Kaufberatung Smart-Home-Alarmanlagen
Schütze dein Zuhause vor Einbrechern und Unfällen
Die Koffer sind gepackt und du freust dich auf den Wochenendtrip in deine Lieblingsmetropole. Bevor du das Haus verlässt, schaltest du deine Smart-Home-Alarmanlage scharf – von nun an passen Tür- und Fensterkontakte, Glasbruchsensoren und Bewegungsmelder auf dein Zuhause auf. Abends nach dem Essen im Hotel wirfst du noch einen Blick auf den Eingangsbereich deines Hauses, den die Überwachungskamera an das Display deines Smartphones übermittelt. Alles ist in Ordnung und du kannst beruhigt zurück ins Hotel gehen. In diesem Ratgeber lernst du die entscheidenden Komponenten von smarten Alarmanlagen kennen und erfährst, welches System besonders gut zu dir passt.
Inhaltsverzeichnis
> Intelligente Sicherheitssysteme: vernetzt und leicht zu bedienen
> Sicherheitsbausteine für dein Smart Home
> Darauf solltest du bei deiner smarten Alarmanlage achten
> Die passende Smart-Home-Alarmanlage für dein Zuhause
> Fazit: Smarte und effiziente Alarmzentrale als Einbruchsschutz
Intelligente Sicherheitssysteme: vernetzt und leicht zu bedienen
Smarte Alarmanlagen sorgen für ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit und zeichnen sich durch die leichte Installation aller Komponenten und der Smart-Home-Zentrale aus – auch ohne Fachkenntnisse sicherst du dein Haus oder deine Wohnung im Handumdrehen ab. Dank der Integration in Heimnetzwerk und Internet steuerst du deine Alarmanlage ganz bequem von Computer, Smartphone oder Tablet aus und bekommst im Fall eines Einbruchs, eines Wasserschadens oder ungewöhnlich starker Rauchentwicklung eine Warnmeldung auf dein mobiles Gerät.
Sicherheitsbausteine für dein Smart Home
Smarte Alarmanlagen bestehen aus verschiedenen Komponenten, die du je nach deinen Anforderungen einzeln oder im Set erwerben und auf Wunsch nachträglich erweitern kannst.
Zentrale
Modulare Alarmsysteme werden meist über eine gemeinsame Zentraleinheit gesteuert, die als Gateway bezeichnet wird. Die Basisstation schließt du in der Regel per Netzwerkkabel an deinen WLAN-Router an. Anschließend nimmt das Steuergerät über ein eigenes Funknetzwerk Kontakt zu allen weiteren Komponenten auf, zum Beispiel zu Kameras, Bewegungsmeldern oder Glasbruchsensoren. Die Einrichtung des Gateways und aller angeschlossenen Komponenten erfolgt komfortabel über den Web-Browser auf dem Computer oder über eine spezielle App auf dem Smartphone oder Tablet.
Kameras
Überwachungskameras bekommst du entweder als eigenständige Geräte oder als Erweiterungsoption für die Zentraleinheit deiner bestehenden Smart-Home-Alarmanlage. Die für den Innen- und Außeneinsatz erhältlichen Kameras sind oft mit einer Nachtsichtfunktion ausgestattet und übermitteln das Bild per Videostream an die Zentraleinheit, den Web-Browser deines PCs oder via App an mobile Geräte. Damit ertappst du nicht nur Einbrecher, sondern kannst auch schnell nachsehen, wer beispielsweise gerade an der Tür geklingelt hat oder was deine Haustiere treiben, während du nicht zu Hause bist.
Bewegungsmelder
Ein Smart-Home-Bewegungsmelder tastet einen bestimmten Bereich per Infrarotsensor oder Ultraschall ab und übermittelt etwaige Bewegungen an die Zentrale. Mit dieser Information kann zum Beispiel eine Überwachungskamera scharf geschaltet oder eine Alarmsirene ausgelöst werden. Auch die Lichter in Haus und Garten lassen sich im Fall einer erkannten Bewegung zur Abschreckung einschalten. Bewegungsmelder gibt es auch als in sich geschlossenes System mit integrierter Sirene und Blitzlichtlampe, das zum Betrieb keine Zentrale benötigt.
Fenster- und Türsicherungen
Mit Glasbruchsensoren und Fenster- oder Türkontakten sicherst du Fenster, Haustür und Balkon- oder Terrassentüren. Ein Glasbruchsensor reagiert auf Erschütterungen, die beim Zerschlagen einer Scheibe entstehen, während ein Fenstersensor oder Türkontaktschalter auch bei vorsichtig agierenden Einbrechern Alarm schlägt. Solche Sensoren registrieren durch Kontaktunterbrechung das Öffnen einer Tür oder eines Fensters und übermitteln diese Information an die Zentrale, die weitere Schritte wie ein Sirenensignal oder eine Warnmeldung einleitet. Autarke Sensoren und Kontakte kommen ohne Zentrale aus und enthalten eine elektronische Sirene, die bei einem Einbruchsversuch einen lauten Alarmton ausstößt.
