Kaufberatung Kabelkanäle
Kabel ordentlich und geschützt verlegen
Seitdem du dein Zuhause mit Kabelkanälen ausgestattet hast, wirken die Räume viel ordentlicher und aufgeräumter. Das Kabelgewirr im Wohnzimmer ist verschwunden, rund um den Schreibtisch lauern keine potenzielle Stolperfallen mehr in Form von losen Leitungen, und in der Küche liegen keine Kabel mehr störend auf der Arbeitsplatte, sondern sie verlaufen sauber an der Wand entlang. In diesem Ratgeber lernst du die verschiedenen Ausführungen von Kabelkanälen kennen und erfährst, welche Lösung die richtige für dich ist.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist ein Kabelkanal und wofür brauchst du ihn?
> Welche Kabelschacht-Varianten gibt es?
> Worauf solltest du bei der Auswahl einer Kabelführung achten?
> Welcher Kabelkanal passt zu welchen Kabeln?
> Fazit: Installationsschächte machen Schluss mit dem Kabelsalat
Was ist ein Kabelkanal und wofür brauchst du ihn?
Mit einem Kabelkanal bändigst du das Durcheinander von Kabeln an deinem Schreibtisch oder rund um den Fernseher. Dabei werden die unschönen Strippen nicht nur verborgen, sondern lassen sich auch ordentlich so verlegen, dass keine gefährlichen Stolperfallen entstehen. Der feste Mantel schützt die Kabel vor Staub und Schmutz. Außerdem kannst du beim Hausputz einen Kabelkanal einfacher wischen als einzelne Kabel, und du ziehst diese nicht versehentlich heraus oder beschädigst sie. Darüber hinaus hält ein Kabelkanal Kinderhände von den Leitungen fern und sorgt dafür, dass Haustiere nicht mit Kabeln spielen oder sie gar anknabbern.
Welche Kabelschacht-Varianten gibt es?
Kabelkanäle bekommst du in verschiedenen Modellen für unterschiedliche Anwendungsbereiche und Installationsarten.
Kabelkanäle für Wände und Böden
Herkömmliche Kabelkanäle sind in rechteckiger oder halbrunder Ausführung erhältlich und lassen sich zur unauffälligen Kabelführung entlang von Wänden und Bodenleisten fixieren. Je nach Ausführung kannst du solche Schächte einfach festkleben oder verschrauben.
Kabelbrücken für den Fußboden
Flache Kabelbrücken mit abgerundeter Oberseite eignen sich zum Verlegen von Kabeln auf dem Fußboden, sodass die Leitungen vor Tritten geschützt sind und nicht zur Stolperfalle werden. Manche Modelle sind so stabil, dass sie einem Gewicht von mehreren Hundert Kilogramm standhalten.
Kabelführungen
Kabelkanäle zur Befestigung am Schreibtisch sorgen für Ordnung im Büro. Durch Öffnungen an der Rückseite kannst du die Kabel genau an den Stellen aus dem Kanal herausführen, wo sie gebraucht werden – etwa zum Anschluss der Schreibtischlampe, der PC-Lautsprecher oder des Ladegeräts fürs Smartphone.
Gewebe- und Spiralschläuche
Spiralschläuche oder Kabelführungen aus dehnbarem Gewebe eignen sich zur Bündelung hängender oder liegender Leitungen. Die dabei entstehenden Kabelstränge erleichtern die Verkabelung von Computern, Fernsehern oder Stereoanlagen. Dank des weichen Materials lassen sich solche Installationshilfen leicht auf die benötigte Länge kürzen.
Kabelboxen für Steckdosen
Kabelboxen, oft auch als Kabelwannen bezeichnet, mit seitlichen Öffnungen haben ein großes Fassungsvermögen, sodass du beispielsweise die komplette Verkabelung deines Computers inklusive aller angeschlossenen Geräte darin unterbringen kannst. Dazu rollst du die Kabel einfach auf, steckst sie in die Box und verschließt diese mit einem stabilen Deckel. Auch ganze Steckdosenleisten finden darin Platz.
Worauf solltest du bei der Auswahl einer Kabelführung achten?
Bevor du dich für einen bestimmten Kabelschacht entscheidest, solltest du folgende Produktmerkmale genauer unter die Lupe nehmen:
Material
Kabelführungen werden aus Kunststoff, Aluminium, Textil- oder Plastikgewebe gefertigt. Kunststoff ist pflegeleicht und lässt sich einfach auf das passende Maß bringen. Aluminiumkanäle sind stabil und haben ein schönes Oberflächendesign. Allerdings brauchst du eine Werkbank und eine Metallsäge, um Leisten aus Metall zu kürzen. Gewebeschläuche sind flexibel und in der Länge leicht anpassbar.
Farbe
Die meisten Kabelführungen sind weiß oder grau – in verschiedenen Nuancen. Mit entsprechenden weißen Modellen kaschierst du zum Beispiel die Anschlusskabel deines Fernsehers an der Wand oder das Kabel deines an der Decke befestigten Beamers. Viele Schächte lassen sich mit herkömmlichen Wandfarben überstreichen. Verwende möglichst die gleiche Farbe, mit der du auch die Wand oder Decke gestrichen hast.
Länge
Die meisten Kabelkanäle sind 1 m lang. Zur Überbrückung größerer Distanzen stückelst du einfach weitere Schächte an, bis die gewünschte Länge erreicht ist. Umgekehrt schneidest du zu lange Kanäle mit einer Haushaltschere, einem Seitenschneider oder einer Handsäge zurecht – je nachdem, womit das Material am besten zu bearbeiten ist. Viele Kabelschächte werden in Paketen mit 5 bis 30 Einheiten à 1 m angeboten.
