Kaufberatung LED-Beamer
Energiesparende kleine Projektoren
Ein LED-Beamer projiziert Bilder gestochen scharf und metergroß auf die Leinwand. Was diese Beamer auszeichnet, welche Varianten es gibt und worauf du beim Kauf achten solltest, erklärt dir dieser Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Warum sollte ich mir einen LED-Beamer zulegen?
> Wie unterscheiden sich Beamer mit LED?
> Was du beim Kauf eines LED-Projektors beachten solltest
> Welches ist das passende LED-Gerät für mich?
Warum sollte ich mir einen LED-Beamer zulegen?
- LED-Projektoren nutzen meist DLP-Technologie zur Bilderzeugung, so wie DLP-Beamer: Dabei reflektieren oder absorbieren Chips mit Millionen von winzigen Spiegeln das Licht.
- LED-Beamer arbeiten aber mit LED-Leuchtdioden statt mit UHD-Lampen. Sie verbrauchen weniger Strom und halten bis zu 40.000 Stunden durch – mehr als fünfmal länger als die anderen Leuchtmittel.
- Diese Projektoren erzeugen weniger Wärme und benötigen deshalb keinen Lüfter. Sie sind auch leiser und kleiner. Das macht dich flexibler, denn du kannst sie so einfacher transportieren.
- Außerdem brauchst du nicht lange zu warten, wenn du den Beamer eingeschaltet hast, denn er erreicht schnell seine maximale Helligkeit.
- Einige Modelle bringen einen integrierten Akku mit, sodass du keine Steckdose in der Nähe benötigst.
Wie unterscheiden sich Beamer mit LED?
Mobile LED-Projektoren
LED-Beamer sind ohnehin schon kompakt, es gibt aber noch besonders kleine Varianten. Diese Mini-Geräte kannst du in einer Tasche transportieren und zum Beispiel im Büro verwenden, um Präsentationen an die Wand zu projizieren. Diese Geräte haben oft eine geringere Auflösung und nicht immer ein 16:9-Format.
LED-Projektoren für zu Hause
Heimkinoprojektoren bringen meist eine höhere Auflösung mit, meist Full HD. Sie haben in der Regel außerdem eine höhere Lichtstärke und weitere Extras. Diese Modelle sind aber etwas größer und schwerer als die Mini-Beamer.
Was du beim Kauf eines LED-Projektors beachten solltest
Auflösung
- Die Auflösung beschreibt die Anzahl der Pixel, aus denen sich ein Bild zusammensetzt. Je mehr Pixel, desto schärfer erscheint das Bild und desto größer kannst du es projizieren.
- Nur wenige LED-Beamer haben eine 4k- bzw. UHD-Auflösung mit 3.840 × 2.160 Bildpunkten.
- Full-HD-Beamer mit einer Auflösung von 1.920 × 1.080 Pixeln sind am weitesten verbreitet. Damit kannst du Filme von Blu-ray-Playern oder Games gestochen scharf beamen.
- Eine HD-ready-Auflösung von 1.280 × 720 Bildpunkten genügt, wenn du DVDs über die große Leinwand ansehen willst.
- Manchmal findest du Angaben zur nativen Auflösung, welche aussagt wie scharf das Gerät Inhalte anzeigen kann und den Zusatz „unterstützt Full HD“. Das bedeutet, dass das Gerät die Auflösung hochrechnet, es handelt sich nicht um echtes Full HD.
- Mini-Beamer nutzen oft Auflösungen wie 854 × 480 bzw. 1.280 × 800 Pixel (WVGA), 800 × 600 (SVGA) oder 1.024 × 768 Pixel (XGA). Sie sind eher für Präsentationen geeignet.
Lichtleistung
Die Lichtleistung eines Projektors wird in ANSI-Lumen angegeben. Ist der Wert höher, leuchtet der Beamer heller und du erkennst die Bilder auf der Leinwand besser. Kleine Beamer erzielen in der Regel eine niedrigere Helligkeit als große Geräte und schaffen oft nur 250 bis 500 ANSI-Lumen. Grundsätzlich gilt: Je heller der Raum ist, desto stärker sollte die Lichtleistung sein. 3.000 bis 4.000 ANSI-Lumen sind für einen Konferenzraum-Projektor ein guter Wert. Ist der Raum besser abgedunkelt, sind hohe Werte nicht so wichtig.
Kontrastverhältnis
Das Kontrastverhältnis sagt aus, wie helle und dunkle Bildelemente auf der Leinwand dargestellt werden. Bei einem Verhältnis von 1.000:1 leuchtet der hellste Punkt 1.000-mal heller als der dunkelste. Der Kontrastwert sollte mindestens 10.000:1 betragen, viele Beamer leisten aber mehr. Willst du das Gerät nur nutzen, um Texte oder einfache Präsentationen zu zeigen, genügt auch ein geringeres Verhältnis.
Projektionsabstand und Projektionsfläche
- Wie groß ist das Zimmer, in dem du den Projektor benutzt? Dafür sind die Angaben zu Projektionsabstand und Projektionsfläche wichtig.
- Der Projektionsabstand sagt dir, wie weit entfernt von der Leinwand du den Beamer minimal und maximal aufstellen darfst, zum Beispiel zwischen 80 und 200 cm.
- Die Projektionsfläche wird in Zoll angegeben. Sie kann etwa 60 bis 100 Zoll (1,52 bis 2,54 m) oder 44 bis 200 Zoll (1,11 bis 5,08 m) betragen. Je höher der zweite Wert ist, desto größer das darstellbare Bild.
