Zum Hauptinhalt springen
Man sieht das Gebäude 4 auf dem Otto Group Campus, fotografiert über den Boulavrd hinweg.
Presse

Über 7 Milliarden Euro: OTTO steigert GMV um 9 Prozent

Geschäftsjahr 2024/25: Umsatz (GMV) +9 Prozent • Umsatz (nach IFRS) +5 Prozent • 12,2 Mio. aktive Kund*innen • 6.200 Partner auf dem Marktplatz • Mehr als 18 Mio. Artikel im Shop • Werbegeschäft wächst über Marktdurchschnitt

26.03.2025 Autor*in Roman Oncsak Lesedauer: 5 Minuten
Der größte deutsche Onlineshop OTTO ist auf deutlichem Wachstumskurs. Mit einem Gross Merchandise Value (GMV) von über 7 Milliarden Euro und mehr als 12 Millionen aktiven Kund*innen konnte das Hamburger Unternehmen im Geschäftsjahr 2024/25 den GMV des Vorjahres von rund 6,5 Milliarden Euro um 9 Prozent übertreffen. Nach dem International Financial Reporting Standard (IFRS) legten die Umsätze um rund 5 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro zu. Neben einem starken eigenen Handelsgeschäft trugen auch der wachsende Marktplatz sowie das erfolgreiche Geschäft mit den Werbelösungen von OTTO Advertising zu diesem positiven Ergebnis bei.

Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands OTTO, über den Geschäftsjahresabschluss: „Das starke Wachstum in den vergangenen 12 Monaten stimmt uns sehr zuversichtlich, dass wir nach zwei herausfordernden Jahren eine Trendwende erleben. Insbesondere unsere starke Performance im vierten Quartal, mit einem in unserer Unternehmensgeschichte beispiellos erfolgreichen Black-Friday- und Weihnachtsgeschäft, sowie unser Fokus auf ein noch stärker kuratiertes Angebot haben entscheidend zu diesem positiven Ergebnis beigetragen.“

Der qualitative Ausbau des Sortiments betrifft neben dem eigenen Handelsgeschäft auch den wachsenden Marktplatz des Onlinehändlers, der rund 40 Prozent des Gesamtumsatzes (GMV) ausmacht: „Für uns und unsere rund 6.200 Partner gilt: Qualität ist nicht verhandelbar. Deshalb haben wir das Angebot auf unserem Marktplatz im vergangenen Jahr umfassend geprüft und Anpassungen vorgenommen, wenn wir festgestellt haben, dass der Qualitätsanspruch eines Partners von unserem abweicht. Dass der Umsatz mit Marktplatzware im vergangenen Jahr um 24 Prozent gestiegen ist, zeigt, dass unsere Kund*innen die Auswahl an hochwertigeren Produkten und renommierten Marken zu schätzen wissen“, erklärt Opelt. Die Zahl der aktiven Kund*innen konnte OTTO so im vergangenen Jahr um vier Prozent auf rund 12,2 Millionen steigern.

Starkes Wachstum trotz schwacher Konjunktur

Im wettbewerbsintensiven Onlinehandel entwickelte sich OTTO deutlich besser als das Marktumfeld: Der Handelsverband Deutschland (HDE) hatte für den deutschen E-Commerce im Jahr 2024 ein Wachstum von nur knapp 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gemessen. Opelt weiter: „Es freut uns, dass wir in diesem immer noch verhaltenen Konsumklima und trotz des starken Wettbewerbs nicht nur bestehen, sondern profitabel wachsen konnten. Wir sehen aber auch, dass der gesamtkonjunkturelle Rückenwind weiter ausbleibt. Daher ist es im Geschäftsjahr 2025/26 umso wichtiger, dass wir uns wirtschaftlich weiterhin konsequent profitabel aufstellen, Kosten einsparen und interne Prozesse weiter optimieren.“

