkt für dich aufladen oder dir vielleicht sogar ein Ladegerät ausleihen.
Bevor du dich an das Aufladen der Autobatterie machst, sollten die Zündung und alle möglichen Verbraucher ausgeschaltet sein. Eine Aufladung in geschlossenen Räumen empfiehlt sich wegen Gasbildung nicht. Rauchen und offenes Feuer gilt es in der Nähe des Fahrzeugs dringend zu vermeiden. Danach geht es so weiter:
- Trenne die Autobatterie vom Stromkreislauf des Autos. Schraube dafür zuerst den Minuspol ab. Ihn erkennst du am schwarzen Kabel. Anschließend nimmst du das rote Kabel von der Batterie ab. Vorsicht: Bei Hybrid- und Elektroautos gibt es orangefarbene Kabel. Sie markieren die Starkstrom-Bereiche im Fahrzeug. Von diesen solltest du unbedingt die Finger lassen.
- Ob du die Batterie aus dem Auto nimmst oder nicht, bleibt meist dir überlassen. Für Tipps und Hinweise dazu kannst du die Betriebsanleitung des Fahrzeugs zurate ziehen.
- Verbinde jetzt das Ladegerät mit der Autobatterie. Fange mit dem Pluspol, also dem roten Kabel, an und mache mit dem Minuspol, also dem schwarzen Kabel, weiter. Sollte die Batterie im Auto bleiben, dann kann es besser sein, einen alternativen Massepunkt für den Minuspol zu wählen. Informationen dazu findest du in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs.
- Stecke nun das Autoladegerät an eine nahe Steckdose an. Solltest du eines mit Akku haben, entfällt der Schritt natürlich.
- Schalte das Autoladegerät an. Es sollte durch eine Anzeige auf dem Display oder einer Kontrollleuchte anzeigen, dass das Aufladen begonnen hat.
- Warte nun einige Zeit, bis die Batterie ausreichend aufgeladen ist. Eine volle Ladung kann, je nach Batterie und Ladegerät, durchaus 12 Stunden oder gar mehr dauern.
- Ist die Batterie geladen, schaltest du das Ladegerät aus.
- Entferne die Kabel des Ladegeräts zunächst vom Minuspol und dann vom Pluspol.
- Verbinde jetzt die Bordelektronik wieder, indem du zunächst das rote Kabel (Pluspol) und anschließend das schwarze Kabel (Minuspol) ansteckst.
Hat alles geklappt, sollte das Auto wie gewohnt starten. Ist die Batterie vollständig geladen, brauchst du auch keine längere Strecke zu fahren.
- Bei manchen Ladegeräten lässt sich auch der Ladezustand der Batterie prüfen. Alternativ geht das mit deinem Messgerät. Allgemein gilt, dass du die Batterie bei einem Ladestand von unter 60 Prozent aufladen solltest. Alles darüber lässt sich gut durch die Lichtmaschine ausgleichen.
- Lade eine Batterie nie auf, wenn du Schäden daran erkennst oder die Bordelektronik eine Fehlermeldung dazu ausgibt. Rufe stattdessen lieber deine Werkstatt an und besprich das weitere Vorgehen.
- Musst du die Batterie immer wieder aufladen, dann hat sie vermutlich schon zu viel ihrer maximalen Kapazität verloren oder einen Defekt. Ein Tausch ist hier wohl die beste Lösung.
- Passe beim Laden unbedingt auf, dass keine Batteriesäure auf dich oder sensible Oberflächen tropft. Sie ist ätzend. Sollte es dennoch passieren, dann spüle die Stelle sofort großzügig mit reichlich Wasser ab und suche bei Körperkontakt sofort einen Arzt auf.
- Geht es nur um den schnellen Start des Autos, kann auch Starthilfe durch ein anderes Auto helfen. Das klappt aber natürlich nur, wenn eine der beteiligten Personen ein Starthilfekabel dabeihat. Ein Elektroauto kann dir übrigens keine Starthilfe geben.
Das Aufladen der Autobatterie ist nicht sonderlich kompliziert. Gerade mit einem Ladegerät geht es einfach, benötigt aber etwas Zeit. Unbedingt achten solltest du aber auf die Sicherheit beim Vorgang. Knallgase, elektrische Entladungen und auch die Säure der Batterie können eine Gefahr für Leib und Leben sein. Vorsicht ist also, wie bei allen Arbeiten an elektrischen Anlagen, stets geboten.
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