Physische Fotos sind in Zeiten, in denen ein Foto einfach jederzeit mit der Smartphone-Kamera aufgenommen werden kann, etwas ganz Besonderes. Mit einer Sofortbildkamera oder einem Drucker für dein Smartphone musst du dafür nicht zuerst in die Drogerie, sondern kannst deine Fotos sofort in den Händen halten. Das sorgt nicht nur für Partyspaß, sondern auch dafür, dass du die Party bestimmt so schnell nicht vergisst. Wir stellen dir sieben Sofortbildkameras und ‑drucker für unvergessliche Fotos vor.
In einer Aufstellung von Sofortbildkameras darf natürlich die Kamera nicht fehlen, die gemeinhin als Synonym für diesen Kameratyp gilt: die Polaroid. Lange Zeit konntest du die quadratischen Kult-Fotos der Polaroid-Kameras vielleicht nur in alten Fotoalben deiner Eltern finden, denn das Unternehmen galt bereits als insolvent. Seit einiger Zeit werden aber wieder neue Kameras und Filme hergestellt.
Bei den modernen Polaroid-Kameras handelt es sich auch heute noch um analoge Kameras. Das heißt, die Kameras nehmen das Foto direkt auf Film auf, statt es digital zu verarbeiten und zu drucken. Das verleiht den Fotos einen einzigartigen Retro-Look. Nach der Aufnahme brauchen die Fotos einen Moment, um zu entwickeln – die Spannung auf dein Foto steigt.
Damit dir scharfe Fotos gelingen, ist moderne Technik an Bord: Dank zweier Linsen und Autofokus kannst du unkompliziert Portraits mit unterschiedlichen Abständen zum Motiv aufnehmen. Willst du kreativ werden, hast du sogar die Möglichkeit, Doppelbelichtungen anzufertigen – also zwei Bilder auf einem Foto aufzunehmen. Neben einem Blitz für schlechte Lichtverhältnisse steht dir auch ein 9‑Sekunden-Timer für verzögerte Aufnahmen zur Verfügung. Betrieben wird die Kamera mit einem aufladbaren Akku.
So viel Nostalgie hat leider auch ihren Preis. Ein Film mit 8 Aufnahmen kostet ca. 16 Euro, also 2 Euro pro Bild. Dafür sind die Fotos etwas ganz Besonderes.
Bei der Zoemini S2 von Canon handelt es sich um keine Sofortbildkamera im eigentlichen Sinn, sondern vielmehr um eine Digitalkamera mit integriertem Drucker. So kannst du die Kamera auch nutzen, um Fotos von deinem Smartphone auszudrucken. Außerdem hast du die Möglichkeit, eine Speicherkarte einzulegen, sodass keine Fotos verlorengehen, wenn sich der Film einmal unvorhergesehen dem Ende neigt – das aufgenommene Foto wird abgespeichert und du kannst es beim nächsten Mal drucken.
Im Gegensatz zur etwas klobigen Polaroid-Kamera ist die Zoemini recht kompakt (Abmessungen ca. 121 x 80,3 x 21,5 mm). So lässt sie sich problemlos in deiner Jackentasche verstauen und du hast sie überall dabei, um Momente mit deinen Freund*innen einzufangen. Die Kamera selbst hat dabei zwar kein Livebild, stattdessen verfügt sie aber über einen Spiegel um die Linse, in der du dich bei Selfies sehen kannst. Alternativ kannst du die Kamera aber auch mit deinem Smartphone verbinden. In der Canon Mini Print App für Android und iOS siehst du nicht nur ein Livebild bei Aufnahmen, sondern kannst auch geschossene Fotos vor dem Ausdrucken kreativ bearbeiten.
Die Fotos selbst sind 5 x 7,5 cm groß. Dank eines speziellen Zinkpapiers ist keine Tinte zum Drucken nötig. Die Rückseite des Papiers besteht aus einer Klebefolie, sodass du deine Aufnahmen einfach in ein Album oder an deinen Kühlschrank kleben kannst. Die 8 Megapixel der Kamera sorgen für Aufnahmen mit einer Auflösung von 314 x 600 dpi (dots per inch).
Das Fotopapier ist in Packungen mit 20 oder 50 Blatt für 12 bzw. 28 Euro zu bekommen. Damit kostet eine Aufnahme 60 bzw. 56 Cent.
Wie die Zoemini handelt es sich auch bei der Kodak Printomatic um eine 2‑in-1-Kamera mit Drucker. Eine weitere Gemeinsamkeit ist der SD-Karten-Steckplatz, mit dem du Fotos speichern kannst, wenn kein Fotopapier mehr eingelegt ist. Vom Smartphone lässt sich allerdings nicht drucken.
Fotos werden mit 10 Megapixeln aufgenommen. Das Besondere: Hast du ein Foto geschossen und wird es gerade gedruckt, kannst du sofort das nächste schießen und es bildet sich quasi eine Druckerwarteschlange. Außerdem kannst du kurz vor dem Drucken wählen, ob du gerne ein Farb- oder lieber ein Schwarz-Weiß-Foto hättest.
Auch das Fotopapier für die Printomatic besteht aus einem speziellen Zinkpapier mit Kleberückseite. Die Abmessungen sind mit 5,1 x 7,6 cm minimal größer. Mit ca. 15 Euro für 20 Blatt ist das Kodakpapier etwas teurer als das von Canon.
