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Herzensangelegenheit: die Welt ein Stückchen besser machen
Kultur

Herzensangelegenheit: die Welt ein Stückchen besser machen

Klimaschutz als Unternehmenssache: Bei OTTO ist das auch Gesa Beckmanns Aufgabe.

Autorin Kathrin Wittig Lesedauer: 2 Minuten
Den eigenen kleinen Beitrag zur Weltverbesserung leisten – das wünschen sich viele von ihrer Arbeit. Gesa Beckmann hat genau so einen Job – sie sorgt unter anderem mit dafür, dass OTTO bis zum Jahr 2030 klimaneutral werden kann.

„Ich empfinde meine Arbeit als sehr sinnhaft“, versichert mir Gesa Beckmann, als ich an diesem trüben Novembertag mit ihr videochatte. Ich glaube es ihr sofort. Gesa ist meine Kollegin bei OTTO. Sie ist Senior Projektmanagerin Corporate Responsibility und arbeitet gemeinsam mit ihren Kolleg*innen im Nachhaltigkeitsbereich daran, „die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen“, wie sie sagt.

Umweltschutz und soziale Verantwortung haben seit jeher einen hohen Stellenwert im Unternehmen. Wir agieren also bereits auf hohem Niveau.

Gesa Beckmann , Senior Projektmanagerin Corporate Responsibility bei OTTO

Gesa ist mit dafür zuständig, dass OTTO seine Klimaziele erreicht, nämlich: Klimaneutralität bis 2030. Bedeutet: Unter anderem in der Beschaffung, Distribution und am Firmenstandort soll – in erster Linie durch die Reduzierung eigener Ausstöße – die Menge an klimaschädlichen Gasen in der Atmosphäre verringert werden. Auf der nächsten Teiletappe bis zum Jahr 2025 will OTTO dafür 40 Prozent CO2-Emissionen einsparen. „Ein sehr ambitioniertes Ziel“, gibt Gesa zu. Denn: „Der sorgfältige und nachhaltige Umgang mit Ressourcen ist bei OTTO seit Jahrzehnten fest in der Unternehmens-DNA verankert. Umweltschutz und soziale Verantwortung haben durch Gründersohn Michael Otto jeher einen hohen Stellenwert im Unternehmen. Wir agieren also bereits auf hohem Niveau.“

Nachhaltiges Wirtschaften als Selbstverantwortung

Aber natürlich geht es immer besser – und muss es auch, um letztlich klimaneutral zu werden. Gesa, die 2013 an der Leuphana Universität in Lüneburg ihren Master in Nachhaltigkeitswissenschaften absolviert hat, muss dafür gezielt Maßnahmen identifizieren und in konkrete Handlungen für ihre Kolleg*innen im Unternehmen, beispielsweise im Einkauf, übersetzen. Ein Mammutprojekt, das nur mit vereinten Kräften zu bewältigen ist. Gesa arbeitet hier unter anderem eng mit ihrer Kollegin Johanna aus dem Logistik-Management zusammen.

Gerade als Online-Händler und Versender habe man die Verantwortung, die negativen Umweltauswirkungen des eigenen Wirtschaftens zu betrachten und zu reduzieren, weiß Gesa. „Der größte Hebel liegt in der Beschaffung und Distribution unserer Ware“, sagt sie. „Deshalb schauen wir genau, wie und wo wir zum Beispiel die Luftfracht und damit die CO2-Emissionen noch weiter reduzieren können und welche alternativen Treibstoffe es beispielsweise in der Seefracht gibt.“

Weil es gemeinsam besser geht, arbeiten Gesa und ihr Team auch eng mit den Kolleg*innen der Konzern-Schwester Hermes zusammen. Der Logistikdienstleister ist es schließlich, der die Ware zu den Kund*innen bringt. „Die Transporte, die Hermes für OTTO macht, gehen in die OTTO-Klimabilanz. Natürlich haben wir großes Interesse daran, hier zu optimieren“, erklärt Gesa. Gelingen kann das zum Beispiel durchs Aufstocken der E-Auto-Flotte – eine Möglichkeit, die in diesem Kontext geprüft wird.

Die Voraussetzung für Verbesserung ist Transparenz

Eine weitere Herzensangelegenheit ist für Gesa das Pilotprojekt „Rückverfolgung in der Lieferkette“, an dem sie gerade arbeitet. Es soll für jeden Schritt in der Lieferkette Transparenz über die Produktionsschritte herstellen. „Wir sind auch für unsere Lieferkette verantwortlich. Um dort Verbesserungen bei den Produktions- und Arbeitsbedingungen herbeiführen zu können, brauchen wir im ersten Schritt Transparenz“, sagt Gesa mit Nachdruck.

Dass sie für OTTO arbeiten wollte, war ihr schon während des Studiums klar. Geklappt hat es dann mit einer erneuten und gezielten Bewerbung 2017. „OTTO steht und stand für mich immer als ein sehr nachhaltig agierendes Unternehmen. Deshalb war es mein Wunsch, dass ich irgendwann einmal bei OTTO im Nachhaltigkeitsbereich arbeite“, sagt Gesa. „Natürlich will jedes Unternehmen grün und nachhaltig sein. Glaubhaft ist das aber nur, wenn das Handeln nach diesem Vorsatz auch fest in den Kernprozessen im Unternehmen verankert ist.“

Wie „grün“ sie privat ist? Gesa lacht. „Ich bin kein Öko - aber vermutlich nachhaltiger als der Durchschnitt.“ Für sie bedeutet das, dass sie „immer mit Augenmaß handeln will“, wie sie es nennt. Also: bewusste Entscheidungen trifft, wenn sie einkauft – bei Nahrung wie bei Kleidung. „Ich frage mich immer: Brauche ich das wirklich?“, erklärt Gesa. Billigfleisch und Billigklamotten kommen ihr deshalb nicht in die recycelte Einkaufstüte, sie hat kein Auto und bezieht Öko-Strom. „Dinge müssen einen Wert haben – oder wieder einen Wert bekommen.“

Mit Augenmaß handeln - eine Haltung, die sie auch in ihrem Job lebt. Jeden Tag aufs Neue.

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