Advertising-Geschäft wächst über Marktniveau

Der Verkauf von Werbelösungen hat sich als dritte zentrale Erlössäule im Plattformgeschäft von OTTO etabliert: Mit einem Umsatz von 223 Millionen Euro wuchs der hauseigene Werbevermarkter OTTO Advertising im abgelaufenen Geschäftsjahr um 25 Prozent, drei Prozentpunkte mehr als der gesamtdeutsche Retail-Media-Markt. Für OTTO Advertising markiert dies das zweite Geschäftsjahr infolge, in dem ein Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich erzielt werden konnte. Seit 2020 vertreibt OTTO Werbeprodukte wie Display-Anzeigen auf otto.de, in der OTTO-App sowie auf externen Websites des eigenen Publisher-Netzwerks und digitalen Werbeplakaten, etwa in Innenstädten. Größter Treiber im abgelaufenen Geschäftsjahr waren die gesponsorten Produktanzeigen (Sponsored Product Ads) auf der Plattform, deren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um über 60 Prozent gestiegen ist.

Weniger Verpackungsmüll, mehr ökologische Produkte

Klima- und Umweltschutz bleiben für OTTO ein zentrales Thema: So konnte der Luftfrachtanteil im vergangenen Geschäftsjahr auf unter zwei Prozent gesenkt, der Anteil verwendeter Biokraftstoffe in der Schifffahrt auf 25 Prozent erhöht werden. Um Verpackungsmüll zu reduzieren, setzt das Unternehmen auf innovative Konzepte: So sollen bis 2028 alle OTTO-Versandkartons einen höchstmöglichen Anteil an Paludi-Biomasse, bestehend aus Rohstoffen aus Moorpflanzen enthalten, um die Verwendung von Altpapier zu reduzieren. Alle OTTO-Versandtüten werden bereits zu 100 Prozent aus recyceltem WILDPLASTIC hergestellt, das aus in der Umwelt entsorgtem Plastik entsteht. Ab sofort tragen die Tüten einen QR-Code, über den die Kund*innen die Herkunft des verwendeten Plastiks nachvollziehen können. Gemeinsam mit dem Start-up traceless materials entwickelt OTTO weiterhin biologisch abbaubare, plastikfreie Verpackungen, die im kommenden Jahr in der Praxis getestet werden sollen.

In den kommenden drei Jahren will das Unternehmen den Anteil an Produkten mit erhöhtem Nachhaltigkeitsanspruch weiter steigern, insbesondere in den Sortimenten Möbel sowie Home & Deko. Maßgeblich hierfür ist die Umstellung auf recycelte Fasern. Bereits seit vielen Jahren setzt OTTO zudem auf FSC®-zertifiziertes Holz. Im vergangenen Jahr betrug die Quote bei den Eigen- und Lizenzmarken 98 Prozent – bis 2028 soll der Anteil auf 100 Prozent ausgebaut werden.

„Find‘ ich gut“: OTTO reaktiviert Kultclaim in neuer Kampagne

Mit der neuen Frühjahrskampagne bringt OTTO ab dem 30. März einen der bekanntesten Claims der deutschen Werbegeschichte zurück: „Find‘ ich gut!“ ist dabei mehr als eine nostalgische Rückschau, sondern hebt die Vielfalt und Qualität des OTTO-Angebots und seiner Services hervor. Dafür stellen die Werbemittel eine Vielzahl von Vorteilen in den Vordergrund und pointieren diese mit dem Claim: Beispielsweise setzt das Motiv „Aufbauservice? Find‘ ich gut!“ die breite Palette sortimentsnaher Dienstleistungen des Onlinehändlers in den Fokus, „Top Marken? Find‘ ich gut!“ hingegen die große und wachsende Auswahl an beliebten Brands im Shop. Begleitet wird die Kampagne durch den Song „Alles, was mich findet“ der Hamburger Sängerin Jolle.

Tags in diesem Artikel: