Kaufberatung Sat.-Receiver
TV-Vielfalt aus der Satellitenschüssel
Heute Abend ist Entspannung auf dem Sofa angesagt. Du legst dir die Knabbereien auf dem Couchtisch zurecht, greifst zur Fernbedienung und zappst durch eine Vielzahl an TV-Sendern, die dir dein Sat.-Receiver zur Verfügung stellt. Nachdem du dich an einem spannenden Spielfilm erfreut hast, bekommst du Lust auf eine Folge deiner Lieblingsserie. Per Tastendruck wechselt dein Receiver zum Streaming-Portal deiner Wahl und präsentiert dir ganze Serienstaffeln zum direkten Abruf in gestochen scharfer HD-Qualität. Mit welchem Sat.-Receiver du dir deine Fernsehabende versüßen kannst und was du bei der Auswahl beachten solltest, verrät dir dieser Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist ein Sat.-Receiver und welche Vorteile bietet er?
> Worauf kommt es bei einem Sat.-Receiver an?
> Welchen Satelliten-Receiver brauche ich für mein Wohnzimmer?
> Zubehör für den unbeschwerten Fernsehspaß via Satellit
> Fazit: Individueller TV-Empfang und große Programmauswahl
Was ist ein Sat.-Receiver und welche Vorteile bietet er?
Ein Sat.-Receiver ist das Bindeglied zwischen der Satellitenschüssel auf dem Balkon oder dem Dach und deinem Fernseher im Wohnzimmer. Mit einem Sat.-Receiver holst du dir also die ganze Fülle des Satellitenfernsehens ins Haus. Satelliten wie Astra oder Hotbird stellen dir Tausende Sender aus aller Welt bereit, viele davon in brillanter HD-Qualität. Darüber hinaus können viele aktuelle Empfänger auch terrestrische Antennensignale, Kabelfernsehen sowie Datenströme aus dem Internet oder Netzwerk empfangen. Das macht sie zu ausgesprochenen Multimediatalenten, die dir die individuelle Gestaltung deines Fernsehprogramms ermöglichen.
Worauf kommt es bei einem Sat.-Receiver an?
Folgende Checkliste erleichtert dir die Auswahl deines neuen Sat.-Receivers aus der Vielzahl der angebotenen Modelle.
Empfangsart
Satellitenprogramme werden auf digitalem Weg übermittelt. Dafür steht das Kürzel „DVB“ für „Digital Video Broadcasting“. Ein DVB-S-Receiver kann Signale von Satelliten empfangen und wiedergeben. Ein DVB-T-Modell verarbeitet terrestrische Signale von Antennensendemasten in Bodennähe. Einen DVB-C-Empfänger kannst du ans Kabelnetz anschließen („C“ steht für „Cable“). Falls hinter der Übertragungsart die Zahl 2 angegeben ist, beispielsweise „DVB-S2“ oder „DVB-T2“, beherrscht der Receiver den aktuellsten Übertragungsstandard.
Tipp: Manche Sat.-Receiver beherrschen für mehr Flexibilität bei der Quellenwahl alle drei Empfangsarten.
Antennenbuchsen
Je mehr Anschlüsse sich auf der Rückblende deines Sat.-Receivers befinden, desto flexibler bist du bei der Einrichtung deines TV-Systems. Für die Einspeisung von Sat.-Signalen stehen eine oder mehrere Buchsen im F-Standard mit stabilen Schraubgewinden parat, während eine runde RF-Buchse Antennen- oder Kabelsignale im DVB-T- respektive DVB-C-Standard entgegennimmt.
Tipp: Modelle mit Mehrfachtuner bieten bis zu vier F-Buchsen zum gleichzeitigen Anschluss mehrerer Sat.-Kabel.
Bild- und Tonanschlüsse
Mit einer digitalen HDMI-Schnittstelle an einem Sat.-Receiver erzielst du eine ausgezeichnete Bild- und Tonqualität, während eine Scart-Buchse den Anschluss älterer Fernsehgeräte ermöglicht. Für den guten Ton sorgen analoge Stereo- oder digitale Audio-Ausgänge, die den Anschluss von Cinch- oder optischen Kabeln (Toslink) erlauben. Über diese Anschlüsse lässt sich auch ein hochwertiger AV-Receiver fürs Heimkino ansteuern.
