OTTO-Vorstände geben ihre Büros auf
Neue Sitzordnung: Die Vorstände werden im neuen Gebäude zu den Mitarbeitern „auf die Fläche" ziehen
Willkommen im klassischen Einzelbüro: weiße Wände, heller Teppichboden, in der Mitte des Raums ein massiver Schreibtisch, auf diesem ein PC, ein Festnetztelefon, als Dekoration steht rechts ein Bilderrahmen, links eine Orchidee, die mal wieder Wasser bräuchte. Willkommen im Reich des Chefs, der Führungskraft oder des Vorstands. Natürlich ist dies ein überspitzes Bild, doch selten ist diese Arbeitsweise auch im Jahr 2019 nicht: Laut der Arbeitsplatzstudie von Steelcase, ein Experte für Raumlösungen, und dem Ipsos Institut aus 2017, arbeiten Führungskräfte weitaus häufiger im Einzelbüro (58 Prozent) als die Arbeitnehmer (23 Prozent). Befragt wurden mehr als 12.000 Führungskräfte und Arbeitnehmer aus 17 Ländern. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass sich die Arbeitsplätze von Führungskräften und Angestellten immer noch unterscheiden. In der Praxis ist dieses Modell selten erfolgreich. Heute geht es den Führungskräften viel mehr um Führen, Erklären, Kritisieren und Loben – und das geht nicht so gut im abgeschotteten Einzelbüro mit Eckfenster.
Für OTTO ist die Lösung diese: Weil immer mehr Führungskräfte bei ihren Teams sitzen, werden auch die Vorstände im neuen Gebäude bei den Mitarbeitern „auf der Fläche" sitzen.
Um als gutes Beispiel voran zu gehen und zu zeigen, dass wir unsere FutureWork-Vorhaben ernst nehmen, geben nicht nur immer mehr Führungskräfte ihre Büros auf, sondern auch wir Bereichsvorstände
Auf dem Campus in Hamburg-Bramfeld entsteht eine neue Firmenzentrale
Das Umfeld wird dafür gerade aufwendig modernisiert: Bis Sommer 2022 entsteht auf dem Campus in Hamburg-Bramfeld eine neue Firmenzentrale. OTTO investiert dafür 100 Millionen Euro in den architektonisch anspruchsvollen Umbau eines alten Lagergebäudes. Der neue Hauptsitz wird auf insgesamt neun Etagen im Multi-Space-Konzept moderne und flexible Arbeitswelten für 1.800 MitarbeiterInnen bereitstellen. Die Besonderheit ist dann, dass die OTTO-Vorstände ihre Einzelbüros aufgeben – ganz im Sinne von New Work.
FutureWork wird durch alle Abteilungen hindurch gelebt
Das multifunktionale Raumkonzept wird von einigen Mitarbeitern am Campus schon gelebt und ist Teil der FutureWork-Initiative bei OTTO. „Viele unserer Mitarbeiter arbeiten schon ortsflexibel, sprich sie suchen sich den passenden Platz für ihre jeweilige Aufgabe“, sagt Katy Roewer, OTTO-Bereichsvorstand Service & Personal. „Um als gutes Beispiel voran zu gehen und zu zeigen, dass wir unsere FutureWork-Vorhaben ernst nehmen, geben nicht nur immer mehr Führungskräfte ihre Büros auf, sondern auch wir Bereichsvorstände“.