Kaufberatung UV-Filter
Objektive schützen und bessere Fotos machen
Die atemberaubende Wolkenformation über dem Meer an deinem Urlaubsort ist ein Foto wert. Du packst deine Spiegelreflexkamera aus und montierst ein Weitwinkelobjektiv daran. Damit die Aufnahme trotz des hohen Anteils an ultraviolettem Licht gut wird, schraubst du einen UV-Filter auf das Objektiv. Er schützt nicht nur die empfindliche Frontlinse vor Fingerabdrücken, Verschmutzungen und Kratzern, sondern sorgt auch für strahlende Farben und gute Kontraste. In diesem Ratgeber lernst du die Funktionsweise und Vorteile von UV-Filtern kennen und erfährst, worauf es bei der Auswahl ankommt.
Inhaltsverzeichnis
> Warum brauche ich einen UV-Filter?
> Worauf solltest du bei der Auswahl eines Filters achten?
> Tipp: Welchen UV-Filter brauche ich?
> Fazit: Störendes UV-Licht per Filter zuverlässig unterdrücken
Warum brauche ich einen UV-Filter?
Das menschliche Auge kann nur einen kleinen Teil des Lichtspektrums wahrnehmen. Licht, dessen Frequenz unterhalb der Wahrnehmungsschwelle liegt, wird als „Infrarot“ (IR) bezeichnet, solches darüber als „Ultraviolett“ (UV). Dieses Licht beeinflusst den empfindlichen Sensor einer Digitalkamera und somit auch die Bildqualität. UV-Licht kann zum Beispiel zu Unschärfen und flauen Bildern führen, da es im Objektiv stärker gestreut wird als sichtbares Licht. Auch ein unschöner Blaustich ist möglich – er tritt vor allem im Hochgebirge und am Meer auf. Ein UV-Filter eliminiert das ultraviolette Licht und führt zu brillanteren, farbtreuen Bildern. Darüber hinaus schützt er dein wertvolles Objektiv vor Kratzern und anderen mechanischen Beschädigungen.
Worauf solltest du bei der Auswahl eines Filters achten?
UV-Filter unterscheiden sich im Wesentlichen in den folgenden vier Kriterien, die du bei der Auswahl berücksichtigen solltest:
Vergütung
Je vielschichtiger die Vergütung, desto geringer der negative Einfluss, den die Lichtbrechung am UV-Filter auf die Bildqualität hat. Ein UV-Filter fügt dem Objektiv eine weitere Glasschicht hinzu, an der sich das Licht bricht. Diese Lichtbrechung führt ihrerseits zu Unschärfen und Brillanzverlust. UV-Filter erhalten deshalb eine Beschichtung, meist als Vergütung oder AR-Beschichtung (Antireflex) bezeichnet, die die Lichtbrechung am Glas reduziert. Je nach Ausführung dieser Beschichtung wird dies als einfach, zweifach oder mehrfach vergütet bezeichnet.
Durchmesser
UV-Filter gibt es in verschiedenen Größen für unterschiedliche Objektivdurchmesser. Die Filterdurchmesser reichen von 40,5 mm bis zu 86 mm und umfassen damit kompakte Weitwinkelobjektive bis zu großen Zoom-Optiken. Bevor du deine Auswahl triffst, solltest du mit einem Blick in die Bedienungsanleitung oder auf die Objektivbeschriftung den zu deinen Objektiven passenden Filterdurchmesser ermitteln.
Fassungsstärke
Der äußere Ring des Filters – auch „Fassung“ genannt – ist zwischen 3 und 5 mm dick. Filter mit größerer Fassungsstärke lassen sich leichter greifen, führen aber an manchen Objektiven im Randbereich zu Abschattungen. Die schmalen Objektivfilter, auch als „ultraflach“ bezeichnet, sind weniger griffig, bieten jedoch über den ganzen Motivbereich hinweg eine gleichmäßige Ausleuchtung.
Frontgewinde
Die Fassung vieler UV-Filter ist mit einem zusätzlichen Frontgewinde ausgestattet. Das erlaubt es, mehrere Filter auf einem Objektiv zu montieren. So kannst du beispielsweise einen UV-Filter mit einem Polfilter kombinieren, um dein kreatives Potenzial zu erweitern. Gleichzeitig schützt du den UV-Filter vor Berührungen und mechanischen Einflüssen.
Tipp: Welchen UV-Filter brauche ich?
Bei der Frage, welcher UV-Filter zu deinem Kameramodell und deinen Ansprüchen passt, solltest du folgende Punkte berücksichtigen:
- Achte auf die mechanische Kompatibilität, die hauptsächlich vom Durchmesser des Objektivrings bestimmt wird.
- Notiere vor dem Filterkauf den Durchmesser der Objektiv-Frontlinse, der meist direkt vorne im Randbereich der Frontlinse aufgedruckt ist.
- Nutzt du ein Weitwinkelobjektiv mit maximal 24 mm Brennweite, solltest du zu flachen Varianten mit einer Fassungsstärke von 3 mm greifen, damit es nicht zu Abschattungen im Randbereich kommt.
- Auch wenn du selten im Gebirge, am Meer oder in strahlendem Sonnenlicht fotografierst, lohnt sich ein UV-Filter mit Basisausstattung zum Schutz deines Objektivs.
- Nennst du ein professionelles Foto-Equipment mit mehreren Wechselobjektiven dein Eigen, solltest du jedes davon mit einem eigenen UV-Filter ausstatten, der zum Schutz auf dem jeweiligen Objektiv montiert bleiben kann.
Fazit: Störendes UV-Licht per Filter zuverlässig unterdrücken
Ein UV-Filter an deiner Kamera sperrt ultraviolette Lichtanteile aus und führt damit zu klaren Aufnahmen mit hoher Farbbrillanz und ohne Blaustich. Darüber hinaus wird das Objektiv durch die Filterscheibe vor mechanischen Einflüssen und Verschmutzungen geschützt. Bei der Kaufentscheidung leiten dich folgende Überlegungen:
- Einfach vergütete UV-Filter eignen sich hauptsächlich als zusätzlicher Schutz für die Frontlinse deines Kameraobjektivs. Sie reichen für Hobbyfotografen aus und sind für 15 bis 20 € erhältlich.
- Beidseitig vergütete Filter erfüllen hohe Ansprüche an die Bildqualität und sind somit das Richtige für ambitionierte Foto-Amateure. Sie kosten 20 bis 40 €
- Mehrfach vergütete UV-Filter mit kleiner Fassungsstärke und Frontgewinde liefern eine sehr gleichmäßige und hohe Abbildungsleistung und sind sehr flexibel. Ihre Zielgruppe sind Foto-Profis, und sie kosten zwischen 50 und 100 €.