Kaufberatung Monitor
Flache Displays für Arbeit, Spiel und Entertainment
Du startest deinen Computer, schaltest deinen neuen Monitor ein und freust dich über das großflächige, gleichmäßig helle und farbenfrohe Bild. Bevor du deine tägliche Arbeit erledigst, ordnest du die Programmfenster von Textverarbeitung, E-Mail-Programm und Web-Browser nebeneinander an, sodass du alles stets im Blick behältst und schnell von einem zum anderen wechseln kannst. Zur Entspannung schaust du dir ein Video in 4k-Auflösung an, anschließend entdeckst du in deinem Lieblingsspiel Details, die du auf deinem alten Monitor gar nicht wahrgenommen hast. In diesem Ratgeber erfährst du, auf welche Ausstattungsdetails es bei einem Monitor ankommt und welcher der richtige für dich ist.
Inhaltsverzeichnis
> Mehr sehen und gesünder arbeiten
> TN, MVA und IPS: Auf das Panel kommt es an
> Größe, Auflösung, Anschlüsse: wichtige Auswahlkriterien
> Der richtige Monitor für deinen Schreibtisch
> Fazit: Große Displays für gute Bilder und ergonomischen Komfort
Mehr sehen und gesünder arbeiten
Der Monitor ist neben Maus und Tastatur ein wichtiger Bestandteil des Computers. Auf den meisten Schreibtischen finden sich heutzutage Modelle mit einer Bildschirmdiagonale zwischen 26 und 33 Zoll. Dabei unterstützen diese großen Displays sehr hohe Auflösungen von Full HD bis hin zu UHD. Mehr verfügbare Fläche auf dem Bildschirm bedeutet in Verbindung mit einer höheren Auflösung mehr Platz für Anwendungen, ein größeres Videobild beim Filmeschauen und bessere Übersicht in Spielen.
Auch in Sachen Ergonomie bieten moderne Monitore eine Reihe von Vorteilen. Gleichmäßig ausgeleuchtete, helle Displays mit schneller Bildwiederholrate gegen Flimmern, hohen Kontrastwerten und natürlicher Farbdarstellung entlasten die Augen und beugen Ermüdungserscheinungen vor. Flexible Ständer und Monitor-Halterungen erlauben bei vielen Modellen eine weitreichende Höhen- und Neigungsverstellung, sodass du die Position des Bildschirms an deine Bedürfnisse anpassen kannst.
TN, MVA und IPS: Auf das Panel kommt es an
Der Hauptbestandteil eines Monitors ist das Panel, das aus mehreren transparenten Schichten mit Flüssigkristallen („LCDs") für die einzelnen Pixel in den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau besteht. Dabei werden unterschiedliche Panel-Technologien verwendet, die für die Farbwiedergabe, die Blickwinkelstabilität und die Darstellungsgeschwindigkeit deines neuen Monitors entscheidend sind.
Schnell und spielstark: TN-Panel
TN steht ausgeschrieben für „Twisted Nematic" und ist die am häufigsten verwendete Display-Bauweise. TN-Panels bieten sehr schnelle Reaktionszeiten bis hinunter zu 1 ms – dabei handelt es sich um die Zeit, die für das Ein- und Ausschalten eines Pixels (Hell/Dunkel) benötigt wird. Aus diesem Grund ist die TN-Technologie gut für die Darstellung schneller Computerspiele geeignet – selbst bei sehr flinken Bewegungen im Spiel treten so gut wie keine Wisch- und Unschärfe-Effekte auf.
Kontrastreich und farbecht: MVA-Panel
In MVA-Panels („Multi-Domain Vertical Alignment") sind die Pixel vertikal angeordnet statt gegeneinander verdreht wie bei der TN-Technik. Darüber hinaus wird jedes einzelne Pixel in mehrere Teilbereiche („Domains") aufgeteilt, was zu außergewöhnlich hohen Kontrastwerten und einer sehr lebendigen Farbwiedergabe auch bei schrägen Betrachtungswinkeln führt. Aufgrund der etwas höheren Reaktionszeit von 5 bis 10 ms sind MVA-Monitore eher für statische als für bewegte Bilder geeignet – bei sehr schnellen Bewegungen in Action-Spielen kommt es zu leichter Schlierenbildung. Dafür spielt die MVA-Technologie ihre Vorteile bei der Bild- und Videobearbeitung aus, wo Inhalte mit leuchtenden Farben und hohen Kontrastwerten natürlich und detailreich dargestellt werden.
Flexibel und universell: IPS-Panel
IPS-Panels („In-Plane Switching") vereinen die Vorteile der Panel-Technologien TN und MVA. Kontrast und Farbdarstellung liegen etwa auf dem Niveau guter MVA-Panels, während die Reaktionszeit mit 2 bis 5 ms näher in Richtung TN-Panels rückt. Damit sind IPS-Monitore sowohl für den professionellen Office-Einsatz inklusive Bild- und Videobearbeitung als auch für die Darstellung schneller Games geeignet. Dabei darfst du auch mal stark von der Seite auf das Display schauen, denn der maximale Blickwinkel bei akzeptabler Darstellungsqualität beträgt bis zu 178 Grad.