Netzwerkverbindungen
Für die Kontaktaufnahme mit dem Internet zum Streamen von Videos aus dem Web oder dem heimischen Netzwerk sollte der Receiver über eine Ethernet-Buchse zum Einstecken eines Netzwerkkabels verfügen. Über ein internes WLAN-Modul verbindest du den Sat.-Receiver mit deinem kabellosen Heimnetzwerk. Per USB-Schnittstelle schließt du externe Speichermedien wie Festplatten oder USB-Sticks an.
CI-Schacht
Möchtest du nicht nur frei empfangbare Programme ansehen, sondern auch auf verschlüsselte Angebote wie private HD-Sender oder Pay-TV-Inhalte zugreifen, brauchst du eine Smartcard, um diese zu entschlüsseln. Für solche Karten gibt es Adapter, die in die genormte CI-Schnittstelle („Common Interface“) passen und die landläufig als CI-Module bezeichnet werden. Einige Receiver können bis zu zwei CI-Module gleichzeitig aufnehmen.
Tipp: Achte darauf, dass der Receiver kompatibel zu verbreiteten Standards ist – beispielsweise HD+ zum Empfang von Privatsendern der RTL- oder Pro7-Gruppe oder Smartcards von Pay-TV-Anbietern wie Sky.
Videoauflösung
Während einfache Sat.-Receiver den normalen PAL-Standard mit einer Auflösung von 720 x 576 Pixeln unterstützen, geben die meisten Modelle auch High-Definition-Inhalte in Full HD mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten wieder. Einige Receiver können auch Ultra-HD-Sendungen mit 3.840 x 2.160 Pixeln empfangen, entschlüsseln und an einen 4k-Fernseher weiterleiten.
Tipp: Die Angabe der Auflösung erfolgt häufig allein durch die vertikale Auflösung, gefolgt von einem „p“ für „progressive“. Die Auflösungsstufen von niedrig bis hoch lauten 480p/576p (SD), 720p (HD-ready), 1.080p (Full HD) und 2.160p (4k).
Multituner und Festplattenaufzeichnung
Ist dein neuer Sat.-Receiver mit mehreren Tunern ausgestattet – Twin-, Triple- oder Quattro- für zwei, drei oder vier Tuner –, kannst du über eine integrierte oder über den USB-Port angeschlossene externe Festplatte ein Programm aufzeichnen, während du einen anderen Sender schaust. Die meisten Receiver mit Festplattenunterstützung ermöglichen auch zeitversetztes Fernsehen (Fachjargon „Timeshift“) mit Pause-, Vor- und Rückspulfunktion.
Streaming-, Netzwerk- und Online-Funktionen
Verbindest du deinen entsprechend ausgestatteten Receiver mit dem Internet, kannst du auf Online-Videoportale wie Netflix oder Amazon Video zugreifen oder YouTube-Videos anschauen. Viele Receiver bieten eine entsprechende Bedienoberfläche und integrierte Apps für diese persönliche Form des TV-Vergnügens. Unterstützt dein Receiver das DLNA-Protokoll, streamst du auf Wunsch Videos oder Musikstücke aus dem Netzwerk ins Wohnzimmer.
Programmpakete
Viele Sat.-Receiver sind bereits ab Werk mit Empfangsfunktionen für spezielle Programmangebote ausgestattet. Ohne zusätzliche Smartcard kannst du damit beispielsweise HD+-Sender wie RTL, Pro7, Sat1 oder Vox direkt nach dem Anschluss und dem Abschluss eines Abonnements ansehen. Einige Empfänger sind in der Lage, die Programmpakete großer Provider wie Telekom (Magenta TV) oder Vodafone (GigaTV) zu empfangen – ein entsprechender Vertrag vorausgesetzt.
Zusatzausstattung
Receiver mit Farbdisplay stellen Inhalte, Bilder, Programminformationen und Einstellungen auf einem kleinen Bildschirm an der Frontplatte dar. Einige Modelle lassen sich per App auch vom Smartphone und Tablet steuern oder reagieren auf die Befehle von Sprachassistenten wie Google Home oder Alexa. Ein elektronischer Programmguide („EPG“) lässt sich mit einer digitalen Fernsehzeitschrift vergleichen und erleichtert das Zappen und die Programmplanung. Receiver mit Bluetooth-Konnektivität lassen sich kabellos mit Lautsprechern oder Mobilgeräten verbinden.
Welchen Satelliten-Receiver brauche ich für mein Wohnzimmer?
