Kaufberatung Receiver
Empfangsgeräte für Kabel,- Satelliten- und Antennen-TV
Hat dein Fernseher kein eingebautes Empfangsteil für die gewünschten Fernsehsignale oder andere Audio- und Videodaten, brauchst du einen Receiver. Diese Geräte bereiten die Daten aus verschiedenen Quellen so auf, dass du sie mit deinem TV nutzen kannst.
Inhaltsverzeichnis
> Wofür brauche ich einen Receiver?
> Was zeichnet die unterschiedlichen Receiver aus?
> Welche Ausstattungsmerkmale sind bei TV-Receivern wichtig?
> Wie finde ich den passenden Empfänger?
> Wie nehme ich einen TV-Empfänger in Betrieb? 2-mal 3 Schritte
Wofür brauche ich einen Receiver?
- Einen Receiver benötigst du, wenn du über Kabel, Satellit, Internet oder Antenne fernsehen und Radio hören möchtest.
- Je nach Empfangsart brauchst du einen Sat.-Receiver, Kabel-Receiver, AV-Receiver oder IPTV-Receiver.
- Dieser Teil der Unterhaltungselektronik kann dabei in der Regel digital Signale aus mehreren Quellen beziehen und an diverse Endgeräte ausgeben.
- Dafür verfügen Receiver über verschiedene Anschlüsse und Protokolle.
- Internetfähige Receiver zum Empfang von Streaming-Inhalten werden auch als Set-Top-Boxen oder TV-Boxen bezeichnet.
- Receiver bieten praktische Zusatzausstattungen wie Festplatten und Schächte für Verschlüsselungskarten: So kannst du Sendungen aufnehmen und Pay-TV-Inhalte empfangen.
- Um deine Geräte im Heimkino zu verbinden und zu steuern, brauchst du einen Audio-Video-(AV-)Receiver: Dabei handelt es sich nicht um einen Fernseh-Receiver, sondern um einen Verstärker.
Was zeichnet die unterschiedlichen Receiver aus?
DVB-T2-HD-Receiver
Mit einem terrestrischen DVB-T2-HD-Receiver empfängst du Fernsehsignale in Verbindung mit einer DVB-T-Antenne. DVB steht für „Digital Video Broadcasting“. Die Ziffer 2 beim T bedeutet, dass die aktuelle zweite DVB-T-Generation hochauflösenden HD-Empfang ermöglicht. Die öffentlich-rechtlichen Sender strahlen ohne über die Rundfunkgebühr hinausgehende Kosten aus. Möchtest du auch die verschlüsselten Programme der privaten Sender in HD empfangen, zahlst du extra.
Kabel-Receiver
Ein Kabel-Receiver wandelt die Signale aus der Antennendose in ein Fernsehbild um. Der Übertragungsstandard DVB-C (Digital Video Broadcasting – Cable) sorgt für hohe Übertragungsraten und eine gute HD-Bildqualität. Über das breit gefächerte Kabel-Angebot kannst du neben dem üblichen Programmangebot die Inhalte von Sparten- und Abosendern empfangen.
Sat.-Receiver
Ein Sat.-Receiver empfängt die Signale der Satellitenschüssel auf dem Dach und wandelt sie zu einem Fernsehbild um. Der Übertragungsstandard DVB-S (Digital Video Broadcasting – Satellite) zeichnet sich durch eine Bildqualität aus, die Kabel-Receivern ebenbürtig ist. Über Satellit hast du allerdings eine größere Programmauswahl. So strahlen allein die Astra-Satelliten fast 3.200 Fernseh- und Radiosender in Deutsch und vielen anderen Sprachen aus.
