Kaufberatung Boote
Wasserfahrzeuge für sportliche Aktivitäten
Mit Booten bist du auf dem Wasser unterwegs. Zwar haben einige Varianten einen Motor, aber du kannst dich auch mit deiner Muskelkraft fortbewegen, etwa mit Paddeln. Das hält fit und verbessert deine Kraft.
Inhaltsverzeichnis
> Welche Sport-Boote eignen sich für welchen Zweck?
> Worauf kann ich beim Kauf eines Boots achten?
> Wie pflege und lagere ich Wassersport-Boote? 7 Tipps
Welche Sport-Boote eignen sich für welchen Zweck?
Kajak
Kajaks sind schmale, flache Boote mit spitzem Bug. Sie setzen dem Wasser nur wenig Widerstand entgegen und sind darum schnell und wendig. Dafür ist es etwas schwerer, sie auszubalancieren. Kajaks eignen sich für ruhige Gewässer genauso wie für Wildwassertouren. Diese Boote treibst du mit einem Doppelpaddel an: einer Stange mit einem Paddel an jedem Ende, die du abwechselnd links und rechts ins Wasser tauchst. Viele Modelle haben Sitzöffnungen und sind ansonsten geschlossen, damit du nicht so nass wirst. Anders als in Ruderbooten sitzt du mit dem Gesicht in Fahrtrichtung.
Kanu
Ein Kanu oder Kanadier ist ein offenes, größeres und breiteres Boot. Dank seiner Form gleitet es auf dem Wasser ruhiger als ein Kajak. Es ist zudem kippsicherer, dafür aber etwas langsamer. Alle Mitfahrer sitzen in Fahrtrichtung und benutzen jeweils ein Stechpaddel, das sie auf unterschiedlichen Seiten ins Wasser tauchen. Kanadier haben überwiegend Sitzbänke, du kannst kniend oder sitzend paddeln. Oft ist ausreichend Stauraum für Gepäck vorhanden, sodass du damit längere Touren zurücklegen kannst, etwa auf Seen.
Tipp: „Kanu" ist eigentlich der Oberbegriff für Kajaks und Kanadier, wird aber meist synonym für Kanadier verwendet.
Schlauchboot
Schlauchboote sind Boote, die mit Luft gefüllt sind. Du pumpst sie nur auf, wenn du sie benutzen möchtest, und kannst sie ansonsten platzsparend transportieren und lagern. Zu haben sind unterschiedliche Typen von Schlauchbooten: Einige eignen sich für gemütliche Ausflüge auf dem Wasser. Diese stabilen Modelle sind breiter und länger, sodass mehrere Mitfahrer darin Platz finden. Es gibt aber auch aufblasbare Kajaks und Kanus für sportlichere Aktivitäten. Auch in Ruderbooten kommst du mit Paddeln voran. Zudem gibt es Modelle, die Platz für einen Motor bieten.
Worauf kann ich beim Kauf eines Boots achten?
Einsatzzweck
Willst du mit deinem Kajak im Urlaub auf hoher See paddeln oder auf Flüssen unterwegs sein? Soll das Kanu dich auf einer längeren Tour begleiten? Oder willst du es in der Freizeit mit der ganzen Familie nutzen, um gemütlich über den See zu gleiten? Vor allem bei diesen beiden Bootstypen solltest du dir vorher überlegen, was du damit machen möchtest. Es gibt jeweils verschiedene Arten, bei denen sich entsprechend die Form unterscheidet. See-Kajaks sind beispielsweise länger, schmaler und geschlossen, während Kajaks für Flüsse breiter und kürzer sind.
Personenzahl und Größe
Mit Kajaks, Kanus und Schlauchbooten kannst du allein oder gemeinsam mit anderen Wassersport betreiben. Kajaks gibt es meist als Ein- oder Zweisitzer, seltener auch mit drei oder vier Sitzen. Diese Boote sind mindestens 3,50 m lang und 60 cm breit. Varianten für Touren oder das Meer können auch 5 m messen. Kanus sind mit 4,50 bis 6,50 m größtenteils länger sowie mit bis zu 100 cm deutlich breiter. Dabei sind allerdings sportliche Kanadier kürzer und schmaler als Freizeitboote. Schlauchboote gibt es in kleinen und großen Varianten für zwei bis fünf Personen. Sie können 3 bis 4 m lang und bis zu 1,50 m breit sein.
