Seit längerer Zeit gibt es zwischen Google und Apple einen Wettlauf: den der Betriebssysteme. Immer wieder versuchen sie sich mit mehr und besseren Features zu überbieten. Auch in diesem Jahr stehen deshalb wieder neue Versionen an. Android kommt bei Nummer 14 an und soll wieder einige neue Tricks auf dem Kasten haben. Welche das voraussichtlich sind, erfährst du hier.
Ein neues Betriebssystem bedeutet eine Umstellung, aber auch Chancen für Entwickler*innen und ihre Apps. Damit das auch klappt, veröffentlicht Google stets eine Beta speziell für sie. Mit Updates nähert sich die im Laufe der Zeit sogar dem finalen Release für alle an. Schön ist, dass sie bereits Einblicke in künftige Funktionen liefert. Diese sind bisher bekannt:
Mit iOS 16 führte Apple die Passkeys als Alternative zur klassischen Anmeldung mit Benutzernamen und Passwort ein. Mit Android 14 zieht Google nach. Das Betriebssystem ermöglicht es Entwickler*innen, den Passkey-Mechanismus in ihre Apps zu integrieren. Für dich bedeutet das, dass du dir kein Passwort mehr merken musst, eine starke Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und mehr Sicherheit erreichst. Denn: Passkeys sind nur lokal gespeichert und erschweren das Abfischen von sensiblen Daten (Phishing) deutlich. Übrigens: Die Passkeys sollen auch auf Geräten mit älteren Android-Versionen bis 4.4 funktionieren.
Fordern Apps den Zugriff auf deine lokal gespeicherten Fotos an, erscheint dafür ein kleines Fenster mit entsprechenden Auswahlmöglichkeiten. Das gilt aber nur dann, wenn Entwickler*innen dieses Feature in ihre Apps einbauen. Mit Android 14 wird die Funktion automatisch vom System ausgelöst, wenn eine solche Anfrage kommt. Das bedeutet, dass du immer entscheiden kannst, ob und auf welche Fotos eine App zugreifen kann.
Vielleicht nervt es dich ja, bei manchen heruntergeladenen Apps regionale Metriken selbst festzulegen. Da wären etwa die Maßeinheit für Temperaturen, der Wochenanfang und die Darstellung von Zahlen. Android 14 erlaubt es, all das in den Einstellungen systemweit festzulegen. Hast du das gemacht, beziehen Apps beim ersten Starten diese Vorlieben und stellen sie automatisch ein.
Das Anfertigen von Screenshots kann ein Sicherheitsrisiko sein. So können Nutzer*innen etwa andere gefährden, indem sie Bildschirmfotos von privaten Daten wie Chatverläufen aufzeichnen. Auch Apps könnten sich das aber zunutze machen, um ungewünscht Nutzer*innendaten zu erfassen. Mit Android 14 baut Google einen Mechanismus ein, der eine Nachricht anzeigt, sobald ein Screenshot in einer geschützten Umgebung aufgenommen wurde. Das gilt aber nur dann, wenn die App die Funktion auch nutzt.
Noch eine Funktion, die Apple mit iOS 16 eingeführt hat: Emoji-Hintergründe. Damit kannst du einen oder mehrere Emojis wählen und daraus ein Hintergrundbild erstellen lassen. Google bietet mit Android 14 ein sehr ähnliches Feature an. Auch hier lassen sich mit der Auswahl von Emojis Wallpaper für das Handy oder Tablet anfertigen. Anwenden lassen sich die natürlich auch auf den Sperrbildschirm.
Hauptsächlich aus optischen Gründen verzichten viele Hersteller heute auf eine Benachrichtigungs-LED. Diese zeigte früher an, wenn du eine Nachricht, einen Anruf oder Ähnliches bekommen hast. Schon länger wurde spekuliert, ob Google eine Software-Lösung dafür findet. In der Beta ist eine Option für „Flash-Notifications“ aufgetaucht. Sie lässt Nutzer*innen festlegen, dass der Kamera-Blitz oder der Bildschirm aufleuchten, sobald eine Benachrichtigung am Gerät eingeht.
Empfinden viele Nutzer*innen bei 100 Prozent angezeigte Texte als optimal, haben andere vielleicht Probleme mit der Lesbarkeit. Google passt mit Android 14 die maximale Größe auf 200 Prozent an. Damit lassen sich künftig Texte noch größer darstellen. Die Einstellung dafür findet sich künftig unter „Barrierefreiheit“.
Möchte eine App dich mit dem korrekten Personalpronomen ansprechen, müssen die Entwickler*innen das bisher aufwändig in ihre Programme integrieren. Google macht die Implementierung mit einer neuen Schnittstelle möglich. Bereit stehen dafür Möglichkeiten einer maskulinen, femininen und neutralen Anrede.
Noch ist Android 14 in der Entwicklungs- und Testphase. Bis zum finalen Release dauert es also noch etwas. Wann genau die neue Version zur Verfügung steht, ist noch unbekannt. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass du in etwa zu August oder September des Jahres damit rechnen kannst. Allerdings bedeutet das nicht, dass du auch sofort ein Update starten kannst. Google bedient bekannterweise zunächst seine eigenen Pixel-Smartphones. Meist kommen neue Versionen von Android dann später auf weitere Geräte. Wann genau das so weit sein wird, bleibt abzuwarten.
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