AV-Receiver
Mit einem AV-Receiver empfängst du keine Fernsehsignale, sondern steuerst die Geräte in deinem Heimkino. An die digitalen und analogen Anschlüsse der Mehrkanal-Hi-Fi-Verstärker lassen sich diverse Audio- und Videoquellen anschließen, zum Beispiel Lautsprecher, ein Fernseher, ein Blu-Ray-Player, eine Spielkonsole oder auch der TV-Receiver. Außerdem ist ein Tuner für Radioempfang integriert und der AV-Receiver unterstützt Surroundsound.
Kombi-Receiver
An Receiver-Kombigeräte kannst du gleichzeitig verschiedene Signalquellen anschließen. Mit Zweifach-Geräten lassen sich beispielsweise DVB-T und Satellit nutzen, Dreifach-Receiver empfangen Programme terrestrisch, per Satellit und Kabel. Manche Modelle ermöglichen zusätzlich Fernsehen via Internet (IPTV), wenn du einen entsprechenden Vertrag mit einem Provider abschließt.
Welche Ausstattungsmerkmale sind bei TV-Receivern wichtig?
Anschlüsse und Schnittstellen
- Sat.- und DVB-T2-HD-Receiver sollten zwei Antenneneingänge haben. So kannst zu zusätzliche Antennen und Satellitenschüsseln anschließen.
- Bei Kabel-Receivern genügt ein Eingang.
- Für ein verlustfrei zum Fernseher übertragenes Bild ist ein HDMI-Anschluss erforderlich.
- Möchtest du an den Receiver neben dem TV weitere Geräte wie etwa einen Beamer anschließen, brauchst du weitere HDMI-Schnittstellen.
- Ein digitaler Audio-Ausgang sorgt für guten Klang über AV-Receiver oder eine Soundbar.
- Um eine externe Festplatte oder USB-Sticks mit dem Receiver zu verbinden und Fotos oder Videos auf dem TV-Gerät wiederzugeben, sind USB-Anschlüsse erforderlich.
- Ein Kartenleser gibt die Inhalte von Speicherkarten aus, etwa Bilder vom Camcorder.
- Willst du den Receiver mit dem Internet verbinden, braucht dieser eine LAN-Buchse. Alternativ ist eine kabellose Verbindung über WLAN möglich, wenn das Gerät dies unterstützt.
- Eine Bluetooth-Schnittstelle ist praktisch, um Kopfhörer kabellos anzuschließen oder den Receiver mit deinem Smartphone zu verbinden.
Integrierte Festplatte und PVR-ready-Schnittstelle
Bei manchen Receivern ist eine Festplatte eingebaut, sodass du Serien, Filme und Dokus aufnehmen und zeitversetzt anschauen kannst (Timeshift-Funktion). Die Auswahl reicht von kleinen SSD-Speichern bis zu Festplatten mit Kapazitäten von mehreren Terabyte. Willst du ein externes Speichermedium zum Aufzeichnen anschließen, muss der Receiver PVR-ready sein, also eine Schnittstelle für die Personal-Video-Recorder-Funktionen haben.
Mehrfach-Tuner
Mit einem einfachen Receiver kannst du nicht gleichzeitig das Programm auf einem Kanal ansehen und auf einem anderen aufnehmen. Das funktioniert bei Satellitenempfang nur mit einem Twin-Sat.-Receiver mit zwei Empfangseinheiten und einer Satellitenschüssel mit Twin-LNB. Kabel- und DVB-T2-Receiver brauchen Zweifach- oder Triple-Tuner.
Unterstützte Auflösung
- Ein Receiver unterstützt unterschiedliche Auflösungen. Du brauchst allerdings auch das passende TV-Gerät und die entsprechenden Signale, um Inhalte in der entsprechenden Qualität anzusehen.
- Jeder Receiver kann Sendungen in SD mit einer Auflösung von 720 x 576 Bildpunkten wiedergeben. Die Hersteller sprechen dann von 576p.
- HD-ready-Receiver stellen das Bild mit mindestens 1.280 x 720 Pixeln dar (720 p).
- Standard ist bei fast allen Receivern heute eine Full-HD-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten (1.080p).
