Kaufberatung GoPro
Minikameras für spektakuläre Actionvideos
Am Wochenende bist du mit deinen Freunden zum Mountainbiken in den Bergen verabredet. Ihr fahrt nicht zum ersten Mal gemeinsam, aber bislang gibt es noch keine Aufnahmen von euren Ausflügen. Deshalb willst du diesmal eure Tour in einem Video festhalten. Dazu bietet sich eine Kamera des Herstellers GoPro an, die du direkt am Lenker deines Fahrrads oder auf deinem Helm montieren kannst, von wo sie eure Fahrt aufnimmt. Dieser Ratgeber erklärt dir, welche GoPro-Modelle es gibt, welche Ausstattungsmerkmale sie auszeichnen und welches Modell zu deinen Bedürfnissen passt.
Inhaltsverzeichnis
> Sportliche Erlebnisse und Reisen in Bild oder Video festhalten
> GoPro-Modelle: Unterschiede in der Ausstattung
> Darauf solltest du beim Kauf der Action-Cam achten
> Die passende GoPro für deine Unternehmungen
> Umfangreiches Zubehör für deine GoPro
> Fazit: Robuste Mini-Camcorder für Sport und Abenteuer
Sportliche Erlebnisse und Reisen in Bild oder Video festhalten
Die kleinen GoPro-Kameras sind handlich, robust und leistungsstark. Sie lassen sich flexibel an Helm, Kleidung, Windschutzscheibe oder Lenker anbringen – oder sogar an einer Drohne. Sie nehmen Fotos und Videos in hoher Bildqualität bis zu 4K auf und wiegen nicht viel. Damit eignen sie sich für Extremsportarten, fürs Motorradfahren, Bungee-Jumpen und Mountainbiken, aber auch für Reisende, die ihre Abenteuer aufzeichnen möchten. Die meisten Modelle sind auch wasserdicht, sodass du sie zum Schnorcheln und Tauchen mitnehmen kannst. Die Kameras sind für wackelfreie Aufnahmen mit einem Bildstabilisator ausgestattet und erlauben auch Aufnahmen in Zeitraffer.
Mit einer GoPro kannst du Bilder und Videos aus der Ich-Perspektive aufzeichnen. Später kannst du die Aufnahmen auf einem Desktop-PC oder einem Laptop zu einem Video zusammenschneiden, mit Musik unterlegen und Freunden schicken. Die Action-Cams zeichnen sich durch vielseitige Funktionen und umfangreiches Zubehör aus.
GoPro-Modelle: Unterschiede in der Ausstattung
Der Hersteller bietet seine Actionkameras in mehreren Versionen an, die jeweils mit unterschiedlicher Ausstattung zu haben sind. Während die Black-Modelle jeweils die High-End-Geräte einer Reihe sind, sind die Produkte mit den Zusatznamen Session, Silver oder White eher für Einsteiger gedacht. Außerdem kannst du dich für ein Set mit Zubehör entscheiden.
GoProHero4: 4K und wasserdicht
Die HERO4 gibt es als Black-, Silver- und Session-Modell. Alle drei bringen eine Auflösung von 12 Megapixeln mit und sind mit WiFi und Bluetooth ausgerüstet. Es gibt aber trotzdem Unterschiede bei den Modellen: Die Black-Kamera nimmt als einzige dieser Modelle 4K-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde auf. Das Session-Gerät ist auch ohne Spezialgehäuse wasserdicht und die Silver-Edition hat ein Touchdisplay. Bei Black- und Silver-Kameras kannst du den Akku entnehmen und außerhalb der Kamera laden.
GoPro HERO5: GPS und RAW-Aufnahmen
Die HERO5 gibt es in den zwei Versionen Black und Session. Das Black-Modell hat eine Auflösung von 12 Megapixeln, die würfelförmige Session 10 Megapixel. Beide nehmen 4K-Videobilder mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde auf und sind wasserdicht. Sie lassen sich per WLAN sowie Bluetooth verbinden und die Black ist zusätzlich mit GPS ausgestattet. Außerdem kannst du mit ihr Bilder im RAW-Format speichern. Die Black hat ein 2 Zoll großes Touchdisplay und du kannst den Akku entnehmen.
GoPro HERO6: 4K mit 60 Bildern pro Sekunde
Die HERO6 ist ausschließlich als Black-Version erhältlich. Sie hat eine Auflösung von 12 Megapixeln und nimmt 60 Bilder pro Sekunde in 4K auf. Wie die HERO5 kann sie sich per WLAN, Bluetooth und GPS verbinden. Auch mit RAW- und HDR-Fotos kommt sie zurecht.
