Kaufberatung microSD-Karten
Kleine Karten mit großem Speicher
Während deiner zweiwöchigen Urlaubsreise hast du spannende Orte, faszinierende Bauwerke und atemberaubende Naturwunder gesehen. Die schönsten Momente hast du mit deiner Digitalkamera festgehalten und die umfassende Fotosammlung mit Videosequenzen in 4k-Qualität bereichert. All die Urlaubserinnerungen haben dank der hohen Speicherkapazität von 256 Gigabyte auf einer einzigen microSD-Karte Platz gefunden. In welchen Ausführungen es diese winzigen Speicherkarten für Mobilgeräte gibt, wie viel Speicherplatz sich für dich lohnt und worauf du bei der Auswahl achten solltest, erfährst du in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Überall und jederzeit Speicher zur Verfügung haben
> Darauf solltest du bei der Auswahl einer microSD-Karte achten
> Welche microSD-Karte ist für dich zu empfehlen?
> Fazit: Jede Menge Speicherplatz für Apps, Medien und Games
Überall und jederzeit Speicher zur Verfügung haben
Smartphones, Digitalkameras und Camcorder zeichnen Bilder und Videos in hoher Qualität auf. 25-Megapixel-Fotos und Filmdateien in 4k-Auflösung brauchen viel Platz – schnell hat der interne Speicher oder die im Lieferumfang enthaltene kleine Speicherkarte ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Die Lösung für solche Speicherprobleme ist eine 11 x 15 mm kleine microSD-Karte, die jede Menge Platz für all deine Mediendateien bietet. Da sich solche Karten einfach in andere Geräte einsetzen lassen, bringst du Aufnahmen, die du beispielsweise mit einer Drohne oder einer Action-Cam gemacht hast, ohne zusätzliches Verbindungskabel auf PC, Tablet oder Smartphone. Dank ihrer kompakten Abmessungen lassen sich mehrere der 1 mm dünnen Mini-Karten problemlos auf längere Reisen mitnehmen.
Darauf solltest du bei der Auswahl einer microSD-Karte achten
microSD-Karten – die Abkürzung SD steht für „Secure Digital“ – unterscheiden sich nicht nur in der Speichergröße, sondern auch bei vielen weiteren technischen Merkmalen. Berücksichtige bei der Auswahl daher folgende Eigenschaften:
Speicherkapazität
Für viele Interessenten ist die Speicherkapazität das entscheidende Auswahlkriterium für eine microSD-Karte. Die Variante microSDHC-Karte („Secure Digital High Capacity“) bietet eine Speichergröße zwischen 4 und 32 Gigabyte, microSDXC-Karten („Secure Digital Extended Capacity“) ermöglichen Kapazitäten bis zu 2 Terabye (2.000 Gigabyte). Gängig sind derzeit Karten zwischen 8 und 512 Gigabyte, wobei 32 bis 128 Gigabyte für die meisten Anwendungsfälle ausreichen.
Kompatibilität
Ob dein Smartphone oder Tablet die Formate microSD, microSDHC oder microSDXC unterstützt, erfährst du in der Produktbeschreibung oder auf der Website des Herstellers. Auch die maximal unterstützte Speicherkapazität spielt eine große Rolle bei der Auswahl einer geeigneten microSD-Karte – oftmals können Mobilgeräte lediglich 32, 64 oder 128 Gigabyte adressieren, sodass eine 256-Gigabyte-Karte in einem solchen Fall nicht sinnvoll ist.
Tipp: Der SD-Standard und seine Varianten sind rückwärtskompatibel. Daher lassen sich ältere Karten auch in neuen Geräten verwenden. Umgekehrt wird aber eine neue microSDXC-Karte in älteren Geräten oft nicht zuverlässig erkannt.