Breite und Höhe
Die Breite und Höhe eines Kabelkanals entscheidet über die Anzahl an Kabeln, die darin Platz finden. Deshalb solltest du vor dem Kauf ermitteln, wie viele Kabel in dem Schacht verlegt werden sollen und welchen Durchmesser sie haben. Dies sind die typischen Durchmesser handelsüblicher Kabel:
- PC-Netzkabel oder Monitor-Stromkabel: 7 bis 12 mm
- Ethernet- bzw. Netzwerkkabel: 4,5 bis 8 mm
- Cinch-Signalkabel für Audio: 3 bis 5 mm
- HDMI-Kabel für Bild- und Tonübertragung: 6 bis 10 mm
- Lautsprecherkabel: 1,5 bis 4 mm
In einen schmalen, eckigen Kabelkanal von jeweils 15 mm Breite und Höhe passen demnach zwei bis vier dicke Stromkabel oder bis zu acht dünne Cinch-Kabel. Am besten fügst du zur ermittelten Summe der Kabeldurchmesser einen Puffer von 10 bis 20 % hinzu.
Innenprofil
Ein Innenprofil trägt nicht nur zur Stabilität und Verwindungssteifigkeit (das ist der Widerstand, den statische Teile einer bestimmten Kraft entgegensetzen) eines Kabelkanals bei, sondern ermöglicht auch die sauber getrennte Verlegung einzelner Kabel. Beispielsweise empfiehlt es sich, im Zentrum die Signalkabel und in der rechten und linken Kammer die Stromkabel unterzubringen.
Kabelkanal verlegen
Selbstklebende Kabelkanäle erlauben eine Montage ohne Bohren und Schrauben – einfach die Schutzfolie auf der Rückseite abziehen und den Schacht auf die saubere, glatte Oberfläche drücken. Bei strukturierten Untergründen wie Rauputz oder Tapete können die Klebeflächen mangels durchgängiger Kontakte nicht den nötigen Halt bieten – in diesem Fall greifst du zu Kabelschächten mit Bohrlöchern, die du fest mit dem Untergrund verschraubst.
Belastbarkeit
Während du dir bei der Wand- oder Deckenmontage keine Gedanken um die Belastbarkeit des Kabelkanals zu machen brauchst, solltest du bei der Montage einer Kabelbrücke auf dem Boden, im Garten oder vor der Garage auf die maximale Belastbarkeit der Konstruktion achten. Diese liegt je nach Materialbeschaffenheit zwischen 100 kg und 20 t.
Welcher Kabelkanal passt zu welchen Kabeln?
Wenn du die Kabel in deinem Büro oder deinem Haushalt ordentlich verlegen möchtest, lies hier nach, welches Modell das passende für dich ist:
Schläuche zur Verkabelung weniger Geräte
Wenn du in der Küche lediglich die Kabel für die Kaffeemaschine, den Toaster und die Schrankleuchte verschwinden lassen möchtest, reicht ein flexibler Schlauch aus Textil- oder Kunststoffgewebe aus. Solche meist 1 m langen Modelle bekommst du in einfacher Kunststoffausführung ab rund 5 € und in Form eines Gewebeschlauchs ab etwa 20 €.
Smarte Lösungen für die Büroverkabelung
Möchtest du deinen Schreibtisch und den Platz dahinter vom Kabelchaos befreien, hast du die Wahl unter mehreren Lösungen. Mit Clip-Systemen ab rund 10 € bleiben die Kabel zwar offen sichtbar, lassen sich aber durch das Bündeln an bestimmten Stellen in feste Bahnen lenken. Spiralschläuche ab etwa 10 € erlauben es, die einzelnen Kabel an unterschiedlichen Stellen aus dem Kanal herauszuführen. Kabelboxen für circa 15 bis 50 € sind eine schnelle und komfortable Lösung, wenn es um die rasche Anordnung mehrerer Kabel geht.
Kabelkanäle für Multimediageräte im Wohnzimmer
Zur Verlegung von mehr als acht Kabeln über größere Distanzen hinweg solltest du zu einem festen Kabelkanal zur Wand-, Decken- oder Bodenmontage greifen. Diese Kabelführungen lassen sich unauffällig verlegen und halten die Leitungen fest und geschützt an Ort und Stelle. Die meist in 1-m-Stückelungen erhältlichen Installationshilfen in Kunststoffausführung bekommst du oft im Paket für rund 50 ct bis 10 € pro Meter. Leisten aus stabilem Aluminium kommen auf circa 13 bis 20 € pro Meter. Belastungsfähige Fußbodenbrücken, auch für den Außenbereich, kosten zwischen 35 und 135 €.
Fazit: Installationsschächte machen Schluss mit dem Kabelsalat
Mit Kabelkanälen und Kabelführungen sorgst du nicht nur für eine aufgeräumte Optik in deinem Zuhause oder im Büro, sondern schützt die Leitungen auch vor äußeren Einflüssen und gegen Verschmutzung. Folgende Einordnung kann dir bei der Kaufentscheidung helfen:
- Zur Verkabelung von zwei bis drei Geräten in Küche, Bad oder Wohnzimmer genügen flexible Kabelschläuche aus Kunststoff oder Textilgewebe für rund 5 bis 20 €.
- Für eine ordentliche Kabelführung am PC-Schreibtisch greifst du zu Clip-Systemen, Spiralschläuchen oder Kabelboxen für circa 10 bis 50 €.
- Die Kabelführung für zahlreiche Geräte über größere Abstände gelingt mit festen, oft in 1 m langen Stücken erhältlichen Kabelkanälen aus Kunststoff oder Aluminium sowie mit stabilen Kabelbrücken für rund 50 ct bis 135 € pro Meter.