Kaufberatung Aquarium-Bodengrund
Die solide Basis für deine Unterwasserwelt
Der Aquarium-Bodengrund ist essenziell, wenn du ein Aquarium einrichten möchtest. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes die Basis für einen gesunden Lebensraum für Fische und Pflanzen.
Inhaltsverzeichnis
> Wofür wird Bodengrund im Aquarium benötigt?
> Welche Arten von Substraten für das Aquarium gibt es?
> Worauf sollte ich bei Substraten für den Boden achten?
> Wie reinige und pflege ich den Aquarium-Bodengrund? 7 Tipps
Wofür wird Bodengrund im Aquarium benötigt?
- Der Aquarium-Bodengrund ist eine rund 5 bis 10 cm hohe Schicht aus Kies, Sand oder Soil, die den Boden eines Aquarium-Beckens bedeckt. Unter dem Substrat befindet sich manchmal noch ein Nährboden.
- Der Bodengrund bildet die Basis für das Aquarium. Darin können Pflanzen wurzeln und deine Aquarium-Dekoration, zum Beispiel Steine und Wurzeln, hat darauf einen besseren Halt.
- Das Substrat dient einigen Fischen und wirbellosen Tieren darüber hinaus als Lebensraum. Panzerwelse etwa wollen gründeln, während sich Dornaugen gern verstecken. Garnelen suchen dort Nahrung, einige Zierfische laichen darauf.
- Der Bodengrund kann in der Aquaristik beim Filtern des Wassers helfen oder wichtige Nährstoffe enthalten. Welche Art von Untergrund du benötigst, hängt von den Pflanzen und den tierischen Bewohnern deines Aquariums ab.
- Mit dem Bodengrund gestaltest du das Aquarium zudem ansprechender. So bekommst du beispielsweise Kies und Sand in verschiedenen Körnungen und Farben.
Welche Arten von Substraten für das Aquarium gibt es?
Aquariensand
Aquariensand ist ein beliebter Untergrund für den Boden des Aquariums, seine Körnung beträgt weniger als 2 mm. Quarzsand benötigst du vor allem bei Tieren, die auf Sand angewiesen sind und sich am Boden aufhalten, damit sie buddeln und sich eingraben (Fachjargon „gründeln“) können. Dazu gehören unter anderem Welse und Garnelen. Der Sand bildet einen dichten Untergrund, in den weniger Schmutz eindringen und die Wasserqualität beeinträchtigen kann. Allerdings können nützliche Bakterien und Sauerstoff durch die Beschaffenheit des Sands schlechter in tiefere Schichten transportiert werden.
Aquarienkies
Aquarienkies ist ein grobkörniger Bodengrund mit einer Körnung von überwiegend 3 bis 5 mm. Es gibt zudem Varianten von 2 bis 10 mm. Der Übergang zu Sand ist gerade bei feiner Körnung fließend. Kies besteht meist aus Quarz und anderen Mineralien. Dieser Untergrund punktet damit, dass Wasser und Nährstoffe gut zirkulieren und sich wichtige Bakterien ansiedeln können. Er bildet zudem eine stabile Grundlage für Pflanzen. Zwischen den gröberen Partikeln können sich jedoch Ablagerungen ansammeln, was die Pflege etwas schwieriger macht. Kies kommt bei Tieren infrage, die den Bodengrund weniger nutzen. Außerdem eignet er sich für Pflanzen, deren Wurzeln einen größeren Platzbedarf haben.
Aquarien-Soil
Neben den klassischen Bodengründen Sand und Kies gibt es auch noch Aquarien-Soil, auch Aquariumerde genannt. Sie besteht häufig aus einer Mischung aus Ton, Vulkanerde, Mineralien und anderen organischen Materialien. Diese Substrate geben stetig Nährstoffe an ihre Umgebung ab. Zusätzlich wirken sie sich positiv auf pH-Wert und Wasserhärte aus. Das poröse Granulat fördert das Wachstum von Wurzeln sowie die Wasserzirkulation. Aquariumerde richtet sich jedoch eher an erfahrene Aquariumbetreiber*innen, denn du musst das Wasser kontinuierlich und genau kontrollieren. Soil kommt deshalb hauptsächlich bei komplexeren Aquarien zum Einsatz, zum Beispiel bei aufwendigen Aquascapes.
