Kaufberatung PC-Lüfter
Effiziente Kühlung für Computer und Prozessor
Seit Tagen versuchst du, den Endgegner im Computerspiel zu besiegen, heute willst du es endlich schaffen. Du setzt dich vor deinen Rechner, startest das Game und betrittst die Arena. Trotz des aufwendigen Spiels arbeitet dein Computer leise und wird nicht heiß, nichts lenkt dich von deiner Aufgabe ab. Gut, dass du neulich die PC-Lüfter erneuert hast, die verschiedene Komponenten deines Computers kühlen. Sie überhitzen nun auch bei großer Beanspruchung nicht. Dieser Ratgeber erklärt, welche Arten von Lüftern es gibt und worauf du beim Kauf achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Schutz vor Überhitzung und leistungsstarkes Arbeiten
> Modellübersicht: Diese Lüfter für den Computer gibt es
> Worauf du beim Kauf von PC-Kühlsystemen achten solltest
> Wie werden PC-Lüfter eingebaut?
> Fazit: Kühle Luft im Gehäuse schützt den Computer
Schutz vor Überhitzung und leistungsstarkes Arbeiten
Zahlreiche Bauteile in einem Computer produzieren Wärme, wenn sie arbeiten. Dazu gehören Prozessor, Mainboard, Grafikkarte, Festplatten und Netzteil. Diese Komponenten brauchen Kühlung, damit sie nicht überhitzen und stabil und fehlerfrei arbeiten können. Dafür sorgen Lüfter: Sie leiten die warme Luft aus dem Gehäuse, sodass kühle Luft nachströmen kann. Das ist vor allem bei hohen Temperaturen im Sommer wichtig – aber auch, wenn der Rechner stark beansprucht wird, zum Beispiel bei grafikintensiven Games oder aufwendiger Videobearbeitung. Da nicht jeder Computer von Haus aus eine Gehäusekühlung hat, kannst du sie nachrüsten. Bei einigen Komponenten lässt sich der integrierte Lüfter ersetzen und damit die Kühlleistung verbessern.
Modellübersicht: Diese Lüfter für den Computer gibt es
PC-Lüfter gibt es in verschiedenen Ausführungen, die sich jeweils für bestimmte Bauteile des Computers eignen.
CPU-Kühler
Der Prozessor (CPU) ist das Herzstück des Computers und die zentrale Recheneinheit. Er besitzt immer ein Kühlelement, das häufig zusammen mit der CPU ausgeliefert wird. Diese Kombination heißt dann „boxed“. Du kannst aber auch einen eigenen CPU-Kühler einbauen. Diese Varianten sind meist größer. Einen stärkeren Prozessorkühler brauchst du zum Beispiel, wenn du den Prozessor übertaktest. CPU-Lüfter sind ab 10 € zu haben.
Festplattenkühler
Wird die Festplatte zu heiß, kann das ihre Lebensdauer verkürzen. Im schlimmsten Fall sind durch einen Crash des Speichermediums alle Daten weg. Das kann passieren, wenn sie sehr stark beansprucht wird, beispielsweise, weil du häufig viele Daten verschiebst oder kopierst. Ein Festplattenkühler sorgt für kältere Luft und beugt Überhitzung vor. Preis: ab 10 €.
Gehäuselüfter
Gehäuselüfter arbeiten vor allem in leistungsstarken Rechnern. Wird der Computer stark belastet, kann es im Inneren des Rechners sehr warm werden. Die Lüfter von CPU und anderen Komponenten können die Luft dann nicht mehr ausreichend abkühlen. Ein oder mehrere zusätzliche Lüfter im Gehäuse helfen: Die kleinen Ventilatoren saugen kalte Luft an oder stoßen warme aus. So entsteht eine Luftzirkulation. Sie können an unterschiedlichen Stellen angebracht werden und kosten ab 5 €.
Worauf du beim Kauf von PC-Kühlsystemen achten solltest
Die verschiedenen Lüfter unterscheiden sich nicht nur nach der Art der Komponente, für die sie genutzt werden. Sie arbeiten auch nach unterschiedlichen Prinzipien und haben andere Maße und Anschlüsse.
Luft- oder Wasserkühlung
Computer können auf zwei verschiedene Arten gekühlt werden: mit Luft oder mit Wasser. In den meisten Rechnern arbeitet eine Luftkühlung, sie ist leichter einzubauen und zu verwenden. Das Prinzip ist dabei ein einfacher Luftaustausch: Warme Luft wird durch kühlere ersetzt. Eine PC-Wasserkühlung ist effektiver und leiser, aber aufwendiger und wartungsintensiver: Du schließt das ganze System an einen Kühlkreislauf mit Pumpe an. Die Hitze wird zu einem Radiator geleitet, also einem metallischen Körper, der sie durch Wärmestrahlung abgibt. Eine Wasserkühlung gibt es sowohl für den Prozessor als auch für das Gehäuse – oder für mehrere Komponenten zusammen.
Passive oder aktive Kühlung
Sowohl Luft- als auch Wasserkühlsysteme können aktiv oder passiv arbeiten. Letzteres ist geräuschlos, aber weniger effektiv. Bei einer passiven Luftkühlung wird die Oberfläche der Komponente, die vor zu viel Hitze bewahrt werden soll, vergrößert. Dann kann sich die Wärme besser verteilen. Oft werden Lamellen eingesetzt, die für mehr Fläche sorgen. Eine aktive Luftkühlung verwendet einen elektrisch betriebenen Ventilator. Bei modernen Prozessoren ist in der Regel eine aktive Kühlung nötig. In viele PC-Systeme wird vom Hersteller eine Kombination aus beiden Methoden eingebaut.
