Kaufberatung Kartenlesegeräte
Komfortabel auf Fotos, Videos und Daten zugreifen
Der Urlaub war lang, schön und entspannend – entsprechend viele Erinnerungen hast du mit nach Hause gebracht. Nun sitzt du vor deinem PC und trägst all die Fotos und Videos zusammen, um sie zu archivieren oder zur Bearbeitung vorzubereiten. Das neue Kartenlesegerät auf dem Schreibtisch hilft dir dabei: Sowohl die große CompactFlash-Karte der Digitalkamera als auch die kleine microSD-Karte deines Camcorders passen in die entsprechenden Einschübe und lassen sich somit schnell und komfortabel auslesen. Auch dein Tablet findet über die integrierte USB-Schnittstelle direkten Anschluss an deinen PC. Worauf es bei Kartenlesegeräten ankommt und welches Modell für dich geeignet ist, erfährst du in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Daten schnell und bequem auf den Computer überspielen
> Vom kompakten USB-Stick bis zur großen Einbaulösung
> Darauf kommt es bei Lesegeräten für Speicherkarten an
> Der richtige Kartenleser für deine Bild- und Videodateien
> Fazit: Das Kommunikationstalent für deinen Schreibtisch
Daten schnell und bequem auf den Computer überspielen
Multimedia-Geräte wie Digitalkameras, Camcorder oder Smartphones und Tablets legen ihre Daten auf Speicherkarten in unterschiedlichen Größen und Formaten ab. Doch wie kommen die Bilder und Videoclips von dort auf den PC? Eine direkte Verbindung über USB-Kabel ist zwar möglich, aber oft mit Verrenkungen verbunden, um die rückwärtigen Anschlüsse zu erreichen. Viel praktischer ist ein Kartenleser: Du schließt ihn einmalig an einen freien USB-Port an und platzierst das Gerät in direkter Reichweite auf dem Schreibtisch oder auf der Oberseite des PC-Gehäuses. Bei Bedarf entnimmst du die Speicherkarte aus Kamera oder Mobilgerät und schiebst sie in den passenden Slot an der Frontplatte des Lesegeräts. Die meisten Modelle unterstützen mehrere Kartenstandards, sodass sich deine unterschiedlichen Speichermedien bequem auslesen lassen.
Vom kompakten USB-Stick bis zur großen Einbaulösung
Kartenlesegeräte bekommst du in drei Grundausführungen: als Stick, als Tischgerät oder für den Festeinbau.
USB-Sticks
Kartenleser in Stick-Form sind etwa so groß wie handelsübliche Memory-Sticks und werden direkt an den USB-Port des Computers, Laptops, Tablets oder Smartphones angeschlossen. Mit den kompakten Abmessungen ist diese mobile Variante für die kleinen und flachen SD-Karten ausgelegt.
Tischgeräte
Kartenleser für den Schreibtisch werden mit einem 1 bis 5 m langen USB-Kabel mit dem Computer verbunden. Neben SD-Karten finden in den 5 bis 15 cm breiten Gehäusen auch größere Kartenformate wie beispielsweise CompactFlash sowie weitere Schnittstellen wie USB, HDMI oder Ethernet Platz.
Einbaulösungen
Kartenleser für den Einbau in das PC-Gehäuse passen in einen Laufwerksschacht und bieten am Frontpanel alle nötigen Einschübe und Anschlüsse. Diese Lösung kommt ohne zusätzliche Kabel aus und bietet eine leichte Erreichbarkeit der Einschübe für die unterschiedlichen Kartenformate und weitere Schnittstellen.
Darauf kommt es bei Lesegeräten für Speicherkarten an
Bevor du dich für ein bestimmtes Lesegerät entscheidest, solltest du die folgenden Produktmerkmale und technischen Daten in Einklang mit deinen Anforderungen bringen.