- Besitzt du einen 4K-Fernseher mit hoher Auflösung, solltest du dich für einen Receiver entscheiden, der 3.840 x 2.160 Pixel (2.160p) verarbeiten und darstellen kann.
Kartenschächte
Wer verschlüsselte Sender empfangen möchte, braucht zum Decodieren eine Chipkarte – und einen Receiver mit entsprechendem Einschubschacht. Informiere dich vor dem Kauf beim Kabel- oder Pay-TV-Anbieter, welche Geräte kompatibel sind. Ein CI+-Schacht bietet dir die größte Flexibilität: Er lässt sich mit mehreren Adaptern nutzen, sodass sich zahlreiche Karten einschieben lassen.
Elektronische Programmzeitschrift
Die meisten Receiver bieten direkten Zugriff auf eine elektronische Programmzeitschrift (EPG). Je nach Anbieter versorgt sie dich mit detaillierten Programm- und Sendezeit-Informationen. Damit navigierst du mit der Fernbedienung durch die Zeitleisten und startest oder programmierst Aufnahmen. Prüfe vor dem Kauf, ob die EPG deine Lieblingssender unterstützt und für welchen Zeitraum sich Programmplanungen vornehmen lassen.
Extras
Einige Receiver haben ein Farbdisplay, das Einstellungen oder Informationen zum Programm anzeigt. Manche Geräte kannst du auch via App auf dem Smartphone steuern – oder noch komfortabler per Sprachsteuerung über Alexa und Google Assistant.
Wie finde ich den passenden Empfänger?
Du siehst selten fern
Schaltest du deinen Fernseher nur gelegentlich an, um öffentlich-rechtliche Programme zu sehen, ist ein DVB-T2-HD-Receiver eine gute Wahl. Er empfängt in Verbindung mit einer DVB-T-Antenne terrestrisch übertragene Sender. Für die Privatsender brauchst du zusätzlich eine Smartcard für die Decodierung.
Du nutzt den Fernseher häufig
Legst du Wert auf eine große Senderauswahl und eine hohe Bild- und Tonqualität, bist du mit einem Kabel- oder Sat.-Receiver gut bedient – je nachdem, was in deiner Wohnung zur Verfügung steht. Möchtest du beides nutzen, kannst du mit einem Mehrfach-Tuner einfach zwischen beiden Empfangsarten umschalten.
Du bist Vielnutzer mit hohen Ansprüchen
Bist du TV- und Filmfan, greifst du zu einem High-End-Receiver mit 4K-Auflösung, Aufnahmefunktion, Smart-TV-Funktionen, Mehrfach-Tuner und vielfältigen Anschlussmöglichkeiten. So kannst du Inhalte über Kabel, Satellit und Internet in hochauflösender Bildqualität genießen.
Wie nehme ich einen TV-Empfänger in Betrieb? 2-mal 3 Schritte
Anschluss des Receivers
- Such die Anschlussdose an der Wand und verbinde sie über das mitgelieferte oder separat erworbene Antennenkabel mit der entsprechenden Buchse an der Rückseite des Receivers.
- Mit einem HDMI-Kabel stellst du die Verbindung zwischen Empfänger und Fernseher her.
- Optional nutzt du ein separates Audiokabel, um den Receiver mit Verstärker, AV-Receiver oder Soundbar zu verbinden. Zuletzt versorgst du den Receiver mit Energie, indem du das Stromkabel in die Steckdose steckst.
Erste Einstellungen des Empfängers
- Schalte Fernseher und Receiver ein, wähle im Eingangsmenü die HDMI-Buchse aus, die du zuvor ausgewählt hast.
- Folge den Installationshinweisen auf dem Bildschirm, um unter anderem die Auflösung festzulegen und den Audio-Ausgang zu bestimmen.
- Starte den Sendersuchlauf, bei dem der Receiver alle verfügbaren Kanäle abruft und speichert.