Saskia Dupré: „Es gibt immer noch zu wenig Entwicklerinnen“
Business Intelligence (BI) ist in unserem Alltag allgegenwärtig. Saskia erzählt, warum sie aus ihrer Welt nicht mehr wegzudenken ist
Schon als junges Mädchen interessierte sich Saskia für Tech-Themen und besonders BI-Anwendungen. Und das kam nicht von ungefähr. Denn auch ihr Vater war in der BI-Branche tätig und brachte Saskia schon früh auf den Geschmack. „Ich fand es immer extrem spannend, was er zu Hause von seiner Arbeit erzählt hat“, erinnert sich Saskia. Er habe sie auch mit zu ersten Konferenzen genommen oder einen Praktikumsplatz in seinem Unternehmen organisiert.
Seit Anfang 2018 ist Saskia bei OTTO und arbeitet als Product Ownerin im Bereich Business Intelligence. Gemeinsam sorgt ihr „Team Nautik“ für die Personalisierung und Steuerung von Werbemaßnahmen auf Basis von Data-Science-Produkten. Durch Analysen von Kund*inneninteressen spielen sie darauf basierend die passenden Werbemaßnahmen aus. Dass die gebürtige Hamburgerin bei OTTO gelandet ist, ist kein Zufall: „OTTO ist Hamburger Tradition, das kennt jede*r“, lacht sie. „Mich faszinierte schon länger, dass OTTO auch intern in Sachen BI so viel vorantreibt. Da wollte ich gerne Teil von sein.“
Wenn man IT hört, ist das bei vielen mit dem Gedanken verbunden, nun ganz tief in die Technologie einsteigen zu müssen. Aber das ist eben nicht alles.
IT-Karrieren sind nicht nur was für Tech-Nerds
Saskia hatte also durch ihren Vater schon früh Berührungspunkte mit Tech-Themen. Deswegen wusste sie gleich: In dem Bereich möchte ich später auch arbeiten. Anderen jungen Frauen fehle da oft leider noch der Einblick in die Branche. „Wenn man IT hört, ist das bei vielen mit dem Gedanken verbunden, nun ganz tief in die Technologie einsteigen zu müssen. Aber das ist eben nicht alles.“
Wie vielfältig das Berufsfeld sein kann, hat Saskia selbst ausprobiert: Sie studierte in Hamburg Wirtschaftsmathematik und legte schon dort den Fokus auf Informatik und Programmieren. Nach dem Studium fing sie zunächst in einer Unternehmensberatung an und machte dort ihre Zertifizierung zur BI-Beraterin. In vielen Projekten hat sie selbst als Entwicklerin gearbeitet, programmiert und gecodet. Irgendwann fand sie die konzeptionelle Richtung spannender, übernahm die erste Projektleitung und führte Teams: „Bei all dem hat mir immer geholfen, dass ich selbst diesen vielfältigen Background hatte“, erklärt Saskia.
„Als ich angefangen habe, waren nicht viele Frauen in meinem Umfeld unterwegs“
Sich in einer zunächst männerdominierten Branche durchzusetzen, war für Saskia noch nie ein Problem. Das hätte sie auch nicht aufgehalten, versichert sie: „Als ich angefangen habe, waren nicht viele Frauen in meinem Umfeld unterwegs. Ich glaube aber, dass sich das mittlerweile verändert hat.“
Vor allem in der OTTO-IT ist der Frauenanteil mit 27 Prozent höher als der Bundesdurchschnitt. Saskia vermutet das hängt damit zusammen, dass sich die Arbeitsbereiche in der Technologie weiter aufgefächert haben. Heute gebe es viele unterschiedliche Rollen und das Spektrum sei breit: Gerade Product Owner*innen oder Agile Coaches seien die koordinativen und kommunikativen Schnittstellen und da würden schon viel mehr Frauen arbeiten. „Trotzdem sind in Entwickler*innen-Teams noch zu wenig Frauen. Aber ich würde sagen, wir entwickeln uns in die richtige Richtung.“
Frisch aus der Schule kann man noch gar nicht wissen, was es innerhalb der IT für unterschiedliche Ausprägungen gibt.
Technikinteressierten jungen Frauen rät Saskia schon früh Praktika zu machen und mit Menschen aus der Branche bei Jobmessen oder Konferenzen in Kontakt zu treten: „So bekommt man ein besseres Gefühl dafür, was es für Möglichkeiten gibt. Frisch aus der Schule kann man noch gar nicht wissen, was es innerhalb der IT für unterschiedliche Ausprägungen gibt.“ Auch bei OTTO bieten wir verschiedene Möglichkeiten an, IT-Jobs kennenzulernen.
Zwischen Blumen und BI: Jeden Tag etwas Neues
In den vergangenen Jahren sei in der IT so viel passiert, genau das fasziniert Saskia an ihrem Beruf. Die stetige Veränderung, neue technische Möglichkeiten und durch tägliche Herausforderungen immer wieder neue Dinge lernen – es wird nie langweilig. Und auch nach der Arbeit braucht Saskia die Abwechslung. Tennis spielen und Joggen sind ihre persönlichen positiven Energiequellen. Und natürlich ihr Urban-Gardening-Projekt: „Ich habe einen großen Balkon, den ich mir eingerichtet habe mit Pflanzen, Kräutern und allem Drum und Dran“, erzählt sie. „Das ist für mich die perfekte Mischung aus Werkeln, den Balkon aufhübschen und dann die Ruhe genießen.“
Saskia könnte nicht jeden Tag dasselbe machen: „Deswegen gestalte ich mir meinen Weg so, dass mir jeder Tag Freude macht. Diese Freiheit und Flexibilität brauche ich, um glücklich und zufrieden zu sein – und das nicht nur im Job, sondern auch privat.“