Größe, Auflösung, Anschlüsse: wichtige Auswahlkriterien
Nachdem du dich für eine der drei Panel-Technologien entschieden hast, solltest du beim Monitor deiner Wahl einen Blick auf folgende technische Merkmale werfen:
Bildschirmgröße
Die Größe von Computer-Monitoren wird anhand der Länge der Bildschirmdiagonale von der linken unteren zur rechten oberen Display-Ecke angegeben. Die kleinsten erhältlichen Monitore eignen sich mit einer Diagonale von 17 bis 19 Zoll (rund 43 bis 48 cm) eher als Zweit-Displays oder für sehr eingeschränkte Platzverhältnisse. Mit Bildschirmdiagonalen von 20 bis 24 Zoll (circa 51 bis 61 cm) lässt es sich gut arbeiten und spielen, ohne allzu viel Platz auf dem Schreibtisch aufzugeben.
Einen guten Kompromiss zwischen Platzbedarf und angenehmer Bildschirmgröße stellen die 27- bis 28-Zöller (rund 69 bis 71 cm) dar. Eher an Kreativ-Profis und ambitionierte Gamer wenden sich Monitore mit noch größeren Diagonalen: Auf Displays mit 30 bis 43 Zoll (76 bis knapp 110 cm) ist viel Platz für mehrere Programmfenster neben- und übereinander. Für einen solchen Monitor benötigst du allerdings eine entsprechend breite und vor allem tiefe Schreibtischplatte, um die gesamte Display-Oberfläche im Blick zu behalten.
Tipp: Als Faustregel für den richtigen Abstand zwischen Auge und Bildschirm gilt die Diagonale in Zentimetern multipliziert mit 1,2. Somit solltest du von einem 24-Zöller rund 73 cm entfernt sitzen, während ein 30-Zöller schon eine deutlich größere Distanz von 91 cm erfordert.
Seitenverhältnis
Das auch bei Fernsehern verwendete Seitenverhältnis von 16:9 hat sich bei Computermonitoren als Quasi-Standard etabliert. Das breite Bild ist gut geeignet für die Filmwiedergabe und zum Spielen, und beim Arbeiten kannst du problemlos zwei Programmfenster nebeneinanderstellen. Monitore im traditionellen, nahezu quadratischen 4:3-Format sowie Modelle mit dem für Profi-Anwendungen geschaffenen Seitenverhältnis 16:10 wurden weitgehend von den 16:9-Displays abgelöst und sind entsprechend selten zu finden.
Im Trend liegt dagegen das sehr breite Format 21:9, das sich an den Abmessungen einer Kinoleinwand orientiert. Zum Arbeiten sind solche „Cinemascope"-Monitore aufgrund ihrer geringen Bildhöhe eher weniger geeignet, dafür punkten sie mit einer faszinierenden Breitbild-Wiedergabe im Gaming- und Videobereich.
Auflösung
Full HD mit 1.920 x 1.080 Pixeln kann jeder aktuelle Monitor darstellen. Mehr Inhalte auf dem Display zeigen Modelle mit WQHD-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel) an. Die derzeit höchste praktikable Auflösung ist UHD mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Umgangssprachlich werden UHD-Displays oft als „4k-Monitore" bezeichnet, was nicht mit der im Videobereich verwendeten 4k-Auflösung von 4.096 x 2.160 zu verwechseln ist.
Eine Sonderstellung nehmen 21:9-Modelle ein, die meist mit der QHD-Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixeln betrieben werden.
Tipp: Die tatsächlich vorhandene Anzahl an Bildpunkten auf dem Display wird als „native" Auflösung bezeichnet. Stimm die Auflösung deines Desktops und deiner Spiele stets auf die native Monitorauflösung ab, um die bestmögliche Darstellungsqualität zu erhalten.
Bildwiederholrate und Helligkeit
Die Bildwiederholrate wird in Bildern pro Sekunde (Fachjargon „Frames per Second", kurz „fps") gemessen und gibt an, wie viele Einzelbilder ein Monitor pro Sekunde darstellen kann. Ab 60 fps wird das Bild von den Augen als ruhig und flimmerfrei empfunden. Viele Modelle unterstützen auch höhere Bildwiederholraten von 120 fps und mehr, was zu einem noch ruhigeren Bildeindruck führt. Allerdings müssen die Grafikkarte und der Anschluss die geforderte Frequenz auch unterstützen, damit du visuell davon profitieren kannst.
