Kaufberatung Gateways
Die Schaltzentrale deines Smart Homes
Das Gateway ist das Herz deiner Smart-Home-Infrastruktur: Hier laufen alle Daten und Steuersignale für die installierten Komponenten zusammen – vom smarten Thermostat über die intelligente Beleuchtung bis zur schaltbaren Steckdose.
Inhaltsverzeichnis
> Wozu brauche ich in meinem Smart Home ein Gateway?
> Welche Übertragungstechnik sollte ein Gateway beherrschen?
> Was sollte ich bei der Auswahl eines Smart-Home-Hubs beachten?
> Mit welchen Komponenten erweitere ich mein smartes Zuhause?
Wozu brauche ich in meinem Smart Home ein Gateway?
- Das Gateway wird oft auch als Smart-Home-Zentrale, Hub oder Access-Point bezeichnet.
- Es ermöglicht die zentrale Steuerung verschiedener Smart-Home-Geräte, sodass du alle Komponenten und Systeme über eine gemeinsame Schnittstelle integrieren, verwalten und steuern kannst.
- Viele Smart-Home-Hubs ermöglichen dir die Erstellung komplexer Automatisierungsroutinen und Szenarien. So kannst du bestimmte Aktionen zu definierten Ereignissen oder zu festgelegten Zeiten automatisch auslösen.
- Mit dem Internet verbunden, erlauben viele Gateways die Fernüberwachung und -steuerung von Smart-Home-Geräten über Handys oder Web-Anwendungen, selbst wenn du als Nutzer weit weg von zu Hause unterwegs bist.
- Gateways können Sicherheitsfunktionen wie Firewalls, Verschlüsselung und Authentifizierungsprotokolle integrieren, um die Kommunikation zwischen allen Geräten im Smart Home und verschiedenen Anwendern abzusichern.
- Ein Gateway kann Daten von Sensoren und Geräten sammeln, analysieren und darauf basierend wertvolle Erkenntnisse liefern – zum Beispiel zum Energiesparen oder zu typischen Verhaltensmustern im Haushalt.
- Smart-Home-Gateways sind skalierbar: Du kannst mit einigen Thermostaten oder Lampen beginnen und das System sukzessive um weitere Komponenten ergänzen, bis dein gesamtes Haus mit smarter Technik ausgestattet ist.
Welche Übertragungstechnik sollte ein Gateway beherrschen?
Wi-Fi
Einfache Smart-Home-Zentralen funken genauso wie Router, Laptops oder Tablets auf der WLAN-Frequenz 2,4 GHz. Dieser weitverbreitete Standard macht solche Systeme mit einer Vielzahl von Komponenten kompatibel. Die Reichweite beträgt in Innenräumen je nach baulichen Verhältnissen rund 15 bis 30 m, kann durch einen WLAN-Repeater jedoch erhöht werden. Da sehr viele Geräte dieses Funkband nutzen, kann es in dicht bebauten Gebieten zu Störungen und Interferenzen kommen. Darüber hinaus ist die für die Übertragung großer Datenmengen optimierte WLAN-Technologie energieintensiver als andere Standards, da Wi-Fi für das Senden kurzer Schaltimpulse eigentlich überdimensioniert ist.
Proprietäre Funkprotokolle
Viele Anbieter setzen auf Funkübertragung auf anderen Frequenzen und Kanälen, um potenzielle Störungen durch Wi-Fi-Komponenten von vornherein zu vermeiden. So nutzen Homematic IP und eine Reihe weiterer Hersteller das Internet-Protokoll IPv6 auf der Frequenz 868 MHz, was große Reichweite mit hoher Sicherheit verbindet. Dank verringerter Bandbreite ist der Energieverbrauch solcher Systeme niedriger, sodass die Batterien in den Endgeräten länger halten.
ZigBee und Z-Wave
Die Standards ZigBee und Z-Wave wurden speziell fürs Smart Home entwickelt und sind entsprechend energiesparend. Das Besondere an diesen Standards ist die dank der Mesh-Technologie höhere Reichweite: Jedes Endgerät – beispielsweise ein Smart-Home-Leuchtmittel – empfängt nicht nur Steuersignale, sondern gibt sie auch gleich an andere Geräte in der Nähe weiter. Auf diese Weise lassen sich lange Kaskaden von Übertragungswegen aufbauen, die ohne Verstärkung durch einen Repeater auskommen. ZigBee wird beispielsweise vom beliebten Lichtsystem Philips Hue, den Smart-Home-Hubs in Alexa-Geräten und dem externen Gateway für das Fritz!Box-System von AVM unterstützt.
