Tech-Jobs bei OTTO: Von Oklahoma an die Elbe
Wie Zachary für OTTO ready das Internet of Things erobert
Für einen Tech-Job aus den USA nach Deutschland zu wechseln, das klingt auf den ersten Blick eher ungewöhnlich. Wie kam es dazu?
ZACHARY AUSTIN HARBORT: Gebürtig stamme ich aus Oklahoma City und habe bis zu meinem Umzug nach Deutschland immer in Tulsa (Oklahoma) gearbeitet, zuletzt als Softwareentwickler bei einer kleinen Ölfirma. Das war zwar sehr spannend, aber irgendwie sehnte ich mich nach Veränderung.
Also hast du angefangen dich beruflich neu zu orientieren.
Genau. Ich wollte eine neue Herausforderung außerhalb der USA, also habe ich meinen Lebenslauf an diverse Startups und Unternehmen in Europa geschickt. Darunter war auch Liquid Labs, heute Otto Group Digital Solutions, die mich direkt zum Vorstellungsgespräch per Skype eingeladen haben. Aus dem Interview wurde letztlich ein fast dreistündiges Gespräch – und dann ging es richtig schnell. Wenige Wochen später saß ich mit unterzeichnetem Arbeitsvertrag im Flugzeug nach Deutschland.
Mittlerweile treibst du für OTTO das Thema Smart Home voran. Was machst du da genau?
Ich arbeite für OTTO ready, da kümmern wir uns um die Vernetzung z.B. von Haushaltsgeräten und anderen IoT-Devices mit der Plattform otto.de. Smart Home ist ein Riesenthema für uns und die ganze Tech-Branche – das aktiv mitzugestalten ist schon ziemlich cool.
Dein Titel lautet Senior Product Owner. Wie sieht dein Tagesablauf aus?
Meist startet mein Arbeitstag mit einem Standup-Meeting, in dem ich im Team kurz die aktuellen Ziele, To-Dos und Vision für den Tag bespreche und etwaige Unklarheiten beseitige. Danach manage ich das Backlog, das ist die Sammlung aller derzeit offenen Aufgaben und Anforderungen. Selbst programmieren tue ich natürlich auch. Natürlich ist auch die Vernetzung mit anderen Mitarbeiter*innen wichtig.
Die New-Work-Initiative ermöglicht mir hier eine wirklich gute Work-Life-Balance, das ist bekanntlich längst nicht überall so
Gibt es etwas, das du vermisst?
Manchmal vermisse ich die kurzen Wege, die es in kleinen Unternehmen gibt. OTTO ist halt wirklich groß, dementsprechend lange dauert es manchmal, bis der richtige Ansprechpartner gefunden ist. Auch Informationen sind schwieriger zu bekommen als in kleinen Unternehmen, wo jede*r jede*n kennt. Ein Konzern ist eben kein Start-up – und muss auch keines sein.
Warum?
Weil ich im Gegenzug von anderen Dingen profitiere. Die New-Work-Initiative etwa ermöglicht mir hier eine wirklich gute Work-Life-Balance, das ist bekanntlich längst nicht überall so. Auch die Atmosphäre auf dem Campus mit den modernen Offices gefällt mir ziemlich gut. Oh, und ich liebe den Currywurst-Tag in der Kantine.
Weshalb ist OTTO aus deiner Sicht für Techies ein spannender Arbeitsplatz? Oder: Warum auch nicht?
Ich glaube, dass OTTO eine Vielzahl von Möglichkeiten für Techies bietet und immer auf der Suche nach Talenten ist. Neben den täglichen Aufgaben sponsert oder veranstaltet OTTO viele Veranstaltungen zum Networking und zum Austausch von Tech-Wissen im ganzen Land. Auch die vielen strategischen Partnerschaften, die OTTO beispielsweise mit Unternehmen wie Google unterhält, machen viele Tech-Jobs aus meiner Sicht hier wirklich spannend.
Talente könnten aber auch zu Google, Facebook oder Amazon gehen.
Klar könnten sie das, denn auch das sind sicherlich spannende Arbeitgeber mit vielfältigen Möglichkeiten. Andererseits, und das hat für mich damals den Ausschlag für OTTO gegeben, finde ich es nicht weniger spannend, für ein etabliertes deutsches Unternehmen tätig zu werden, gerade auch als bewusster Counterpart zu Tech-Riesen wie GAFAM. Zumal die Möglichkeiten für mich hier nicht schlechter sind, im Gegenteil
So einen Prozess in einem so großen Unternehmen mitzuerleben und zu formen, diese Chance gibt es für Techies nicht so oft
Was heißt das für dich persönlich?
Ich möchte meine Karriere fortsetzen, weiter lernen und mich noch mehr vernetzen. Und, es mag vielleicht abgedroschen klingen, aber: Ich habe richtig Bock darauf, die Transformation hier bei OTTO mitzugestalten. So einen Prozess in einem so großen Unternehmen mitzuerleben und zu formen, diese Chance gibt es für Techies, glaube ich, nicht so oft. Deshalb bin ich hier.
Wie bist du eigentlich zum Techie geworden?
Meine Eltern sind schuld. 1994 haben sie von einer lokalen Ölfirma unseren ersten Computer abgekauft. Das Ding war zwar alt, langsam und ziemlich klobig, aber trotzdem war es für mich Liebe auf den ersten Blick. Mit 12 habe ich dann angefangen erste Websites zu bauen, für kleinere Geschäfte in der Gegend. Seitdem bin ich der Tech-Szene treu geblieben, auch wenn ich meinen Traum, Buschpilot in Alaska zu werden, noch nicht aufgegeben habe ;-)