Je nach deinem Anspruch und vorhandenen Signalquellen kommen für dich Receiver aus unterschiedlichen Ausstattungs- und Leistungsklassen infrage.
Sat.-Receiver für Gelegenheitsseher
Du nutzt deinen Fernseher eher selten, um dich über frei empfangbare Sender schnell zu informieren oder ganz bestimmte Sendungen zu sehen. In diesem Fall kommst du mit einem einfachen DVB-S2-Receiver mit einem Tuner und ohne Zusatzfunktionen wie Festplattenanschluss oder CI-Schacht aus. Full-HD-Auflösung (1.080p) ist für deine Zwecke ausreichend. Einsteiger-Receiver mit Basisfunktionalität bekommst du für 25 bis 40 €.
Sat.-Receiver als flexibler Empfänger für TV-Fans
Fernsehen gehört zu deinen Hobbys, sodass du oft und gerne vom Sofa aus durch ein möglichst großes Programmangebot zappst. Deshalb brauchst du einen gut ausgestatteten Mittelklasse-Receiver mit zwei Tunern, Full-HD-Auflösung, mehreren Empfangsarten wie DVB-S2 und DVB-C und einem Steckplatz für Smartcards zur Entschlüsselung von Privatsendern in HD-Qualität. Außerdem achtest du darauf, dass dein zwischen 50 und 150 € erhältlicher Receiver mit dem Internet verbunden ist, um auf Streaming-Angebote zugreifen zu können.
Sat.-Receiver mit Vollausstattung für leidenschaftliche Mediennutzer
Als ambitionierter Mediennutzer überlässt du deine Programmplanung nicht dem Zufall und greifst daher auf nahezu alle verfügbaren Bild- und Tonquellen zu. Für dich ist ein High-End-Receiver mit 4k-Auflösung und technischer Vollausstattung wie gemacht. Quad-Tuner, mehrere Kartenschächte, WLAN, Ethernet- und USB-Ports decken fast alle Anschlussmöglichkeiten ab. Dank interner oder externer Festplatte zeichnest du einzelne Sendungen auf oder schaust zeitversetzt fern. Kostenpunkt: zwischen 180 und 500 €.
Zubehör für den unbeschwerten Fernsehspaß via Satellit
Der Receiver ist nur eine von vielen Komponenten deiner Satellitenanlage. Folgende Bestandteile komplettieren das System:
- Satellitenschüsseln in verschiedenen Größen und Ausführungen sowie LNBs mit einem oder mehreren Ausgängen sind die Basis deiner Empfangsanlage.
- Sat.-Verteiler mit zwei bis acht Anschlüssen und Sat.-Kabel in unterschiedlichen Längen verteilen das Signal auf mehrere Empfangsgeräte.
- AV-Receiver oder Soundbars sorgen für den guten Ton im Heimkino, der unverfälscht über den Digitalausgang übertragen wird.
- HD+-Karten in CI-Modulen machen deinen Receiver fit für den Empfang von Privatsendern in HD-Auflösung.
- Externe Festplatten speichern Sendungen für die spätere Wiedergabe oder ermöglichen zeitversetztes Fernsehen.
- Beamer bringen das Bild des Receivers mit Diagonalen von bis zu 4 m auf die große Leinwand.
- Komplettsets mit kompakter Antenne und mobilem Sat.-Receiver machen dich unabhängig von einem festen Standort und bieten sich besonders für Campingfreunde an.
Fazit: Individueller TV-Empfang und große Programmauswahl
Mit dem passenden Sat.-Receiver empfängst du Tausende Sender aus aller Welt und genießt diese in hoher Bild- und Tonqualität in deinem Wohnzimmer oder Heimkino. Deine Kaufentscheidung orientiert sich dabei vor allem an deinen Gewohnheiten:
- Personen, die eher selten fernsehen, holen sich einen DVB-S2-Receiver mit Full-HD-Auflösung und technischer Grundausstattung für 25 bis 40 €.
- Regelmäßige TV-Nutzer erweitern ihr Programmangebot mit einem Mittelklasse-Receiver für 50 bis 150 €, der zwei Tuner, 1.080p-Auflösung, einen Steckplatz für Smartcards und Internetanschluss bietet.
- Anspruchsvolle Multimedia-Fans setzen auf einen High-End-Receiver mit 4k-Auflösung, WLAN, Ethernet- und USB-Ports und Quad-Tuner für 180 bis 500 €.