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AR, VR, XR, MR, Spa­ti­al Com­pu­ting: Dar­in unter­schei­den sich die Technologien

Apple hat mit der Vision Pro das Thema Spatial Computing groß gemacht. Wirklich neu ist das aber auch nicht.

Meta Quest, Play­Sta­ti­on VR, Apple Visi­on Pro und mehr: Head­sets wie die­se haben in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ordent­lich an Popu­la­ri­tät gewon­nen. Aller­dings wer­den die Gerä­te meist mit der Bezeich­nung „VR“, also „Vir­tu­el­le Rea­li­tät“ über einen Kamm geschert. Ganz so ein­fach ist es nicht, denn die Tech­no­lo­gien unter­schei­den sich teils deut­lich von­ein­an­der. Hier bei uns erfährst du, was genau hin­ter wel­cher davon steckt. 

Vir­tu­al Rea­li­ty (VR): Für Spie­le, Vide­os und mehr

Die wohl mas­sen­taug­lichs­te und bekann­tes­te Tech­no­lo­gie ist Vir­tu­al Rea­li­ty. Das dürf­te auch der Grund sein, wes­halb vie­le Men­schen eben dar­an den­ken, wenn sie ein Head­set sehen – egal, ob es wirk­lich VR ist oder nicht. Wie der Name schon ver­rät, geht es dabei um eine vir­tu­el­le Rea­li­tät. Setzt du ein sol­ches Gerät auf, bist du abge­schirmt von dei­ner Umge­bung und blickst auf zwei Bild­schir­me (eines pro Auge), die voll­kom­men undurch­sich­tig sind. Damit das nicht ein­fach nur zwei klei­ne Vier­ecke sind, die direkt vor dei­nen Augen hän­gen, kom­men spe­zi­el­le Lin­sen zum Ein­satz. Die­se gau­keln dir ein deut­lich grö­ße­res Bild vor, das vor allem einen gro­ßen Teil dei­nes peri­phe­ren Sehens abdeckt. 

Doch das ist noch nicht alles, schließ­lich wür­dest du sonst ja ein­fach nur das Gefühl haben, auf einen rie­si­gen, gebo­ge­nen Bild­schirm zu schau­en. Der eigent­li­che Clou bei einer VR-Bril­le ist, dass Inhal­te drei­di­men­sio­nal wir­ken. Das errei­chen die Gerä­te, indem sie ste­reo­sko­pi­sches Sehen nut­zen, wie es dein Kör­per ohne­hin macht. Bedeu­tet: Du siehst zwei leicht ver­setz­te Blick­win­kel, die dein Gehirn zu einem drei­di­men­sio­na­len zusam­men­setzt. 

Du hast bei einer VR-Bril­le also das Gefühl, mit­ten im Gesche­hen zu sein, ohne dein Umfeld wirk­lich noch zu bemer­ken. Dazu trägt auch bei, dass die Bril­len oft mit ein­ge­bau­ten Kopf­hö­rern oder Laut­spre­chern aus­ge­rüs­tet sind. Die zie­hen dich noch wei­ter ins Gesche­hen hin­ein. Der Sound selbst ist dabei meist auch drei­di­men­sio­nal ver­or­tet. Explo­diert also etwa rechts neben dir etwas, hörst du das auch haupt­säch­lich im rech­ten Ohr. Drehst du dich dann zur Explo­si­on, scheint der Sound von vor­ne zu kom­men. 