GoPro HERO7: verbesserter Zeitraffer und Bildstabilisierung
Die GoPro HERO7 ist in drei Varianten zu haben: Black, White und Silver. Alle drei sind wasserdicht und können über Sprache gesteuert werden. Das Einsteigermodell White und das Gerät aus der mittleren Preisklasse, Silver, haben eine Auflösung von 10 Megapixeln. Die Black bringt 12 Megapixel mit. Sie unterscheiden sich auch bei den Videoaufnahmen: Die Black zeichnet 4K-Clips mit 60 Bildern pro Sekunde auf, bei der Silver sind es 30. Die White kann dagegen HD-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde filmen. Die High-End-Kamera Black bringt einige Zusatzfunktionen mit: Sie nimmt RAW- und HDR-Fotos auf und hat einen Akku zum Herausnehmen und einen HDMI-Anschluss. Sie nimmt außerdem flüssige Zeitraffervideos auf und hat eine verbesserte Bildstabilisierung.
GoPro Fusion: Rundumblick
Die GoPro Fusion ist als einziges Modell mit einer 360-Grad-Kameraausgestattet. Sie nimmt mit einer Auflösung von 18 Megapixeln auf und erzeugt somit 5,2k-Videos. Statt eines Displays besitzt sie eine zweite Kameralinse, die für den Rundumblick sorgt.
GoPro-Kameras im Set
Die HERO-Kameras gibt es in verschiedenen Sets mit Zubehör. Das kann zum Beispiel eine zusätzliche Speicherkarte, ein zusätzlicher Akku oder eine Hülle für die Aufbewahrung sein. Manchen Sets liegt ein Brustgurt zur Befestigung am Oberkörper bei. Zu haben sind auch Bundles mit einem Griff, auf dem sich die Kamera befestigen lässt, sodass du sie beim Filmen in der Hand halten kannst. Außerdem gibt es HERO-Modelle, denen die Karma-Drohne von GoPro beiliegt.
Darauf solltest du beim Kauf der Action-Cam achten
Vor dem Kauf solltest du dein Hauptaugenmerk auf bestimmte Produktmerkmale lenken, die eine Rolle bei deiner Kaufentscheidung spielen können.
Videoauflösung
Die Bildqualität spielt bei Actionvideos eine entscheidende Rolle. Die unterschiedlichen HERO-Modelle zeichnen Actionszenen meist in detailreicher 4K-Ultra-HD-Auflösung auf. Davon profitierst du vor allem dann, wenn du die Videos auf einem 4K-Fernseher oder einem Monitor betrachtest, der 4K oder Ultra-HD unterstützt. Weiterer Vorteil der hohen Auflösung: Wenn du die Clips am Computer schneidest, kannst du problemlos in einzelne Szenen hineinzoomen.
Bildrate
Da Actionvideos von schnellen Bewegungen leben, ist neben der Auflösung vor allem die Bildrate wichtig. Sie gibt an, mit maximal wie vielen Bildern pro Sekunde („frames per second", fps) die Digitalkamera Videos aufnehmen kann. Ab einer Bildrate von 24 fps kann das Auge die einzelnen Bilder nicht mehr voneinander unterscheiden und sie erscheinen wie ein flüssiger Film. Action-Cams von GoPro bieten deutlich höhere Bildraten – bei den aktuellen Modellen sind es bis zu 60 fps. Dadurch lassen sich Szenen auch in Zeitlupe darstellen. Wird ein Video langsamer abgespielt, verteilen sich die Bilder auf einen längeren Zeitraum. Im Ausgangsmaterial sind mehr Bilder pro Sekunde nötig, damit die Bildrate an den verlangsamten Stellen nicht unter 24 fps fällt und das Video zu ruckeln beginnt. Bei einem Video mit einer Bildrate von 50 fps ist der Film auch bei der halben Abspielgeschwindigkeit noch flüssig.
Zusatzakku
Alle GoPro-Kameras arbeiten mit Lithium-Ionen-Akkus, die Energie für etwa zwei Stunden Laufzeit liefern. Das hängt aber davon ab, was du mit der Kamera machst: Nimmst du in 4K auf, hält der Akku nicht so lange durch wie bei einer HD-Aufzeichnung. Mit zusätzlichen Akkus hast du immer einen aufgeladenen Akku zur Hand und kannst die Laufzeit der Aufnahmen verlängern.
Tipp: Der als Zubehör erhältliche Supercharger lädt die Akkus von zwei GoPro-Kameras um 20 bis 70 % schneller auf.
Gewicht und Größe
Die HERO-Modelle sind kleiner und leichter als herkömmliche Camcorder. Sie wiegen zwischen 75 und 120 g. Zum Vergleich: Eine normale Tafel Schokolade wiegt 100 g. Schwerer ist nur das 360-Grad-Sondermodell Fusion mit 220 g. Die Standardmodelle sind meist um die 6 cm breit, 4 bis 4,5 cm lang und bis zu 3 cm tief. Die kleinen Session-Geräte sind würfelförmig und haben Seitenlängen von je 3,5 bis 3,8 cm. Größer ist nur die Fusion mit 7,4 x 7,5 x 4 cm.
Speicherkarten
Da die Kameras keinen internen Speicher haben, benötigst du eine passende Speicherkarte. Die GoPros arbeiten mit Micro-SDHC- bzw. SDXC-Karten mit bis zu 128 Speicherplatz – je nach Modell. Für 4K-Videos brauchst du Karten mit mindestens 16 GB, besser mehr. Für Aufnahmen in Full HD reichen 8 bis 16 GB in der Regel aus. Auch die Schreibgeschwindigkeit ist wichtig. Sie sollte bei mindestens 95 Megabyte pro Sekunde (MB/s) liegen.
