Kaufberatung Soundkarte
Hi-Fi-Klang für deinen Computer
Du möchtest auf deinem Computer gerne Musik hören und den Sound von Games und Filmen in ähnlich guter Qualität genießen wie auf deiner Stereoanlage, doch der Sound-Chip deines Rechners liefert eine eher enttäuschende Tonqualität. Deshalb baust du dir eine hochwertige Soundkarte in Form einer Steckkarte in deinen Desktop-PC ein und kannst nun in Verbindung mit guten Lautsprechern oder Kopfhörern Songs, Spiele und Videos in einer völlig neuen Klangdimension erleben. Dieser Ratgeber stellt dir die verschiedenen Bauformen von Soundkarten vor und verrät dir, worauf es bei der Auswahl ankommt.
Inhaltsverzeichnis
> Gaming und Musikhören mit sattem Sound
> Soundkarten-Modelle und ihre Unterschiede
> Darauf solltest du beim Kauf von Sound-Hardware achten
> Die richtige Audiokarte für deinen Computer
> Fazit: Hardware für bessere Soundqualität
Gaming und Musikhören mit sattem Sound
Die meisten Desktop-Computer und Laptops sind bereits mit einem Sound-Chip ausgestattet. Bei solchen Onboard-Lösungen, die fest mit der Hauptplatine verbunden sind, sparen die PC-Hersteller allerdings oft an der Qualität und die Weiterleitung des empfindlichen Audiosignals ist aufgrund fehlender Abschirmungen meist den Störeinflüssen anderer PC-Komponenten ausgesetzt. Eine speziell für die Klangreproduktion optimierte Soundkarte zum Einbauen oder Anschließen, hat dagegen wesentlich hochwertigere Bauteile. Darüber hinaus unterstützen interne und externe Soundkarten eine Vielzahl von Surround-Standards für realistischen Raumklang, lassen sich über eine ausgefeilte Software an deine Klangvorstellungen anpassen und bieten ein erweitertes Anschlussfeld zur Verbindung mit unterschiedlichen Wiedergabegeräten.
Soundkarten-Modelle und ihre Unterschiede
Bei Soundkarten wird zwischen zwei Bauformen unterschieden: PCI als Einbaulösung und USB als externe Variante.
Interne PCI-Soundkarten
Die klassische Soundkarten-Variante ist eine Platine, die über den standardisierten PCI-Anschluss direkt mit dem Mainboard deines Computers verbunden wird. Dazu öffnest du das Rechnergehäuse, steckst die Karte in einen freien Steckplatz und verschraubst das Anschlussfeld mit der rückwärtigen Aussparung. Mit etwas handwerklichem Geschick und grundlegenden Hardware-Kenntnissen kommst du so in den Genuss sehr guter Klangeigenschaften, da auf der großen Platine einer PCI-Karte ausreichend Platz für hochwertige Bauteile vorhanden ist.
Externe USB-Soundkarten
USB-Soundkarten werden entweder direkt in die entsprechende Schnittstelle am PC oder Laptop gesteckt oder die Verbindung erfolgt über ein USB-Kabel. Dadurch brauchst du den PC für die Installation der Karte nicht zu öffnen, sodass sich auch mobile Computer auf diese Weise klangtechnisch aufrüsten lassen. Die meisten externen Soundkarten sind etwa so kompakt wie ein USB-Stick, während Klanglösungen aus der Oberklasse in größeren Gehäusen untergebracht sind, die auf dem Schreibtisch aufgestellt werden.
Darauf solltest du beim Kauf von Sound-Hardware achten
Bevor du dich für ein bestimmtes Soundkarten-Modell entscheidest, solltest du einen Blick in die Produktbeschreibung werfen und die folgenden Funktionen und Produktmerkmale mit deinen Bedürfnissen in Einklang bringen.
