Kaufberatung Hygrometer
Die Luftfeuchtigkeit immer im Blick haben
Ein Hygrometer zeigt die relative Luftfeuchtigkeit an. Dieser oft unterschätzte Wert ist entscheidend für viele Aspekte des täglichen Lebens.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist ein Hygrometer und wofür eignet es sich?
> Was sollte ich bei Luftfeuchtigkeits-Messgeräten beachten?
> Was ist die richtige Luftfeuchtigkeit für verschiedene Räume?
Was ist ein Hygrometer und wofür eignet es sich?
- Hygrometer – von altgriechisch „hygrós“ (für „feucht“) und „métron“ (für „Maß“) – messen und überwachen die relative Luftfeuchtigkeit eines Raumes oder eines Bereiches.
- In Wohn- und Arbeitsräumen kann die Messung der Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer dabei helfen, diese dann auf ein für den Menschen angenehmes Niveau zu regeln, was das Wohlbefinden und die Produktivität steigern kann.
- Übermäßige Trockenheit oder Feuchtigkeit kann Atmungsprobleme verursachen oder bestehende Gesundheitsprobleme verschlimmern – Hygrometer tragen dazu bei, eine gesunde Umgebung zu fördern.
- Durch die stete Kontrolle der Luftfeuchtigkeit kannst du Schimmel und Pilzwachstum verhindern, die die Gesundheit beeinträchtigen und/oder der Bausubstanz schaden können.
- In Räumen mit Kunstwerken, antiken Möbeln oder großflächigen Holzvertäfelungen sollte die Luft nicht zu trocken sein, um Risse, Verwerfungen und andere schädliche Auswirkungen zu verhindern.
- In Speisekammern und Vorratsräumen kannst du durch regelmäßiges Kontrollieren der Feuchtigkeit die Haltbarkeit der eingelagerten Lebensmittel verlängern.
- In einem Gewächshaus sorgt die richtige Luftfeuchtigkeit für optimale Wachstumsbedingungen für deine Pflanzen.
- Musikinstrumente – ganz besonders alte Violinen und Gitarren mit Holzkorpus – benötigen ein konstantes Feuchtigkeits-Level, damit das Holz geschmeidig bleibt und der Klang nicht beeinträchtigt wird.
- Im Weinkeller hilft ein Hygrometer beim Regulieren der Feuchtigkeit, um optimale Bedingungen zur Lagerung wertvoller Tropfen sicherzustellen.
Was sollte ich bei Luftfeuchtigkeits-Messgeräten beachten?
Analoge Feuchtigkeitsmesser
In ihrer einfachsten und auch preiswertesten Ausführung sind Hygrometer als analoge Messgeräte ausgelegt, die den Feuchtigkeitswert per Zeiger auf einer runden Skala anzeigen. Praktisch: Solche Geräte müssen nicht eingeschaltet werden und brauchen keine Batterien für den Betrieb.
Digitale Messgeräte
Digitale Hygrometer ermitteln die Luftfeuchtigkeit mit einem empfindlichen elektronischen Sensor und stellen den ermittelten Wert auf einem Display dar. Solche batteriebetriebenen Geräte lassen sich dank großer Klartext-Anzeige schnell ablesen und präsentieren dir oft Warnindikatoren bei der Über- oder Unterschreitung bestimmter Werte. Beliebt sind Smileys, die im Bereich zwischen 40 und 60 % lächeln und bei Über- oder Unterschreitung ein trauriges Gesicht machen.
Kombigeräte
Viele analoge und digitale Hygrometer zeigen zusätzlich zur relativen Luftfeuchtigkeit auch die aktuelle Raumtemperatur in Grad Celsius (°C) an. High-End-Geräte und Wetterstationen präsentieren dir neben Luftfeuchtigkeit und Temperatur auch den Luftdruck mit den dazugehörigen Wetterprognosen.
Mehrfachauswertung per Funksensor
Ein Set mit drei bis fünf Messgeräten hilft dir bei der gleichzeitigen Überwachung mehrerer Räume in deinem Haus oder deiner Wohnung. Die Sensoren werden in verschiedenen Zimmern platziert und übermitteln ihre Daten per Funk an eine Zentraleinheit, wo die Werte entweder abwechselnd oder auf einem entsprechend großen Display gemeinsam dargestellt werden.
Alarmfunktion und Smart-Home-Integration
Digitale Hygrometer mit Alarmfunktion geben auf Wunsch einen Warnton beim Über- oder Unterschreiten eines voreingestellten Feuchtigkeitswerts aus. Modelle für die Integration ins Smart Home können je nach Luftfeuchtigkeit automatisch die Heizung nachregeln oder motorbetriebene Fenster öffnen.
Tipp: Smart-Home-Hygrometer und einige hochwertige Digitalgeräte können über mehrere Wochen oder Monate hinweg ganze Messreihen speichern, was eine umfassende Raumklima-Analyse ermöglicht.
Was ist die richtige Luftfeuchtigkeit für verschiedene Räume?
- Im Wohn- und Arbeitsbereich sollten zwischen 40 bis 60 % Luftfeuchtigkeit herrschen. Steigt der Wert für längere Zeit über 60 %, kann sich Schimmel in der Wohnung bilden. Fällt der Wert langfristig unter 40 %, kann das die Atemwege reizen.
- Im Schlafzimmer sollte die Luftfeuchtigkeit vor dem Zubettgehen bei niedrigen 40 % liegen, da sie während der Nachtruhe durch Schweiß und Atem kontinuierlich ansteigt.
- Eingelagerte Lebensmittel in Speisekammern fühlen sich bei rund 70 % Luftfeuchtigkeit wohl.
- Im Musikzimmer ist ein Wert von 50 bis 55 % ideal zur Lagerung deiner wertvollen Instrumente.
- In Räumen mit Holzverkleidungen und antiken Möbeln sollte die Luftfeuchtigkeit niemals unter 40 % fallen und möglichst 60 % nicht überschreiten.
- Im Weinkeller sorgen 50 bis 70 % Luftfeuchtigkeit dafür, dass die Flaschenkorken nicht austrocknen. Ist der Wert deutlich höher, kann es vor allem bei liegend im Weinregal gelagerten Flaschen zu Schimmelbildung am Korken kommen.
- Im Gewächshaus herrschen im Bereich zwischen 60 und 80 % ideale Wachstumsbedingungen.
- Um die Luftfeuchtigkeit zu senken, kannst du gründlich lüften, Schalen mit Reis oder Salz im Raum aufstellen oder einen elektrischen Luftentfeuchter aufstellen. Das Schlafzimmer solltest du direkt nach dem Aufstehen stoßlüften.
- Zum Erhöhen der relativen Luftfeuchtigkeit empfehlen sich Wasserspeicher an oder auf den Heizkörpern, der Betrieb eines elektrischen Luftbefeuchters oder das Aufstellen von Zimmerpflanzen.