Was IT-Fachkräfte wirklich wollen
Eine faire Bezahlung, die perfekte Work-Life-Balance oder doch attraktive Entwicklungsmöglichkeiten? Oder alles auf einmal? Wir haben uns umgehört und herausgefunden, was Entwickler*innen heutzutage wirklich von ihren Arbeitgebern wollen
Die richtigen Rahmenbedingungen
Wer sich in den IT-Abteilungen von OTTO nach den wichtigsten Rahmenbedingungen für Entwickler*innen umhört, kann schnell eine Liste der „Must-haves“ zusammenstellen. Ganz oben mit dabei: Flexibilität und zeitgemäße Arbeitsmodelle. Gleitzeit, Teilzeit, Sabbaticals – all das erwarten die IT-Spezialist*innen heutzutage von ihren Arbeitgebern. Auch unabhängig von Corona wird die Nachfrage nach der freien Wahl des Arbeitsortes und dem damit verbundenen Wunsch nach der Work-Life-Balance immer größer. „Es gibt auch ein Leben neben der Arbeit: Ich habe eine Familie, zwei kleine Kinder, die auch Zeit von mir brauchen. Leider oftmals während der Arbeitszeit. Zeitliche Flexibilität ist mir sehr wichtig, aber auch Akzeptanz dafür innerhalb meines Teams“, sagt Marco, der als Professional Expert Tech Strategy in OTTOs IT tätig ist. Neben der Flexibilität spielt für die IT-Expert*innen auch eine faire Bezahlung eine große Rolle. Wenn auch nicht für alle: „Finanzielle Unabhängigkeit ist mir wichtig, aber Zeit ist für mich wertvoller als Geld. Daher spielt zeitliche Flexibilität eine größere Rolle als finanzielle Reize“, so Marco.
Finanzielle Unabhängigkeit ist mir wichtig, aber Zeit ist für mich wertvoller als Geld. Daher spielt zeitliche Flexibilität eine größere Rolle als finanzielle Reize
Die Identifikation mit dem Arbeitgeber
Die Reputation des eigenen Unternehmens wird für viele Entwickler*innen zunehmend wichtiger – mit dem Potenzial, ein Hygienefaktor zu werden. Aber eben nicht nur in technologischer, sondern auch in gesellschaftlicher Hinsicht. So geht es vielen ITler*innen darum, dass das Unternehmen authentisch Verantwortung übernimmt – gesellschaftlich gesehen, aber auch für die eigenen Mitarbeitenden. Für Marco soll die eigene Arbeit dabei einen Impact schaffen: „Ich möchte an etwas arbeiten, das diverse Kund*innen zur Zielgruppe hat. Es soll Relevanz haben.“
Lernen und Weiterentwicklung
Neben inhaltlich spannenden Aufgaben und hohen Professionalitätsansprüchen an die eigene Abteilung, gibt es den Wunsch nach Entwicklungsmöglichkeiten. Sowohl vertikal als auch horizontal. Für viele Entwickler*innen gelten starre Hierarchien als Ausschlusskriterium in der Wahl des Arbeitgebers. Was sie sich stattdessen wünschen: Raum für eigene Ideen und Raum für Innovation. „Mir macht es Spaß, Dinge zu verändern. Es gibt mir Energie, wenn ich etwas ausprobiere, organisatorisch wie technologisch“, erklärt Marco.
Last but not least: Das Arbeitsumfeld
Nicht weniger wichtig ist den IT-Fachkräften das soziale Umfeld auf der Arbeit. Führungskräfte sollten möglichst kooperativ sein, das Team und ihre Arbeit wertschätzen und ein Gespür für moderne Führungsmodelle haben. Und auch das Team spielt für Marco eine große Rolle: „Ich brauche Kolleg*innen, von denen ich lernen kann, sei es an der Konsole, beim Programmieren oder in der Nutzung von Cloud Providern. Code hat für mich einen sehr hohen Stellenwert, darüber lässt sich prima diskutieren.“
Auch wenn es sich bei den Antworten um keine repräsentative Studie, sondern eine interne Umfrage in OTTOs IT-Abteilungen handelt, wird deutlich: Fokussieren sich Arbeitgeber auf die richtigen – und für Entwickler*innen wichtigen – Rahmenbedingungen, so können genau diese im Kampf um die IT-Fachkräfte den entscheidenden Unterschied machen.