Kaufberatung HD-Beamer
Filme, Präsentationen und Bilder in HD erleben
Der Duft von Popcorn und Eiskonfekt liegt in der Luft. Langsam verdunkelt sich der Raum, das Publikum erwartet den neuesten Hollywood-Blockbuster. Das ist Kinoatmosphäre, wie du sie liebst – allerdings ohne lange Anfahrt und teure Tickets, denn das Filmvergnügen findet in deinen eigenen vier Wänden statt. Mit einem HD-Beamer bringst du Videos in bestechender Schärfe und beeindruckender Farbbrillanz in deinem Wohnzimmer, Heimkino, Spielzimmer oder im Konferenzraum deines Unternehmens auf die Leinwand. In diesem Ratgeber erfährst du mehr über die Technik hochauflösender Projektoren und wie du den richtigen Beamer für dich auswählst.
Inhaltsverzeichnis
> Gestochen scharfe Bilder im großen Format
> Die technischen Eigenschaften eines Daten- oder Videobeamers
> Der richtige HD-Beamer für deinen Einsatzbereich
> Sinnvolles Zubehör für Beamer
> Fazit: Gestochen scharfe Bilder auf großer Leinwand
Die Kombination aus Beamer und Leinwand ist für ein Heimkinoerlebnis eine gute Alternative zu Flachbildschirmen mit Diagonalen von 80 Zoll oder mehr. Ein Beamer lässt sich auch einfacher als ein Fernseher transportieren und an einem anderen Ort aufstellen. Mit einem HD-Beamer (ab einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln) holst du High-Definition-Bilder zu dir ins Heimkino und projizierst sie problemlos auf große Flächen. Auch digitale Bilder aus dem Urlaub oder von Familienereignissen oder auch besonders gelungene Fotoaufnahmen wirken im großen Format besser. Außerdem helfen HD-Beamer dir, deine Präsentationen in eindrucksvoller Größe und Qualität vorzuführen.
Die technischen Eigenschaften eines Daten- oder Videobeamers
Damit dein neuer Projektor zu Hause oder im Büro all deine Anforderungen erfüllt, solltest du vor allem auf folgende technische Merkmale achten.
Projektionstechniken
Beamer mit HD- oder Full-HD-Auflösung liegen grundsätzlich als DLP- oder LCD-Modelle vor:
- DLP-Beamer erzeugen ihr Bild über einen Chip, auf dem winzige bewegliche Spiegel angebracht sind, und ein rotierendes Farbrad. Sie bieten einen hohen Kontrastumfang sowie einen guten Schwarzwert und stellen schnelle Schwenks ohne Nachzieheffekte dar.
- LCD-Beamer arbeiten mit drei transparenten Scheiben („Panels") für die Grundfarben, durch die der Lichtstrahl über Prismen gelenkt wird. Die Hauptvorteile sind eine höhere Bildschärfe und ein farbstarkes Bild, das aus einer deutlicheren Abgrenzung der Bildpunkte resultiert.
Lichtquelle und Lebensdauer der Lampe
Herkömmliche Beamer besitzen eine speziell geformte Hochdruckgaslampe, deren Lebensdauer von den Herstellern mit bis zu 5.000 Stunden angegeben wird. Bei LED- und Laserorojektoren kommt das Licht von einer Halbleiterdiode, der LED (Light Emitting Diode) oder einer Kombination aus LED-Lampen für Rot und Grün sowie einem Laser für das blaue Licht. Die Kosten für Laserbeamer liegen höher, dafür brauchen LED-Lampen erst nach etwa 30.000 Stunden ausgetauscht zu werden.
Lichtstärke
Die Lichtstärke ist in ANSI-Lumen angegeben und steht für die maximal erzielbare Helligkeit der projizierten Bilder. Eine gute Leistung ist wichtig für ein hochwertiges Bild, allerdings hängt die benötigte Lichtstärke auch davon ab, wie hell der zur Vorführung genutzte Raum ist. Im gut abgedunkelten Heimkino reichen bereits 1.000 Lumen. Im Wohnzimmer mit normalem Umgebungslicht sollten es dagegen 2.000 Lumen oder mehr sein. In hellen Räumen, etwa Besprechungszimmern, ist ein HD-Beamer mit 3.500 Lumen und mehr auch für den Einsatz bei Tageslicht geeignet. Projektoren mit LEDs haben in der Regel eine geringere Lichtstärke als Modelle mit herkömmlichen Lampen.