Größe
Ob CPU-, Festplatten- oder Gehäusekühler: Vergewissere dich vor dem Kauf, dass der Lüfter in deinem Computer auch Platz hat. Bei den quadratischen Gehäuselüftern werden die Maße in Millimetern angegeben. Je größer sie sind, desto lauter arbeiten sie allerdings auch. Meist sind sie 120 oder 140 mm hoch und breit, es gibt aber auch Varianten mit 80, 200 oder 230 mm Breite und Höhe. Schau im Handbuch deines PCs nach, welche zu deinem Gehäuse passen. Bei einem CPU-Kühler solltest du prüfen, wie viel Platz am Prozessor für einen zusätzlichen Lüfter zur Verfügung steht. Die Geräte sind oft recht groß, sie können zum Beispiel 136 × 163 × 146 mm messen.
Tipp: Manche Computer haben Halterungen für Gehäuselüfter, sodass du diese nicht anzuschrauben brauchst – du setzt sie einfach ein.
Anschluss
Bei CPU-Kühlern ist es wichtig, das richtige Modell für deinen Prozessor zu kaufen, sonst sind sie nicht kompatibel. Dabei kommt es auf die Art der Slots an. Sie werden nach Zahlen unterschieden: Sowohl der Prozessorsockel als auch der Lüfter haben drei- oder vierstellige Nummern, die zueinander passen müssen. Manchmal liefern die Hersteller der Kühler Montagekits für unterschiedliche Sockel mit. Bei Gehäusekühlern gibt es zwei verschiedene Anschlussmöglichkeiten: über einen drei- oder einen vierpoligen Stecker. Bei Letzteren kannst du die Drehzahl des Lüfters selbst regulieren, bei Varianten mit drei Pins geht das nicht.
Drehzahl
Die Drehzahl eines Lüfters sagt etwas darüber aus, wie schnell er sich bewegt, was in Umdrehungen pro Minute (U/min) angegeben wird. Je schneller die Modelle sind, desto besser kühlen sie – aber desto lauter werden sie auch. Gehäuselüfter und CPU-Kühler schaffen meist zwischen 1.000 und 5.000 U/min. Bei Gehäuselüftern mit vier Pins kannst du dich im Betrieb zwischen verschiedenen Leistungen entscheiden, zum Beispiel zwischen 200 und 1.800 U/min. Auch bei manchen CPU-Kühlern ist das möglich.
Geräuschentwicklung
Jeder Lüfter ist zu hören, wenn er läuft. Die Hersteller geben die Betriebslautstärke in Dezibel (dB) an. Sie kann bei CPU- und Gehäusekühlern zwischen 5 und 40 dB betragen. Zum Vergleich: 10 dB entsprechen dem Geräusch von Atmen, 40 dB dem von Flüstern.
Design
Auch wenn die Kühlgeräte im Inneren des Computers stecken, gibt es beim Design Unterschiede. Das spielt hauptsächlich bei Gehäuselüftern eine Rolle, die du auch von außen sehen kannst. Es gibt sie entweder einfarbig oder als LED-Version mit integrierten Lampen. Der Computer leuchtet dann, wenn er in Betrieb ist.
Wie werden PC-Lüfter eingebaut?
Wenn du deinen Computer aufschraubst, um einen neuen Gehäuse- oder CPU-Lüfter einzusetzen, solltest du folgende Hinweise beachten:
- Ziehe als Erstes den Netzstecker des PCs.
- Erde dich selbst, damit es keine elektrostatischen Entladungen gibt, die Bauteile beschädigen können. Fass dazu einen metallischen Gegenstand an, beispielsweise einen Heizkörper, und schraube erst dann das Gehäuse auf.
- Vergiss beim Befestigen eines CPU-Kühlers nicht, Wärmeleitpaste zu verwenden. Sie sorgt dafür, dass Kühlkörper und Prozessor fest verbunden sind und keine Luft durchgelassen wird. Außerdem leitet sie die Wärme.
Fazit: Kühle Luft im Gehäuse schützt den Computer
Mit PC-Lüftern sorgst du dafür, dass der Computer und verschiedene Komponenten nicht überhitzen. Eine bessere Kühlung ist hilfreich, wenn der Rechner im Hochbetrieb läuft, beispielsweise bei Games. Diese Lüfter kannst du ersetzen oder ergänzen:
- Ein Kühler für den Prozessor bringt kältere Luft an das Rechenzentrum. Zwar hat jede CPU von Haus aus einen Lüfter, du kannst diesen aber durch ein leistungsstärkeres Modell ersetzen. Die Preise beginnen bei 10 €.
- Ein Kühler für die Festplatte eignet sich, wenn der Computer das Speichermedium stark fordert. Der Ventilator verhindert das Überhitzen und damit einen Festplattendefekt. Diese Modelle kosten ab 10 €.
- Einen Lüfter für das PC-Gehäuse solltest du einbauen, wenn der Rechner sehr stark beansprucht wird. Wird die Luft im Inneren sehr warm, kann beispielsweise der CPU-Lüfter Probleme bekommen. Der Ventilator kühlt die Luft im Gehäuse und sorgt für eine bessere Zirkulation. Dafür zahlst du ab 5 €.