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Audio: Was Studio‑, Monitoring‑, Refe­renz­kopf­hö­rer sind

Kopfhörer gibt es für unterschiedliche Verwendungszwecke. Im Studio etwa gibt es besondere Anforderungen an die Geräte.

Auf der Suche nach neu­en Kopf­hö­rern stößt du ver­mut­lich auf so eini­ge Begriff­lich­kei­ten. Gera­de bei den kabel­ge­bun­de­nen Model­len sind das oft „Stu­dio“, „Moni­to­ring“ und „Refe­renz“. Dadurch ist nicht immer sofort ersicht­lich, ob sie für dei­nen Ein­satz­zweck geeig­net sind. Was sich genau hin­ter den Begrif­fen ver­birgt und was du von den Gerä­ten erwar­ten kannst, erklärt dir UPDATED.

Stu­dio-Kopf­hö­rer: Vor allem bei Musiker*innen beliebt

Liest du von „Studio“-Kopfhörern, dann ist damit das Ton­stu­dio gemeint. Hier­bei han­delt es sich also um Exem­pla­re, die spe­zi­ell für die­sen Ein­satz­zweck gebaut sind. Sie zeich­nen sich meist durch eine recht robus­te Ver­ar­bei­tung mit sehr beque­men Ohr­mu­scheln aus. Der Sinn dahin­ter: Die Kopf­hö­rer wer­den oft auf- und wie­der abge­setzt sowie auch mal über Stun­den hin­weg getra­gen, etwa beim Recor­ding und Mixing.

Bei den Trei­bern geht es im Stu­dio um eine sehr natür­li­che und aus­ge­wo­ge­ne Abstim­mung. Die Kopf­hö­rer bie­ten also weder beson­ders drü­cken­de Bäs­se noch spit­ze Höhen. Klar soll der Sound in ers­ter Linie sein, schließ­lich sol­len Musiker*innen ihr Instru­ment oder die eige­ne Stim­me so natür­lich wie mög­lich wahr­neh­men. Des­halb sind Stu­dio-Kopf­hö­rer sehr häu­fig auch offen gebaut. Das bedeu­tet, dass sie kei­ner­lei Abschir­mung nach außen haben. Die Fol­ge ist eine viel grö­ße­re Audio-Büh­ne, ähn­lich wie bei einem Live-Auftritt.

Ent­ge­gen einer häu­fi­gen Annah­me sind Stu­dio-Kopf­hö­rer nicht zwin­gend teu­er. Belieb­te Model­le wie der Bey­er­dy­na­mic DT 990 Pro oder der Senn­hei­ser HD560S sind schon für rund 200 Euro und sogar dar­un­ter zu bekom­men. 

Nur weil das Stu­dio-Kopf­hö­rer sind, ist das nicht ihr ein­zi­ger Ein­satz­zweck. Magst du aus­ge­wo­ge­nen Klang, eig­nen sie sich auch pri­ma für das Genie­ßen dei­ner Lieblingsmusik.

Wich­tig bei kabel­ge­bun­de­nen Kopf­hö­rern: die Impedanz

Bei kabel­ge­bun­de­nen Kopf­hö­rern, und vor allem bei wel­chen aus der Stu­dio- und Hi-Fi-Ecke, spielt die Impe­danz eine gro­ße Rol­le. Ange­ge­ben ist die in Ohm und beschreibt somit den Wider­stand des Kopf­hö­rers. Ist die­ser höher, brauchst du auch mehr Power beim Signal. Aller­dings füh­ren höhe­re Impe­dan­zen oft auch zu detail­lier­te­rem Sound. Mehr zum The­ma fin­dest du in die­sem Artikel:

Kopf­hö­rer-Impe­danz: Was hat es mit den Ohm auf sich?

Moni­to­ring-Kopf­hö­rer: Im Prin­zip auch Studio-Modelle

Eine eige­ne Art von Kopf­hö­rern sind die Moni­to­ring-Model­le nicht. Viel­mehr geht es auch hier um Stu­dio-Kopf­hö­rer. Aller­dings fin­det sich die Bezeich­nung öfter in der Pro­dukt­be­schrei­bung eini­ger Exem­pla­re. Der Grund dahin­ter ist, dass für das Moni­to­ring wie­der etwas ande­re Qua­li­tä­ten wich­tig sind als etwa beim Recor­ding. Qua­li­tät trifft es auch schon ganz gut. Denn die soll­te bei den Trei­bern mög­lichst hoch sein.

