Kaufberater Surfboards
Auf dem Brett über Wellen reiten
Heute ist der erste Tag deines Urlaubs am Meer. Aber du legst dich nicht einfach an den Strand. Du ziehst deinen Neoprenanzug an, packst dein Brett und gehst damit ins Wasser. Erst sanft, dann immer kräftiger schiebt dich die Welle nach vorn. Du paddelst, spürst, wie du beschleunigst und stehst genau im richtigen Moment auf. Auf deinem Surfboard reitest du den kleinen Wasserberg ab: Das Brett trägt dich über die Welle. Dieser Kaufberater erklärt dir, welche verschiedenen Arten von Surfboards es gibt und worauf du achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Auf Wellen surfen und das Gleichgewicht trainieren
> Die unterschiedlichen Shapes eines Surfboards
> Ein Surfbrett kaufen: Auf diese Kriterien solltest du achten
> Welches Surfboard ist das richtige für dich?
> Wichtiges Surfzubehör für deinen Ausflug am Meer
> Fazit: Mit einem Surfboard auf den Wellen trainieren
Auf Wellen surfen und das Gleichgewicht trainieren
Surfen ist eine entspannte und gleichzeitig anstrengende Sportart, die du unter freiem Himmel betreibst. Der Ritt auf der Welle setzt Adrenalin frei und der Bewegungsablauf ist komplex – paddeln, die Welle anpeilen, den richtigen Moment abwarten, aufstehen und das Gleichgewicht halten. Dieses Fitnesstraining stärkt deinen Rücken, deinen Gleichgewichtssinn und deine Geschicklichkeit. Auch wenn du einmal ins Wasser fällst, macht Surfen Spaß. Du brauchst dafür keine umfangreiche Ausstattung: Ein Surfboard genügt. Je nach Wassertemperatur kommt noch ein Neoprenanzug dazu.
Die unterschiedlichen Shapes eines Surfboards
Die Form des Bretts entscheidet darüber, welche Wellen du mit ihm reitest. Hier erfährst du, was die einzelnen Shapes auszeichnet.
Longboard
Das Longboard ist das längste Surfboard. Es liegt verhältnismäßig ruhig auf dem Wasser und gibt mehr Auftrieb als jedes andere Modell. Gleichzeitig ist es weniger dynamisch und nicht so wendig. Daher eignet es sich eher für entspanntere Ritte auf kleineren, langsameren Wellen. Kürzere Longboards heißen auch Malibus.
Mini-Malibu
Das Mini-Malibu ist kürzer als ein normales Malibu. Es hat viel Volumen und erleichtert das Anpaddeln der Welle. Es liegt ruhig und etwas träger auf dem Wasser. Du kannst das Brett trotzdem drehen. Das Mini-Malibu passt zu kleinen bis mittleren Wellen.
Shortboard
Ein Shortboard ist ein kürzeres Brett mit einer spitzen Nose, wie das vordere Ende des Surfboards heißt. Solche Modelle liegen unruhiger auf der Welle und du kannst damit nicht so leicht geradeaus surfen. Da sie weniger Volumen haben, sind sie wendiger als andere Varianten. Sie kommen auf großen, kräftigen Wellen zum Einsatz.
Das Fish
Ein Fish ist das kürzeste Surfbrett, das aber meist mehr Volumen hat als ein Shortboard. Das sorgt für Bewegungsfreude und Wendigkeit. Damit die Welle zu reiten, ist einfacher als mit einem Shortboard, allerdings erschwert das kurze Maß das Anpaddeln. Mit dem Fish surfst du normalerweise kleinere Wellen, aber es ist auch möglich, kopfhohe zu meistern.
Hybrid
Das Hybrid liegt in der Länge zwischen Longboard und Shortboard. Das vordere Ende ist spitz und das Board damit wendiger, aber immer noch laufruhig. Mit dem Hybrid kannst du gut paddeln und auf hüfthohen bis überkopfhohen Wellen surfen.
Ein Surfbrett kaufen: Auf diese Kriterien solltest du achten
Größe, Volumen, die Form der Spitze sowie die Finnen beeinflussen die Fahreigenschaften eines Surfboards. Auf die folgenden Kriterien solltest du achten.
Größe und Volumen
Länge und Breite eines Surfboards werden in Fuß angegeben, die Höhe in Zoll. Ein Fuß entspricht 30,48 cm, ein Zoll 2,54 cm. Ein Longboard ist zwischen 9 und 10 Fuß (2,7 bis 3 m) lang, ein Fish misst ab 5,8 Fuß (1,68 m). Bei der Orientierung hilft das Volumen in Litern: Je länger, breiter und dicker das Board, desto größer das Volumen. Es kann zwischen 32 und 37 l liegen. Je höher, desto intensiver der Auftrieb: Du paddelst Wellen einfacher an und stehst leichter auf, allerdings auf Kosten der Manövrierfähigkeit. Weniger voluminöse Surfboards sind wendiger.
