Kaufberatung 3D-Beamer
Dreidimensionales Film- und Spielerlebnis zu Hause
Frodo, Sam und ihre Gefährten rennen um ihr Leben, die Orks sind ihnen dicht auf den Fersen – und dir auch. Denn du sitzt mittendrin im Geschehen, jedenfalls scheinbar. Du siehst dir gerade „Herr der Ringe“ an, von deinem 3D-Beamer auf die Leinwand projiziert. So erlebst du hochauflösendes, dreidimensionales Heimkino und hast das Gefühl, ganz nah am Geschehen zu sein. Die räumliche Tiefenwirkung macht auch bei Übertragungen von Fußballspielen oder bei Computerspielen Spaß. In diesem Ratgeber erfährst du, worauf du beim Kauf eines 3D-Beamers achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> 3D-Beamer machen das Heimkino realistischer
> Modellvarianten: DLP-, LCD- und LED-Geräte
> Worauf du beim Kauf deines Projektors achten solltest
> Den passenden Beamer für 3D-Darstellungen auswählen
> Zubehör: Shutterbrille, Leinwand und Lautsprecher
> Fazit: Mittendrin im Film- und Spielgeschehen
3D-Beamer machen das Heimkino realistischer
Mit einem Beamer holst du dir das Kinoerlebnis nach Hause. Durch den 3D-Effekt siehst du Filme, Sportereignisse oder Games mit deutlich mehr Tiefe und viel größer, denn du projizierst sie auf eine große Fläche. Wenn die 3D-Bilder an der Wand erscheinen, setzt du eine Shutterbrille auf: Flüssigkristalle in den Gläsern decken im schnellen Wechsel das rechte und das linke Auge ab, während der Projektor in gleicher Taktfrequenz das linke und das rechte Bild an die Wand wirft. Jedes Auge bekommt so nur die passende Ansicht zu sehen. Die permanente Synchronisation zwischen Beamer und Brille sorgt für die richtige räumliche Wahrnehmung. Der kompakte Beamer lässt sich leicht transportieren und bietet dir Flexibilität, wenn du mal bei Freunden schauen möchtest. Du kannst ihn auch problemlos im Schrank verstauen.
Modellvarianten: DLP-, LCD- und LED-Geräte
Beamer arbeiten mit unterschiedlichen Techniken, dabei sind vor allem DLP- und LCD-Projektoren verbreitet, es gibt aber inzwischen auch LED-Modelle. Lerne hier die verschiedenen Varianten kennen.
DLP-Beamer
Die meisten 3D-Beamer basieren auf der DLP-Technik. Die Abkürzung steht für „Digital Light Processing", also digitale Lichtverarbeitung. Zum Einsatz kommen Miniaturspiegel: Das Licht fällt durch einen sich drehenden Farbfilter und wird anschließend von unzähligen beweglichen Spiegeln umgelenkt und durch die Linse an die Wand projiziert. DLP-Beamer liefern Bilder mit hohen Kontrasten.
LCD-Beamer
Bei einem 3D-LCD-Beamer spaltet ein Prisma das Licht der Projektorlampe in die drei Grundfarben Grün, Blau und Rot auf und lenkt es durch drei kleine LCD-Bildschirme. Diese lassen das Licht nur an den Punkten durch, die für das Bild gebraucht werden. Anschließend fügt das Gerät sie wieder zu einem kompletten Bild zusammen. Die Abkürzung LCD steht für Liquid-Crystal-Display, also Flüssigkristallbildschirm. Der Vorteil dieser Technik: Helle und dunkle Farbtöne werden präzise dargestellt. Weil die Technologie mehr Platz braucht, sind LCD-Beamer allerdings größer.
LED-Beamer
Geräte mit LED-Technik arbeiten nicht mit herkömmlichen Lampen, sondern nutzen LED-Leuchtdioden. Die Abkürzung LED steht für Licht emittierende Diode. Die Beamer haben Leuchtdioden in den drei Grundfarben, diese werden gemischt und an die Wand projiziert. Der Vorteil von LED-Beamern: Sie verbrauchen wenig Strom. Außerdem halten ihre Lampen bis zu 30.000 Stunden. LED-Projektoren sind außerdem schnell betriebsbereit: Sie erreichen schon kurz nach dem Einschalten ihre maximale Helligkeit.
Sonderfall 3D-ready-Beamer
Viele aktuelle 3D-Beamer sind vollwertige Geräte, das heißt, die gesamte 3D-Technik ist eingebaut. Daneben gibt es Projektoren mit der Aufschrift „3D ready“. Sie können zwar dreidimensionale Bilder ausgeben, brauchen dafür aber entweder Zubehör oder sind auf einen Computer mit 3D-Grafikkarte als Bildlieferant angewiesen.