Schreibgeschwindigkeit
Datenübertragungsraten werden bei microSD-Karten durch Geschwindigkeitsklassen gekennzeichnet. Der Buchstabe „C“ oder die Bezeichnung „Class“ verweist auf die Schreibrate in Megabyte pro Sekunde (MB/s), die besonders bei der Filmaufzeichnung oder beim 4k-Videostreaming von großer Bedeutung ist. Eine Class-10-Karte lässt sich zum Beispiel mit mindestens 10 MB/s beschreiben, eine Class-6-Karte – die nächstkleinere Klasse – erreicht wenigstens 6 MB/s. Die Abkürzung UHS („Ultra High Speed“), gefolgt von einer römischen Ziffer, gibt ebenfalls Auskunft über die Schreibrate. UHS-I steht beispielsweise für mindestens 10 MB/s, UHS-III für minimal 30 MB/s.
Tipp: In der Praxis liegen die Schreibraten bei bis zu 100 MB/s, was die sichere Übertragung von Videos mit hohen Bildraten und in 4k- oder gar 8k-Auflösung gewährleistet.
Lesegeschwindigkeit
Im Gegensatz zur Schreibrate gibt es für die Lesegeschwindigkeit – also das Tempo, mit dem Daten von der Karte gelesen werden – keine Klasseneinteilung. Sie wird deshalb von den Herstellern in konkreten Werten angegeben. Bei microSD-Karten liegt sie immer über der Schreibgeschwindigkeit und kann bis zu 170 MB/s erreichen. Gehst du bei einzelnen Bilddateien von einer durchschnittlichen Größe von 3,5 MB aus, kannst du pro Minute fast 3.000 Fotos vom Smartphone oder von der Digitalkamera auf die Karte übertragen.
Tipp: Nutzt du die Speicherkarte hauptsächlich, um Apps auf dein Tablet oder Smartphone auszulagern, beschleunigt eine Leserate ab 95 MB/s den Start der Programme erheblich.
Video Speed Class
Manche microSD-Karten sind von den Herstellern speziell für das Speichern von Videoaufnahmen vorgesehen. Auch hier gibt es eine Klassifikation der Schreibgeschwindigkeit, die „Video Speed Class“. Nach der gleichen Logik wie oben weisen die fünf Bezeichnungen V6, V10, V30, V60 und V90 auf die minimale Schreibgeschwindigkeit bei Videoaufnahmen hin. Auch hier steht die Zahl für die pro Sekunde geschriebenen Megabyte, aber eben speziell in Bezug auf Videoaufnahmen.
Application Performance Class
Wenn du Apps auf eine microSD-Karte auslagerst, starten diese besonders schnell. Karten, die dafür optimiert sind, tragen die Bezeichnungen A1 oder A2, abgeleitet von „Application Performance Class“. Sie erfüllen ein bestimmtes Minimum an Lese- und Schreibtempo beim Zugriff auf viele kleine Datenpakete, genau gesagt mindestens 500 Schreib- und 1.500 Leseoperationen pro Sekunde („IOPS“). A2-Karten sind dabei um das Drei- bis Vierfache schneller als Karten mit dem Standard A1.
Adapter und Zubehör
Damit du deine microSD-Karte auch in Geräten mit größeren Kartenschächten verwenden kannst, liegt einigen Modellen ein Adapter für das SD-Kartenformat mit 24 x 32 mm bei. Damit wird die Mini-Karte kompatibel zu fast allen Speicherkartenlesern für Computer oder zu älteren Kameras und Mobilgeräten. USB-Adapter ermöglichen das Auslesen und Beschreiben von microSD-Karten an einer USB-Schnittstelle, die an allen Computern und Laptops vorhanden ist.
Vorformatierung und Softwareausstattung
Die meisten microSD-Karten sind vom Benutzer erst einmal für den Gebrauch mit dem jeweiligen Gerät zu formatieren. Einige Anbieter haben aber auch vorformatierte Exemplare für bestimmte Hardware im Programm – etwa für den Raspberry Pi oder beim Einsatz mit der beliebten Spielkonsole Nintendo Switch. In einigen Fällen befindet sich bereits Software wie Sicherheits- und Backup-Tools oder ganze Betriebssysteme auf den Speicherkarten.
Welche microSD-Karte ist für dich zu empfehlen?
