Kaufberatung Cinch-Kabel
Universelle Anschlusskabel für Audio und Video
Dein Hi-Fi-Verstärker mit kräftigen Standlautsprechern erfüllt das Wohnzimmer mit exzellentem Klang. Deshalb möchtest du dein Smartphone an die Stereoanlage anschließen, um auch Streaming-Titel in guter Qualität zu genießen. Doch der klassische Verstärker bietet weder WLAN- noch Bluetooth-Empfang. Also entscheidest du dich für eine Direktverkabelung per Cinch-Kabel. In diesem Ratgeber erfährst du, in welchen Ausführungen Cinch-Kabel erhältlich sind und welche die richtigen für dich sind.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist ein Cinch-Kabel und wie funktioniert es?
> Worauf sollte ich bei der Auswahl eines A/V-Kabels achten?
> Welches Cinch-Kabel ist das richtige für mich?
> Fazit: Schnelle und einfache Verkabelung von A/V-Geräten
Was ist ein Cinch-Kabel und wie funktioniert es?
Cinch-Kabel sind Standardverbindungen für Audio- und Videogeräte. Die Stecker mit den charakteristischen, mittigen Zapfen lassen sich leicht in die kreisrunden Buchsen an vielen aktuellen Stereoanlagen und Elektrogeräten einstecken und sind besonders langlebig. Obwohl der HDMI-Standard zunehmend an Bedeutung gewinnt, sind die meisten Mediengeräte wie CD-Player, Tuner oder Camcorder zusätzlich mit Cinch-Buchsen ausgestattet, um den Anschluss an ältere Verstärker oder Receiver zu ermöglichen. Gut geschirmte Cinch-Kabel können bis zu 15 m lang sein und eignen sich sowohl für die Übertragung von analogem und digitalem Audio sowie für Videosignale in den Qualitätsstufen SD und 720p.
Worauf sollte ich bei der Auswahl eines A/V-Kabels achten?
Bevor du zu einem bestimmten Kabel greifst, solltest du folgende technische Daten und Produktmerkmale mit deinen Anforderungen in Einklang bringen:
Kabellänge
Cinch-Kabel sind in Längen zwischen 0,5 und 15 m erhältlich. Generell gilt: Das Kabel sollte so lang wie nötig und so kurz wie möglich sein. Deshalb solltest du die Distanz zwischen beiden Geräten ausmessen und einen Puffer von rund 10 % hinzurechnen, denn zu straff gespannte Leitungen können zu Brüchen der inneren Litzen und damit zu Wackelkontakten führen. Bei Kabellängen von mehr als 10 m dagegen kann es durch elektromagnetische Einstrahlungen zu Signalstörungen kommen.
Tipp: Bei großen Entfernungen bringt es im Zweifel mehr, die betreffenden Geräte etwas näher zusammenzurücken oder auf eine andere Verbindungsart wie HDMI zu setzen.
Anschlussvarianten
Standardkabel sind auf beiden Seiten mit einem Stecker versehen und eignen sich für die meisten herkömmlichen Verkabelungen, beispielsweise CD-Player auf Verstärker. Kabel mit einem Stecker und einer Buchse dienen zum „Anstückeln“ einer Verbindung, wodurch sich der Kabelweg verlängern lässt. Als „Y-Adapter“ werden Kabel bezeichnet, die mit einem Klinkenstecker auf der einen und zwei Cinch-Steckern auf der anderen Seite versehen sind. Damit schließt du beispielsweise Handys oder MP3-Player an deine Stereoanlage an.
Steckerausführung
Die Steckverbindungen von Cinch-Kabeln aus dem Einstiegssektor sind mit Kunststoff umhüllt und kommen ohne Knickschutz aus. Da sich solche Stecker im Fall eines Kabelbruchs nicht öffnen lassen, ist eine Reparatur nicht möglich. Kabel aus der Oberklasse haben verschraubte Metallstecker und einen Knickschutz am Übergang zwischen Steckergehäuse und Leitung. Dadurch kommt es seltener zu Beschädigungen – wenn doch, kannst du den Fehler beheben, indem du das Steckergehäuse aufschraubst und die Kontakte nachlötest.
Tipp: Um 90 Grad angewinkelte Stecker lassen sich leichter mit Anschlussfeldern verbinden, die sich nah an der Wand befinden. Für bereits vorhandene Kabel gibt es Adapterlösungen mit angewinkelten Steckern.