Rauch- und Wassermelder
Du solltest dein Zuhause nicht nur vor Einbrechern schützen, sondern auch vor Rauchentwicklung, Feuer und Wasserschäden. Deshalb sind Rauchmelder in den relevanten Bereichen eines Hauses oder einer Wohnung vielerorts vorgeschrieben – zumindest in Schlafzimmer, Flur und Kinderzimmer. Smart-Home-Rauchmelder bekommst du als eigenständig operierende Einheiten oder als „intelligente“ Komponenten mit Funkanbindung, die mit deinem smarten Alarmsystem kommunizieren. Gleiches gilt für Wassermelder, die dich rechtzeitig auf auslaufendes Wasser im Waschkeller oder auf einen Rohrbruch in Küche oder Badezimmer aufmerksam machen.
Türklingeln und Türschlösser
Deine Haustür und der Eingangsbereich deines Hauses lassen sich mit smarten Türklingeln und intelligenten Schlössern in den Smart-Home-Verbund integrieren. Die oft in wetterfesten Gehäusen erhältlichen Klingeln sind mit einer integrierten Kamera ausgestattet, die das Bild des Besuchers an alle Geräte im Smart Home weiterleitet. Smart-Home-Türschlösser ersetzen den normalen Schließzylinder in der Haustür und lassen sich per Tastenfeld oder Smartphone aufsperren und verriegeln.
Alarmsirenen
Alarmsirenen werden von der Zentrale deiner Alarmanlage ausgelöst, sobald einer der Sensoren anschlägt. Diese Geräte gibt es in ungeschützter Ausführung für den Innenbereich und in wetterfesten Gehäusen für die Montage an der Außenwand. Die meisten Sirenen enthalten zusätzlich zum Lautsprecher auch ein Blitzlicht zur visuellen Einbruchswarnung.
Darauf solltest du bei deiner smarten Alarmanlage achten
Bevor du dich für einen bestimmten Anbieter entscheidest, solltest du alle Komponenten auf ihre Eignung in deinem Smart-Home-System hin überprüfen.
Sets und Einzelkomponenten
Starter- und Komplettsets enthalten ein Gateway als Herzstück deiner neuen Alarmanlage sowie einige Bauteile wie Sensoren, Melder oder Kameras. Prüfe vor dem Kauf, ob die Anzahl der enthaltenen Sensoren zur Absicherung deines ganzen Wohnbereichs reicht und ob zusätzliche Komponenten einzeln erhältlich sind, um den Funktionsumfang an die Gegebenheiten deiner Wohnung oder deines Hauses anzupassen.
Kompatibilität
Die meisten Bewegungsmelder, Tür- und Fenstersensoren oder Sirenen, die für die Smart-Home-Integration geeignet sind, sind nur mit der Zentraleinheit des jeweiligen Herstellers kompatibel. Auch auf die Baureihe und die Bezeichnung des Smart-Home-Systems solltest du vor dem Kauf einen Blick werfen.
Reichweite
Arbeiten die einzelnen Komponenten weit entfernt von der Zentrale – etwa in einem großen Ein- oder Mehrfamilienhaus –, sollten sie über eine ausreichende Reichweite verfügen. Gute Werte sind 100 bis 300 m, sie gelten allerdings nur bei freier Sichtlinie – dicke Wände oder massive Zimmerdecken können die maximale Distanz auf wenige Meter reduzieren. In einem solchen Fall empfiehlt es sich, einen speziellen Repeater des Smart-Home-Anbieters oder einen allgemeinen WLAN-Repeater zu installieren, um die Funkreichweite zu erhöhen.
Online-Konnektivität
Soll deine Alarmanlage über das Internet mit Geräten wie Smartphones, Tablets oder Laptops kommunizieren, solltest du auf die Möglichkeit zur Online-Anbindung achten. Dabei werden die Daten meist an einen Server des Anbieters übermittelt und von dort aus an deine Endgeräte weitergeleitet. Einige Systeme können nur mit einem optionalen Zusatzmodul online gehen.
Ausfallsicherheit
Eine Pufferbatterie in der Zentraleinheit sollte kurze Stromausfälle von bis zu 30 Minuten kompensieren können. Damit sich auch ohne Internet-Anbindung Warnmeldungen absetzen lassen, ist eine Mobilfunkanbindung per GSM („Global System for Mobile Communications“) ratsam.
App-Steuerung
Achte auf eine passende App für deine Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets mit den Betriebssystemen Android oder iOS. Zur komfortablen Einrichtung am Computer sollte die Anlage über eine Web-Bedienerführung verfügen, die sich durch die Eingabe der Gateway-Adresse im Browser aufrufen lässt.