Auflösung und Seitenverhältnis
Damit der Projektor ein Bild möglichst scharf auf eine große Projektionsfläche bringt, braucht er eine hohe Auflösung. Ist sie zu niedrig, werden einzelne Bildpunkte (Pixel) deutlich sichtbar. Um Filme großformatig zu genießen, sollte es mindestens eine HD-ready-Auflösung 720p mit 1.280 x 720 Bildpunkten sein. Bessere Ergebnisse liefert die Full-HD-Auflösung 1080p mit 1.920 x 1.080 Pixeln. Für eine Bilddiagonale um 2 m solltest du dich für einen Full-HD-Beamer entscheiden. Damit nimmst du in Spielfilmen jedes noch so kleine Detail wahr und erlebst Dokumentationen in ganzer Farbenpracht. Von den HD-Standards abweichende Auflösungen – zum Beispiel 1.024 x 768 Pixel (auch als XGA bezeichnet) oder 1.920 x 1.200 Pixel (WUXGA) – eignen sich mehr für den geschäftlichen Einsatz im Konferenzraum.
Kontrastverhältnis
Der Kontrastwert gibt an, wie stark sich auf der Leinwand der hellste Punkt vom dunkelsten unterscheidet. Ein höherer Kontrast sorgt für ein satteres sowie schärfer und heller wirkendes Bild mit klar abgegrenzten Konturen. Vor allem in dunklen Räumen ist ein hoher Kontrast besonders wichtig. Sonst wird Schwarz eher wie Dunkelgrau wahrgenommen. In einer helleren Umgebung tritt dieser Effekt weniger stark auf. Niedriger als 10.000:1 sollte das Kontrastverhältnis im Heimkino nicht sein. Manche Modelle erreichen Werte von 50.000:1 oder 70.000:1. Für Präsentationen mit statischen Bildern und üblicherweise wenig Schwarzwerten eignen sich auch Modelle mit niedrigerem Kontrastverhältnis.
Geräuschentwicklung
Ein HD-Beamer fürs Heimkino sollte möglichst leise sein, damit keine Nebengeräusche wahrzunehmen sind. Die meisten Modelle mit einer Hochdruckgaslampe arbeiten mit einem Betriebsgeräusch von etwa 30 Dezibel (dB), was einem Gespräch im Flüsterton entspricht. Mit größerer Lichtstärke steigt normalerweise auch die Geräuschentwicklung durch den Lüfter, da die Lampe mehr Strom verbraucht und mehr Wärme abgibt. Leiser sind LED-Beamer, da eine LED deutlich weniger Strom benötigt. Kompakte, mobile LED-Projektoren kommen daher sogar ohne Lüfter aus. Deshalb erreichen LED-Modelle in HD-Projektoren einen Schallpegel von unter 25 dB, was etwa dem Geräusch des Atmens entspricht.
Tipp: Manche HD-Beamer haben einen Energiesparmodus, bei dem Leuchtkraft, Kontrastverhältnis und Helligkeit an die Bildinhalte anpasst werden und nur so viel Licht erzeugt wird, wie erforderlich ist. So verringert sich auch das Lüftergeräusch und die Beamerlampe wird geschont.
Schnittstellen
Je mehr Eingänge ein HD-Beamer besitzt, desto einfacher lassen sich Blu-Ray-Player und DVD-Player, Receiver für den TV-Empfang und Computer anschließen. Für die Übertragung von Videos in HD ist eine HDMI-Verbindung erforderlich. Praktisch sind Beamer mit mehreren HDMI-Eingängen, damit sich unterschiedliche Zuspieler gleichzeitig anschließen lassen und du nicht immer umzustecken brauchst. VGA- und S-Video-Anschlüsse benötigst du, um ältere Geräte mit dem HD-Beamer zu verbinden. Die Wiedergabe erfolgt dann aber nicht in HD-Qualität. Besitzt der HD-Beamer einen MHL-Eingang, kannst du auch Smartphone und Tablet anschließen.
Montage
Willst du deinen Beamer an der Decke montieren, kann zudem auch eine Funkverbindung praktisch sein. Dafür unterstützen manche Modelle Wireless HD oder lassen sich über einen WLAN-Stick aufrüsten. Damit die Qualität stimmt, sollten sowohl Sender als auch Empfänger den aktuellen WLAN-Standard 802.11ac unterstützen. Ansonsten ist ein Kabel besser.
Zusatzfunktionen
Wenn du dein Gerät nicht direkt vor der Leinwandmitte aufstellen oder montieren kannst, macht sich die sogenannte Lens-Shift-Funktion bezahlt. Damit korrigierst du das Objektiv horizontal oder vertikal, um Bildverzerrungen ohne Qualitätsverlust auszugleichen. Eine ähnliche Wirkung haben die sogenannte Keystone- oder die Trapez-Korrektur. Sie werden jedoch digital vorgenommen und können die Bildqualität beeinträchtigen.
Tipp: Für besonders kleine Räume empfehlen sich Kurzdistanzbeamer oder Modelle mit Kurzdistanzfunktion.
