Kaufberatung Aquarien
Unterwasserwelten im Wohnzimmer
Viele kleine Fische schwimmen in deinem Aquarium durchs Wasser und glitzern in bunten Farben. Ein Guppy versteckt sich unter einer Wasserpflanze, deren Grün sich sanft in den Wellen hin und her wiegt. Ein beruhigender Anblick, bei dem du vom Alltagsstress abschalten kannst. Erfahre hier, welche Arten von Aquarien es gibt, mit welchem Zubehör du dir in deinem Zuhause eine exotische Unterwasserwelt gestalten kannst und was du von Wassertemperatur bis Reinigung beachten solltest, damit du lange Freude an deinen Fischen und Pflanzen hast.
Inhaltsverzeichnis
> Beim Anblick von Goldfischen, Guppys und Co. entspannen
> Für glückliche Fische: Diese Aquarien-Arten gibt es
> Das passende Format: Aquarien in verschiedenen Formen und Größen
> Aufeinander abgestimmt: Fische und Aquarium-Art
> Schöner wohnen für Fische: passendes Zubehör für Aquarien
> Tipps und Tricks rund um Aquarien
> Tipps zu Reinigung und Wasserwechsel
> Fazit: Bunte Fische begeistern Jung und Alt
Beim Anblick von Goldfischen, Guppys und Co. entspannen
Gesellige Guppys, bärtige Panzerwelse, Siamesische Kampffische oder klassische Goldfische – mit Aquarien kannst du beeindruckende Lebewesen mit den unterschiedlichsten Verhaltensweisen im Wohnzimmer, Kinderzimmer oder Büro beheimaten. Die Aquaristik ist ein Hobby, bei dem Jung und Alt ihre Kreativität voll ausleben können.
Es macht großen Spaß, die Unterwasserwelt mit Pflanzen und Steinen zu gestalten und für die Fische ein Domizil einzurichten. Ob schlicht und unkompliziert oder exotisch bunt und abwechslungsreich – du kannst ein eigenes kleines Ökosystem ganz nach deinen Wünschen erschaffen und beobachten, wie sich die Pflanzen entwickeln und wie die Fische in die kleinen Höhlen tauchen, die du für sie gestaltet hast.
Für glückliche Fische: Diese Aquarien-Arten gibt es
Groß oder im Miniformat, Salz- oder Süßwasser – es gibt verschiedene Aquarien-Varianten, in denen bestimmte Fischarten und Pflanzengattungen ihre Behausung finden können. Die gläsernen Kästen unterscheiden sich in Optik, Größe und Pflegebedarf.
Süßwasseraquarien: pflegeleichte Klassiker
Süßwasserbecken brauchen nur eine unkomplizierte Technik und vergleichsweise wenig Pflege. Im Süßwasser fühlen sich viele Zierfischarten wohl. Verschiedene Fischarten schwimmen in Gesellschaft und machen die Unterwasserwelt bunt. Informiere dich beim Fachhändler oder in der Fachliteratur über die richtige Kombination von Fisch- und Pflanzenarten.
Salzwasseraquarien: das Meer im Wohnzimmer
Nemo soll bei dir im Wohnzimmer schwimmen? Für die beliebten Clownfische aus dem Kinofilm und viele andere Meerwasserfische in schillernden Farben brauchst du ein Aquarium mit Salzwasser. In Meerwasseraquarien hat das Wasser einen Salzgehalt von etwa 3,5 %. Es ist wichtig, den Salzgehalt regelmäßig zu kontrollieren.
Zudem solltest du das Becken mit guter Beleuchtung und einer Heizung ausstatten, die das Aquarium je nach Art zwischen 24 und 28° C warm hält. Meerwasseraquarien gelten als Königsdisziplin der Aquaristik. Sie benötigen einen vergleichsweise hohen Pflegeaufwand. Dafür haben viele der Salzwasserbewohner auch eine relativ hohe Lebenserwartung.
Nano-Aquarien: im platzsparenden Miniformat
Diese Aquarien im Miniformat sind meist im platzsparenden kastenförmigen Design erhältlich. Ein typisches 30-l-Aquarium hat die Maße 30 x 30 x 35 cm. Weitere Standardgrößen sind 25 oder 45 l (Circa-Maße: 50 x 30 x 30 cm). Wegen ihrer geringen Größe benötigen diese Aquarien zum Betrieb nur einfache Filter- und Luftpumpentechnik und Beleuchtung. Der Fokus bei der Einrichtung eines Nano-Aquariums liegt auf Korallen, Garnelen und anderen ausgefallenen wirbellosen Tierchen. Als Bewohner eignen sich für die kompakten Kästen zum Beispiel kleine Riffbarsche oder Grundeln. Ein Nano-Aquarium ist das passende Zuhause für eher seltene Arten und nicht für eine große Menge an Fischen.