Worauf du beim Kauf deines Projektors achten solltest
Bevor du dir einen 3D-Beamer zulegst, solltest du einige Ausstattungsmerkmale prüfen. Wichtig sind vor allem die Lichtleistung und die Auflösung.
Lichtleistung
3D-Projektoren unterscheiden sich in ihrer Lichtleistung, diese wird in ANSI Lumen angegeben. Der Wert kann zwischen 500 und 7.500 Lumen liegen. Je höher der Wert, desto heller leuchtet der Beamer und besser sind die bewegten Bilder auf der Leinwand zu erkennen. Generell braucht die Projektion von dreidimensionalen Bildern viel Licht. 3D-Beamer sind deshalb recht leistungsstark. Allerdings hängt die Leuchtkraft auch davon ab, auf welcher Projektionsfläche die Bilder später zu sehen sind und wie hell der Raum ist. Viele Heimkino-Projektoren sind für abgedunkelte Räume konzipiert – ein zu helles Licht des Projektors würde dazu führen, dass dunkle Flächen grau statt schwarz wirken. Möchtest du Filme in einem hellen Zimmer ansehen, achte darauf, dass dein Beamer einen höheren Lumen-Wert hat.
Tipp: Vergleiche außerdem das Kontrastverhältnis der Geräte: Je größer es ist, desto lebendiger wirkt das Bild. Das Kontrastverhältnis sollte mindestens 10.000:1 sein.
Auflösung
Die Auflösung beschreibt die Anzahl der einzelnen Pixel, die ein Bild erzeugen. Je höher die Dichte der Pixel, desto schärfer erscheint das Bild. HD-ready-Auflösung bedeutet eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixel und ist ausreichend, wenn du DVDs auf der Leinwand ansehen willst. In Kombination mit 3D-Bildern solltest du auf eine Auflösung achten, die mindestens Full HD entspricht (1.920 x 1.080 Pixel). Gängig ist bei Beamern auch eine WUXGA-Auflösung (1.920 x 1.200). Mit beiden Auflösungen kannst du Blu-Rays oder hochauflösende Spiele mit der Playstation und Xbox One projizieren. Als Steigerung gibt es 4k-Beamer mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel, auch Ultra-HD genannt. Einige Beamer bringen eine Spezialauflösung mit, so wie WXGA (1.280 x 800).
Tipp: Ein 3D-Beamer braucht ein paar Meter Abstand zur Projektionsfläche, damit das Bild groß genug dargestellt wird. Bei einem HD-ready-Beamer beträgt der Mindestabstand das 1,8-Fache der Leinwandbreite, bei Full HD ist es das 1,5-Fache, bei 4k genügt die einfache Leinwandbreite.
Bildformat
Die meisten Heimkino-Beamer unterstützen das Standardformat von 16:9 oder 16:10. Beschrieben wird damit das Seitenverhältnis zwischen Bildbreite und -höhe. Achte darauf, dass die Größe deiner Leinwand zu diesem Format passt.
Tipp: Für ein unverzerrtes Bild stell den Projektor mittig zur Leinwand auf. Praktisch sind Geräte mit Lens-Shift-Funktion: Damit verschiebst du das Bild ohne Qualitätsverlust mechanisch in alle Richtungen und gleichst dadurch kleinere Fehlstellungen in der Bildprojektion aus.
Lautstärke
Beamer sind mit einem Lüfter ausgestattet, der dafür sorgt, dass das Gerät nicht überhitzt. Der Lüfter deines Projektors sollte nicht zu laut sein – idealerweise nicht mehr als 30 dB. Größere Projektoren sind in der Regel leiser als kleine: Im engen Gehäuse staut sich die Wärme schneller, sodass der Lüfter unter einer mehr oder weniger starken Geräuschentwicklung Kühlluft zuführt.
Tipp: Die meisten Beamer bieten einen Eco-Modus: Der reduziert die Lampenleistung und damit das Lüftergeräusch. Allerdings wird damit das Bild etwas dunkler.
Anschlüsse
Je mehr Anschlüsse dein Beamer hat, desto flexibler kannst du ihn einsetzen. Der HDMI-Anschluss ist die Voraussetzung für hochauflösende Qualität, über ihn verbindest du zum Beispiel den Blu-Ray-Player oder die Spielkonsole. Viele Geräte bringen auch noch eine VGA-Buchse mit, etwa für Computer. Über einen MHL-Anschluss schließt du ein Smartphone oder Tablet an. Praktisch ist ein USB-Port: So kannst du Videos direkt von einem USB-Stick projizieren. Manche Geräte sind außerdem WLAN-fähig.
Den passenden Beamer für 3D-Darstellungen auswählen
Je nachdem, wie du deinen 3D-Beamer verwendest, kommen für dich unterschiedliche Modelle infrage.