Kamera
Eine im Set enthaltene oder separat erworbene Überwachungskamera sollte eine Auflösung von mindestens 1.280 x 720 Bildpunkten haben, damit sich auch weiter entfernte Details und Gesichter gut identifizieren lassen. Zu empfehlen ist eine Full-HD-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Pixeln. Das Gehäuse sollte für den Außeneinsatz wetterfest sein. Die Reichweite der Nachtsichtfunktion liegt bei den Kameras zwischen 5 und 50 m.
Funktionsüberprüfung und Display
Einige Systeme können an die IT-Infrastruktur eines externen Wachdienstes angebunden werden, der bei ungewöhnlichen Vorkommnissen direkt benachrichtigt wird. Eine Möglichkeit zur Funktionsprüfung per Taste oder Code-Eingabe stellt sicher, dass alle Komponenten funktionieren und reibungslos zusammenarbeiten. Ein separates Bedienfeld macht die Steuerung der Anlage auch ohne Computer oder Handy möglich. Oft sind solche Einheiten auch mit einem Display zur Wiedergabe des Kamerasignals ausgestattet.
Die passende Smart-Home-Alarmanlage für dein Zuhause
Je nachdem, wie groß das zu schützende Objekt ist und welchen Funktionsumfang du dir wünschst, kannst du aus einer Vielzahl von Systemen wählen.
Intelligenter Schutz vor Brand- und Wasserschäden
Möchtest du dein Zuhause vor ebenso gefährlichen wie kostspieligen Unfällen mit Feuer und Wasser schützen, brauchst du für die Zimmerdecken der wichtigsten Räume je einen Rauchmelder und für Nassbereiche wie Bad, Küche und Waschkeller in Bodennähe montierte Wassermelder. Autark arbeitende Modelle ohne Smart-Home-Anbindung bekommst du ab rund 20 € pro Stück. Heizt und/oder kochst du mit Gas, empfiehlt sich auch ein Gasmelder ab circa 25 €. Melder mit Funkanbindung zur Integration ins Smart Home gibt es ab rund 100 €.
Smarte Einbruchssicherung für Wohnungen
Um die Türen und Fenster deiner Ein- bis Vierzimmerwohnung vor Einbrechern zu schützen, reicht meist der Inhalt eines Startersets aus. Einfache Sets enthalten neben dem zentralen Gateway meist für den Eingangsbereich einen Türkontakt, Fensterkontakte und einen Bewegungsmelder. Solche ab rund 160 € erhältlichen Systeme kannst du bei Bedarf um zusätzliche Komponenten wie Kontakte, Sensoren und Melder ab rund 5 € pro Stück erweitern. Damit wird auch die Kombination von Einbruchs-, Feuer- und Wasserschutz möglich.
Komplette Alarmsysteme für Häuser
Du möchtest dein Einfamilienhaus oder dein großes Appartement umfassend und mit allen technischen Möglichkeiten gegen Einbrecher absichern. Deshalb entscheidest du dich für ein hochwertiges Starterset mit leistungsstarkem Gateway und viel Zubehör zu Preisen ab rund 320 €. Meist sind in solchen Sets Überwachungskamera, Sirene sowie mehrere Tür- und Fensterkontakte enthalten. Um ein Grundstück mit drei bis vier Türen und fünf bis zehn Fenstern mit Bewegungs- und Erschütterungsmeldern, smarten Türklingeln mit Videoüberwachung, elektronischen Schlössern sowie Innen- und Außenkameras abzusichern, solltest du mit Gesamtkosten zwischen 500 bis 1.500 € rechnen.
Fazit: Smarte und effiziente Alarmzentrale als Einbruchsschutz
Smarte Alarmanlagen erlauben dir, dein Haus oder deine Wohnung zuverlässig abzusichern. Die verschiedenen Komponenten steuerst du mit dem Smartphone oder dem Computer. Die Auswahl des passenden Systems hängt davon ab, wogegen du dich schützen willst:
- Schutz vor den Auswirkungen von Feuer, Rauch, Gas und Wasser bieten autarke Melder zum Stückpreis ab 20 € und smarte Systeme zur Integration ins Heimnetzwerk ab rund 100 € pro Stück.
- Wohnungen mit bis zu vier Zimmern sicherst du mit einem Starterset ab rund 160 € gegen Einbrüche ab, das du je nach Bedarf mit weiteren Sensoren und Meldern zum Stückpreis ab rund 5 € erweitern kannst.
- Als Basis für den umfassenden Schutz von Häusern und Grundstücken dienen große Startersets mit Basisstation, mehreren Sensoren, Kamera und Sirene ab circa 320 €, die du um weitere notwendige Komponenten erweiterst. Die Kosten für ein Komplettsystem liegen je nach Ausbaustufe bei etwa 500 bis 1.500 €.