Nährboden
Anspruchsvolle und spezielle Wasserpflanzen wachsen oft besser, wenn sie mehr Nährstoffe erhalten. Dafür arbeiten Profis manchmal eine zusätzliche Schicht an Nährboden oder Pflanzsubstrat ein. Diese Mittel setzen sich aus Lehm, organischen Stoffen und Mineralien zusammen. Sie enthalten wichtige Stoffe wie Eisen, Kalium oder Stickstoff. Du verteilst diesen Untergrund etwa 2 bis 4 cm hoch auf dem Boden des Beckens und bedeckst ihn mit einer Schicht aus Sand oder Kies, damit sich das Substrat nicht im Wasser verteilt.
Tipp: Als Alternative zu Nährboden kannst du Dünger verwenden, der flüssig oder in Form von Stäbchen zur Verfügung steht.
Worauf sollte ich bei Substraten für den Boden achten?
Struktur
Fische haben einen empfindlichen Bauch. Insbesondere Tiere, die sich am Boden aufhalten, können sich an scharfkantigem Bodengrund verletzen. Alle Substrate sollten darum entsprechend geformt sein. Greif deshalb zu Quarzsand mit glatter Struktur sowie abgerundetem Aquarienkies.
Inhaltsstoffe
Achte bei allen Arten von Bodengrund darauf, dass er speziell für Aquarien gedacht ist. Das gilt zum Beispiel für Aquariensand. Normaler Spielsand enthält viele Stoffe, die der Wasserqualität schaden, und ist außerdem zu staubig. Aquarienkies sollte nicht kalkhaltig sein, denn das könnte dazu führen, dass sich der pH-Wert des Wassers erhöht.
Farbe
Tiere im Aquarium bevorzugen oft einen dunklen Bodengrund, weil sie sich daran orientieren können und er ihnen ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. Darüber hinaus bietet ein schwarzer Untergrund einen reizvollen Kontrast zu den Farben von Fischen und Pflanzen. Schwarzer Aquariensand und -kies kann aus natürlichen Materialien wie Basalt gefertigt sein. Aquarien-Soil ist standardmäßig dunkel bis schwarz.
Tipp: Farbkies ist kein Naturprodukt. Er wird gefärbt oder mit Kunststoffen ummantelt. Manche Aquarist*innen befürchten, dass sich schädliche Stoffe daraus lösen und ins Wasser gelangen könnten.
Wie reinige und pflege ich den Aquarium-Bodengrund? 7 Tipps
- In einem Aquarium entstehen stetig organische Abfälle aus Fischkot, Futterresten und abgestorbenen Pflanzenteilen, die sich als sogenannter Mulm am Boden des Aquariums sammeln. Bildet sich zu viel von dieser braunen Schicht, schadet das der Wasserqualität.
- Du solltest Mulm zwar regelmäßig entfernen, aber niemals komplett, denn darin sind auch nützliche Bakterien enthalten, die für ein gesundes Klima in deinem Aquarium notwendig sind.
- Schon bei der Einrichtung des Aquariums solltest du dich um die Pflege kümmern. Wasch Kies und Sand unbedingt vor dem Einfüllen aus, um Schwebstoffe und Staub zu entfernen. Das solltest du auch bei Substraten tun, die als „vorgewaschen“ deklariert sind.
- Gib den Bodengrund vor dem Einfüllen in einen Eimer und spül ihn mit Wasser ab. Wühl den Sand oder Kies mit der Hand auf und gieß dann die abgesetzten Teilchen ab.
- Mulm sammelt sich im Aquarium vor allem in Ecken ohne viel Strömung. Von Kiesböden kannst du ihn beim Wasserwechsel vorsichtig mit einem Schlauch absaugen. Mit einem speziellen Mulmsauger erledigst du das auch unabhängig von einem Wasserwechsel.
- Sand-Untergrund kannst du nur oberflächlich von Mulm befreien. Beim Saugen würdest du auch die kleinen Sandkörner mit einsaugen.
- Den Bodengrund brauchst du normalerweise nicht auszutauschen. Notwendig ist das nur, wenn er fault, übel riecht oder von Parasiten befallen ist.