Um die zu dir und deinen Geräten passende microSD-Karte zu ermitteln, prüfst du zuerst, welche Standardvariante – SDHC oder SDXC – von deinen Geräten unterstützt wird. Danach entscheidest du, welche Leistungsklasse für deinen Anwendungsbereich geeignet ist.
Speicherkarten für Fotografen
Für Digitalkameras sind microSD-Karten der Geschwindigkeitsklassen Class 10 bzw. UHS-I im SDHC-Standard ausreichend. Damit werden deine Fotos so schnell gespeichert, dass die Kamera umgehend für den nächsten Schnappschuss bereit ist. Bei der Speicherkapazität kommst du je nach Sensorauflösung und Dateiformat mit rund 64 Gigabyte gut hin. Mehr Kapazität sollte es sein, wenn du 30-Megapixel-Fotos im speicherintensiven RAW-Format speichern möchtest – dann sind 128 Gigabyte eine gute Wahl. Preislich liegen solche Speicherkarten zwischen 5 € für 16 Gigabyte und etwa 15 € für 128 Gigabyte.
Tipp: Oftmals fährst du mit zwei kleinen Karten besser als mit einer großen. Dann kannst du Bilder bereits weitergeben oder bearbeiten, während mit einer anderen Karte in der Kamera noch fotografiert wird.
SD-Karten für Videofilmer
Wenn du mit einem Smartphone oder einem HD-Camcorder häufig Videos in hoher Auflösung drehst, brauchst du schnelle microSD-Karten mit großer Speicherkapazität. SDXC-Karten mit 128 bis 1.000 Gigabyte (1 Terabyte) bieten ausreichend Platz für mehrere Stunden Videomaterial in Full-HD- oder 4k-Auflösung. Wichtig ist auch die Video Speed Class: Je nach Bildwiederholrate zwischen 20 und 100 Bildern pro Sekunde sind Karten mit der Kennzeichnung V6, V10, V30 oder V60 zu empfehlen. Für 8k-Videos sind V60 oder V90 Pflicht. Entsprechende 128-Gigabyte-Karten bekommst du zwischen 20 und 30 €, während schnelle 1-Terabyte-Karten bis zu 375 € kosten können.
Speichermedien für Smartphone- und Konsolen-Nutzer
Wenn du dein Smartphone oder Tablet mit Karten des Formats microSD bestückst, setzt du auf SDHC- oder SDXC-Karten mit UHS-I und Class 10. Speicherst du überwiegend Apps und Fotos auf deinem Mobilgerät, reichen 32 bis 64 Gigabyte aus. Lädst du oft Filme und Serien in Full HD oder 4k auf dein Handy herunter oder fertigst gerne hochauflösende Videos an, sollten es 128 bis 256 Gigabyte sein. Gleiches gilt für den Gebrauch in mobilen Spielkonsolen – heruntergeladene Games und Ingame-Videos nehmen viel Platz in Anspruch. Deshalb sind hier Karten im SDXC-Standard mit 16 bis 256 Gigabyte passend. Sie kosten zwischen 5 und 60 €.
Fazit: Jede Menge Speicherplatz für Apps, Medien und Games
Eine microSD-Karte ist eine einfache Möglichkeit, den Speicher deiner Kamera, deines Mobilgeräts oder deiner Spielkonsole nach deinen Wünschen aufzurüsten. Je nach Einsatzbereich empfehlen sich folgende Ausführungen:
- Für die Fotografie greifst du zu Karten mit Class 10 bzw. UHS-I im SDHC-Standard mit 16 bis 128 Gigabyte für rund 5 bis 15 €.
- Zum Speichern von Videos nutzt du schnelle SDXC-Karten mit der Video Speed Class V6 bis V90 und 128 bis 1.000 Gigabyte zu Preisen zwischen 20 und 375 €.
- Für den Einsatz in Smartphone und Spielkonsole eignen sich SDHC- oder SDXC-Karten mit UHS-I und Class 10 in den Speichergrößen 32 bis 256 Gigabyte für 5 bis 60 €.