Kaufberatung Objektivfilter
Objektivschutz für kreative und gute Fotos
Vorsichtig nimmst du dein neues Superzoom-Objektiv aus der Verpackung und schraubst es auf deine Spiegelreflexkamera. Nun bist du bereit für faszinierende Landschafts- und Tieraufnahmen, auf die du dich seit einer Weile vorbereitest. Natürlich hast du auch einen Satz Objektivfilter in deine Kameratasche gepackt, denn die dünnen Glaselemente schützen die Linse des wertvollen Objektivs vor Staub und Kratzern und erweitern zudem deine kreativen Aufnahmemöglichkeiten. In diesem Ratgeber lernst du die verschiedenen Ausführungen solcher Filter kennen und erfährst, welche für deinen bevorzugten Einsatzbereich besonders gut geeignet sind.
Inhaltsverzeichnis
> Sensible Objektive schützen und fotografische Effekte erzeugen
> Objektivfilter gegen Schmutz, UV-Strahlung und Reflexionen
> Darauf solltest du bei Filtern für deine Objektive achten
> Welche Objektivfilter brauchst du?
> Eindrucksvolle Bilder mit dem richtigen Zubehör
> Fazit: Effektiver Objektivschutz und spezielle Fotoeffekte
Sensible Objektive schützen und fotografische Effekte erzeugen
Objektivfilter gehören zur Grundausstattung deines Foto-Equipments. Sowohl Einsteiger als auch fortgeschrittene Fotografen profitieren von den dünnen Filterscheiben, die auf die standardisierten Gewinde an der Vorderseite von Objektiven geschraubt werden. Nach der schnellen und einfachen Montage ist die empfindliche Frontlinse des wertvollen Objektivs gegen Fingerabdrücke, Staub und Kratzer geschützt. Neben Modellen zum reinen Linsenschutz ohne optische Eigenschaften bekommst du auch spezialbeschichtete Objektivfilter zum Einfangen besonderer Lichtstimmungen und für interessante fotografische Effekte.
Objektivfilter gegen Schmutz, UV-Strahlung und Reflexionen
Objektivfilter für deine Digital-, System- oder Bridgekamera bekommst du in fünf verschiedenen Ausführungen für unterschiedliche Einsatzbereiche.
Klarfilter
Die einfachste Bauform eines Objektivfilters lässt die Lichtstrahlen ungehindert und ohne jeden Filtereffekt auf die Linse des Objektivs fallen, reduziert dabei aber störende Lichtreflexionen. Diese Filter dienen hauptsächlich dem Schutz der Frontlinse.
UV-Filter
Ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) können wir zwar nicht sehen, dennoch hat sie einen Einfluss auf die Qualität von Bildaufnahmen, denn ein Kamerasensor ist auch im Spektrum des infraroten und ultravioletten Lichts empfindlich. Bei UV-Filtern blockiert die Beschichtung die ultraviolette Strahlung, wie sie beispielsweise an sehr sonnigen Tagen oder bei Schnee im Hochgebirge verstärkt auftritt. Auf diese Weise lassen sich Farbstiche, Unschärfen und Kontrasteinbußen vermeiden.
Skylight-Filter
Skylight-Filter reduzieren – wie die englische Bezeichnung für „Himmelslicht“ bereits vermuten lässt – den Blauanteil im Bild und tauchen Landschaftsaufnahmen in ein wärmeres, ins Rötliche tendierende Licht.
Polfilter
Polarisationsfilter – kurz „Polfilter“ – lassen nur Licht einer bestimmten Wellenlänge zum Objektiv vordringen. Durch Drehen des Filters wählst du die zu unterdrückende Wellenlänge, was beispielsweise störende Lichtreflexionen auf Wasseroberflächen minimiert und dabei den Kontrast und die Farbintensität erhöht. Umgekehrt kannst du auch Reflexionen verstärken, um interessante Bildwirkungen zu erzielen.
Sonnenblenden
Sonnenblenden umschließen den vorderen Objektivbereich vollständig, um seitlich einfallendes Licht zu unterdrücken. Diese auch als Streu- oder Gegenlichtblenden bezeichneten Zubehörteile verhindern Blendenflecken und andere störende Reflexionen bei hellem Sonnen- oder Kunstlicht. Darüber hinaus schützt die großflächige Kunststoffummantelung das Objektiv vor Stößen, Kratzern und direkter Berührung.
Darauf solltest du bei Filtern für deine Objektive achten
Nachdem du dich für die Bauform deines neuen Objektivfilters entschieden hast, solltest du einen Blick auf folgende Produkteigenschaften werfen und diese auf deine Fotoausrüstung und deine Vorstellungen abstimmen.
Filterdurchmesser
Prüfe vor dem Kauf, ob der gewünschte Filter auf das Gewinde deines Kameraobjektivs passt. Objektivfilter werden in verschiedenen Standardgrößen für unterschiedliche Digitalkameras und Objektive angeboten. Der Durchmesser reicht von 52 mm für kompakte Weitwinkelobjektive bis hin zu 77 mm für große Teleobjektive.
Optische Vergütung
Einfache Glasscheiben als Filter können zu unerwünschten Reflexionen, Lichteinbußen und Verzerrungen führen. Deshalb bringen die Hersteller hauchdünne Schichten auf ihre Objektivfilter auf, die als Vergütung bezeichnet werden und die die optischen Eigenschaften, wie die Reflexionseigenschaften, verbessern. Eine beidseitige Vergütung sorgt für eine natürliche, in allen Motivbereichen gleichbleibende Bildqualität.