Der richtige HD-Beamer für deinen Einsatzbereich
Egal ob du ein Filmliebhaber, ein Freund guter Spiele für Konsolen und Computer bist oder häufig Vorträge hältst – unter den HD-Beamern ist auch für dich das richtige Modell dabei.
Beamer fürs Heimkino
Fürs Heimkino greifst du zu einem Full-HD-Beamer mit LCD- oder DLP-Technik mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel und dem Seitenverhältnis 16:9. Er liefert einen satten Schwarzwert in dunklen Filmszenen und eine brillante Farbdarstellung bei hellen Szenen. Wenn die Filmvorführungen in einem abgedunkelten Raum stattfinden, verzichtest du zugunsten einer längeren Lampenlebensdauer und eines leisen Betriebs auf maximale Leuchtkraft. Ein Modell mit 1.500 bis 2.000 ANSI-Lumen leistet gute Dienste. Für knackig scharfe Bilder sorgt ein Kontrastverhältnis über 10.000:1. Solche Geräte kosten ab 600 € aufwärts.
Beamer für Gamer
Um Spiele von PlayStation, Xbox oder Gaming-PC auf der großen Leinwand zu erleben, wählst du einen DLP-Projektor. Er liefert dank seiner schnellen Reaktionszeit stabile Bilder ohne störende Nachzieheffekte. Wenn du auch mal tagsüber im hellen Wohnzimmer zocken möchtest, sollte die Lichtstärke mindestens 3.000 ANSI-Lumen betragen. Full HD versteht sich von selbst, wenn du aktuelle Games mit allen Details genießen möchtest. Diese Modelle sind ebenfalls ab 600 € zu haben.
Beamer für Besprechungen und Vorträge
Für die Aufstellung im Konferenzraum ist die Lichtstärke eines Beamers von Bedeutung. LCD-Beamer mit mehr als 3.500 ANSI-Lumen erlauben Präsentationen auch in hell erleuchteten Räumen. Von Grafikkarten in Computern wird vielfach das 16:10-Format unterstützt, was die Anschaffung eines Business-Beamers mit einer Auflösung von 1.920 x 1.200 Bildpunkten rechtfertigt. Viele zusätzliche Anschlussmöglichkeiten neben HDMI, wie MHL, DVI oder VGA, sorgen dafür, dass du zahlreiche Computer mit dem Beamer verbinden kannst. Projektoren, die fest an der Decke montiert sind, kosten mindestens 700 €, leichte und tragbare Modelle gibt es ab 150 €.
Sinnvolles Zubehör für Beamer
HD-Beamer sind meist für den Einsatz an einem festen Ort konzipiert. Mit einer Decken- oder Beamer-Wandhalterung lassen sie sich unauffällig außerhalb des Blickfeldes anbringen, sodass echtes Kinofeeling aufkommt. Ein Zoomobjektiv hilft, das Bild größer oder kleiner zu machen und an die Größe der Leinwand anzupassen. Eine Faustregel für die richtige Projektionsgröße ist: Die Breite des Bildes sollte halb so groß sein wie der Abstand zwischen Sitzplatz und Leinwand. Fürs Heimkino hat sich eine Leinwandbreite von etwa 2,5 m mit dem Format 16:9 bewährt.
Tipp: Wenn du das Bild auf die weiße Zimmerwand wirfst, empfiehlt es sich, die Wand mit spezieller Leinwandfarbe zu streichen. Dadurch wird das Licht besonders gut reflektiert und das Bild verbessert.
Fazit: Gestochen scharfe Bilder auf großer Leinwand
HD- oder Full-HD-Beamer sorgen für Filmgenuss im Heimkino, Spielvergnügen im XXL-Format und mitreißende Präsentationen im Konferenzraum. Je nach Nutzungsprofil stehen folgende Kategorien zur Auswahl:
- Für das Kinovergnügen zu Hause wählst du einen DLP- oder LCD-Beamer mit Full-HD-Auflösung und einem Seitenverhältnis von 16:9. Für Filmvorführungen in abgedunkelten Räumen reicht eine Lichtstärke von 1.500 bis 2.000 ANSI-Lumen. Entsprechende Exemplare sind ab 600 € zu haben.
- Nutzt du den Beamer auch für Games, greifst du zu einem Modell mit DLP-Technik und einer Lichtstärke von mindestens 3.000 ANSI-Lumen, damit du auch tagsüber im Wohnzimmer spielen kannst. Die Preise für solche Modelle beginnen bei rund 600 €.
- Bei einem Projektor für die Arbeit kommt es darauf an, ob er fest in einem Raum installiert oder flexibel genutzt werden soll. Kompakte und transportierbare HD-Beamer sind ab 150 € erhältlich, fest montierbare Full-HD-Beamer ab 700 €. Sie alle brauchen mindestens 3.500 ANSI-Lumen, um auch bei vollem Tageslicht noch gut erkennbare Bilder zu projizieren.