Kaufberatung Action-Cams
Kompakte Kameras für rasante Action-Aufnahmen
Du hast den Berggipfel erreicht und schwingst dich auf dein Mountainbike. Dann trittst du in die Pedale und startest zu einer furiosen Downhill-Abfahrt. Im Tal schaltest du die an deinem Helm befestigte Action-Cam wieder aus. Daheim steckst du die Speicherkarte der Kamera in deinen Computer und schaust dir deine rasante Tour in HD-Qualität an. Deine Lieblingsszenen fügst du zu einem Videoclip zusammen und teilst ihn mit deinen Freunden. Dieser Ratgeber zeigt dir, worauf du bei der Auswahl der richtigen Kamera achten solltest und welches Modell zu dir und deiner Lieblingssportart passt.
Inhaltsverzeichnis
> Actionreiche Erlebnisse mit robuster Kamera festhalten
> Darauf kommt es bei der Auswahl deiner Action-Cam an
> Die passende Videokamera für deine Anwendungsbereiche
> Zubehör für deine Action-Kamera
> Fazit: Mini-Kameras für Sportler und aktive Menschen
Actionreiche Erlebnisse mit robuster Kamera festhalten
Ob am Fahrradlenker fixiert, auf die Skier geschnallt oder am Surfbrett montiert – eine Action-Cam ist so konzipiert, dass sie nicht nur gute Videos aufnimmt, sondern auch einiges aushält. Wie keine andere Digitalkamera ist sie Wind und Wetter sowie starken Erschütterungen ausgesetzt. Action-Cams sind daher wasser- und staubdicht und stecken Stöße oder Stürze weg. Dabei sind sie so kompakt und leicht, dass sie beim Sport nicht stören. Dank diverser Adapter und Fixiermöglichkeiten lassen sie sich in unterschiedlichen Positionen am Körper oder am Sportgerät befestigen. Das ermöglicht dir sowohl Videos aus der Ich-Perspektive als auch neue Blickwinkel und Sichtweisen. Die Bildqualität bleibt nicht auf der Strecke: Action-Cams bannen Filmszenen in gestochen scharfer Full- oder Ultra-HD-Qualität auf die Speicherkarte und fangen Schnappschüsse mit bis zu 12 Megapixeln ein.
Darauf kommt es bei der Auswahl deiner Action-Cam an
Action-Cams bringen eine unterschiedliche Ausstattung mit, zum Beispiel, was Videoauflösung oder Bildwiederholrate angeht. Du solltest vor allem auf folgende technische Daten und Ausstattungsmerkmale achten:
Videoauflösung
Die meisten Action-Cams unterstützen das Full-HD-Format mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Damit sehen deine Videos auch auf einem großen Fernseher gut aus. Du kannst sie so auch in hoher Qualität bei Videoportalen hochladen. Kameras, die die neuen Standards Ultra-HD oder 4K unterstützen, bieten besonders detailreiche Videobilder mit einer Auflösung von bis zu 3.840 x 2.160 Pixeln. Damit eignen sie sich für professionelle Videoprojekte, die auch auf 4k-Fernsehern plastisch und realistisch wirken.
Fotoauflösung
Wenn du nicht nur Action-Videos drehen, sondern auch Standbilder aufnehmen möchtest, ist die Fotoauflösung ein wichtiges Kaufkriterium. Um Bilder auf einem Monitor oder einem HD-Fernseher zu betrachten, genügen Auflösungen zwischen 2 und 4 Megapixel. Wenn du Bilder auf einem Drucker ausgeben oder auf einem 4k-Fernseher ansehen möchtest, sollte die Kamera mindestens 5 Megapixel Auflösung unterstützen. Willst du in der Nachbearbeitung Ausschnitte vergrößern, sind Kameras empfehlenswert, die Fotos mit 10 Megapixeln oder mehr auflösen.
Bildwiederholrate
Die Bildwiederholrate bestimmt, in welcher Geschwindigkeit die Action-Cam einzelne Videobilder verarbeitet. Dieser Wert ist gerade bei rasanten Sportaufnahmen von Bedeutung. In den Herstellerangaben erkennst du die Bildrate an der Abkürzung „fps“ („frames per second“, Bilder pro Sekunde). Um für das menschliche Auge flüssige Bewegungen darstellen zu können, sollte die Kamera eine Bildwiederholrate von mindestens 24 fps bei höchster Auflösung erzielen. Hochwertige Kameras haben häufig sehr viel höhere Bildraten von bis zu 240 fps, allerdings meist bei reduzierter Auflösung.
Tipp: Eine hohe Bildwiederholrate ermöglicht interessante Zeitlupeneffekte. Wenn du ein Video beispielsweise mit 120 fps aufnimmst und dann mit 30 fps wiedergeben lässt, wird es viermal langsamer dargestellt.