Gerade für Kinder sind Sofortbildkameras ein besonderer Spaß, da sie ihre Fotos so direkt in der Hand halten können. Die Sofortbildkamera für Kinder von Fine Life Pro setzt allerdings noch einen drauf: Im Set ist nicht nur die Kamera enthalten, sondern auch Stifte und Sticker zum kreativen Bearbeiten der Fotos.
Die Kamera hat ein großes Display, auf dem ihr euch die Fotos vor dem Ausdrucken gemeinsam ansehen könnt. Außerdem ist sie robust gefertigt und bietet große Tasten, sodass dein Kind die Kamera leicht selbst bedienen kann bzw. die Bedienung schnell selbst erlernt. Sollte sie deinem Kind einmal herunterfallen, ist das nicht so schlimm, denn sie steckt in einer stoßabfedernden Hülle.
Gedruckt werden die Fotos auf laut Hersteller haut- und umweltfreundlichen Thermopapier. Das hat den Vorteil, dass es besonders günstig ist: Ein Pack mit drei Rollen kostet ca. 16 Euro und reicht nach Herstellerangaben für 70–80 Aufnahmen pro Rolle. Auf Thermopapier kann jedoch nur in schwarz/weiß gedruckt werden. Durch die Möglichkeit, die Fotos mit den beiliegenden Stiften nach dem Druck auszumalen, könnte das aber sogar ein weiterer Pluspunkt sein.
Du nimmst Fotos lieber mit dem Smartphone auf, aber magst den Look und das Gefühl der Sofortbilder? Dann ist ein Smartphone-Sofortbilddrucker vielleicht etwas für dich. Diese kannst du über Bluetooth einfach mit deinem Smartphone verbinden und Fotos jederzeit – wann du willst – ausdrucken.
Der Kodak Step arbeitet genau wie die Kodak Sofortbildkameras mit Zinkpapier für tintenloses Drucken. Wie es sich für einen mobilen Drucker gehört, kommt er völlig ohne Kabel aus und wird über einen aufladbaren Akku mit Strom versorgt. Einmal aufgeladen kannst du nach Angaben von Kodak 25 Fotos damit drucken. In unter einer Minute hältst du deine Momentaufnahme in den Händen.
Mit der Kodak Step Prints App für Android und iOS startest du nicht nur den Druckvorgang, sondern kannst deine Fotos auch mit kreativen Rahmen, Stickern und Filtern versehen. Ist dir so ein besonders schönes Design gelungen, kannst du dieses Foto nicht nur drucken, sondern auch auf deinen Social-Media-Kanälen teilen.
Auch Canon bietet mit dem Selphy Square QX10 einen Sofortbilddrucker für dein Smartphone oder Tablet an. Anders als der Kodak-Drucker, der das gleiche Fotopapier wie die Kameras nutzt, setzt Canon aber auf Thermosublimationsdruck. Dies ist ein Verfahren, das besonders hochwertige Druckergebnisse erzielt. Laut Canon überdauern die so gedruckten Fotos bis zu 100 Jahre.
Verbunden wird der Drucker über WLAN mit deinem Smartphone. In der SELPHY Photo App für Android und iOS wählst du deine Fotos aus und machst sie bereit für den Druck. Außerdem kannst du Filter, Sticker und Rahmen hinzufügen.
Das Fotopapier ist quadratisch und erinnert damit an klassische Polaroids. Genau wie bei Polaroids gibt es außerdem an der unteren Seite einen breiteren Rand, den du individuell beschriften kannst. Ein Papier-Pack von Canon kostet ca. 16 Euro für 20 Aufnahmen (80 Cent pro Bild). In einem Pack ist nicht nur das Papier enthalten, sondern auch Tonerkartuschen mit der richtigen Menge Tinte.
Smartphone-Fotos in originale Polaroid-Aufnahmen verwandeln kannst du mit dem Polaroid Lab Fotodrucker. Das Besondere: Dieser arbeitet nicht mit Bluetooth oder WLAN, um die Fotos von deinem Smartphone auf den Drucker zu übertragen, sondern scannt quasi dein Smartphone-Display ab. So verwandelt er dein Foto in eine analoge Aufnahme mit Retro-Charme.
Um ein Foto zu drucken, legst du zunächst dein Smartphone mit dem Display nach unten auf die Smartphone-Ablage des Druckers. Auf deinem Smartphone hast du dabei die Lab App (Android und iOS) installiert, die das Foto optimal anzeigt, um abgescannt zu werden. Außerdem kannst du mit der App einstellen, dass deine Aufnahme auf mehrere Fotos aufgeteilt werden soll, um eine Collage zu erstellen. Interessant ist auch der Augmented-Reality-Modus. Mit diesem kannst du ein Video mit dem Polaroid-Foto verknüpfen. Richtest du deine Handykamera auf das ausgedruckte Foto, kannst du dein Video in dem Polaroid-Frame sehen.
Das Scan-Verfahren des Polaroid-Druckers bedeutet natürlich gewissermaßen einen Qualitätsverlust deiner Fotos. Aber hochqualitative Aufnahmen sind hier auch gar nicht der Anspruch. Vielmehr verwandelst du deine Smartphone-Fotos in einzigartige Aufnahmen mit Nostalgie-Faktor.
Der Polaroid-Drucker arbeitet mit den gleichen Filmen wie die Polaroid-Kamera. Ein aufladbarer Akku versorgt ihn mit Strom.