Material
Die Stecker von Cinch-Kabeln sind stets aus Metall gefertigt, was eine lange Lebensdauer auch bei häufigem Ein- und Ausstecken gewährleistet. Vergoldete Stecker sehen nicht nur gut aus, sondern zeichnen sich auch durch verbesserte Kontakteigenschaften und hohen Schutz gegen Korrosion aus. Das Kabel selbst ist meist aus flexiblem Kunststoff gefertigt, sodass es sich problemlos um Ecken herum verlegen lässt. Kabel aus dem Topsegment sind oft mit einem besonders flexiblen Gewebe ummantelt, das effektiv vor Beschädigungen durch starkes Verbiegen der Leitung schützt.
Litzenlegierung
Bei einigen Kabeln werden statt einfacher Kupferlitzen spezielle Legierungen verwendet, die dem Signal einen nur sehr geringen Widerstand entgegensetzen. Sie tragen den Namen OFC („Oxygen Free Copper“), bei der Herstellung werden nahezu alle störenden Sauerstoffmoleküle entfernt. Einige wenige Kabel werden zusätzlich mit Silber veredelt („SPOFC“), was über noch bessere Leiteigenschaften verfügt als Kupfer.
Abschirmung
Im Gegensatz zu Antennenkabeln sind Cinch-Kabel in den meisten Fällen nicht gegen Einstrahlungen abgeschirmt – die beiden Litzen werden lediglich vom Kunststoff-, Gummi- oder Gewebemantel umhüllt. Einige wenige Hersteller bieten dennoch Kabel für den Hi-Fi-Bereich an, die mit Aluminiumfolien und Kupfergeflechten bis zu fünffach abgeschirmt sind – sowohl gegen Störsignale von außen als auch gegen Wechselwirkungen zwischen den internen Kupferadern.
Tipp: Besonders beim Anschluss eines Plattenspielers an einen Verstärker ist ein geschirmtes Cinch-Kabel weniger anfällig für Brummschleifen und oft mit einem zusätzlichen Massekabel zum Verschrauben mit dem Verstärkergehäuse ausgestattet.
Welches Cinch-Kabel ist das richtige für mich?
Je nachdem, welche Ansprüche du an die Wiedergabequalität stellst und welche Geräte du miteinander verbinden möchtest, kommen verschiedene Cinch-Varianten für dich infrage:
Cinch-Leitungen für Einsteiger
Du bist auf der Suche nach einem einfachen Kabel, mit dem du schnell und unkompliziert ein Wiedergabegerät mit deinem Verstärker verbinden kannst. Dabei stellst du keine allzu hohen Ansprüche an die Wiedergabequalität, und die Steckerausführung ist zweitrangig, da du die Verbindung nach einmaligem Anstecken bestehen lässt. Für dich sind 0,5 bis 1,0 m lange Cinch-Kabel in Standardausführung zu Preisen bis 5 € wie gemacht.
A/V-Kabel für Multimedia-Fans
Du möchtest Audio- und Videosignale über größere Distanzen von bis zu 10 m leiten und neben herkömmlichen Stereoanlagen-Komponenten auch Smartphones und Camcorder anschließen. Dafür greifst du zu A/V-Kabeln der Mittelklasse mit Steckergehäusen in Metallausführung und vergoldeten Kontakten. Je nach Länge sind sie für 10 bis 20 € zu haben. Adapterkabel in Y-Ausführung zum Anschluss deines Handys oder MP3-Players bekommst du für knapp 10 bis 15 €.
Cinch-Kabel für Audio-Enthusiasten
Du nennst eine Reihe hochwertiger Hi-Fi-Komponenten dein Eigen und möchtest beim Klang keine Kompromisse eingehen. Deshalb entscheidest du dich für ein Kabel mit sauerstofffreien und versilberten Kupferlitzen, verschraubten Steckergehäusen und mehrfacher Abschirmung. Solche flexiblen und langlebigen Cinch-Leitungen für anspruchsvolle Musikhörer beginnen bei rund 20 € und kosten im High-End-Segment bis zu 275 €.
Fazit: Schnelle und einfache Verkabelung von A/V-Geräten
Cinch-Kabel sind eine besonders einfache Lösung zum Verbinden verschiedener Audio- und Videokomponenten. Je nach Anspruch hast du die Wahl unter verschiedenen Ausführungen und Kategorien:
- Wem eine Standardausführung reicht, der kommt mit Cinch-Kabeln mit Steckergehäusen aus Kunststoff aus. In Längen zwischen 50 und 100 cm sind sie für knapp 5 € erhältlich.
- Anspruchsvolle Multimedia-Anwender greifen zu bis zu 10 m langen Cinch-Leitungen mit Steckergehäusen aus Metall oder zu Adapterlösungen, die zwischen 10 und 20 € kosten.
- Audiophile Hi-Fi-Fans statten ihre Anlage mit Cinch-Kabeln aus, die dank vergoldeter und verschraubter Stecker und sauerstofffreier Kupferlitzen für einen besonders reinen Klang sorgen. Kostenpunkt: zwischen 20 und 275 €.