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„Klimaschutz ist nicht erst seit 2018 ein wichtiges Thema"
Kultur

„Klimaschutz ist nicht erst seit 2018 ein wichtiges Thema"

Interview mit Katy Roewer zur Fridays-for-Future-Bewegung

Autorin Eugenia Mönning Lesedauer: 1 Minute
Fridays for Future – eine starke Bewegung von Schüler*innen hat geschafft, was vielen nicht gelungen ist: Die Aufmerksamkeit für unser Handeln und deren Folgen für unser Klima ist so prominent und andauernd in unserer täglichen Wahrnehmung, dass wirklich keiner mehr drum rumkommt – und das ist gut so. Auch unsere Kolleg*innen beschäftigt das Thema, besonders die angekündigte Demonstration am 20. September. Unter dem #allesfürsklima rufen die Aktivist*innen alle dazu auf, sich zu beteiligen – auch Arbeitgeber*innen. Wir haben bei Katy Roewer, Bereichsvorstand Service & HR, nachgefragt, wie OTTO dazu steht.

Katy, was sagt der Vorstand zu „Fridays for Future“?

KATY ROEWER: Ich bewundere, mit wie viel Engagement und Leidenschaft die Schüler*innen für ihre Zukunft demonstrieren. Dass sie ihre Sache gut machen, ist unbestritten. Auch bei uns wird viel und offen über die Bewegung diskutiert, nicht zuletzt, weil Klima- und Umweltschutz seit den frühen Aktivitäten unseres Gesellschafters Dr. Michael Otto Teil unserer Unternehmens-DNA ist. Als Vorstand unterstützen wir die Ziele von „Fridays for Future“ in wesentlichen Teilen sehr und freuen uns darüber, dass das Thema Klimaschutz in der gesellschaftlichen Diskussion wieder ein Top-Thema geworden ist.

Was sagst du zu der Forderung, dass sich auch Unternehmen an der Demonstration am 20. September beteiligen sollen?

KATY: Eine größere Gruppe als Unterstützer*innen für ihr Anliegen zu gewinnen und zu aktivieren, ist durchaus sinnvoll. Allerdings sollten hier verschiedene Perspektiven bedacht werden.

Was meinst du?

KATY: Wir sollten genau schauen, wie wir das Thema Klimaschutz unterstützen können. Wie schon vor einiger Zeit bei uns im Intranet diskutiert, steht es unseren Kolleg*innen selbstverständlich frei, an den Demonstrationen nächste Woche teilzunehmen. Dafür braucht sich keiner extra frei zu nehmen, weil wir unsere Arbeitszeiten in den meisten Fällen flexibel einteilen können. Als Unternehmen am Protest teilzunehmen, ist eine andere Geschichte.

Inwiefern?

KATY: Ich fände es in gewisser Weise befremdlich, wenn wir als Adressat*innen der Bewegung mitdemonstrieren. Sollten wir uns nicht eher die Frage stellen, was wir als Unternehmen ganz explizit tun können, um Umwelt und Klima zu entlasten? Mit Dr. Otto haben wir einen langjährigen Vorstands- und heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden, der Umweltschutz bereits in den 80-er Jahren als weiteres Unternehmensziel der Otto Group definierte und durch vielfältige Aktivitäten – wie zum Beispiel seine Umweltstiftung und die Initiative 2° – Deutsche Unternehmer für Klimaschutz – ein Zeichen setzte und setzt.

Findest du, dass das reicht?

KATY: Nein, das wäre vermessen. Wir haben als Unternehmen eine soziale, aber auch ökologische Verantwortung, die wir ernst nehmen. Wir beschäftigen uns konstant mit der Frage, wie wir mehr zum Klimaschutz beitragen können – und das seit Jahrzehnten. Klimaschutz ist ja nicht erst seit 2018 ein sehr wichtiges Thema. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit unserem Denken, aber auch unseren bisherigen Initiativen und Taten zum Umweltschutz auf dem richtigen Weg sind – aber auch noch einen weiten Weg vor uns haben. Wir diskutieren natürlich gerne über neue Wege und sind dankbar für einen offenen Dialog.

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