Tipp: Je mehr du wiegst, desto dicker sollte das Board sein beziehungsweise desto mehr Volumen sollte es haben. Das gilt auch für die Bretter von Anfängern.
Die Nose
Je nachdem, wie spitz das vordere Ende des Surfboards, die Nose, zusammenläuft und wie viel Volumen das Brett hat, wird die Manövrierfähigkeit und der Auftrieb beeinflusst. Eine Rounded-Nose hilft beim Paddeln und gibt mehr Stabilität. Die spitze, schmale und aufgebogene Pointed-Variante erhöht die Wendigkeit des Surfboards, verringert jedoch den Auftrieb. Der Mittelweg ist die Round-Pointed-Nose.
Die Finnen
Die Finnen bestimmen, wie dein Brett im Wasser liegt und gleitet. Ihre Größe liegt zwischen XS und XL. Ein Board kann eine oder mehrere Finnen haben – mit unterschiedlichen Vorteilen: Eine (Single) sorgt für Stabilität, Halt und Geschwindigkeit, zwei (Twin) stehen für Geschwindigkeit und Turns, drei (Thruster) bringen Stabilität, Speed und Wendigkeit. Vier Finnen (Quad) ermöglichen Halt und intensive Drehungen, fünf Finnen (Five Fin) ist eine Kombination der anderen Varianten.
Welches Surfboard ist das richtige für dich?
Surfboards unterscheiden sich im Fahrverhalten deutlich. Je nachdem, wie erfahren du bist, eignen sich unterschiedliche Modelle. Im Folgenden liest du, welches Brett zu deinem Können passt.
Surfen lernen
Du hast noch nicht oft auf einem Surfboard gestanden oder bist völliger Anfänger? Je mehr Volumen das Brett hat, desto besser für dich. Das erleichtert dir Anpaddeln und Take-off. Zudem liegt es stabil auf der Welle. Daher entscheidest du dich für ein Mini-Malibu-Surfboard mit einer voluminösen Nose. Preis: ab 550 €.
Fortgeschrittenes Surfen
Du surfst schon länger auf den Wellen und versuchst dich bereits an ersten Turns. Das Volumen deines Surfbretts kannst du daher reduzieren. Du greifst zu einem wendigeren Hybrid-Board mit Round-Pointed-Nose. Diese Modelle kosten ab 700 €. Später sind erste Versuche auf einem Fish möglich. Die Preise für ein Fish liegen zwischen 250 und 580 €.
Surfboards für Profis
Große Wellen meisterst du spielend, ebenso Turns, Cutbacks und Aerials. Du wählst für deine Surfausflüge ein wendiges Shortboard mit einer Pointed-Nose. Diese Varianten kosten ab 250 €. Ein Longboard mit runder Nose und viel Volumen ist eine Alternative für entspannte Ausflüge auf kleinen Wellen und kostet ab 470 €.
Wichtiges Surfzubehör für deinen Ausflug am Meer
Mit Finnen und Board allein kannst du zwar aufs Wasser, aber folgendes Zubehör lohnt sich zusätzlich zum Surfboard und erhöht die Sicherheit:
- Mit einer Surfboard-Leash verhinderst du, dass dein Board wegtreibt, wenn du ins Wasser fällst. Sie sollte ungefähr so lang wie dein Brett sein und wird oberhalb deines Knöchels sowie am Board befestigt.
- Surfwachs sorgt dafür, dass du auf deinem Brett einen sicheren Stand hast und nicht wegrutschst. Die Varianten sind nach Wassertemperaturen eingeteilt.
- Schutz gegen kaltes Wasser, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken, bringt ein Neoprenanzug. Wie intensiv und bis zu welcher Temperatur er warm hält, entscheidet seine Dicke.
Fazit: Mit einem Surfboard auf den Wellen trainieren
Surfboards gibt es in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Volumen. Für welches Modell du dich entscheidest, hängt vor allem von deinem Können ab.
- Als Einsteiger beim Surfen hilft dir ein Board mit großem Volumen beim Aufstehen und Paddeln. Für die nötige Sicherheit auf der Welle wählst du daher ein Mini-Malibu mit Rounded-Nose. Diese Boards kosten ab 550 €.
- Da du schon oft auf dem Surfbrett gestanden hast, soll dein Board wendiger sein. Dafür greifst du zu einem Hybrid mit weniger Volumen und Round-Pointed-Nose. Preis: ab 700 €.
- Bist du ein Surfexperte, passt ein wendiges Brett für größere, schnellere Wellen zu dir. Du entscheidest dich für ein Shortboard mit einer Pointed-Nose. Dafür zahlst du ab 250 €.