VR eig­net sich nicht zuletzt des­halb sehr gut für mul­ti­me­dia­le Inhal­te wie Fil­me und Spie­le. Gera­de bei Letz­te­ren ist die Tech­no­lo­gie recht beliebt. Sony bie­tet etwa für sei­ne Play­Sta­ti­on-Kon­so­len eine eige­ne VR-Bril­le an, die PSVR2. Neben sol­chen Lösun­gen für Kon­so­len oder PCs gibt es aber auch eigen­stän­di­ge Bril­len, etwa die Meta Quest 3, zu der du hier einen Test fin­dest: 

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Meta Quest 3: Über­ra­schung im Praxistest 

Vir­tu­el­le Rea­li­tät ist in den meis­ten Fäl­len mit einer Inter­ak­ti­vi­tät ver­bun­den. Dafür lie­gen vie­len VR-Head­sets Con­trol­ler bei, die Hand­be­we­gun­gen erfas­sen. Man­che Gerä­te kön­nen per Kame­ras sogar dei­ne blan­ken Hän­de erfas­sen und Bewe­gun­gen in die digi­ta­le Welt umrech­nen. 

Aug­men­ted Rea­li­ty (AR): Hast du meist in der Hosentasche

Wegen ihrer Zugäng­lich­keit ist die Vir­tu­el­le Rea­li­tät zwar sehr mas­sen­taug­lich, die „Aug­men­ted Rea­li­ty“, also die erwei­ter­te Rea­li­tät, ist aber eigent­lich viel wei­ter ver­brei­tet. Der Grund dafür liegt in den Gerä­ten, die der wohl über­wie­gen­de Teil von uns immer mit dabei­hat: Smart­phones. Hier fin­det die­se Tech­no­lo­gie näm­lich an meh­re­ren Stel­len Anwen­dung. Bei AR ver­mischt das Gerät die Rea­li­tät mit digi­ta­len Über­la­ge­run­gen. In der Fol­ge scheint es so, als wür­den vir­tu­el­le Objek­te in der ech­ten Welt auf­tau­chen. 

Das erfolgt zumeist über eine oder meh­re­re Kame­ras, die dein Umfeld erfas­sen. Durch das Dis­play dei­nes Smart­phones siehst du dort dann Objek­te wie ein Auto, ein Spiel­feld, eine Spiel­fi­gur oder Ähn­li­ches. Per Aug­men­ted Rea­li­ty las­sen sich auch Arbeits­schrit­te dar­stel­len, etwa um eine Anlei­tung zum Zusam­men­bau von einem Gerät zu visua­li­sie­ren. 

Damit das auch gut funk­tio­niert, braucht das Gerät eine Idee davon, wie der Raum beschaf­fen ist. Die Kame­ras ver­su­chen dafür, dei­ne Umge­bung ein­zu­fan­gen, geben die Daten an den Pro­zes­sor wei­ter, der dann die Drei­di­men­sio­na­li­tät des Raums berech­net. In die­se „vir­tu­el­le“ Ver­si­on setzt das Gerät dann das Objekt. Damit das noch bes­ser funk­tio­niert, misst das iPho­ne etwa per Lidar, also durch Licht­si­gna­le, die Abstän­de von Objek­ten, Wän­den und mehr. 

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Mixed Rea­li­ty (MR): Vor allem im pro­fes­sio­nel­len Umfeld

Im Grun­de han­delt es sich hier­bei um eine Kom­bi­na­ti­on von vir­tu­el­ler und erwei­ter­ter Rea­li­tät. Die soge­nann­te „ver­misch­te Rea­li­tät“. Die­se kommt vor allem im pro­fes­sio­nel­len Umfeld zum Ein­satz, nament­lich in der Fer­ti­gung von Waren, um Mitarbeiter*innen aus­zu­bil­den oder Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se dar­zu­stel­len. Auch der Ein­satz in der Archi­tek­tur bie­tet sich bei der Tech­nik an. 

Der Vor­teil von Mixed Rea­li­ty liegt dar­in, dass Objek­te, wie bei der Aug­men­ted Rea­li­ty, in der ech­ten Welt auf­zu­tau­chen schei­nen, du aber mit die­sen Inter­agie­ren kannst, wie bei Vir­tu­al Rea­li­ty. Dafür not­wen­dig sind aber meist recht teu­re und schwer zu bekom­men­de Head­sets wie etwa Micro­softs Holo­Lens. Deren Vor­teil ist aber auch, dass es kei­ne Ver­zer­rung der Rea­li­tät durch Kame­ra­lin­sen gibt. Du schaust näm­lich durch ein halb­trans­pa­ren­tes Dis­play, siehst also die Welt genau so wie sie ist. Nur eben, dass dort auch digi­ta­le Inhal­te zu sehen sind. 