Objektivtyp und Bildwinkel
Action-Aufnahmen leben davon, dass möglichst viel vom Sportler selbst und von der Umgebung auf den Videos und Bildern zu sehen ist. Deshalb sind die meisten Action-Cams mit Weitwinkelobjektiven ausgestattet, die einen großen Bildwinkel von bis zu 200 Grad abdecken. Bei Einsteigermodellen beträgt der Winkel 120 Grad. Deshalb ist bei solchen Geräten bei der Positionierung und Ausrichtung der Kamera etwas mehr Sorgfalt nötig, damit auch wirklich das aufs Bild kommt, was für dich die Action ausmacht.
Wasserfestigkeit
Vor allem für Wassersportler ist entscheidend, dass das Gehäuse dicht ist. Einfache Modelle sind häufig nur spritzwassergeschützt, halten also einem leichten Regenschauer stand. Wenn du Wellenreiter, Kitesurfer, Schwimmer oder Taucher bist und deine Action-Cam dabeihaben möchtest, solltest du auf die Auszeichnung „wasserdicht bis... Meter“ in den technischen Daten achten. Bis circa 10 m sind für oberflächennahe Wassersportarten ausreichend. Taucher sollten zu einem Modell greifen, das mindestens 30 m Wassertiefe aushält. Für viele Modelle gibt es zusätzliche Tauchgehäuse, die für Tauchtiefen von bis zu 60 m geeignet sind.
Gehäuse und Material
Für den rauen Einsatz bei Sport und Spiel ist es wichtig, dass deine Action-Cam ein robustes Gehäuse hat, das möglichst auch gut abgedichtet ist. Einfache Kameras bestehen aus relativ dünnem Kunststoff und sind meist nur staubdicht. Hochwertige Modelle haben dagegen robustere Kunststoffgehäuse, die mit Glas- oder Kohlenstofffasern verstärkt sind. Diese Gehäuse sind nicht nur staub- und wasserdicht, sondern meist auch unempfindlich gegen große Temperaturschwankungen und harte Stöße.
Bedienelemente
Action-Sportarten erfordern deine volle Konzentration. Die Bedienung der Kamera sollte deshalb so einfach wie möglich sein. Große Tasten, eine Auslöseautomatik oder ein auch mit Sporthandschuhen zu bedienender Touchscreen zeichnen gute Action-Kameras aus. Einige Modelle lassen sich mit kompakten Fernbedienungen oder sogar über Sprachbefehle steuern.
Anschlüsse
Action-Cams bieten verschiedene Möglichkeiten, mit anderen Geräten zu kommunizieren. Wenn du deine Kamera vor allem mit einem Computer verbinden möchtest, ist eine USB-Schnittstelle besonders wichtig. Modelle mit USB-3.0-Anschluss übertragen die umfangreichen Videodaten etwa zehnmal schneller als Geräte mit USB-2.0-Schnittstelle. Für den Anschluss an einen Fernseher dient dagegen vor allem der HDMI-Ausgang. Action-Cams mit WLAN- oder Bluetooth-Übertragung können direkt Kontakt zu Smartphone, Tablet oder Smart-TV aufnehmen.
Zusatzfunktionen
Ein integrierter GPS-Empfänger speichert Standortdaten in den Video- und Fotodateien. So kannst du im Nachhinein anhand der Dateiinformationen erkennen, wo eine Aufzeichnung gemacht wurde. Einige Geräte unterstützen HDR-Aufnahmen („High Dynamik Range“) für einen besonders hohen Kontrastumfang, was die Videobilder noch lebensechter wirken lässt. Ein zuschaltbarer Nachtmodus hellt das Bild in der Dämmerung oder bei nächtlichen Aktivitäten auf.
Pakete mit Zubehör
Viele Anbieter schnüren Pakete aus mehreren Komponenten, die meist günstiger sind als die Summe der Einzelpreise. Deshalb solltest du auf Extras wie im Lieferumfang enthaltene Speicherkarten, Kabel, Adapter und Taschen für den sicheren Transport der Kamera achten.
Die passende Videokamera für deine Anwendungsbereiche
Je nach persönlichem Anspruch und Einsatzzweck deiner Action-Cam kommen für dich unterschiedliche Modelle infrage. Lies hier mehr darüber:
Action-Kameras für Einsteiger
Du möchtest erst einmal ausprobieren, ob dir das Filmen mit einer robusten Kamera Spaß macht? Für dich empfiehlt sich ein Einsteigermodell, das eine Videoauflösung von 1.280 x 720 Pixel (HD-ready-Format) bei 30 fps bietet und Fotos mit 2 oder 3 Megapixeln Auflösung aufnehmen kann. Solche Geräte sind in der Regel staubdicht und spritzwassergeschützt. Die Preise beginnen bei 30 €.
Action-Cam für Sportler
Nimmst du deine Kamera regelmäßig zum Sport mit und willst du Videos in voller Auflösung auf deinem Full-HD-Fernseher betrachten? Für dich sind die Modelle der Mittelklasse empfehlenswert. Diese Action-Cams haben eine Videoauflösung von 1.920 x 1.080 Pixel, können Fotos mit 5 Megapixeln und mehr aufnehmen und sind mit Zusatzfunktionen wie Zeitlupe, Zeitraffer, Wi-Fi, Bluetooth und GPS-Empfänger ausgerüstet. Kostenpunkt: zwischen 50 und 150 €.
