Kaufberatung PC-Netzteile
Stabile Stromversorgung für deinen Computer
PC-Netzteile versorgen alle Komponenten deines Computers mit Energie. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Varianten es gibt, worauf es bei der Auswahl ankommt und was beim Einbau zu beachten ist.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist ein PC-Netzteil und wodurch zeichnet es sich aus?
> In welchen Ausführungen gibt es PC-Netzteile?
> Worauf kommt es bei der Auswahl eines Computer-Netzteils an?
> Welches Netzteil brauche ich für meinen PC?
> Wie baue ich ein Netzteil in meinen Computer ein?
Was ist ein PC-Netzteil und wodurch zeichnet es sich aus?
- Ein PC-Netzteil wandelt den Wechselstrom aus der Steckdose in Gleichstrom um und sorgt so für eine konstante und stabile Energieversorgung.
- Neben der Hauptplatine mit Prozessor und Speicher versorgt ein PC-Netzteil auch Festplatten, andere Laufwerke und Kühler mit Strom.
- Ein leistungsstarkes Netzteil stellt nicht nur für Standardkomponenten ausreichend Energie bereit, sondern auch für schnelle Grafikkarten und High-End-Prozessoren.
- Dank standardisierter Gehäuseabmessungen und genormter Steckverbindungen passen die meisten Netzteile in viele vorkonfigurierte Computer und Selbstbau-PCs.
In welchen Ausführungen gibt es PC-Netzteile?
- Interne Netzteile eignen sich für stationäre Desktop- und Tower-PCs. Sie werden in das Gehäuse eingebaut und intern verdrahtet.
- Externe Netzteile versorgen mobile Computer mit Energie. Sie werden an die Ladebuchse des Notebooks angeschlossen und erfordern kein Öffnen des Computergehäuses.
Worauf kommt es bei der Auswahl eines Computer-Netzteils an?
Leistung
Die Leistung von PC-Netzteilen wird in Watt (W) angegeben. Sie reicht von 60 bis 100 W bei externen Notebook-Netzteilen über 300 bis 750 W für interne Standardmodelle bis hin zu 1.000 bis 1.800 W für High-End-PCs.
Tipp: Wenn dein Computer zu Abstürzen neigt, ist möglicherweise ein zu schwaches Netzteil dafür verantwortlich. Ein leistungsstärkeres Modell kann hierbei Abhilfe schaffen.
Wirkungsgrad
Bei der Umwandlung von Wechsel- in Gleichstrom geht ein Teil der Energie als Wärme verloren. Wie viel, gibt der sogenannte Wirkungsgrad eines Netzteils an. Je höher dieser ist, desto besser. Nur wenn der Wirkungsgrad über 80 % liegt, erhält ein Netzteil die 80-Plus-Zertifizierung. An dieser Auszeichnung erkennst du besonders stromsparende Netzteile.
Tipp: Innerhalb der 80-Plus-Zertifizierung wird noch nach Bronze-, Silber-, Gold-, Platinum- und Titanium-Standard unterschieden – aufsteigend nach Energieeffizienz.
Kabelmanagement
Bei einfachen internen Netzteilen sind die Kabelstränge fest mit dem Gehäuse verbunden. Bei modular aufgebauten Netzteilen kannst du nicht benötigte Kabel abnehmen. Das spart nicht nur Platz im PC-Gehäuse, es verbessert auch die Luftzirkulation, sodass alle Komponenten besser gekühlt werden.
Abmessungen und Anschlüsse
- Die meisten PC-Netzteile entsprechen mit einer Breite von 150 mm, einer Höhe von 84 mm und einer Tiefe von 140 mm dem ATX-Standard.
- Beim ATX-Large-Standard erhöht sich die Tiefe auf 180 mm, während ATX-EPS-Netzteile 230 mm tief sind.
- Der ATX-Standard definiert auch Zahl und Beschaffenheit der Anschlüsse, sodass solche Netzteile mit den meisten PCs kompatibel sind.