Gehäuse und Abschirmung
Im Innern eines PC-Gehäuses wirken viele Störsignale vorwiegend auf die analogen Bauteile zur Aufbereitung des Ausgangssignals – ausgehend vom Netzteil, vom Prozessor und von der direkt benachbarten Grafikkarte. Deshalb solltest du darauf achten, dass deine interne Soundkarte gut gekapselt und damit gegen Störeinflüsse abgeschirmt ist. Externe Lösungen sind weit weniger Störungen ausgesetzt, dennoch ist die Qualität des Kunststoff- oder Metallgehäuses maßgeblich für den Schutz der empfindlichen Elektronik, beispielsweise beim Transport.
Anschlüsse
Über Buchsen in Klinken- oder Cinch-Ausführung wird das Signal von der Soundkarte an externe Wiedergabegeräte wie Kopfhörer, PC-Lautsprecher oder Stereoanlage weitergeleitet. Während kompakte USB-Lösungen lediglich einen Stereo-Ausgang und einen Mikrofon-Eingang für den Anschluss eines Headsets bieten, sind USB-Module oder PCI-Karten aus der Oberklasse mit bis zu sechs Buchsen für die Ausgabe eines 5.1-Surround-Signals an entsprechend ausgestattete Verstärker oder Boxen geeignet. Einige Modelle bieten zudem Digitalausgänge in elektrischer Klinken- oder optischer TOSLINK-Ausführung. So kannst du beispielsweise das unverfälschte Audiosignal an einen High-End-Verstärker übertragen.
Externes Steuer- und Anschlussmodul
Einige interne PCI-Soundkarten werden zusammen mit einem externen Modul mit Verbindungsbuchsen, Tasten zum Wechsel zwischen den Raumklang-Modi und großem Lautstärkeregler ausgeliefert. Auf diese Weise sind die Eingänge viel leichter zugänglich als die Buchsen an der Rückseite des PC-Gehäuses, wodurch du sie unkompliziert umstecken kannst. Auch den Klang und die Lautstärke kannst du dann bequem in Griffweite direkt auf dem Schreibtisch regeln. Auch einige große USB-Soundkarten bieten vergleichbare Funktionen für ein Plus an Bedienkomfort.
Klangeigenschaften
Je hochwertiger die verbauten analogen Bauteile und der verwendete DAC (Digital-Analog-Converter) zur Wandlung des Audiosignals sind, desto besser ist der Klang der Soundkarte. Einige Hersteller spendieren ihren Soundkarten DAC-Chips von besonders hoher Qualität – anhand der Typbezeichnung dieses Bauteils kannst du per Web-Recherche weiterführende technische Daten und Messwerte herausfinden. Ein diskreter Kopfhörer-Verstärker in kanalgetrennter Ausführung sorgt für ein besonders reines Klangbild, wenn du den Kopfhörer direkt anschließt.
Audio-Messwerte
Für eine rauschfreie Wiedergabe sollte der Signal-Rauschabstand zwischen 90 und 120 Dezibel (dB) liegen. Der Dynamikumfang für den Abstand zwischen leisen und sehr lauten Signalen wird ebenfalls in Dezibel gemessen, gute Karten erreichen hier Werte von bis zu 130 dB. Der Dynamikumfang ist auch von der unterstützten Auflösung abhängig. 24-Bit-Systeme erzielen 16,7 Millionen Abstufungen und ermöglichen einen Dynamikumfang von bis zu 120 dB. Die Abtastrate – also die Frequenz, mit der ein analoges Signal digitalisiert wird – sollte zwischen 44,1 kHz (rund 44.000 Abtastungen pro Sekunde) und 384 kHz (etwa 384.000 Abtastungen pro Sekunde) liegen.
