Kaufberatung WLAN-Antennen
Besserer Empfang im Heimnetzwerk
Eine WLAN-Antenne verbessert sowohl die Stabilität als auch die Reichweite eines kabellosen Netzwerks. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Antenne du brauchst und wie du damit dein Wi-Fi-Netz erweiterst.
Inhaltsverzeichnis
> Wozu brauche ich eine Antenne fürs WLAN?
> Welche Arten von WLAN-Antennen gibt es und wie funktionieren sie?
> Worauf sollte ich bei einer Wi-Fi-Antenne achten?
> Welche Netzwerkantenne ist für mein WLAN geeignet?
> Zusätzliche Maßnahmen für eine bessere WLAN-Abdeckung
Wozu brauche ich eine Antenne fürs WLAN?
Über das drahtlose WLAN-Netzwerk („Wireless Local Access Network“, zu Deutsch etwa „kabelloses Netzwerk für den lokalen Zugriff“) stellen viele Geräte eine Verbindung zum Internet her. Dazu zählen Smartphones, Tablets, Laptops, Smart-TVs, Spielkonsolen oder Smarthome-Komponenten. In größeren Wohnungen oder Häusern kann es allerdings „tote Winkel“ geben, die von der Funkversorgung abgeschnitten sind oder wo nur ein schwaches, nicht verwertbares Signal ankommt. Solche Bereiche lassen sich durch die Installation einer WLAN-Antenne zuverlässig mit einem Wi-Fi-Signal versorgen.
Tipp: Auch zur Abdeckung von Außenbereichen wie Balkon, Terrasse oder Garten leistet eine WLAN-Antenne gute Dienste.
Welche Arten von WLAN-Antennen gibt es und wie funktionieren sie?
Viele WLAN-Router sind nur mit einer kurzen Antenne ausgestattet, die sich innerhalb des Gehäuses befindet. Eine zusätzliche externe Antenne kann das Signal nicht nur allgemein verstärken, sondern es je nach Art der Ausrichtung gezielt auf bestimmte Bereiche richten:
- Rundstrahlantennen geben das Signal gleichmäßig und rundum in einem 360-Grad-Winkel ab (Fachjargon: „omnidirektional“).
- Richtantennen senden das Signal an einen schmalen Bereich. Das ermöglicht größere Abstände zwischen dem Router und einem klar definierten Empfangsbereich – etwa dem Wohn- oder Arbeitszimmer.
- Sektorantennen kombinieren die Charakteristik eines Rundstrahlers mit der hohen Reichweite eines Richtstrahlers. Damit lassen sich größere Bereiche in mittlerer Entfernung zum Router abdecken.
Worauf sollte ich bei einer Wi-Fi-Antenne achten?
Bauart
WLAN-Antennen sind zum einen für die direkte Verbindung mit den Antennenbuchsen an deinem Router erhältlich. Das geschieht per Schraubverbindung. Zum anderen sind externe Modelle verfügbar, die du auf einem Ständer montierst, an der gewünschten Stelle im Raum aufstellst und über ein Antennenkabel mit dem Router verbindest.
Tipp: Oft hast du bereits einen spürbaren Leistungsgewinn, wenn du die kurze Originalantenne des Routers gegen eine längere und modernere WLAN-Antenne tauschst.
Leistungsgewinn
Der messbare Vorteil einer Antenne wird als „Leistungsgewinn“ bezeichnet und in „Dezibel am isotropen Kugelstrahler“ (dBi) angegeben. Da WLAN-Antennen passiv sind, also auf einen eingebauten Verstärker verzichten, liegt die Leistungsausbeute zwischen 5 und 15 dBi. Diese Angabe findest du in der Produktbeschreibung der Antenne. Der größte Vorteil einer WLAN-Antenne liegt jedoch nicht im eigentlichen Leistungsgewinn, sondern in der Herausführung der Antennen aus dem Gehäuse des Routers und der Möglichkeit, sie exakt zu einem gewünschten Bereich hin auszurichten.
