Kaufberatung Subwoofer
Kräftiger Bass in Wohnzimmer, Heimkino und Auto
Ein Subwoofer sorgt für satte Bässe beim Filmeschauen und Musikhören. Erfahre in dieser Kaufberatung, wie sich die verschiedenen Modelle unterscheiden und welcher Basswürfel am besten für deine Stereoanlage geeignet ist.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist ein Subwoofer und wie funktioniert er?
> Unter welchen Bassbox-Arten kannst du wählen?
> Worauf kommt es bei der Auswahl eines Subwoofers an?
> Welcher Bass-Lautsprecher passt zu deiner Anlage?
> Wie platzierst du deine Bassbox und wie schließt du sie an?
Was ist ein Subwoofer und wie funktioniert er?
Ein Subwoofer ist ein spezieller Lautsprecher, der die tiefen Frequenzen deiner Stereoanlage oder Heimkino-Installation verstärkt. Dazu filtert er den Frequenzbereich zwischen 20 und 100 Hz (Hertz, Schwingungen pro Sekunde) aus dem Audiosignal heraus und gibt ihn über eine groß dimensionierte Membran ab. Dadurch entstehen extrem intensive Bässe, die Filme und Musik zu einem spürbaren und realistischen Erlebnis werden lassen.
Unter welchen Bassbox-Arten kannst du wählen?
Hi-Fi-Subwoofer
Klassische Subwoofer sind für die Musikwiedergabe optimiert und werden an die entsprechenden Ausgänge deines Audio-Verstärkers oder Receivers angeschlossen. Alternativ kannst du sie auch mit den Lautsprecherbuchsen verbinden, wobei eine integrierte Frequenzweiche die Filterung der niedrigen Tonfrequenzen übernimmt. Solche Modelle sind für die möglichst natürliche Basswiedergabe für einen ausgewogenen Hi-Fi-Klang konstruiert.
Heimkino-Subwoofer
Tieftöner für den Einsatz im Heimkino zeichnen sich durch eine hohe Impulsleistung aus, sodass unterschiedlichste Soundeffekte oder auch symphonische Filmmusik mit Nachdruck wiedergegeben werden. Sie nehmen wahlweise per Funk oder Kabel Kontakt mit einer Soundbar auf oder werden wie Hi-Fi-Subwoofer direkt mit dem Verstärker verbunden.
Multiroom-Subwoofer
Subwoofer für Multiroom-Systeme integrieren sich über das heimische WLAN oder über ein Funkmodul vom Hersteller in deine smarte Hausinstallation. Sie unterstützen die meist sehr kleinen Lautsprechers solcher Systeme mit einem satten Bassfundament.
Auto-Subwoofer
Für eine knackige Basswiedergabe in deinem Fahrzeug verbindest du dein Autoradio mit einem Car-Subwoofer. Diese Modelle sind robust konstruiert, lassen sich unter den Sitzen oder im Kofferraum installieren und versetzen bei hohen Lautstärkepegeln den gesamten Innenraum in Schwingung, sodass echte Club-Atmosphäre entsteht.
Worauf kommt es bei der Auswahl eines Subwoofers an?
Offenes oder geschlossenes System
- Ein geschlossenes System verwendet nur die Vorwärtsbewegung der Membran zur Schallerzeugung. Solche Modelle haben Passivradiatoren, die sich die nach innen gerichteten Schwingungen des aktiven Lautsprechers zunutze machen, indem sie eine oder mehrere passive Membranen mitschwingen lassen.
- Offene Systeme erkennst du an einer kreisförmigen Öffnung im Gehäuse. Hinter dieser Öffnung verbirgt sich ein exakt an die Gehäusedimensionen angepasstes Bassreflex-Rohr. Dadurch wird auch die bei der Rückwärtsbewegung der Membran entstehende Energie genutzt, um den erzielbaren Schalldruck zu erhöhen.
Frontfire- oder Downfire-Ausführung
- Subwoofer in Frontfire-Ausführung strahlen die Schallwellen über eine an der Vorderseite des Gehäuses angebrachte Membran ab. Das führt zu einem sehr homogenen Klangbild ohne störende Vibrationen bei der Musikwiedergabe.
- Die Lautsprechermembran von Downfire-Subwoofern ist im Gehäuseboden montiert und strahlt den Schall nach unten ab. Dadurch wird auch der Fußboden in Schwingung versetzt, was für sehr tiefe und spürbare Bässe sorgt und kleinere Gehäuse ermöglicht.
Verstärkerleistung
- Die Lautsprecher von Subwoofern werden über integrierte Verstärker angetrieben, die bestimmte Leistungen liefern und deren Werte sich unterscheiden können.
- Als Spitzen- oder Impulsleistung (Peak) wird die maximale Leistung über einen sehr kurzen Zeitraum bezeichnet.
- Die RMS- oder Nennleistung gibt an, mit welcher Leistung ein Signal über einen längeren Zeitraum hinweg wiedergegeben werden kann.
- Ab einer Nennleistung von etwa 100 W (Watt) liefert ein Subwoofer ein ordentliches Bassfundament. Topmodelle erzeugen mit bis zu 500 W enorm druckvolle Bässe.
- Oft wird in Herstellerangaben die Nenn- oder RMS-Leistung durch einen Schrägstrich von der Spitzen- oder Impulsleistung getrennt, also beispielsweise 500/750 W.
