Kaufberatung Gaming-Monitore
Hochauflösende Monitore fürs Gaming
Dein neuer Gaming-PC hat jede Menge Power unter der Haube – fehlt nur noch ein passender Bildschirm, der die schnelle 3D-Grafik in angemessener Qualität darstellen kann. Deshalb ersetzt du dein in die Jahre gekommenes 22-Zoll-Display durch einen Gaming-Monitor der neuen Generation mit beeindruckenden 30 Zoll Bilddiagonale und gestochen scharfer 4k-Auflösung. In diesem Ratgeber lernst du die Vorteile von Gaming-Displays gegenüber herkömmlichen Modellen kennen und erfährst, worauf du bei der Auswahl achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Schnelle und leistungsstarke Bildschirme für PC-Spiele
> Die Displaymodelle – flach oder gebogen
> Die Kaufkriterien für Gaming-Monitore
> Welcher Gaming-Bildschirm passt zu dir?
> Fazit: Schnelle Computerdisplays für PC-Games
Schnelle und leistungsstarke Bildschirme für PC-Spiele
Ein Gaming-PC ist vor allem für die schnelle Berechnung und Wiedergabe von 3D-Grafik ausgelegt. Deshalb sollte der angeschlossene Monitor in der Lage sein, die Bilddaten von der Grafikkarte verzögerungsfrei und ohne störende Schlieren bei schnellen Bewegungen darzustellen. So wird der Spielspaß auch bei hitzigen Gefechten oder rasanten Autorennen nicht getrübt. Dank großer Bildschirmdiagonalen von bis zu 35 Zoll und hoher Auflösungen von Full HD oder 4k wird das Sichtfeld in Spielen deutlich erweitert. Auch für andere Anwendungen, für die sich die hochwertigen Monitore ebenfalls gut verwenden lassen, hast du damit mehr Platz.
Die Displaymodelle – flach oder gebogen
Bei Gaming-Monitoren wird zwischen zwei grundlegenden Bauweisen des Display-Panels unterschieden: flat (flach) oder curved (gebogen).
Gaming-Monitore mit flachen Panels
Die meisten Gaming-Monitore werden in flacher Bauweise gefertigt. Das Panel, also die für die Anzeige der Bilddaten verantwortliche Komponente, ist in den Bildschirmrahmen integriert. Bei dieser Variante weist die Bildgeometrie keinerlei Verzeichnungen auf. Beispielsweise wird eine Linie als gerader Strich und nicht als leicht gebogene Kurve angezeigt.
Gaming-Monitore mit Curved-Displays
Sogenannte Curved Gaming-Monitore (Englisch für gewölbt, gekrümmt) bieten sowohl bei Spielen als auch bei der Video-Wiedergabe eine äußerst plastische und räumlich wirkende Darstellung. Die gebogene Form kommt der optischen Wahrnehmung des menschlichen Auges näher als ein flacher Bildschirm. Dadurch entsteht der Eindruck, das Bild sei größer und habe mehr Tiefe, weil der Abstand zu den Bildpunkten am Rand des Monitors durch die Wölbung genauso groß ist wie zu denen in der Mitte.
Die Kaufkriterien für Gaming-Monitore
Spielemonitore unterscheiden sich in zahlreichen technischen Daten und Produktmerkmalen – hier kommt eine Übersicht.
Bildschirmdiagonale
Die Bildschirmdiagonale gibt Auskunft über die Größe des Monitors und wird meist in Zoll angegeben. Die Hersteller bieten Exemplare mit Bildschirmdiagonalen von 24 bis 35 Zoll (60 bis 89 cm) an. Bereits ein 24-Zoll-Gaming-Monitor füllt das Sichtfeld gut aus, wenn du direkt davorsitzt.
Tipp: Bei größeren Diagonalen ab 30 Zoll sollte der Schreibtisch tief genug sein, um mindestens 60 cm Abstand zwischen Auge und Bildschirmoberfläche zu ermöglichen, damit du angenehm den gesamten Display-Inhalt erfassen kannst.
