Connected Commerce? JACK WOLFSKIN ist dabei!
Markus Bötsch, CSO von JACK WOLFSKIN, im Interview
Herr Bötsch, warum geht Jack Wolfskin die Kooperation mit OTTO ein? Was erhoffen Sie sich von Connected Commerce?
Markus Bötsch: Wir möchten unseren Kund*innen immer den besten Service bieten und das Einkaufen für sie so einfach wie möglich machen. Dafür arbeiten wir schon seit vielen Jahren an der Zusammenführung unseres stationären Handels und dem Online-Handel. Services wie Click & Reserve, Click & Collect sowie ein kanalübergreifendes Bestandsmanagement sind mittlerweile ein Standard geworden, der nicht mehr wegzudenken ist. Mit der Connected-Commerce-Partnerschaft gehen wir nun einen weiteren Schritt in unseren Omnichannel-Aktivitäten und setzen einen neuen Standard im Cross-Channel-Shopping. In erster Linie erhoffen wir uns davon einen verbesserten Kund*innenservice und eine noch breitere Verfügbarkeit und größere Sichtbarkeit unserer Produkte in Deutschland.
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Wie profitieren Ihre Filialen von der Kooperation?
Unsere Stores und Franchise-Partner profitieren von der größeren Reichweite ihrer Produkte im Netz, was zu einer höheren Kund*innenfrequenz im Store führen soll.
Inwiefern hat sich bei Ihnen das Shoppingverhalten verändert? Warum passen Online- und Offlinehandel heute so gut zusammen?
Der Markt wandelt sich stetig und die Verbraucher*innen haben steigende Erwartungen an den Handel. Sie kaufen heute deutlich mehr online ein, erwarten aber auch neue Serviceangebote im stationären Handel. Die Verfügbarkeit der Produkte auf allen Kanälen ist heute das A und O. Deshalb ist die Vernetzung so wichtig. Bei uns können sie sich in unseren Stores von unseren Outdoor-Expert*innen beraten lassen oder sich rund um die Uhr in unserem Online-Shop informieren.
Was denken Sie: Kann Connected Commerce der Heilsbringer für einen angeblich dauerhaft kriselnden Offline-Einzelhandel sein?
Connected Commerce ist gerade erst in der Entwicklung. Er ist ein logischer Schritt und treibt die Vernetzung der Kanäle weiter voran, um den Service für Kund*innen zu verbessern. Er reicht jedoch nicht aus, um die Menschen wieder stärker in die Läden zu locken. Dafür brauchen wir ein ganzheitliches Konzept. Wir organisieren beispielsweise regelmäßig Expert*innenevents in unseren Stores, die das Thema Outdoor am Point of Sale erlebbar machen und die Outdoor-Community zusammenbringen. So eine Erfahrung ist online schwer umzusetzen und nur in unseren Stores möglich. Darüber hinaus sind im Outdoor-Bereich Beratung und das Anprobieren von Kleidung und Schuhen sehr wichtige Aspekte. Dadurch ist der Offline-Handel bei uns auch immer noch erfolgreich.
Für welche Zielgruppen ist die vernetzte Einkaufswelt aus Ihrer Sicht interessant?
Das vernetze Einkaufen ist grundsätzlich für alle Zielgruppen interessant und nicht auf ein bestimmtes Alter begrenzt. Es geht darum, wie viel Zeit und Aufwand Menschen für das Einkaufen aufbringen können und möchten und ob sie es mögen, online einzukaufen oder das Produkt erst live sehen und anprobieren möchten.
Jack Wolfskin betreibt auch einen eigenen Onlineshop. Welche Bedeutung haben für Sie eigentlich Shopping-Plattformen wie otto.de, Amazon oder Zalando?
Alle genannten Plattformen sind für Jack Wolfskin wichtig, denn jeder dieser Online-Shops spricht ein eigenes und differenziertes Kund*innenspektrum an. Daher ist es für uns als Outdoor-Ausrüster mit einem breitgefächerten Angebot wichtig, auf all diesen Plattformen präsent zu sein und unsere Kund*innen somit bestmöglich zu erreichen.
Wie haben Sie die technische Anbindung Ihrer Stationärsortimente an das Stocksquare-System realisiert?
Die technische Anbindung zu Stocksquare erfolgte über eine in-house entwickelte EDI-Architektur, die es uns erlaubt, zeitnah und flexibel derartige Lösungen umzusetzen.