Material und Konstruktionsweise
- Kanus und Kajaks werden vorwiegend aus verschiedenen Kunststoffen oder Faserverbundwerkstoffen gefertigt, etwa aus Carbon oder glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Das macht die Boote robust und widerstandsfähig.
- Welches Material zum Einsatz kommt, hängt auch von der Konstruktionsweise des Boots ab. Aufblasbare Kajaks und Kanus bestehen wie Schlauchboote aus PVC, Vinyl oder anderen Kunststoffen. Dadurch sind sie leicht.
- Diese Boote haben größtenteils einen festen Boden, durch den sie stabiler sind. Er ist häufig aus Aluminium oder festem Kunststoff gemacht.
- Kanus und Kajaks gibt es in faltbaren Varianten zum einfachen Transport. Sie haben ein zerlegbares Innengerüst etwa aus Aluminium, Holz oder Kunststoff sowie eine flexible und wasserdichte Bootshaut aus Gummi oder PVC.
- Willst du mit deinem Boot auf dem Meer fahren, achte darauf, dass das Material mit Salzwasser zurechtkommt. Entsprechende Hinweise findest du in der Produktbeschreibung.
Belastbarkeit
Wichtig ist bei einem Boot neben der maximalen Personenzahl auch die Belastbarkeit. Zum einen bringen Menschen ein unterschiedliches Gewicht auf die Waage, zum anderen willst du vielleicht noch Gepäck und Proviant mitnehmen. Bei kleinen Einerkajaks ist die Belastbarkeit geringer als bei Tourenkajaks oder bei Schlauchbooten für mehrere Personen. Die maximale Tragfähigkeit beträgt je nach Typ und Größe des Boots in der Regel zwischen 100 und 500 kg.
Ausstattung
- Wenn du ein Boot kaufst, bekommst du normalerweise nicht nur das Wasserfahrzeug selbst, sondern ein ganzes Set. Das oder die Wassersport-Paddel liegen in der Regel bei. Sie bestehen aus Kunststoff oder aus Aluminium.
- Nützlich ist bei falt- und aufblasbaren Modellen eine Tragetasche. Auch Tragegriffe helfen beim Transport.
- Zum Standard bei Schlauchbooten gehören eine Fußpumpe sowie Reparatur-Sets mit Flicken und Ventilschlüssel.
- Kajaks sind meist mit Gummis oder Netzen zum Verstauen von Gepäck ausgerüstet. Zudem kann eine Wasserflaschen-Halterung integriert sein.
- Einige Hersteller legen ihrem Boot einen wasserdichten Seesack bei, in dem Utensilien wie Smartphone oder Kamera vor Feuchtigkeit geschützt sind.
- Schwimmwesten sind ein empfehlenswertes Zubehör: Sie schützen große und kleine Mitfahrer, falls es auf dem Wasser zu Problemen kommt.
Wie pflege und lagere ich Wassersport-Boote? 7 Tipps
- Schlauchboote und faltbare Kajaks und Kanus passen in der Regel in den Kofferraum. Willst du größere Boote transportieren, benötigst du einen Dachgepäckträger oder eine andere Vorrichtung am Auto.
- Alle Boote und die Paddel solltest du reinigen, sobald du wieder an Land gegangen bist. Entferne Schmutz, Sand und Pflanzenreste und sprüh die Wasserfahrzeuge mit klarem Wasser ab.
- Wenn du eine milde Seife benutzt, achte darauf, dass sie für das Material deines Boots geeignet ist.
- Metall- und Edelstahlteile kannst du mit Rostschutzmittel behandeln und anschließend leicht einölen. Auch die Oberflächen der Boote solltest du gelegentlich mit passenden Pflegemitteln einreiben, um sie zu imprägnieren.
- Lass Kajak, Kanu oder Schlauchboot sowie die Paddel gut trocknen, bevor du sie verstaust. Sie dürfen aber nicht in der Sonne stehen, sonst werden die Materialien spröde. Du kannst sie auch mit einem sauberen Tuch trocken reiben.
- Lagerst du ein Boot längere Zeit, etwa in den Wintermonaten, bewahre es liegend auf einer speziellen Halterung oder an Aufhängern auf – idealerweise in einem trockenen, warmen und dunklen Raum.
- Kajaks und Kanus dürfen keinesfalls aufgestellt werden, sonst können sie sich verziehen. Ein Schlauchboot lagerst du am besten aufgeblasen. Auf Dauer kann es sonst durch Knicke und Falten beschädigt werden.