Die Helligkeit eines Monitors wird in Candela pro Quadratmeter (kurz „cd/m²") gemessen und sollte mindestens 250 cd/m² betragen. Besonders leuchtstarke Monitore erzielen bis zu 350 cd/m² und bieten auch in hellen Umgebungen, zum Beispiel in Großraumbüros mit vielen Fenstern und Deckenleuchten, eine gute Darstellungsqualität.
Anschlüsse
Zur Verbindung mit der Grafikkarte deines Computers oder anderen Geräten bieten moderne Monitore eine Vielzahl von Anschlüssen. HDMI („High Definition Multimedia Interface") hat sich als Standard für die Bildübertragung durchgesetzt. Der HDMI-Standard 1.4 eignet sich dabei für niedrigere Auflösungen bis WQHD, während der 2.0-Standard auch UHD-Bilder mit 60 fps und mehr übertragen kann. Der für Monitore besonders geeignete DisplayPort kann sowohl in Version 1.2 als auch in 1.4 UHD-Bilder mit 60 fps oder mehr empfangen.
Einige Modelle bieten zusätzlich Thunderbolt-Schnittstellen für Apple-Computer oder USB-C-Ports für die schelle Bilddatenübertragung. Darüber hinaus sind die meisten Monitore mit einem integrierten USB-Hub ausgestattet, an den sich kompatible Geräte wie Mäuse, Headsets oder Smartphones anschließen lassen.
Der richtige Monitor für deinen Schreibtisch
Für nahezu jeden Anwendungsfall und persönlichen Geschmack bekommst du einen Monitor. Nachfolgend einige Richtlinien, die dich bei der Auswahl unterstützen:
Büro-Arbeiter und Gelegenheits-Gamer
Wenn du deinen PC hauptsächlich für Office-Aufgaben wie Textverarbeitung, E-Mails sowie zum Browsen im Web verwendest und nur gelegentlich ein Spiel spielst, kommst du mit einem 22- bis 24-Zoll-Monitor mit TN-Panel und Full-HD-Auflösung aus. Solche Modelle bekommst du ab 90 €.
Kreative Anwender und anspruchsvolle Gamer
Du nutzt neben den Standard-Office-Apps auch Bildbearbeitungs-, Layout- und Videoprogramme. Spiele möchtest du auf einem großen Display in höherer Auflösung als Full HD erleben. Für dich sind 26- bis 30-Zoll-Monitore mit WQHD-Auflösung wie gemacht. Auf 2.560 x 1.440 Pixeln bekommst du viele Programmfenster unter und kannst Games auch mit einem Mittelklasse-PC mit hohen Bildwiederholraten betreiben. 27-Zöller mit TN-Panel in dieser Auflösung bekommst du ab rund 270 €, während du in einen 30-Zoll-Monitor mit WQHD ab 310 € investierst.
Professionelle und ambitionierte Gamer
Du arbeitest auf hohem Niveau mit Kreativ-Software und möchtest auch beim Gaming keine Kompromisse eingehen. Deshalb greifst du zu einem Monitor mit UHD-Auflösung und hochwertigem MVA- oder IPS-Panel. Eine entsprechend leistungsstarke Grafikkarte vorausgesetzt, kommst du mit einem solchen Display auf 3.840 x 2.160 Pixel. Das sorgt für besonders viel Platz auf dem Desktop und für ein intensives Spielerlebnis mit hoher Detailfülle. Kostenpunkt: ab rund 500 € im 16:9-Format und mit mindestens 28 Zoll Bilddiagonale.
Tipp: Möchtest du Games im "Cinematic"-Format wie im Kino genießen, greifst du zu einem Monitor mit einem Seitenverhältnis von 21:9.
Fazit: Große Displays für gute Bilder und ergonomischen Komfort
Mit dem richtigen Monitor erledigst du deine Arbeit effizienter und erlebst Spiele im Großformat mit hohen Auflösungen. Darüber hinaus schonst du Augen, Gelenke und Muskulatur durch vielfältige ergonomische Einstellungsmöglichkeiten. Deine Kaufentscheidung soll sich dabei vor allem an deinen Vorlieben und den häufigsten Anwendungsbereichen orientieren:
- Als Office-Anwender und für kleine Spiele entscheidest du dich für einen Full-HD-Monitor mit TN-Panel und einer Diagonale zwischen 22 und 24 Zoll zu Preisen ab rund 90 €.
- Anspruchsvolle Nutzer, die oft und gerne kreativ arbeiten und auf dem PC spielen, werden mit einem WQHD-Modell mit 26 bis 30 Zoll Diagonale glücklich, das ab rund 270 € zu haben ist.
- Als Kreativ-Profi oder ambitionierter Gamer brauchst du einen hochauflösenden UHD-Monitor mit mindestens 28 Zoll Diagonale und brillantem MVA- oder IPS-Panel. Kostenpunkt: ab 500 €.