Regler für Pegel und Übergangsfrequenz
Möchtest du deinen Subwoofer an die Raumgegebenheiten und die anderen Lautsprecher im Verbund anpassen, dann achte auf Regler zum Einstellen der Werte. Der Pegel bezeichnet die Lautstärke des Subwoofers und erlaubt beispielsweise eine Verminderung von starken Vibrationen oder zu dominanten Bässen respektive das Aufdrehen des Basses. Die Übergangsfrequenz gibt an, ab welchem Frequenzbereich der Subwoofer die Wiedergabe übernimmt. Das erleichtert die Abstimmung mit den Frontlautsprechern für ein harmonisches Klangbild.
Übertragungsbereich
Der Übertragungsbereich gibt an, welches Frequenzspektrum der Subwoofer verarbeiten und wiedergeben kann. Standardmodelle schaffen 30 bis 150 Hz, Topmodelle beginnen bereits ab 20 Hz mit der Arbeit. Dabei geht der Übertragungsbereich am tiefen Ende möglichst weit nach unten – auch wenn Frequenzen unterhalb von 28 bis 30 Hz vom Gehör eigentlich nicht mehr wahrgenommen und daher als „subsonar“ bezeichnet werden.
Tipp: Einige Hersteller setzen bewusst auf den subsonaren Effekt, beispielsweise für den Einsatz im Heimkino. Andere meiden den subsonaren Bereich, um eventuell mögliche Verzerrungen bei der Hi-Fi-Musikwiedergabe zu verhindern.
Lautsprecherdurchmesser
Ohne spezielle Konstruktionsmerkmale wie Passivradiator oder mehrere verbaute aktive Chassis (Klangerzeuger) sollte die Lautsprechermembran einen Durchmesser von mindestens 25 cm haben. So kannst du saubere und druckvolle Bässe genießen. Legst du Wert auf kompaktere Abmessungen, achte darauf, dass mindestens ein Passivradiator mit verbaut ist. Solche Radiatoren sind besonders dann beliebt, wenn auch in kleinen Gehäusen kräftige Tiefen erzeugt werden sollen.
Anschlüsse
- Eine Cinch-Buchse für das „Sub-/LFE“-Signal vom AV-Receiver gehört zur Grundausstattung eines Subwoofers.
- Zusätzliche High-Level-Ein- und -Ausgänge für Lautsprecherkabel sind nur dann erforderlich, wenn dein Verstärker keinen eigenen Cinch-Ausgang für Subwoofer bereitstellt.
- Praktisch sind kabellose Subwoofer, die mit dem Verstärker per Funk kommunizieren und nur eine Steckdose benötigen. So kannst du den Basserzeuger ohne Kabelanschluss nach Belieben platzieren.
Welcher Bass-Lautsprecher passt zu deiner Anlage?
Subwoofer für Musikgenießer
Wenn du hauptsächlich Musik in hoher Klangqualität genießen möchtest, solltest du dich für ein Frontfire-Modell entscheiden. Diese Technik führt zu sauberen, klar konturierten Bässen, ohne dass Böden, Wände und Möbel allzu stark vibrieren. Einsteigergeräte bekommst du ab rund 100 €. High-End-Modelle mit edlen und aufwendig konstruierten Gehäusen sowie ausgeprägtem Innenleben kosten bis zu 850 €.
Subwoofer fürs Heimkino
Du willst es in deinem Heimkino so richtig krachen lassen und tiefe Frequenzen wie im Kino am ganzen Körper spüren. Deshalb entscheidest du dich für einen kräftigen Subwoofer mit hoher Verstärkerleistung zwischen 150 und 300 W in Downfire-Bauweise. Der in Schwingung versetzte Untergrund leitet die Vibrationen an Wände und Möbel weiter. Dadurch entsteht das charakteristische Rumpeln bei tieffrequenten Tönen. Die Preise für solche Modelle bewegen sich zwischen rund 150 und 800 €.
Subwoofer fürs Auto
Wenn du im Auto unterwegs bist, möchtest du deine Musik mit hohen Pegeln und satten Bässen erleben. Deshalb stattest du dein Fahrzeug mit einem Auto-Subwoofer aus. Große Modelle für den Kofferraum mit stattlichem Gehäuse, das jede Menge Resonanzraum bietet, bekommst du für 125 bis 220 €. Schlanke Lösungen für die Montage unter dem Sitz sind für rund 200 bis 230 € zu haben. Bastler greifen zu Free-Air-Subwoofern ab etwa 50 €, die statt eines eigenen Gehäuses den Fahrzeuginnenraum oder den Kofferraum als Resonanzkörper nutzen.
Wie platzierst du deine Bassbox und wie schließt du sie an?
- Eine exakte Positionierung des Subwoofer-Gehäuses im Raum ist nicht nötig, da das menschliche Gehör tiefe Frequenzen weniger exakt verorten kann als höher frequente Schallwellen.
- Deshalb kannst du den Tieftöner auch abseits der Hauptlautsprecher – etwa in einer Raumecke – aufstellen.
- Subwoofer, die über eine obere Grenzfrequenz von über 100 Hz verfügen, lassen sich vom Gehör besser orten. Solche Modelle solltest du möglichst zentral zwischen den beiden Frontlautsprechern positionieren.
- Zum Anschluss an den AV-Receiver verbinde das Cinch-Kabel mit dem mit „Sub“ oder „LFE“ (Low Frequency Effect) gekennzeichneten Ausgang am Receiver mit dem Eingang des Subwoofers.
- Hat deine Hi-Fi-Anlage keinen Subwoofer-Ausgang, benötigt der Subwoofer High-Level-Eingänge. So lässt er sich per Lautsprecherkabel parallel zu den Stereolautsprechern anschließen.