Kaufberatung DDR3-RAM
Schnellerer PC dank Erweiterung des Speichers
Seitdem du den Arbeitsspeicher deines PCs erweitert hast, erledigst du deine Arbeit viel schneller und hast auch mehr Spaß am Spielen. Das zusätzliche DDR3-RAM sorgt dafür, dass du mehrere geöffnete Anwendungen nutzen und deine hochaufgelösten Videos von der letzten Familienfeier in wenigen Sekunden bearbeiten kannst. In diesem Ratgeber erfährst du, was du bei der Auswahl deiner neuen RAM-Module beachten solltest und wie viel Speicher du für deinen Anwendungsfall konkret brauchst.
Inhaltsverzeichnis
> Schnelle Speicherchips für hohe Performance
> Modelle: Speicher für stationäre und tragbare Computer
> Darauf kommt es bei DDR3-RAM an
> Die richtige Speichergröße für deinen Anwendungsfall
> Fazit: Mehr Speicher für flüssigeres Spielen und Arbeiten
Der Arbeitsspeicher eines Computers – Fachjargon „RAM" für „Random Access Memory" – ist sehr wichtig. Neben dem Prozessor und der Grafikkarte ist der Arbeitsspeicher die entscheidende Komponente zur Steigerung der Systemleistung. In diesem flüchtigen Speicherbereich landen beim Betrieb des Computers Teile des Betriebssystems, Programmdaten sowie geöffnete Dateien wie Fotos oder Videos. Nach dem Ausschalten oder Neustarten des PCs werden die dort befindlichen Daten komplett gelöscht. Wird der Arbeitsspeicher knapp, kommt es entweder zu Fehlermeldungen oder es werden Daten auf die vergleichsweise langsame Festplatte ausgelagert. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass ein System mit guter Speicherausstattung in Form von DDR-RAM schneller und zuverlässiger arbeitet.
Die Abkürzung „DDR" steht für „Double Data Rate", zu Deutsch etwa „doppelte Datenrate". Diese Eigenschaft sorgt beim DDR3-Standard für hohe Bandbreiten und damit einen schnellen Datendurchsatz zwischen 12,8 und 34 Gigabyte pro Sekunde (GB/s). Zum Vergleich: Speicherchips mit DDR2-RAM schaffen 6,4 bis 17 GB/s.
Modelle: Speicher für stationäre und tragbare Computer
Die einzelnen Chips des DDR3-Speichers werden auf längliche Platinen mit standardisierten Steckerleisten aufgebracht. damit sie sich schnell und einfach in PCs und Laptops einbauen lassen.
DIMM-Speicher für Destop-PCs
Dual-Inline-Memory-Module (kurz „DIMM") sind etwa 130 mm lang und 30 mm hoch. Damit passen sie in die genormten Speicher-Steckplätze auf der Hauptplatine (Fachjargon „Mainboard“) deines stationären Computers.
SO-DIMM-Riegel für Laptops und Notebooks
SO-DIMMs („Small-Outline-Dual-Inline-Memory-Module") sind mit Abmessungen von rund 70 x 30 mm etwas kleiner als herkömmliche DIMM-Platinen. Dadurch passen sie in die kleineren Steckplätze an der Gehäuseunterseite von Laptops.
Darauf kommt es bei DDR3-RAM an
Bei der Auswahl der richtigen Speicherbausteine für deinen Computer solltest du vor allen Dingen auf folgende technische Daten achten:
Speicherkapazität
DIMM-Speicherchips bekommst du mit verschiedenen Kapazitäten: 2, 4, 8 oder 16 GB. Je nach Anzahl der Speichersteckplätze auf der Hauptplatine deines Computers – in der Regel zwei oder vier Slots – kannst du den Gesamtspeicher somit auf bis zu 64 GB erweitern. Achte bei der Auswahl sowohl auf die Speichergröße in der Produktbezeichnung als auch auf die Zahl der Module. Oftmals werden beispielsweise 16 GB große Speicherpakete angeboten, die aber tatsächlich aus zwei 8-GB- oder vier 4-GB-Modulen bestehen.
Standard
Bei DDR3-RAM wird zwischen sechs Standards unterschieden, die sich anhand des Produktnamens zuordnen lassen. Die Bezeichnung der eigentlichen Speicherchips beginnt mit „DDR3-", gefolgt von einer Zahl zwischen 800 und 2.133. Diese Zahl steht für den effektiven Speichertakt in Megahertz (MHz, Millionen Schwingungen pro Sekunde), der die Schreib-/Lesegeschwindigkeit bestimmt. Die zweite Bezeichnung beschreibt die Modulbauweise und besteht aus „PC3-", gefolgt von der Datenrate in GB/s. Ein Speicherriegel mit der Bezeichnung „PC3-6400“ schafft zum Beispiel eine Datenrate von 6,4 GB/s, die in dem für die DDR-Bauweise charakteristischen „Dual Channel"-Betrieb auf 12,8 GB verdoppelt wird. Ein "PC3-17000"-Modul überträgt die Daten mit einer Geschwindigkeit von 17 bzw. 34 GB/s.
Tipp: In der Bedienungsanleitung deines PCs oder per Web-Recherche findest du heraus, welche RAM-Standards das Mainboard deines Computers unterstützt.