Neben klassischen rechteckigen Aquarien gibt es Sonderformate wie Eckaquarien, fünf- und sechseckige Formen sowie Panoramabecken mit abgerundeten Frontscheiben. Nicht mehr zeitgemäß hingegen ist das klassische Goldfischglas. Es bietet dem Tier zu wenig Platz und Versteckmöglichkeiten. Von Wand- und Säulenaquarien ist ebenfalls abzuraten, da hier die Wasseroberfläche im Verhältnis zum Wasservolumen zu klein ist für ein glückliches Fischleben.
Je größer das Aquarium ist, desto leichter kannst du eine gute Wasserqualität aufrechterhalten, weil das hohe Volumen die Wasserwerte stabiler hält. Es gilt also: je größer das Becken, desto leichter die Pflege. In die kleinsten Modelle passen 20 l Wasser, die größten erhältlichen Becken fassen 450 l und sind etwa 1,5 m breit.
Außerdem ist es von der Größe des Aquariums abhängig, wie viele Fische von welcher Fischart du halten kannst. Pro Zentimeter Fischlänge sind in der Regel 1,5 bis 2 l Wasser erforderlich. Das ergibt bei 100 l Wasservolumen eine Gesamtfischlänge von 55 cm, was circa 20 bis 30 Fischen entspricht.
Aufeinander abgestimmt: Fische und Aquarium-Art
Hier erfährst du, welche Fische zu deiner Erfahrung in der Aquaristik und zu deinem ausgewählten Becken passen.
Für Einsteiger mit Süßwasseraquarien
Für den Anfang sind als Bewohner robuste Arten zu empfehlen, die sich untereinander verstehen und mögliche Anfängerfehler verzeihen. Welse sind zum Beispiel eine gute Wahl. Sie helfen im Kampf gegen Algen und halten das Aquarium sauber. Auch Guppys und die etwas kleineren Black Mollys mit ihren Schleierflossen sind robust. Friedlich sind Kardinalfische und Zebrabärblinge, die du in Schwärmen von mindestens zehn Tieren halten solltest. Wenn du ein Nano-Becken besitzt, eignen sich eher kleine Bewohner wie Zwerggarnelen, Zwergflusskrebse oder Schnecken.
Grundsätzlich gilt: Schwarmfische brauchen ihre Artgenossen, Höhlenbewohner geraten ohne Verstecke in Stress, gerne im Sand wühlende Fische werden mit einem Kiesboden unglücklich. Fang also lieber mit einer kleinen Population ausgesuchter Fische an, die du dann gegebenenfalls aufstocken kannst.
Für erfahrene Aquaristen mit Salzwasserbecken
Im Salzwasser fühlen sich lila schimmernde Fridmans Zwergbarsche, Falsche Clownfische oder die als Paar zu haltenden Sechsstreifen-Lippfische wohl. Wenn du bei der Bepflanzung etwas Neues probieren möchtest, kannst du ein Biotop aus kleinen Vordergrundpflanzen und üppigen Hintergrundpflanzen, Schwimmpflanzen und feinen Moosen aufbauen.
Für Profis mit großen Korallen-, Amazonas- oder Malawisee-Becken
Als Profi-Aquarist beschäftigst du dich gerne mit speziellen Fischarten? Dann ist vielleicht der gelb-schwarze Samtanemonenfisch ein interessanter Bewohner für dein Salzwasserbecken. Der Fisch ist leicht aggressiv und verteidigt seine Anemone selbst gegen andere Aquariumsbewohner. Spannend ist die gemeinsame Haltung von Zitronen-Wächtergrundel und Knallkrebs. Die beiden Arten kümmern sich umeinander, indem die Grundel den Krebs vor Gefahren warnt, der Krebs lässt sie dafür in seiner Höhle wohnen.
Schöner wohnen für Fische: passendes Zubehör für Aquarien
Das richtige Zubehör für Aquarien dient vor allem dazu, den Wasserbewohnern einen artgerechten Lebensraum zu bieten. Praktisch ist es, wenn das Zubehör direkt im Komplett-Set des Aquariums enthalten ist. Du kannst es aber auch einzeln je nach Bedarf kaufen.
Filteranlage für eine gute Wasserqualität
Durch den Stoffwechsel von Fischen und Pflanzen fallen im Aquarium Abfallprodukte und Schadstoffe an, die die Wasserqualität verschlechtern, weshalb ein Aquarium-Filter eine der wichtigsten Investitionen beim Kauf eines Aquariums ist. Der Filter sorgt dafür, dass das Wasser ständig in Bewegung bleibt, und reichert es mit Sauerstoff an. Außenfilterregulieren das Ökosystem über Schläuche von außen. Ein Innenfilter reinigt das Wasser, indem er es im Aquarium durch seine Filterschichten führt. Bei einem Unterbodenfilter (nur für Kiesböden) saugt eine Tauchpumpe am Boden des Beckens das Wasser durch den Kies.