Verbindungen mit GPS, WLAN und Bluetooth
GoPro-Modelle sind mit Chips für WLAN und Bluetooth ausgestattet, oft auch mit GPS. Mit dem GPS-Empfänger weiß die Kamera immer, wo sie sich befindet, und fügt diese Informationen in die Aufnahmen ein. Über WLAN kannst du Bild- und Videodaten drahtlos übertragen oder streamen. Mit der Nahverbindungstechnik Bluetooth verbindest du die Action-Cam kabellos mit Smartphone oder Tablet und kannst sie aus der Ferne steuern.
Die passende GoPro für deine Unternehmungen
Die GoPro-Modelle bringen unterschiedliche Merkmale mit. Je nachdem, was du damit aufnehmen willst, ergeben sich folgende Empfehlungen.
GoPro für Einsteiger
Wenn du erste Erfahrungen mit einer Action-Cam sammeln willst, dann greife zum Einsteigermodell GoPro HERO7 White. Damit kannst du sofort loslegen, bei Biketouren oder im Urlaub spannende HD-Aufnahmen in Bewegung machen und dir die Videos auf einem Full-HD-Fernseher anschauen. Für dieses 10-Megapixel-Gerät zahlst du 220 €.
GoPro für Fortgeschrittene
Du besitzt einen 4K-Fernseher und möchtest immer genau wissen, wo deine Videos entstanden sind? Außerdem legst du Wert auf möglichst wenig verwackelte Aufnahmen? Für dich eignet sich das High-End-Modell GoPro HERO7 Black mit GPS. Die Bildrate mit 60 Bildern pro Minute ist so hoch, dass du deine Clips auch in extremer Zeitlupe ablaufen lassen kannst. Der Preis dieser Kamera: 430 €.
GoPro für 360-Grad-Filmer
Herkömmliche Action-Aufnahmen reichen dir nicht aus, du möchtest 360-Grad-Videos aufzeichnen. Wenn du sie abspielst, fühlst du dich wie in einer Virtual-Reality-Umgebung. Deshalb kaufst du dir eine GoPro HERO Fusion. Sie erfasst alles, was um dich herum passiert. Später kannst du die beste Perspektive auswählen. Das Modell zeichnet 5,2k-Videos mit zwei Kameralinsen auf. Diese Kamera kostet 630 €.
Umfangreiches Zubehör für deine GoPro
Neben zusätzlichen Akkus und Batterie-Packs gibt es für die Action-Cams noch eine Vielzahl an weiterem nützlichen GoPro-Zubehör.
- Mit einer Action-Cam-Halterung fixierst du die Kamera. Neben Helm- und Fahrradbefestigungen gibt es Brustgurte, Saugnäpfe, Griffe, Stative und Halterungen für Musikinstrumente, Jagdwaffen, Wassersportgeräte und sogar für den Mund.
- Mit einem Adapter lädst du deine GoPro am Zigarettenanzünder-Anschluss im Auto auf.
- Vom Hersteller GoPro selbst oder von Drittanbietern gibt es diverse Hüllen, um deine Kamera sicher aufzubewahren. Passende Folien schützen das Display vor Kratzern.
- Mit Spezialhüllen kannst du deine Action-Cam auch in tieferes Wasser mitnehmen – je nach Modell sind bis zu 60 m möglich.
- Eine Schwimmhilfe sorgt dafür, dass die Kamera nicht untergeht, wenn sie versehentlich ins Wasser fällt.
- Falls es keinen passenden Adapter für deinen speziellen Anwendungsbereich geben sollte, greifst du auf Klebehalterungen zurück, mit denen du die Kamera auf fast jeder Oberfläche befestigen kannst.
Fazit: Robuste Mini-Camcorder für Sport und Abenteuer
Mit einer GoPro-Kamera kannst du sportliche Leistungen und aufregende Erlebnisse in hoher Qualität festhalten. Die Kameras sind nicht nur klein und handlich, sondern auch wasserdicht. Je nach Einsatzzweck kommen verschiedene Modelle infrage:
- Wer bisher noch keine Action-Cam besessen hat, legt sich eine GoPro HERO7 White zu. Das Einsteigermodell erlaubt Action-Aufnahmen mit 10 Megapixeln in HD-Auflösung und kostet 220 €.
- Wer schon Erfahrung mit GoPro-Modellen hat und 4K-Videos in Bewegung aufzeichnen möchte, greift zum High-End-Modell GoPro HERO7 Black. Die Kamera ist mit GPS und einer Bildrate von 60 fps ausgerüstet. Dafür zahlst du 430 €.
- Wer 360-Grad-Clips filmen will, entscheidet sich für eine GoPro HERO Fusion. Sie nimmt mit zwei Kameralinsen alles um dich herum auf. Der Preis dafür liegt bei 630 €.