- Eher selten sind abweichende Standards wie BTX, CFX, EPS, LFX, SFX oder TFX. In der Dokumentation deines Computers findest du den verwendeten Standard.
- Bei externen Netzteilen solltest du darauf achten, dass der Gerätestecker in die Ladebuchse des Notebooks passt. Meist gibt es hier herstellerspezifische Standards, die in der Produktbeschreibung stehen.
Schutzmechanismen
Um die wertvolle PC-Hardware vor Schäden zu bewahren, bieten Netzteile aus der Oberklasse mehrere Schutzmechanismen.
- OVP und UVP: Schutz vor Über- und Unterspannung
- OCP und SIP: Schutz vor Stromspitzen und Stromstößen
- OLP und SCP: Überlast- und Kurzschlussschutz
- OTP: Schutz vor Überhitzung
Welches Netzteil brauche ich für meinen PC?
Netzteile für einfache Office-PCs
Für einen vergleichsweise einfachen Office-PC ohne zusätzliche Grafikkarte, der hauptsächlich für Büroanwendungen, E-Mails und das Surfen im Internet genutzt wird, genügt in der Regel ein Netzteil mit 300 bis 500 W Leistung. Wenn der Computer besonders leise sein soll, empfiehlt sich der Griff zu einem PC-Netzteil mit passiver Lüftung.
PC-Netzteile für kreative Grafik- und Videoaufgaben
An deinem Mittelklasse-PC erledigst du nicht nur Bürojobs, sondern bearbeitest auch private Bilder oder Videos. Solche Computer mit diskreter Grafikkarte und schnellem Prozessor brauchen mehr Energie, sodass du zu einem Netzteil mit einer Leistung zwischen 500 und 750 W greifen solltest. Passende Modelle sind oft mit einer aktiven Kühlung und modularem Kabelmanagement ausgestattet.
Computer-Netzteile für Gamer
Dein voll ausgestatteter Gaming-PC mit High-End-Grafikkarte braucht große Energiereserven. Deshalb stattest du ihn mit einem besonders potenten Netzteil mit einer Leistung von 850 bis 1.800 W aus. Bei diesen Modellen macht sich ein hoher Wirkungsgrad besonders bemerkbar, sodass der 80-Plus-Standard auf Platinum- oder Titanium-Level erreicht werden sollte – dadurch sinken der Stromverbrauch und folglich die Energiekosten.
Wie baue ich ein Netzteil in meinen Computer ein?
- Vor dem Einbau solltest du dich auf jeden Fall erden, um Schäden an den elektronischen Komponenten zu vermeiden. Wenn deine Heizkörper aus Metall sind, genügt zur statischen Endladung ein kurzes Anfassen.
- Trenne aus Sicherheitsgründen den Computer vom Stromnetz.
- Öffne das Gehäuse deines Desktop- oder Tower-PCs und löse gegebenenfalls die Schrauben, mit dem ein vorhandenes Netzteil an der Gehäuserückwand fixiert ist.
- Entferne die Steckverbindungen des alten Netzteils, bevor du es entnimmst und gegen das neue Netzteil austauschst.
- Fixiere das neue Netzteil mit den im Lieferumfang enthaltenen Schrauben und einem Kreuzschlitzschraubendreher. Achte darauf, dass der Lüfter des Netzteils beim Einbau nicht blockiert wird.
- Sobald das Netzteil an seinem Platz ist, schließt du die Kabel an.
- Verbinde zunächst den größten Stecker, den sogenannten 20/24-Pin-Stecker, mit dem Mainboard.
- Schließe dann den 12-Volt-Power-Stecker an das Motherboard an.
- Im nächsten Schritt versorgst du die Grafikkarte per sechs- oder achtpoligem PCI-E-Stecker mit Strom.
- Zuletzt verbindest du die Laufwerke mit den SATA-Kabeln und schließt das Gehäuse, bevor du die Funktion testest.
Tipp: Weitere Informationen zur Zusammenstellung eines eigenen Computers und zum Zusammenbau findest du im Ratgeber „PC selber zusammenstellen“.