MR-Head­sets sind tech­nisch weit ent­wi­ckelt, mit einer gro­ßen Men­ge an Sen­so­ren und Kame­ras aus­ge­stat­tet, um dein Umfeld mög­lichst genau zu erfas­sen und meist an exter­ne Rechen­ein­hei­ten und Ener­gie­quel­len gekop­pelt. 

Spa­ti­al Com­pu­ting: AR für Computer-Anwendungen

Apple hat mit der Visi­on Pro das The­ma „Spa­ti­al Com­pu­ting“ groß auf­ge­zo­gen. Dahin­ter ver­birgt sich im Prin­zip eine Son­der­form von Aug­men­ted Rea­li­ty. Dabei stellt das Head­set nicht Objek­te im Raum dar, son­dern Apps, Ober­flä­chen und mehr vom Rech­ner. Die kannst du hier viel frei­er anord­nen, als das auf einem klas­si­schen Com­pu­ter­dis­play der Fall ist. Außer­dem las­sen sich die Fens­ter oft sogar ver­an­kern. Bewegst du dich im Raum, bleibt das Fens­ter dann an sei­nem Ort. Spa­ti­al Com­pu­ting funk­tio­niert etwa mit der Apple Visi­on Pro, aber auch mit man­chen ande­ren Gerä­ten, wie etwa einer Meta Quest 3. 

XR: Was bedeu­tet die­se Abkürzung?

Im Ver­gleich zu den vor­he­ri­gen Abkür­zun­gen ver­birgt sich hin­ter die­ser kei­ne ein­zel­ne Tech­no­lo­gie. Viel­mehr soll­test du dir das „X“ hier wie einen Platz­hal­ter vor­stel­len, denn „XR“ fasst eben alle zuvor genann­ten Tech­no­lo­gien zusam­men. Liest du also von „XR“, sind VR, AR und MR gemeint. 

Har­te Tren­nung ist manch­mal schwer

So stark von­ein­an­der abge­grenzt, wie es viel­leicht klin­gen mag, sind die Tech­no­lo­gien heu­te nicht mehr unbe­dingt. VR-Bril­len kön­nen über die ein­ge­bau­ten Kame­ras manch­mal auch schon AR-Inhal­te dar­stel­len. Manch­mal sind sogar MR-Anwen­dun­gen mög­lich. Eine AR- oder MR-Bril­le lässt sich, mit einer Abde­ckung hin­ter den halb­trans­pa­ren­ten Dis­plays, auch zu einer VR-Bril­le machen. Ein Bei­spiel dafür sind etwa die Bril­len von XRe­al. 

Mehr als Rea­li­tät: VR, AR, MR und alles dazwischen

Egal, ob es um die vir­tu­el­le, erwei­ter­te oder ver­misch­te Rea­li­tät geht: Die jewei­li­ge Tech­nik dahin­ter ist nicht nur sehr span­nend, son­dern auch die Beliebt­heit steigt. Hast du selbst Inter­es­se dar­an, kannst du AR meist kos­ten­los mit spe­zi­el­len Apps auf dei­nem Smart­phone aus­pro­bie­ren. Eine VR-Bril­le lohnt sich etwa, wenn du ger­ne in Spiel­wel­ten ein­tau­chen oder in Ruhe Fil­me und Vide­os schau­en willst. Im pro­fes­sio­nel­len Umfeld kann auch MR loh­nens­wert sein. Spa­ti­al Com­pu­ting hin­ge­gen dürf­te in Zukunft durch­aus eine grö­ße­re Rol­le spie­len als aktu­ell. 

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