Action-Kameras für Extrembedingungen
Wenn du auch unter Extrembedingungen qualitativ hochwertige Videos und Fotos aufnehmen möchtest, brauchst du eine robuste, wasserdichte und stoßfeste Action-Cam mit 4k-Videoauflösung und 12-Megapixel-Fotosensor. Bildwiederholraten zwischen 120 und 240 fps sorgen für flüssige Aufnahmen und ermöglichen Zeitraffer- und Zeitlupen-Effekte. Die meisten Modelle aus der Preisklasse zwischen rund 200 und 500 € lassen sich ohne zusätzliches Gehäuse unter Wasser einsetzen und können mit Zubehör vielfältig erweitert werden.
Zubehör für deine Action-Kamera
Mit dem passenden Zubehör machst du deine Action-Cam fit für all deine sportlichen Aktivitäten.
Speicherkarten
Eine Speicherkarte – oder besser gleich mehrere – ist ein wichtiger Bestandteil deiner Action-Cam-Ausrüstung. Videos brauchen sehr viel Speicherplatz, weshalb du bei Action-Cams mit HD-ready- oder Full-HD-Auflösung zu Karten mit mindestens 16 Gigabyte Kapazität greifen solltest. Bei Kameras mit 4K-Auflösung sollten es mindestens 32 Gigabyte besser 64 Gigabyte sein.
Kamerahalterungen
In der Regel werden Action-Kameras ohne oder mit nur einer Universalhalterung ausgeliefert, mit der sie auf einem Stativ befestigt werden können. Mit Spezialhalterungen fixierst du die Kamera am Helm oder an der Kleidung, verbindest sie mit einem Brustgurt oder montierst sie auf Skiern oder Surfbrett. Auch Befestigungen für Musikinstrumente, Mikrofonständer sowie Fahrräder und Motorräder sind erhältlich. Per Saugnapf-Halterung kannst du deine Kamera als „Dashcam“ auf dem Armaturenbrett deines Autos einsetzen.
Akkus
Der im Lieferumfang enthaltene Kamera-Akku liefert meist Energie für Aufnahmen von ein bis zwei Stunden. Mit Zusatzakkus kannst du die Zeitspanne erweitern. Welcher Akkutyp verwendet werden kann, erfährst du in den technischen Daten der Kamera. Empfehlenswert sind Lithium-Ionen-Akkus mit einer großen Speicherkapazität. Diese wird meist in Milliampere-Stunden (mAh) angegeben. Gute Werte beginnen bei circa 1.000 mAh. Lässt sich der Akku deiner Action-Cam in der Kamera laden, kannst du auch eine Powerbank als externen Energielieferanten nutzen.
Fotofilter
Wenn du deine Kamera beim Tauchen einsetzt, wirst du je nach Wasserbeschaffenheit und Tauchtiefe einen Farbstich bei deinen Aufnahmen feststellen. Dieser lässt sich mit geeigneten Farbfiltern korrigieren, die vor allem für hochwertige Action- Cams zur Verfügung stehen. Mit einem Set verschieden gefärbter Filter bleibst du flexibel und kannst vor Ort entscheiden, welches Modell die gewünschten Ergebnisse liefert.
Fazit: Mini-Kameras für Sportler und aktive Menschen
Surfen, Skifahren, Tauchen oder Mountainbiken: Bei diesen Action-Sportarten passieren oft spektakuläre Dinge. Mit einer Action-Cam fängst du Motive auch unter extremen Bedingungen in hoher Qualität ein. Je nach Einsatzbereich und Anforderungen empfehlen sich folgende Geräte:
- Anfänger greifen für die gelegentliche Nutzung zu einer Action-Cam mit HD-ready-Auflösung (1.280 x 720 Pixel) bei 30 fps und einer Fotoauflösung von 2 bis 3 Megapixeln. Solche zweckmäßig ausgestatteten, meist spritzwassergeschützten Kameras bekommst du ab 30 €.
- Sportler, die oft filmen und Wert auf die Bildqualität legen, entscheiden sich für ein Full-HD-Modell mit 1.920 x 1.080 Pixel bei 120 fps mit einer Fotoauflösung von 5 Megapixel. Diese Mittelklasse-Kameras mit wasserdichtem Gehäuse sowie Funktionen wie Zeitlupe, WLAN-Anschluss und GPS kosten zwischen 50 und 150 €.
- Anspruchsvolle Extremsportler holen sich ein High-End-Modell mit besonders robustem Gehäuse, 4k-Video- und 12-Megapixel-Fotoauflösung sowie einer Bildwiederholrate von 240 fps. Diese Geräte sind meist wasserdicht und es gibt verschiedenes Zubehör für unterschiedliche Sportarten. Die Preise liegen zwischen 200 und 500 €.