Fassungsstärke
Je dünner ein Objektivfilter ist, desto leichter lässt er sich transportieren und desto weniger störend wirkt er sich auf das Fotografieren aus. Die Fassungsstärke von Filtern, also die Höhe des Metallrings, der die Filterscheibe umschließt, liegt zwischen 3 und 6 mm, wobei Polfilter wegen der integrierten Rotationsmechanik grundsätzlich etwas dicker ausfallen.
Frontgewinde
Ist ein Objektivfilter zusätzlich zum rückwärtigen Gewinde auch mit einem Frontgewinde ausgestattet, kannst du gleichzeitig mehrere Filter montieren und verwenden. Das empfiehlt sich beispielsweise bei Polfiltern, die durch einen aufgeschraubten Klar- oder UV-Filter zusätzlich geschützt werden.
Polfilter-Typ
Bei Polarisationsfiltern wird zwischen linearer und zirkularer Ausführung unterschieden. Lineare Modelle sind einfacher konstruiert, können jedoch bei vielen Digitalkameras zu einer verfälschten Belichtungsmessung führen. Zirkulare Polfilter sind dagegen eher im Topsegment zu finden, da sie die zur Messung erforderlichen Lichtwellen zum Objektiv vordringen lassen.
Etui
Im Lieferumfang mancher Filtermodelle findet sich ein praktisches Etui, in dem der Objektivfilter bei Nichtverwendung und beim Transport vor äußeren Einwirkungen geschützt untergebracht werden kann.
Welche Objektivfilter brauchst du?
Je nachdem, wie ernst du die Fotografie nimmst und welche Motive du bevorzugst, eignen sich für dich unterschiedliche Objektivfilter oder Kombinationen.
Klarfilter für Einsteiger und Gelegenheitsfotografen
Du packst deine Kamera eher selten aus und machst damit hauptsächlich Schnappschüsse – in diesem Fall kommst du mit einem Klarfilter oder einem einfachen UV-Filter aus. Dadurch wird die Frontlinse des Objektivs gut geschützt, ohne dass die Bildqualität darunter leidet. Solche Schutzfilter bekommst du zu Preisen zwischen 15 und 20 €.
UV-Filter für ambitionierte Hobbyfotografen
Du fotografierst oft und gerne mit deiner hochwertigen Bridge- oder Systemkamera und machst hauptsächlich Landschafts- oder Architekturaufnahmen. Deshalb hast du stets einen UV-Filter zur Verminderung ultravioletter Einstrahlungen und einen Skylight-Filter zur Verhinderung von Blaustichen dabei. Doppelt vergütete UV-Filter bekommst du zwischen 25 und 40 €, während Skylight-Filter für rund 30 € zu haben sind.
Tipp: Was du bei Architekturaufnahmen noch beachten solltest, erfährst du im UPDATED-Ratgeber „Architekturfotografie – Tipps zu Technik, Aufnahme und Gestaltung“.
Polfilter für Foto-Experten
Du hast eine vollwertige Fotoausstattung auf Basis einer hochauflösenden Spiegelreflexkamera mit mehreren Wechselobjektiven. Aus diesem Grund erwirbst du mehrere UV-Filter der Spitzenklasse mit Mehrfachvergütung, Frontgewinde und schmaler Einfassung zu Stückpreisen von 50 bis 95 €. Ein Polfilter für rund 50 bis 70 € erweitert deine kreativen Möglichkeiten durch die bewusste Verringerung oder Verstärkung von Lichtreflexionen, während eine Streulichtblende für 50 bis 60 € das Fotografieren im Sonnenlicht deutlich erleichtert.
Eindrucksvolle Bilder mit dem richtigen Zubehör
Neben Objektivfiltern kannst du deiner Kamera noch um weitere Zubehörteile ergänzen, die dir das Fotografieren erleichtern und zu besseren Bildern führen:
- Stative zum Aufstellen auf dem Tisch oder Boden sorgen für eine ruhige Kameraposition, wodurch sich Unschärfen durch Verwackeln auch bei längeren Belichtungszeiten vermeiden lassen.
- Blitzgeräte machen die Nacht zum Tag und ermöglichen ausgeleuchtete Aufnahmen auch in dunklen Räumen.
- Mit Fernauslösern machst du nicht nur Selbstporträts, sondern realisierst auch lange Belichtungszeiten ohne Erschütterung des Kameragehäuses.
- In geräumigen Kamerataschen finden sowohl das Kameragehäuse als auch mehrere Objektive sowie verschiedene Objektivfilter Platz.
- Mit Blasebälgen, Pinseln und Linsenreinigern befreist du die Optik deiner Kamera von Staub und Verschmutzungen.
Fazit: Effektiver Objektivschutz und spezielle Fotoeffekte
Mit einem Objektivfilter schützt du die empfindliche Frontlinse deiner Kamera vor Verschmutzungen und Beschädigungen und erweiterst deine kreativen Möglichkeiten für bessere Bilder unter verschiedenen Aufnahmebedingungen. Folgende Überlegungen sind gute Anhaltspunkte bei der Auswahl:
- Wer nur gelegentlich fotografiert und dabei hauptsächlich das Objektiv schützen möchte, greift zu einem Klar- oder UV-Filter für 15 bis 20 €.
- Fotografen mit Anspruch statten ihre System- oder Bridgekamera mit doppelt vergüteten UV- und Skylight-Filtern zu Preisen zwischen 25 und 40 € aus.
- Professionelle Fotografen mit Topausstattung entscheiden sich für mehrfach vergütete UV-Filter der Spitzenklasse und variable Polfilter für 50 bis 95 €.