DECT
Der DECT-Standard („Digital Enhanced Cordless Telecommunications") ist eigentlich für die Telefonie konzipiert, wird aber von AVM in seinen weitverbreiteten Fritz!Box-Routern in der sparsameren ULE-Variante („Ultra Low Energy") auch zur Steuerung von Smart-Home-Komponenten verwendet. Die Übertragung ist sehr sicher und stabil und erzielt hohe Reichweiten, die problemlos jeden Winkel eines Einfamilienhauses abdecken können. Gegenüber anderen proprietären Standards und ZigBee sowie Z-Wave ist der Energieverbrauch etwas höher.
Tipp: Besitzer einer Fritz!Box müssen sich keine Gedanken um die Anschaffung eines separaten Gateways machen – es ist standardmäßig im WLAN-Router integriert.
Was sollte ich bei der Auswahl eines Smart-Home-Hubs beachten?
Kompatibilität
Achte darauf, dass das Gateway mit bereits vorhandenen Smart-Home-Geräten kompatibel ist. Des Weiteren solltest du auf den Websites der Anbieter recherchieren, ob die Auswahl an Komponenten deinen Wünschen und Anforderungen entspricht. Während einige Hersteller nur eine Handvoll Endgeräte meist aus spezifischen Kategorien anbieten, bekommst du bei anderen Dutzende von Smart-Home-Komponenten aus einem breiten Anwendungsspektrum.
Tipp: Du kannst einen Sprachassistenten wie Alexa in die Rolle des Vermittlers schlüpfen lassen und über Routinen die Kommunikation zwischen Alexa-kompatiblen Smart-Home-Geräten verschiedener Hersteller ermöglichen.
Konfiguration und Sicherheit
Das Einbinden von neuen Smart-Home-Komponenten wie Schaltern, Lampen oder Thermostaten sollte sich in wenigen Minuten mit einer übersichtlichen App fürs Smartphone oder einem Web-Interface für den Computer erledigen lassen. Idealerweise versetzt du die neuen Geräte einfach in den Anmeldemodus und startest die Suche in der App. Besonders sichere Systeme erfordern die Eingabe einer Seriennummer oder das Abfotografieren eines QR-Codes mit dem Handy, um die jeweilige Komponente mit dem Gateway zu koppeln. Darüber hinaus ist es für die Sicherheit von Vorteil, wenn der Hersteller Nutzer- und Gerätedaten, die in die Cloud gesendet werden, auf deutschen Servern speichert.
Tipp: Wenn du auf maximale Sicherheit bedacht bist, solltest du darauf achten, dass die Smart-Home-Geräte auch bei Verlust der Internetverbindung weiter funktionieren.
Anschlüsse
Die sicherste Anschlussvariante für ein Gateway ist die direkte Verbindung über ein LAN-Kabel mit dem Router. Dafür sollte das Gateway über eine standardisierte Ethernet-Buchse im RJ45-Standard verfügen. Einige Geräte bieten zur Kontaktaufnahme mit kabellosen Geräten die Unterstützung mehrerer Kommunikationsstandards wie beispielsweise DECT und ZigBee oder WLAN und Bluetooth.
Tipp: Jede Menge Workshops, Kaufberatungen und Tipps rund um das Thema Smart Home findest du in unserem UPDATED-Ratgeber.
Mit welchen Komponenten erweitere ich mein smartes Zuhause?
- Smart-Home-Lichtsteuerung: In dieser Kategorie findest du Lampen, Leuchtmittel, Lichterketten oder Lightstrips – also alles, was für eine gute Beleuchtung und eine angenehme Lichtstimmung in deinem smarten Zuhause sorgt.
- Smart-Home-Heizungssteuerung: Intelligente Thermostate und Regelelemente aus dem Bereich Heizungssteuerung sorgen für angenehme Temperaturen und helfen durch schlaue Schaltungen und Automatismen beim Energiesparen.
- Smart-Home-Sicherheit: Mit Tür- und Fenstersensoren, Bewegungsmeldern, Überwachungskameras, Sirenen oder Rauch- und Wassermeldern schützt du deine Familie und dein Eigentum vor Einbrechern und anderen potenziellen Gefahren.
- Smart-Home-Steckdosen: Mit schaltbaren Steckdosen bindest du auch „dumme" Geräte in dein intelligentes Zuhause ein. So kannst du etwa eine ganz normale Stehlampe, die Außenbeleuchtung oder einen Ventilator über das Smart-Home-Gateway ein- und ausschalten.
- Smart-Home-Sprachsteuerung: Ein mit deinem Gateway kompatibler Sprachassistent wie Alexa, Siri oder Google Assistant ermöglicht es dir, deine Smart-Home-Komponenten mit deiner Stimme zu steuern.
Tipp: Wissenswertes zu Sprachassistenten im Smart-Home findest du in unserem UPDATED-Ratgeber.