Raumklang-Standards
Bei Filmen, Serien und Games wirst du aus allen Richtungen mit Klangeffekten beschallt. Damit der Sound-Chip die Raumklang-Informationen interpretieren und an die entsprechenden Ausgänge weiterleiten kann, sollte er alle gängigen Standards unterstützen. Dazu gehören neben simuliertem Raumklang aus Stereoquellen wie Virtual Surround auch der verbreitete Dolby-Digital-Standard sowie das DTS-Format. Viele Hersteller erzeugen besonders beeindruckende Raumklangeffekte mit eigenen DSP-Chips („Digital Signal Processor“), die besonders bei Games zu einem realistischen Klangerlebnis führen und deren Parameter du über die Software an deinen Geschmack anpassen kannst.
Die richtige Audiokarte für deinen Computer
Welche Soundkarte zu dir passt, hängt sowohl von dem verwendeten Computer als auch von deinen Ansprüchen an die Klangqualität ab.
Stereoklang am Laptop
Du möchtest deinem mobilen Computer schnell und unkompliziert bessere Klangeigenschaften spendieren. Deshalb greifst du zu einer einfachen USB-Soundkarte, die direkt mit der USB-Schnittstelle an deinem Notebook verbunden wird. Solche Modelle bieten Stereoton über eine einzelne Klinkenbuchse und sind auch in der Lage, per Virtual-Surround-Technologie Raumklang über zwei Lautsprecher oder Kopfhörer zu simulieren. Solche USB-Sticks mit integriertem Sound-Chip bekommst du ab 5 €.
Raumklang am stationären PC
Du hörst oft und gerne Musik an deinem stationären PC, schaust Filme mit Surround-Sound und wagst ab und zu ein Spielchen. Für dich sind interne PCI-Soundkarten mit Dolby-Digital- und/oder DTS-Unterstützung, DSP-Chip für realistisch wirkenden 3-D-Sound und mit entsprechenden Analog- und Digitalausgängen wie gemacht. Interne Soundkarten der Mittelklasse erfüllen diese Ansprüche. Sie kosten zwischen 40 und 80 €.
Gute Tonqualität bei Games, Filmen und Musik
Für deinen Gaming-PC mit High-End-Hardware-Ausstattung bist du auf der Suche nach einer dazu passenden Audiolösung der Spitzenklasse. Du kannst dich sowohl für eine interne als auch für eine externe Soundkarte entscheiden, die mit hochwertigen analogen und digitalen Bauteilen bestückt ist, sechs bis acht Ausgänge bietet, alle gängigen Raumklang-Standards unterstützt und sich bequem über externe Kontrollboxen steuern lässt. Kostenpunkt: zwischen 95 und 300 €.
Fazit: Hardware für bessere Soundqualität
Mit einer Soundkarte bringst du den Klang deines stationären oder mobilen Computers auf Hi-Fi-Niveau. Damit erlebst du Games, Filme und Musikstücke auf deinem PC fast so intensiv wie mit der Heimkino- oder Stereoanlage im Wohnzimmer. Abhängig von deinen Gewohnheiten lassen sich die folgenden Kaufempfehlungen geben.
- Für Besitzer von Notebooks, die einfach nur einen besseren Sound möchten, reicht eine kompakte USB-Soundkarte mit Stereo-Ausgang und simuliertem Surround-Sound aus. Die Einstiegspreise liegen bei 5 €.
- Ambitionierte Musik- und Multimedia-Fans entscheiden sich für ihren Desktop-PC für eine interne Soundkarte mit PCI-Anschluss sowie Dolby-Digital- und DTS-Unterstützung. Solche Modelle bieten zu Preisen zwischen 40 und 80 € mehrere Analog- und Digitalausgänge.
- Hi-Fi-Fans, Cineasten und Profi-Gamer spendieren ihrem High-End-PC eine Soundkarte der Spitzenklasse mit hochwertiger Ausstattung, einer Vielzahl von Ein- und Ausgängen sowie mit externer Kontrolleinheit zum Klangtuning. Solche Modelle sind für rund 95 bis 300 € zu haben.