Karteneinschübe
Prüfe vor dem Kauf, ob der Kartenleser deiner Wahl die Kartenformate aufnehmen kann, die du für deine Mobilgeräte verwendest. Schau besonders bei den SD-Karten („Secure Digital“) genau hin: Speicherkarten im SD-Standard werden zwar aktuell von den meisten Fotoapparaten, Camcordern und Mobilgeräten unterstützt, doch innerhalb dieses Standards gibt es Unterschiede bei den Abmessungen. So beträgt die Breite bei SD-Karten 24 mm, beim kleineren miniSD-Format 21,5 mm und bei den nur fingernagelgroßen microSD-Karten 15 mm. Ältere Digitalkameras und einige professionelle Spiegelreflex-Modelle verwenden dagegen die deutlich größeren, 42,8 mm breiten CompactFlash-Karten, für die einige Tischgeräte und Einbaulösungen entsprechend große Einschübe bieten.
Tipp: Achte bei der Auswahl darauf, dass die unterschiedlichen SD-Klassen wie SDHC, SDXC sowie UHS-I und UHS-II unterstützt werden. Die nötigen Angaben findest du auf der Oberseite der SD-Karten aufgedruckt.
Zusätzliche Schnittstellen
Viele Tisch- und Einbaumodelle bieten neben Karteneinschüben auch die Funktionalität von USB-Hubs. Damit kannst du beispielsweise Eingabegeräte, Smartphones oder Headsets an der Front des Kartenlesers einstecken – zwei bis vier USB-Buchsen stehen dir dafür je nach Modell zur Verfügung. Einige Modelle bieten auch weitere Schnittstellen wie HDMI für die Videoausgabe, Klinkenstecker für Audio, Ethernet für den Netzwerkanschluss und SATA für den direkten Anschluss einer Festplatte.
Tipp: Modelle, die als „Chipkartenleser“ bezeichnet werden, sind nicht für herkömmliche Speicherkarten geeignet, sondern können Smartcards zur Online-Identifizierung aufnehmen und auslesen. Solche Karten werden beispielsweise von Banken, Krankenkassen oder Versicherungsunternehmen zum Abrufen und Verarbeiten vertraulicher Daten bereitgestellt.
USB-Standard
Der vom Kartenlesegerät unterstützte USB-Standard wirkt sich direkt auf die Schreib- und Lesegeschwindigkeit aus. Modelle mit USB 2.0 übertragen die Daten mit maximal 480 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) an den Computer, während der aktuelle Standard USB 3.0 mit bis zu 4,8 Gbit/s die rund zehnfache Übertragungsgeschwindigkeit erzielt. In der Praxis sparst du mit USB-3.0-Geräten viel Zeit – so dauert die Übertragung von 10 Gigabyte Videomaterial mit USB 2.0 etwa vier bis fünf Minuten, während ein Kartenleser mit USB 3.0 für die gleiche Datenmenge nur 15 bis 30 Sekunden braucht. Kartenleser und Sticks im USB-C-Standard (oft auch als USB 3.1 bezeichnet) erfordern auf der Geräteseite eine spezielle Buchse mit abgerundeten Ecken. Sie findet sich hauptsächlich in neueren Tablets, Smartphones, Laptops und Desktop-PCs.
Kabellänge und Stromversorgung
Auch die Kabellänge und die maximale Leistungsaufnahme angeschlossener Geräte werden durch den verwendeten USB-Standard bestimmt. Bei USB 2.0 beträgt die empfohlene Kabellänge bis zu 5 m, während bei USB 3.0 wegen der deutlich höheren Datenrate das Kabel nur bis zu 3 m lang sein sollte. Möchtest du an den USB-Hub deines Lesegeräts ein Gerät ohne eigene Stromversorgung anschließen – beispielsweise eine externe Festplatte –, begrenzt USB 2.0 die Ausgangsleistung auf 500 Milliampere (mA). USB 3.0 stellt für externe Geräte bis zu 900 mA zur Verfügung. Auch die für den Anschluss des Lesegeräts verwendete USB-Buchse am Computer sollte USB 3.0 unterstützen, ansonsten gelten die Einschränkungen von USB 2.0.