- Manche Hersteller geben ein Projektionsverhältnis an, etwa 1,5:1. Das bedeutet, dass das Gerät in einer Entfernung von 1,5 m eine Bilddiagonale von 1 m an die Wand wirft.
Anschlüsse und Schnittstellen
- Damit du deinen Beamer möglichst flexibel einsetzen kannst, sollte er viele Anschlüsse mitbringen.
- Ein HDMI-Ausgang ist Standard. Gibt es mehrere, kannst du gleichzeitig Blu-Ray-Player und Spielkonsolen wie PS5 oder Nintendo Switch mit dem Projektor verbinden.
- Für die Nutzung im Büro brauchst du eventuell einen VGA- oder DVI-Eingang, falls der Computer keine HDMI-Buchse hat.
- Willst du Inhalte von Smartphone oder Tablet übertragen, achte auf die Unterstützung von Miracast oder Bluetooth. Andernfalls verbindest du die Geräte über ein Kabel mit der MHL-Schnittstelle.
- Über DLNA kannst du Inhalte aus dem Heimnetzwerk direkt zum Beamer schicken, etwa von Computer oder NAS-Speicher.
- Einige Geräte bindest du via WLAN oder LAN-Kabel ins Heimnetzwerk ein.
- Viele Geräte haben eine USB-Buchse, sodass du einen USB-Stick oder eine externe Festplatte mit dem Gerät verbinden kannst. Es gibt auch Beamer mit SD-Kartenslot.
Größe und Gewicht
Steht der Beamer dauerhaft im Wohnzimmer oder in einem Meetingraum, sind Größe und Gewicht nicht so entscheidend wie bei einem tragbaren Modell. Die Mini-Modelle messen zum Beispiel 8 × 11 × 3 cm oder 12 × 15,7 × 3,5 cm, sodass du sie gut in einem Rucksack unterbringen kannst. Die stationären Varianten können dagegen 20 × 20 × 5 cm oder größer sein. Entsprechend unterscheidet sich auch das Gewicht: Manche LED-Beamer wiegen nur 600 g, andere mehr als 2 kg.
Akku
Wenn du deinen Beamer auch ohne Stromanschluss nutzen willst, braucht er einen Akku. So kannst du ihn flexibel und auch nicht nur zu Hause einsetzen. Achte auf eine möglichst lange Laufzeit von zwei bis drei Stunden, damit du einen kompletten Film ohne Unterbrechung ansehen kannst.
Lautstärke
LED-Beamer sind leiser als andere Projektoren und haben auch keinen Lüfter. Du hörst sie bei leisen Film- oder Game-Szenen kaum. Manche Hersteller geben die Lautstärke des Projektors in Dezibel (dB) an. Geräuscharme Beamer arbeiten mit 30 Dezibel, was etwa so leise ist wie eine tickende Armbanduhr. Noch dezenter arbeiten sie im Eco-Modus, den einige Geräte mitbringen.
Zusatzfunktionen
Manche Beamer sind mit Lautsprechern ausgerüstet, oft mit Stereosound. Sind entsprechende Schnittstellen vorhanden, kannst du auch einen Bluetooth-Lautsprecher oder einen Kopfhörer anschließen. Möchtest du Filme dreidimensional ansehen, achte darauf, dass der Beamer 3D unterstützt. Einige Modelle haben eine interne Festplatte, auf der du Inhalte speichern kannst, oder du greifst direkt über das Gerät auf Netflix und YouTube zu. Einige Modelle steuerst du komfortabel über eine Fernbedienung. Praktisch ist außerdem, wenn sich die Geräte selbstständig ausschalten, das spart Strom.
Welches ist das passende LED-Gerät für mich?
Flexibles Beamen an verschiedenen Orten
Du willst deinen Beamer vor allem im Büro verwenden, um Folien oder Tabellen zu zeigen. Ab und zu möchtest du mit dem Gerät aber auch Filme oder Games an die Wand beamen und es dafür zu Freunden mitnehmen. Du holst dir einen tragbaren Mini-LED-Beamer mit SVGA-Auflösung. Wichtig sind verschiedene Schnittstellen wie HDMI, VGA oder DVI sowie USB und Bluetooth. Achte auch auf einen integrierten Akku, damit du unabhängig von einer Stromquelle bist. Diese Geräte sind für Preise ab 140 € zu haben.
Beamer für die gelegentliche Nutzung daheim
Du möchtest zu Hause gelegentlich Filme oder Sportereignisse über den Beamer schauen und deiner Familie ein paar Bilder vom letzten Urlaub zeigen. Du holst dir einen LED-Beamer mit 1.280 × 720 Bildpunkten (HD-ready). Wenn sich dein Wohnzimmer nicht ganz verdunkeln lässt, achte auf eine Lichtquelle mit einer Leistung von mindestens 1.000 ANSI-Lumen. Für ein solches Gerät zahlst du ab 250 €.
Projektor als Teil deines Heimkinos
Du möchtest dir häufig Blockbuster im XXL-Format ansehen, und zwar mit hoher Auflösung und hellen Bildern. Außerdem willst du so flexibel wie möglich bleiben. Du holst dir einen LED-Beamer mit Full-HD-Auflösung, einem Kontrastwert von 10.000:1 und vielen Anschlussmöglichkeiten, etwa zwei HDMI-Ports, USB und Internet. Ein solches Gerät bekommst du ab 500 €.