3D-Einsteiger
Du möchtest nur gelegentlich dreidimensionale Filme schauen oder Spiele spielen. Ansonsten nutzt du deinen Beamer für DVDs und zeigst Freunden deine Urlaubsbilder. Du greifst daher zu einem 3D-ready-Beamer, den du an deinen Computer anschließt. Ein solches Modell kosten zwischen 400 und 700 €.
Tipp: 3D-geeignete Blu-ray-Discs oder -Spiele erkennst du am 3D-Logo auf der Verpackung. Voraussetzung ist, dass auch Player oder Spielkonsole mit 3D-Inhalten umgehen können. 3D-Beamer können neben 3D-Inhalten auch zweidimensionale Bilder darstellen.
3D-Heimkino-Fan
Du möchtest 3D-Blockbuster in guter Qualität genießen – also mit hoher Auflösung und angenehm hellen Bildern auf großer Fläche. Außerdem willst du die Möglichkeit haben, verschiedene externe Geräte an deinen Projektor anzuschließen. Dann entscheidest du dich für einen 3D-Beamer mit Full-HD- oder WUXGA-Auflösung. Ein solches Gerät kostet je nach Lichtstärke, Kontrast und sonstiger Ausstattung zwischen 500 und 1.000 €.
3D-Profi mit gewünschten Extras
Du willst fast ausschließlich 3D-Filme in bestmöglicher Qualität sehen. Zusätzlich legst du Wert auf ein paar Extras: besondere Lichtstärke, einen guten Kontrast und satten Sound. Außerdem möchtest du Bilder drahtlos übertragen und auf lästige Kabel verzichten. Für dich ist ein High-End-3D-Beamer geeignet – mindestens mit Full-HD- oder WUXGA-Auflösung, noch besser mit 4k. Diese Exemplare sind für Preise zwischen 1.200 und 15.000 € zu haben.
Zubehör: Shutterbrille, Leinwand und Lautsprecher
Damit du Filme und Spiele dreidimensional erleben kannst, brauchst du eine Shutterbrille. Nur bei einigen Projektoren liefern die Hersteller eine oder zwei Brillen mit. Achte darauf, dass die nachgekauften Brillen zu deinem Beamer passen: Der drahtlose Abgleich zwischen 3D-Projektor und Shutterbrillen erfolgt bei LCD-Projektoren per Funk- oder Infrarot-Synchronisation. DLP-Beamer nutzen DLP-Link-Brillen mit Fotodioden, die auf ins Bild eingefügte Lichtimpulse reagieren. Manche DLP-Beamer unterstützen zusätzlich auch eine Funksynchronisation, dafür brauchst du allerdings als Zubehör entsprechende Signalübermittler.
Als Bildlieferanten für 3D-Inhalte dienen 3D-Blu-Ray-Player, Computer, Set-Top-Boxen, Playstation 4 oder Xbox One. Du kannst deine Inhalte zwar auch an die weiße Tapete beamen, besser eignet sich aber eine Leinwand. Ihre Beschaffenheit hat einen großen Einfluss auf die Bildqualität: Sie kann zum Beispiel das Licht in Richtung der Zuschauer bündeln. Diese Funktion heißt Lichtverstärkung, sie wird mit dem Gain-Wert angegeben, ein Wert von 1,2 bedeutet um 20 % hellere Bilder. Bei jedem Beamer sind zwar Lautsprecher eingebaut, für echtes Heimkino-Feeling empfiehlt sich aber der Anschluss einer Soundbar oder eines AV-Receivers mit Lautsprecher-Set.
Fazit: Mittendrin im Film- und Spielgeschehen
Mit einem 3D-Beamer wirst du Teil von Filmen oder Spielen, denn die Geräte auf Basis von DLP-, LCD- oder LED-Technik bringen dir das Kino in deine eigenen vier Wände. Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Modell geht es um die Frage, wie oft du 3D-Inhalte sehen willst und wie viel Wert du auf zusätzliche Extras legst:
- Wer ab und zu mal einen 3D-Film anschaut, ist mit einem Beamer mit 3D-ready-Auflösung gut ausgestattet. Damit wirfst du die Bilder an eine beliebige Wand oder Leinwand. Ein solches Einsteigermodell kostet zwischen 400 und 700 €.
- Wer 3D-Blockbuster in hoher Qualität sehen will, legt sich einen 3D-Beamer mit Full-HD- oder WUGXA-Auflösung zu. Die Projektoren kosten zwischen 500 und 1.000 €, je nach Lichtstärke oder Kontrastwert.
- Wer Hightech-Ansprüche hat und Wert auf Extras legt, greift zu einem 3D-Beamer mit Spezialausstattung sowie Full-HD-, WUGXA- oder 4k-Auflösung. Dann werden Filme drahtlos übertragen oder der Beamer läuft lange pausenlos. Kosten je nach Ausstattung zwischen 1.200 und 15.000 €.