Timing
Neben dem Standard spielt auch das richtige Timing beim Datenaustausch zwischen Prozessor und Arbeitsspeicher eine große Rolle. Die Latenz eines Speicherchips beschreibt die Zeit, die benötigt wird, um einen Speicherbereich zu adressieren, also zur Aufnahme von Daten vorzubereiten. Diese Latenzwerte werden hinter der Abkürzung „CL" oder „CAS" („Column Address Strobe Latency") angegeben – beispielsweise „CL9-11-9-28" bei DDR3-2133-Modulen. Schau im Handbuch deines Computers nach oder erkundige dich beim Hersteller des Mainboards nach der Kompatibilität zu verschiedenen Latenzwerten.
Gehäuse
In der Regel kommen Speicherplatinen ohne Gehäuse aus, da sie im geschützten Innern des PCs eingebaut werden. Einige Hersteller überziehen ihre RAM-Riegel dennoch mit Kunststoff- oder Metallgehäusen mit besonderen Designs und leuchtenden Farben. Dadurch wirken die Komponenten hochwertiger und eignen sich vor allem zum Einbau in PC-Gehäuse mit Sichtfenstern, wie sie oft bei LAN-Partys zu finden sind.
Kühlung
Einige Module sind mit Kühlkörpern ausgestattet, die die Hitze von den Speicherchips wegleiten. Im normalen Betrieb kommen die Chips ohne jegliche Kühlmaßnahmen aus – lediglich beim Übertakten zur Leistungssteigerung des Computersystems ergibt ein zusätzlicher Kühlkörper Sinn.
Betriebssystem
Bevor du deinen Mac oder PC mit mehr Speicher aufrüstest, solltest du prüfen, ob das installierte Betriebssystem die gewünschte Speichergröße unterstützt. 32-Bit-Betriebssysteme können nur 4 GB RAM verwalten, während die 64-Bit-Versionen von Windows oder MacOS mit bis zu 128 GB Arbeitsspeicher zurechtkommen.
Die richtige Speichergröße für deinen Anwendungsfall
Je nachdem, für welche Aufgaben du deinen Computer einsetzt, ist ein kleiner, mittelgroßer oder großer Arbeitsspeicher ratsam. Folgende Überlegungen helfen dir, die richtige Größe zu finden.
Für Gelegenheitsnutzer
Wenn du nur gelegentlich an deinem Computer arbeitest und dabei hauptsächlich im Web surfst oder einfache Office-Aufgaben erledigst, wie E-Mails schreiben oder in Tabellen arbeiten, kommst du mit der kleinsten Speichergröße von 4 GB aus. Dieser Wert gilt als Untergrenze für aktuelle Betriebssysteme wie Windows 10. Ein 4-GB-Modul bekommst du ab knapp 20 €.
Für Office-Arbeiter
Du arbeitest oft und gerne mit Office-Programmen wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationssoftware. Dabei jonglierst du mit mehreren gleichzeitig geöffneten Programmen und nutzt viele grafische Elemente. Aus diesem Grund sollte dein Büro-PC mit 8 GB Arbeitsspeicher ausgerüstet sein. Dieser kann sich aus zwei Modulen à 20 € oder einem 8-GB-DIMM zu Preisen ab rund 35 € zusammensetzen.
Für Multimedia-Fans
Du hast dir einen leistungsstarken PC mit schnellem Prozessor und großer Festplatte unter deinen Schreibtisch gestellt, da du viel mit großen Bild- oder Videodateien von der Digitalkamera arbeitest. Darüber hinaus nutzt du deinen Computer auch für ein Spielchen zwischendurch und zur Wiedergabe von hochauflösenden Filmen in 4k. Ein solcher Multimedia-PC ist mit 16 GB Arbeitsspeicher gut ausgestattet und zu Preisen ab rund 80 € erhältlich.
Für professionelle Designer und Gamer
Du hast deinen High-End-PC Stück für Stück für die Bearbeitung sehr großer Fotos mit 20 Megapixeln und mehr zusammengestellt. Außerdem hast du auch mit Videodateien in 4k-Auflösung und komplexen CAD-Grafiken zu tun. Solche Anwendungen profitieren stark vom erweiterten Speicherplatz, sodass 32 bis 64 GB RAM im schnellen DDR3-1866- oder 2133-Standard für rund 200 bis 400 € eine gute Investition sind. Auch Gamer wissen große Mengen schnellen Speichers zu schätzen, wodurch die Ladezeiten selbst bei 3D-Spielen auf ein Minimum reduziert werden.
Fazit: Mehr Speicher für flüssigeres Spielen und Arbeiten
Mit schnellem DDR3-RAM erweiterst du den Arbeitsspeicher deines PCs um 4 bis 64 GB und kommst dadurch in den Genuss einer spürbar besseren Systemleistung. Im Office- und Multimedia-Umfeld kannst du mehrere Anwendungen gleichzeitig offenhalten und mit sehr großen Bild- und Videodateien arbeiten. Beim Spielen sorgt mehr RAM für deutlich reduzierte Ladezeiten. Die richtige Speichermenge hängt daher von deinen Gewohnheiten ab:
- Nutzt du deinen PC nur gelegentlich zum Surfen im Web oder für einfache Office-Aufgaben, kommst du mit 4 GB DDR3-RAM ab knapp 20 € aus.
- Für die Arbeit mit Office-Anwendungen im Büro mit großen Dateien und vielen grafischen Elementen spendierst du deinem PC 8 GB Arbeitsspeicher für rund 40 €.
- Wenn du oft große Foto- und Videodateien bearbeitest und darüber hinaus gerne spielst, solltest du über eine Speichererweiterung auf 16 GB für circa 80 € nachdenken.
- Als Designprofi oder ambitionierter Gamer stattest du deinen High-End-PC mit 32 bis 64 GB RAM im schnellen DDR3-1866- oder DDR3-2133-Standard zu Preisen zwischen 200 und 400 € aus.