Unterstütztes Frequenzband
Für die Funkübertragung im Wi-Fi-Standard werden die beiden Frequenzbänder 2,4 und 5,0 GHz (Gigahertz, Milliarden Schwingungen pro Sekunde) genutzt. Achte bei der Auswahl einer Single-Band-Antenne darauf, ob sie für das jeweilige Frequenzband geeignet ist. Möchtest du beide Frequenzen gleichzeitig nutzen, kannst du auf eine Dual-Band-Antenne ausweichen, die beide Frequenzbänder unterstützt.
Anschluss und Montage
Sind Router, Accesspoint oder Netzwerkadapter bei dir mit einer oder mehreren Antennenbuchsen ausgestattet, lassen sich die neuen Antennen direkt über die passende Schraubverbindung installieren. Dabei solltest du auf die verschiedenen Verbindungsstandards wie N, SMA oder TNC achten. Bei Routern mit internen Antennen ist handwerkliches Geschick erforderlich: Damit die Antennenverbindung per Kabel aus dem Gehäuse herausgeführt werden kann, musst du das Routergehäuse öffnen.
Halterungen und Standfüße
Zur Platzierung der WLAN-Antenne abseits des Routers brauchst du neben einem Antennenkabel in der gewünschten Länge auch eine Befestigungsmöglichkeit. Viele Antennen sind im Set mit passenden Ständern oder Saugfüßen erhältlich. Für die Montage an einer Fensterscheibe oder im Außenbereich brauchst du zusätzliches Installationsmaterial wie Blenden oder Winkel.
Welche Netzwerkantenne ist für mein WLAN geeignet?
Antennenlösungen für einzelne Computer
Möchtest du die Empfangseigenschaften eines bestimmten Computers in deinem Haushalt oder Büro verbessern, greifst du zu einer Netzwerkkarte mit frei ausrichtbaren Antennen auf der Rückblende. Solche Karten kommen auch mit schwachen WLAN-Signalen zurecht, wie sie beispielsweise in weit vom Router entfernten Räumen – im Keller oder im Dachgeschoss – vorkommen können.
Rundstrahler und Richtantennen für besseres Signal im ganzen Haus
Möchtest du die Funkversorgung gleichmäßig im ganzen Haus verbessern, unabhängig von den Positionen von Router und Endgeräten, stattest du deinen Router mit einer oder mehreren Rundstrahlantennen aus. Mit Richtantennen sorgst du hingegen für die gezielte Abdeckung bestimmter Bereiche im Haus oder in der Wohnung.
WLAN-Antennen für den Außenbereich
Möchtest du auf der Terrasse oder im Garten mit deinem Laptop arbeiten, versorgst du die entsprechenden Bereiche mit einer witterungsgeschützten Außenantenne. Mit einer entsprechenden Halterung kannst du aber auch innen am Fenster eine Antenne montieren.
Zusätzliche Maßnahmen für eine bessere WLAN-Abdeckung
Reicht deine neue Antenne nicht aus, um den gewünschten Wohn- oder Arbeitsbereich vollständig abzudecken, kannst du die WLAN-Qualität mit folgenden Maßnahmen verbessern:
- Aktuelle WLAN-Router mit der neuen Wi-Fi-6-Technologie bieten meist ein besseres Abstrahlverhalten und hohe Reichweiten bei schnellem Datendurchsatz.
- WLAN-Repeater empfangen das Signal vom Router, verstärken es und strahlen es wieder an die Umgebung ab. Damit lassen sich auch Verbindungen wie ins Dachgeschoss oder in den Keller realisieren.
- Oft kannst du die Verbindungsqualität ohne zusätzliche Hardware verbessern, indem du den Router an einem zentralen Punkt innerhalb der Wohnung oder des Hauses aufstellst.