Der richtige Kartenleser für deine Bild- und Videodateien
Je nach den vorhandenen Geräten, dem Ort des Einsatzes sowie deinen Ansprüchen kommen für dich unterschiedliche Kartenlesegeräte infrage.
Gelegentlicher Bedarf
Du greifst nur selten zu digitalen Aufnahmegeräten, sodass der Platz auf den Speicherkarten für Monate oder gar Jahre reicht. Außerdem unterziehst du Bilder oder Videos nur gelegentlich einer Nachbearbeitung. Für dich sind einfache Tischgeräte oder Sticks mit USB 2.0 wie gemacht. Sie bieten einen Einschub für das verbreitete SD-Format und sind zu Preisen zwischen 5 und 10 € erhältlich.
Regelmäßige Datenübertragung unterwegs
Du hast deine Kamera fast immer dabei und überträgst die aktuellen Aufnahmen oft sofort auf deinen Laptop oder dein Tablet. Deshalb benötigst du eine Stick-Lösung im schnellen USB-3.0-Standard, mit der du deine Bilder und Videoclips in wenigen Sekunden auf die Festplatte überspielst. Universelle und schnelle Sticks, die alle SD-Klassen wie SDHC, SDXC und UHS-I und UHS-II unterstützen, kosten zwischen 10 und 30 €. Kombi-Lösungen im Paket mit maßgeschneiderten SD-Karten bekommst du für rund 60 bis 120 €.
Professionelle Bild- und Videobearbeitung am Schreibtisch
Du bearbeitest Bilder und Videos am Desktop-PC und möchtest deshalb regelmäßig Daten von verschiedenen Speicherkarten auslesen und schnell auf die Computerfestplatte überspielen. In diesem Fall passt ein Tisch- oder Einbaugerät mit USB 3.0 und mit mehreren SD- und CompactFlash-Einschüben zu dir, die die Speicherkarten verschiedener Geräte aufnehmen können. Mit dem Gerät überträgst du Daten in Sekundenschnelle auf deine Festplatte. Darüber hinaus bieten solche Modelle auch noch praktische Zusatzanschlüsse für USB-Geräte, Bildschirme oder Netzwerkkabel. Kostenpunkt: zwischen 10 und 100 € für Tischgeräte und 15 bis 20 € für Einbaulösungen.
Fazit: Das Kommunikationstalent für deinen Schreibtisch
Mit einem Kartenlesegerät kannst du die Inhalte von Speicherkarten mit wenigen Handgriffen auf deinen PC übertragen. Du entnimmst einfach die Speicherkarte aus Kamera oder Mobilgerät, schiebst sie in den entsprechenden Schacht am Lesegerät und lädst die Dateien auf die Festplatte. Folgende Empfehlungen erleichtern dir deine Kaufentscheidung:
- Überträgst du nur manchmal Daten, reicht ein Lesegerät im USB-2.0-Standard, das es als mobilen Stick oder als kompaktes Tischgerät gibt und 5 bis 10 € kostet.
- Mobile Nutzer mit Laptop oder Tablet greifen zu einem Stick im USB-3.0-Standard, der sich unterwegs direkt mit dem Computer verbinden lässt und SD-Karten mit hoher Geschwindigkeit ausliest. Kostenpunkt: 10 bis 30 € für reine Kartenleser und 60 bis 120 € im Bundle mit einer passenden Speicherkarte.
- Ambitionierte Fotografen und Videofilmer brauchen eine schnelle und universelle Lösung für den Schreibtisch oder zum Einbauen in das PC-Gehäuse. Kartenleser mit mehreren Einschüben und zusätzlichen Schnittstellen für mehr Bedienkomfort bekommst du für 10 bis 100 €.