Maximale Auflösung
Full HD (1.920 x 1.080 Pixel) ist der aktuelle Mindeststandard für spieletaugliche Bildschirme. 4k Gaming-Monitore bieten mit 3.840 x 2.160 Pixeln eine um den Faktor 4 höhere Auflösung, was zu einer detailreicheren, schärferen Darstellung der Spielwelt führt. Im Idealfall sollte ein Monitor von der Grafikkarte immer mit genau der Bildauflösung versorgt werden, die seiner maximalen Auflösung entspricht – diese wird als „native Auflösung“ bezeichnet und liefert das schärfste Bild. Bedenke aber, dass zur nativen Ansteuerung eines 4k-Monitors eine entsprechend leistungsstarke Grafikkarte benötigt wird.
Seitenverhältnis
Das Verhältnis von Breite zu Höhe eines Bildschirms wird als Seitenverhältnis bezeichnet. Gängige Formate sind 4:3, 16:9 oder 16:10. Am weitesten verbreitet sind 16:9-Bildschirme. Auch viele Kino- oder Fernsehfilme sowie TV-Serien werden in diesem Format gedreht. Ultrawide-Gaming-Monitore intensivieren das Spielerlebnis durch ein extremes Breitbildformat von 21:9 bis hin zu 32:9, das von den Dimensionen her an Kinoleinwände erinnert.
Reaktionszeit
Die Reaktionszeit eines Monitors beschreibt, wie lange ein Pixel benötigt, um seine Farbe zu ändern. Je niedriger die Reaktionszeit ist, desto besser ist das für den Spieler. Wenn der Monitor zu langsam ist, um Farbänderungen schnell genug darzustellen, kommt es zu Darstellungsfehlern wie Schlieren oder Blockbildung. Ein Gaming-Monitor sollte aus diesen Gründen maximal eine Reaktionszeit von 8 Millisekunden (ms) haben – besser sind 4 oder 1 ms.
Display-Bauweise
Bei aktuellen Monitoren verwenden die Hersteller vor allem drei Panel-Bauweisen. TN-Panel eignen sich besonders gut für die Wünsche von Gamern, weil sie niedrige Reaktionszeiten haben und günstig in der Anschaffung sind. IPS-Panel haben dagegen kräftigere Farben und unterstützen einen größeren Blickwinkel – du kannst also auch von der Seite gut auf den Bildschirm sehen. VA-Panels sind ein guter Kompromiss, da sie sowohl hohe Kontraste als auch gute Farben und niedrige Reaktionszeiten bieten.
Bildsynchronisation
Neue Techniken der Grafikkartenhersteller sorgen bei vielen aktuellen Gaming-Monitoren für eine dynamische Anpassung der Bildwiederholrate an die Zahl der Bilder pro Sekunde (Englisch: „frames per second“, abgekürzt FPS), die das Spiel über die Grafikkarte zu jedem Zeitpunkt darstellt. Das verringert Schlieren und Nachzieheffekte. Diese Funktionen werden in den Produktbeschreibungen oft als „G-Sync“ oder „FreeSync“ bezeichnet.
Anschlüsse
Einfacher ausgestattete Monitore bieten in der Regel die wichtigsten Schnittstellen HDMI und DVI, um sie mit der Grafikkarte des PCs zu verbinden. Gaming-Monitore aus der Oberklasse haben meist zusätzlich noch Anschlüsse für den Display-Port-Standard und bringen einen integrierten USB-Hub zum direkten Anschluss von Eingabegeräten oder Headsets mit. Mehrere voneinander unabhängige Eingänge erlauben es, mehrere Computer gleichzeitig anzuschließen, zwischen denen du über das Bildschirmmenü umschalten kannst.
Komfortfunktionen
Für mehr Ergonomie auf deinem Schreibtisch sorgt ein verstellbarer Monitorfuß, der sowohl eine Anpassung der Bildschirmhöhe wie auch der Neigung erlaubt. Ein leicht zugängliches und intuitiv bedienbares Bildschirmmenü (Fachjargon: „On Screen Menu“) erlaubt dir schnelle Bildanpassungen während des laufenden Spiels. Technologien wie Anti-Flicker und Blaulichtfilter schonen durch erhöhte Bildwiederholraten und eine Reduzierung des Blau-Anteils im Bild deine Augen.