Heizung zum Regeln der Wassertemperatur
Als Aquarium-Heizer dient eine Stabheizung mit Thermostat innerhalb des Aquariums, die die Temperatur selbst regelt und einfach zu installieren ist. Alternativ gibt es Außenheizungen, die das Wasser beim Filtern aufheizen und am Außenfilter installiert werden.
Beleuchtung für gesunde Fische und Pflanzen
Eine gute Aquarium-Beleuchtung lässt Gewächse gedeihen und versorgt das Wasser und die Fische mit wichtigen Nährstoffen. Die Beleuchtung sollte dem tropischen Zyklus entsprechen, also immer dieselben acht bis zehn Stunden angeschaltet sein, was du mit einer Zeitschaltuhr regeln kannst. Dimm-Anlagen stellen den natürlichen Lichtverlauf nach. Für Aquarien ohne Deckel gibt es spezielle Hänge- und Aufsatzleuchten, häufiger sind jedoch Lichtanlagen mit T5-Leuchtstoffröhren, die direkt in der Abdeckung des Aquariums installiert sind.
Tipps und Tricks rund um Aquarien
Die folgenden Tipps helfen dir bei der Auswahl der Bepflanzung, des Standorts und der Dekoration. Zudem erfährst du Tricks, die die Reinigung deines Aquariums erleichtern.
Der geeignete Standort
Dein Aquarium sollte vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt auf ebenem Untergrund und in der Nähe von Stromanschlüssen für Pumpe und Co. stehen. Über dem Aquarium sollte Luft sein, damit du es leicht füllen und reinigen kannst.
Clevere Wasserbepflanzung und hübsche Beckendekoration
Pflanzen dienen im Aquarium nicht nur der Optik, sondern neutralisieren auch Schadstoffe, vermindern das Algenwachstum und liefern Sauerstoff. Für Süßwasseraquarien gibt es als ausgefallene Varianten zum Beispiel die sogenannten Polypen und Süßwasserschwämme. Im Meerwasseraquarium werden Pflanzen durch Korallen ersetzt. Aquarium-Dekoration wie Steine und Wurzeln sehen gut aus und bieten den Fischen Rückzugsmöglichkeiten.
Praktischer Unterschrank
In einem Aquarium-Unterschrank kannst du Utensilien wie Fischfutter und Kabel von Filter oder Pumpe verstauen. Der Unterbau sollte stabil sein, er muss schließlich das Gesamtgewicht von Becken, Wasser, Einrichtung und Technik tragen. Hier gilt als Faustformel: Beckenvolumen x 1,8 = Gesamtgewicht in Kilogramm.
Tipps zu Reinigung und Wasserwechsel
Bevor du ins Aquarium greifst, solltest du alle technischen Geräte ausschalten, um keinen Stromschlag zu riskieren. Die Filteranlage musst du reinigen, wenn ihre Leistung merklich nachlässt – aber möglichst nie gleichzeitig mit einem Teilwasserwechsel. Für das Ökosystem im Becken sollte beim Austausch der Filtermasse ungefähr ein Drittel des mit Bakterien besiedelten alten Substrats im Filter bleiben. Zu häufiges Putzen bringt die empfindliche Biosphäre im Becken unnötig durcheinander und stresst die Bewohner. Führe etwa einmal im Monat einen Teilwasserwechsel durch: Ein Drittel des Wassers tauschst du gegen entsprechend temperiertes frisches und mit den richtigen Wasseraufbereitungsmitteln versetztes Wasser aus. Dabei kannst du direkt den Boden mit einem Mulchsauger reinigen.
Fazit: Bunte Fische begeistern Jung und Alt
Ob ein kleines Nano-Aquarium auf dem Bürotisch, ein Gemeinschaftsbecken im Kinderzimmer oder eine Profi-Unterwasserwelt im Wohnzimmer – Aquarien sind ein Hobby für Jung und Alt und begeistern mit ihren vielfältigen Einrichtungsmöglichkeiten, hübschen Fischarten und Pflanzen.
- Für Aquaristik-Anfänger bietet sich ein Gemeinschaftsaquarium mit Süßwasser und robusten Fischen wie Guppys, Black Mollys, Zebrabärblingen oder algenbekämpfenden Welsen an. Wenn du Platz sparen möchtest, wähle ein Nano-Becken für exotische Fische.
- Als fortgeschrittener Aquarien-Kenner kannst du ein Meerwasseraquarium mit Salzwasser aufstellen, das etwas mehr Technik, Platz und Pflegeaufwand erfordert, aber mit bunten und langlebigen Fischen wie dem Falschen Clownfisch besticht.
- Aquaristik-Profis können sich an Korallen-, Amazonas- oder Malawisee-Becken wagen. Paarungen wie der Samtanemonenfisch und Knallkrebs sind spannend zu beobachten.