Kaufberatung Kanus
Kippsichere, offene Boote für gemütliche Wassertouren
Mit stabil im Wasser liegenden Kanus kannst du längere Ausflüge auf Seen, Flüssen und sogar im Meer unternehmen. Die geräumigen Boote bieten Platz für Proviant, Angelrute und Zeltausrüstung.
Inhaltsverzeichnis
> Worauf kommt es bei der Auswahl eines Kanus an?
> Welcher Kanutyp ist der richtige für mich?
> Welches Zubehör ist für das Kanufahren sinnvoll? 10 Tipps
Worauf kommt es bei der Auswahl eines Kanus an?
Kanumodelle
Im engeren Sinne fallen unter den Begriff Kanu sowohl Kajaks als auch Kanadier. Letztere werden kniend mit einem Stechpaddel betrieben: Der Ruderschlag erfolgt also nur auf einer Seite, während beim Kajak ein Doppelpaddel beidseitig einsticht. In der Praxis ist die Unterscheidung der Kanutypen weniger trennscharf: So lassen sich auch beim Kanufahren Doppelpaddel verwenden und du kannst sitzen statt knien. Im Vergleich zu Kajaks sind Kanus breiter und liegen damit kippsicherer im Wasser.
Kanugröße
Kanus gibt es für ein bis drei Personen, die in Fahrtrichtung hintereinandersitzen. Bei aufblasbaren Modellen lassen sich die Sitze herausnehmen. So sparst du Gewicht, wenn du den Kanusport solo betreiben möchtest, oder gewinnst beim mehrtägigen Flusswandern Platz für ein Zelt.
Traglast und Gewicht
Die Traglast von Kanus liegt zwischen etwa 110 kg für Ein- und 230 kg für Dreisitzer. Möchtest du campen und dafür die entsprechende Ausrüstung mitführen, solltest du darauf achten, das zulässige Gesamtgewicht nicht zu überschreiten. Die Kanus selbst bringen zwischen 8 und 21 kg auf die Waage.
Tipp: Belade den vorderen und den hinteren Stauraum des Kanus möglichst gleichmäßig, um eine gute Wasserlage zu erreichen.
Material
Aufblasbare Kanus bestehen aus robusten Kunststoffverbindungen wie Polyester und PVC. Je nach Einsatzgebiet erhöhen Beschichtungen und Gewebeverstärkungen am Boden die Verschleißfestigkeit und Steifigkeit der Kajaks. Kanus für Fahrten im Meer sollten salzwasserbeständig sein.
Paddel
Bei Kanus mit Sitzen sollten die Paddel länger sein als beim Knien. Willst du flexibel sein, sind in der Länge verstellbare Varianten vorteilhaft. 2-in-1-Modelle kannst du außerdem als Doppel- und Stechpaddel verwenden.
Sitzkomfort
Für längere Touren empfehlen wir Sitze mit hoher Lehne, um den Rücken zu entlasten. Die Höhe und Festigkeit kannst du bei aufblasbaren Sitzen einfach durch den Fülldruck variieren. Betreibst du das Kanufahren als ambitionierten Sport, lassen dir niedrige Sitze viel Bewegungsspielraum beim Paddeln, damit du kräftig einstechen kannst und schnell unterwegs bist.
Welcher Kanutyp ist der richtige für mich?
Für kurze Kanutouren und Kanufischerei
Möchtest du dein Kanu für ruhige Flussfahrten oder für Angeltouren auf Seen nutzen, ist ein aufblasbares Kunststoffmodell ohne Beschichtung ausreichend. Einsitzer mit einem Gewicht von circa 8 kg kannst du auch allein tragen und in der zugehörigen Transporttasche kompakt verstauen. Diese Kanumodelle eignen sich auch für Anfänger*innen.
Für lange Touren auf Seen und im Meer
Betreibst du Kanufahren als bevorzugte Freizeitaktivität und möchtest das Boot im Süß- wie auch im Salzwasser nutzen, liegst du mit einem beschichteten, extra verstärkten und geräumigen Seekanu richtig. Ein breiter Bug, eine abnehmbare Finne und ein Spurprofil verbessern die Wasserlage und halten dich auch bei Wellengang und im Wildwasser auf Kurs.
Welches Zubehör ist für das Kanufahren sinnvoll? 10 Tipps
- Als Kleidung reichen bei warmer Witterung atmungsaktive Shirts und Shorts, bei kühlen Bedingungen sind eine wind- und wasserabweisende Jacke und lange Hosen eine gute Wahl.
- An den Füßen trägst du am besten Schuhe mit rutschfester Sohle. Im Hochsommer sind Modelle mit Wasserablauf ideal, ansonsten bieten Neoprenschuhe eine gute Isolation.
- Für die Hände gibt es warme Neoprenhandschuhe, als Schutz vor Schwielen reichen aber auch dünne, gepolsterte Varianten. Einsteiger*innen können zunächst auch Fahrradhandschuhe nehmen.
- Als weitere Wassersportausrüstung solltest du je nach Gewässer Schwimmweste und Kanuhelm tragen.
- Bei aufblasbaren Modellen gehört zum wichtigsten Kanuzubehör für unterwegs neben den Paddeln eine kleine Luftpumpe, mit der du Luft nachfüllen bzw. die Sitzfestigkeit ändern kannst. Achte darauf, dass der Pumpenkopf zur Ventilart passt.
- Damit du im Sit-on-Top-Kanu keine Ausrüstung verlierst und dir das Paddel nicht ins Wasser gleitet, kannst du Sicherheitsleinen anbringen.
- Proviant, Kleidung und Campingausrüstung verstaust du am besten in Trockentaschen bzw. wasserdichten Seesäcken.
- Praktisch fürs Handy sind wasserdichte Handyhüllen.
- Ein Kanuwagen erspart dir bei schweren Modellen das Schleppen vom Auto zum Wasser. Die speziellen Transportwagen haben gepolsterte Auflageflächen für den Rumpf und breite Stützen.
- Ein Dachgepäckträger oder Kanuanhänger am Pkw sichert das Boot bei der An- und Abreise mit dem Auto.