Tipp: Wie du deinen neuen Gaming-Monitor richtig einstellst, erfährst du im Updated-Ratgeber „Schärferes Bild, bessere Farben: Computer-Monitor richtig einstellen“.
Energieverbrauch
Mit einem stromsparend ausgelegten Monitor schonst du sowohl die Umwelt als auch deinen Geldbeutel. Deshalb solltest du stets ein Auge auf die Herstellerangaben haben. Die meisten Gaming-Monitore sind in den Klassen A+ bis C (A+++ bis E) angesiedelt und verbrauchen damit im Durchschnitt zwischen 27 und 89 kWh (Kilowattstunden) pro Jahr.
Welcher Gaming-Bildschirm passt zu dir?
Bei der Suche nach einem passenden Spielebildschirm solltest du vor allem darüber nachdenken, welche Art von Games du oft und gerne spielst und ob du auch andere Anwendungen nutzen möchtest.
Monitore für Gelegenheitsspieler
Du spielst nur ab und zu an deinem PC und nutzt den Rechner hauptsächlich zum Arbeiten, Streamen oder um im Internet zu surfen. Deshalb kommst du mit einem 24-Zoll-Modell der Einsteigerklasse mit Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln aus. In diesem Bereich findest du sehr schnelle Modelle mit bis zu 1 ms Reaktionszeit, was bei Actionspielen für eine flüssige Bildwiedergabe sorgt. Preislich beginnen solche Gamer-Displays bei rund 120 €.
Flexible Bildschirme für Vielspieler
Als intensiver PC-Nutzer möchtest du aktuelle Spiele in hoher Auflösung und in angemessener Größe genießen. Darüber hinaus erledigst du mit deinem Computer auch deine Arbeit und nutzt Kreativsoftware für Bildbearbeitung und Videoschnitt. Für dich sind 4k-Monitore mit 3.840 x 2.160 Pixeln und einer Diagonale ab 27 Zoll geeignet. Damit kannst du voll in die Spielwelten eintauchen und hast beim Arbeiten genug Platz für viele Apps und Dateien auf dem Bildschirm. Kostenpunkt: zwischen 270 und 500 €.
Breitbild-Displays für Profi-Gamer
Du möchtest deine Lieblingsspiele wie im Kino im „Cinemascope“-Format erleben und setzt als kreativer Anwender auf eine breite Desktop-Fläche, auf der mehrere Programmfenster gleichzeitig nebeneinander dargestellt werden können. Aus diesen Gründen entscheidest du dich für einen Ultra-Widescreen-Monitor mit 35 Zoll Bilddiagonale und einer dem ungewöhnlichen Format angepassten Auflösung von 3.440 x 1.440 bis zu 5.120 x 2.160 Pixeln. Solche auch in Curved-Ausführung erhältlichen Profi-Displays bekommst du für rund 300 bis 1.200 €.
Fazit: Schnelle Computerdisplays für PC-Games
Gaming-Monitore sind nicht nur besonders schnell, sie stellen Farben auch kräftig dar und bieten eine große Bildfläche, die selbst kleinste Details in den PC-Spielen gut erkennen lässt. Je nach Anwendungsbereich empfehlen sich folgende Ausführungen:
- Wenn du nur gelegentlich spielst, kommst du mit einem Einsteigermodell der 24-Zoll-Klasse mit Full-HD-Auflösung zu Preisen ab rund 120 € aus.
- Als jemand, der häufig spielt, setzt du auf einen mindestens 27 Zoll großen 4k-Monitor. Dieser macht sowohl beim Spielen als auch bei professionellen Anwendungen eine gute Figur und kostet zwischen 270 und 500 €.
- Gaming-Profis und kreative Nutzer stellen sich einen breiten Ultra-Widescreen-Monitor mit bis zu 35 Zoll Diagonale und Bildauflösung von bis zu 5.120 x 2.160 Pixeln auf den Schreibtisch. Solche Modelle kosten zwischen 300 und 1.200 €.