Beim Moni­to­ring geht es schließ­lich dar­um, den gesam­ten Sound einer Auf­nah­me sowie deren Abmi­schung zu beur­tei­len. Genau dafür eig­nen sich natür­lich sehr hoch­wer­ti­ge Klang­er­zeu­ger bes­ser. Meist geschieht das Moni­to­ring übri­gens im Ton­stu­dio, über die dort fein abge­stimm­ten und ide­al plat­zier­ten Laut­spre­cher­sys­te­me. Grund­sätz­lich ist es aber auch mit Kopf­hö­rern mög­lich, etwa in einem Homestudio.

Moni­to­ring-Kopf­hö­rer umfas­sen aber auch noch In-Ear-Model­le. Die kennst du viel­leicht selbst von eige­nen Live-Auf­trit­ten oder hast sie schon öfter bei Stars auf der Büh­ne gese­hen. Über die­sen „Knopf im Ohr“ bekom­men die Künstler*innen den eige­nen Sound direkt in den Gehör­gang. Das ist auch wich­tig, weil sie sonst gar nicht in der Lage wären, ordent­lich zusammenzuspielen.

In-Ear-Moni­to­re, kurz IEMs, gel­ten heu­te als Lösung der Wahl. Frü­her waren statt­des­sen haupt­säch­lich noch Laut­spre­cher im Ein­satz, die auf die ein­zel­nen Band-Mem­ber gerich­tet waren. IEMs sind meist recht teu­er, da sie nicht sel­ten auf den indi­vi­du­el­len Gehör­gang ange­passt werden.

Auch hier gilt jedoch: Grund­sätz­lich eig­nen sich Moni­to­ring-Kopf­hö­rer auch für das ein­fa­che Hören von Musik in pri­va­ter Umgebung.

Refe­renz-Kopf­hö­rer: Die Top-Model­le der Hersteller

Eine wirk­lich eige­ne „Kate­go­rie“ sind die soge­nann­ten Refe­renz-Kopf­hö­rer. Dahin­ter ver­birgt sich nicht etwa ein geschütz­ter Begriff, son­dern häu­fig ein­fach Mar­ke­ting. Als „Refe­renz“ bezeich­nen die Her­stel­ler von Kopf­hö­rern näm­lich ihre Top-Model­le in der jewei­li­gen Kate­go­rie. Es ist also das Exem­plar, an dem sich ande­re mes­sen müssen.

Sehr ger­ne ver­wen­den Her­stel­ler den Begriff auch in Zusam­men­hang mit ihren Pre­mi­um-Model­len. Das ver­leiht der Pro­dukt­be­schrei­bung näm­lich noch einen etwas schö­ne­ren Klang und ist nicht sel­ten etwas, auf das audio­phi­le Men­schen schau­en. Nur weil im Namen aber „Refe­renz“ ange­führt ist, muss das nicht das all­um­fas­send rich­ti­ge Modell für dich sein. 

Wie bei allen Kopf­hö­rern kommt es ganz dar­auf an, wel­che Sound-Vor­lie­ben du hast und wie das Modell für dich klingt. Wirk­lich falsch ist es aber nicht, einen eige­nen Ver­gleich mit einem sol­chen Refe­renz-Kopf­hö­rer zu begin­nen. Pro­bie­re einen davon aus und höre dann ande­re Probe.

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Kopf­hö­rer: Es kommt auf den Ein­satz an

Was du suchst und wel­che Kopf­hö­rer für dich in Fra­ge kom­men, liegt ganz an dei­nem Ein­satz­zweck. Suchst du wirk­lich einen Kopf­hö­rer für das Stu­dio, egal ob im pro­fes­sio­nel­len Sin­ne oder als Hob­by zu Hau­se, sind ent­spre­chen­de Model­le oft eine gute Wahl. Sie sind ein­fach dafür gebaut und abge­stimmt. Beim Moni­to­ring kann es aber auf etwas ande­re Din­ge ankom­men als bei Auf­nah­men oder ein­fach nur zum Üben. Willst du das ver­meint­lich bes­te Modell eines Her­stel­lers haben, soll­test du nach deren „Refe­renz­kopf­hö­rern“ Aus­schau hal­ten. Aller­dings muss dir klar sein, dass die nicht sel­ten preis­lich in hohen Gefil­den lie­gen, weil die Unter­neh­men gera­de die Pre­mi­um-Model­le als sol­che bezeich­nen. Aber auch das kann ja durch­aus die rich­ti­ge Wahl für dich sein.

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