Voraussichtlich im September 2024 erscheint die finale Version von Android 15. Noch befindet sich das Update des Betriebssystems aber in der Entwicklungsphase. Diese „Developer Previews“ geben aber bereits einen ganz guten Einblick in das, was dich Ende des Jahres erwartet. Hier findest du die aktuell bekannten Infos als kleinen Ausblick auf das neue Android.
Das erfahrt ihr gleich
Eine offizielle Vorstellung mit allen Features seitens Google gibt es zwar noch nicht, dafür eben die erwähnten Developer Previews und deren Funktionen – von denen auch auf der Google I/O 2024 wieder einige gezeigt wurden. Davon dürften es teils zum Start, teils etwas später, nahezu alle auch in die finale Version schaffen. Hier bekommst du einen Überblick zu den bereits bekannten Features von Android 15:
Die Konferenz Google I/O stand ganz im Zeichen von künstlicher Intelligenz. Die dreht sich bei Google um das eigene Modell „Gemini“, das in der neuen Version 1.5 (Pro) zur Verfügung steht. Doch das ist nicht alles, denn Gemini soll künftig in noch mehr Apps stärker als Assistenz zur Verfügung stehen. So soll etwa die Suche in Google Photos um die KI erweitert werden. Ermöglichen soll das, dass du etwa nach Informationen in Bildern, etwa Informationen auf Schildern oder ähnlichem, per Prompt suchen kannst. Außerdem wird TalkBack um Gemini erweitert. So kannst du dir etwa per Sprachausgabe genau beschreiben lassen, was auf einem Bild zu sehen ist.
Mehr zur Gemini findest du hier:
Eine im Rahmen der Google I/O gezeigte Funktion ist der „Private Space“. Der findet sich im App-Drawer ganz unten. Tippst du auf das Schloss, musst du dich per Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder Code authentifizieren. Ist das gemacht, findest du hier Apps, die du lieber für potenzielle andere Nutzer*innen deines Geräts sperren willst. Das können etwa Cloud-Services für deine privaten Bilder, Banking-Apps und mehr sein.
Bereits länger bietet Android die Möglichkeit, ein Video von deinem Bildschirm aufzunehmen. Das ist etwa dann gut, wenn du einer anderen Person einen Vorgang zeigen möchtest. Mit Android 15 erweitert Google das Feature um die Option, nur einen bestimmten Teil, etwa den Bildschirm einer App, aufzunehmen. Alles andere wird dann ausgeblendet, ist also in der Aufnahme nicht sichtbar. Es ist allerdings gut möglich, dass nicht alle Apps für diese Funktion unterstützt sind. Unwahrscheinlich ist etwa, dass die partielle Bildschirmaufnahme mit YouTube funktioniert.
Möchtest du, etwa unterwegs in der Bahn oder im Flugzeug, gerne zusammen mit anderen Personen Inhalte von deinem Smartphone hören, musstest du bisher deine Kopfhörer teilen. Mit Android 15 gibt es eine bessere Alternative: das Audio-Sharing. Damit sendet dein Android-Gerät künftig ein Signal an mehrere, kabellos verbundene Kopfhörer. Die andere Person kann also ihre eigenen nutzen, was deutlich hygienischer ist. Außerdem hört ihr eben beide Stereo.
Nutzt du die Möglichkeit von Zwei-Faktor-Authentifizierung bei Apps und Accounts, was du unbedingt solltest, kennst du es vielleicht: Manche Codes kommen per SMS bei dir an. Das Problem: Potenziell können Apps, die es nicht sollten, diese Benachrichtigungen lesen und so an deinen Code gelangen. Mit der Einführung der sensiblen Benachrichtigungen lässt sich das unter Android 15 verhindern und entsprechende Nachrichten lassen sich für Apps blockieren. Das sorgt für deutlich mehr Sicherheit.
Geht es etwa bei WhatsApp in einer Gruppe gerade rund und die Nachrichten fliegen dir nur so um die Ohren, hört das Gebimmel oder Vibrieren des Handys gefühlt gar nicht mehr auf. Für genau solche Fälle führt Android den „Notification Cooldown“ ein. Der ermöglicht es auf Wunsch, Folgebenachrichtigungen leiser zu machen oder sie sogar komplett abzuschalten. So kommt etwas mehr Ruhe in den Sturm an Benachrichtigungen.
Grundsätzlich ermöglicht Android bereits Verbindungen zu Satelliten. Die Funktionalität baut Google aber mit Android 15 deutlich aus. Künftig lassen sich SMS- und RCS-Nachrichten versenden. Letztere aber nur über vorinstallierte Apps. Außerdem stellt Google Schnittstellen bereit, durch die Apps den Status der Satellitenverbindung auslesen können. Das könnte bei aktiver Verbindung etwa nervige Warnmeldungen verhindern oder gar den Wechsel auf angepasste Funktionalität ermöglichen.
Mal eben ein Gerät über Bluetooth koppeln, entkoppeln oder gar den Modus von ANC-Kopfhörern ändern: Das ist nicht immer so einfach. Unter Android 15 gibt es dafür ein neues Pop-up. Dort sind deine verbundenen Geräte aufgeführt, deren Optionen sich verändern lassen. Außerdem fügst du hier schnell ein neues Gerät hinzu. Das kürzt die Steuerung von Bluetooth-Geräten ab.
Hierbei geht es um eine Funktion, die viele Apple-Nutzer*innen bereits kennen: die Darstellung von Apps über den gesamten Bildschirm. Genauer geht es darum, dass die Programme künftig nicht mehr abgeschnitten sind, etwa vor der Punchhole-Kamera, sondern wirklich über den kompletten Bildschirm gehen. Das sorgt nicht selten für eine bessere Lesbarkeit.
Es ist zu erwarten, dass viele Android-Smartphones das Update erhalten. Allerdings können sich die Zeitpunkte der Rollouts deutlich unterscheiden. Wirklich sicher sein, kannst du dir allerdings, dass die Pixel-Smartphones von Google gleich am ersten Tag der Veröffentlichung mit Android 15 versorgt werden. Genauer sind das:
- Google Pixel 8 und 8 Pro
- Google Pixel 8a
- Google Pixel Fold
- Google Pixel 7 und 7 Pro
- Google Pixel 7a
- Google Pixel 6 und 6 Pro
- Google Pixel 6a
- Google Pixel 5a (5G)
Bei den anderen Herstellern kommt es ein wenig auf die jeweilige Update-Politik an und ob sie ihre eigenen grafischen Oberflächen umfangreich anpassen müssen oder nicht. Relativ sicher ist, dass Smartphones von Samsung, Xiaomi, Motorola, Nothing, Nokia & Co in absehbarer Zeit das Update erhalten.
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